Arader Zeitung, Januar-Juni 1934 (Jahrgang 15, nr. 1-76)

1934-06-10 / nr. 68

Auf der Bahnstation in Agram explo»­idierte in einem Abteil des Paris-Konstan­­tinopeler Expreßzuges eine Höllenmaschine, die wahrscheinlich in Oesterreich in das­­ Abteil geschmuggelt wurde. Da sich zu dieser­­ Zeit niemand im Abteil befand, ist kein Menschenopfer zu beklagen.­­ Der See der Wiener, die sogenannte „alte Donau“, welche durch unterirdischen Wasser­­zufluß von der großen Donau gespeist wird, droht gänzlich auszutrocknen. Die Klausenburger Studenten Simon Pal und Otto Huttera, welche einen Geld­­und Hausrauben „briefträger überfallen wollten, wurden zu je 10 Jahre Kerker verurteilt. Auch in Bistritz wurde der sächsische Bür­­germeister u. mit ihm die sächsischen Stadt­­ratsmitglieder von ihrer Stelle enthoben­­ und mit rein romänischer Interimskom­­mission der liberalen Partei erseßt. Unweit der brennenden Sonde in Me­­diasch kam es zu Explosionen im inneren der Erde und es hat sich neuerdings ein Krater gebildet, aus welchem Erdgas strömt. Man befürchtet einen Entzündung und das Entstehen einer zweiten Sonde. In Debrezin (Ungarn) hatte die Polizei eine Einbrecherbande festgenommen, in­ der sich auch zwei romänische Militärflüchtlinge, Johann Pink und Stefan Atlas, befinden, die den romänischen Behörden ausgefolgt werden.­­ Die romänischen Zeitungen Universul und Diminenta greifen den gewesenen Fi­­nanzminister Madgearu heftig an, weil er­­ s­ich in Deutschland war u. an einem Ban­­fett, welches der Reichsminister Göring zu seinen Ehren veranstaltete, teilgenommen Im In Reschita wurden­ bei den dortigen Werken ein Großteil der Minderheiten, die schon seit Jahrzehnten dort in Stelle sind, abgebaut. In der bei Salzburg gelegenen Villa des Bühnenregisseurs Miksa Reinhardt explo­­dierten drei Bomben, die großen Material­­schaden angerichtet hatten. Die Polizei nahm drei junge Leute in Schutzhaft. In Satul-Mic im Arader Komitat er­­schlug der Blik eine Bäuerin in dem Au­­genblick, als sie die Fenster schließen wollte. Denn zwei kleinen Kindern, die ne­­ben ihr standen ist nichts geschehen. Ueber Kronstadt und Umgebung ging ge­­stern ein schreiliches Hagelwetter, welches Hühner-Ei-große Eisstücke zur Erde schle­n­­derte und großen Schaden verursachte. Rin­gH am Neue Straßen in Bessarabien. RER Die Verwaltung der Staatsbahnen hat dem Ministerium einem­ Sihedtt von 350­ Millionen Lei zu Verfügung gestellt. Damit war­­en 450 Kilometer Reichsstraßen wieder hergestellt und 160 Kilometer neue Wegbauten ausgeführt. Für Bessarabien werden jährlich 110 Millionen für Straßenbau auf­­gewendet werden. Elektrische Straßenbahn in Arad? " Die Arader Stadtleitung befaßt Be dem Plan, einen elektrif­on­enverkehr von der Vorstadt eg Nemarader Bahnhof per Nachdem zu diesem Zweck! a Geld im Kostenvoranschlag vorhan­­den ist, sv die Gu wahrscheinlich einen Kredit von c­a. 30 Millionen Lei aufnehmen. Dieser Plan ist Übrigens nicht neu, er konnte er wegen dem Ya­m­­echsel in der Stadtleitung geführt werden. Indrimarche Dif Joan Ursu will endlich an die FR­ierlichung des Planes schreiten, England zahlt nicht seine Kriegsschulden an Amerika, — 4.277 eren Dollar betrug die Schuld London. Im Unterhaus des engli­­schen Parlamentes hielt Schatkanz­­ler Neville Chamberlain ein großes Exposé und erörterte, warum Eng­­lan die am 15. ds, fällige Raten» N­ rx die Kriegss den an­­­e Vereinigten Staaten „igen ee Er betonte, daß England eß­ mal bereit wesen wäre, ne sym­­bolische Zahlung zu leisten, da aber Präsident Roosewe­lt erklärte, daß je» der Staat, der­­en ganze Rate nicht pünktlich begabte, als faumselig be­­trachtet ,i habe die symbolische­­ Zahlung keinen Stam Mng derer­­ Kriegs aber all seiner Schuldner zu verzichten, nicht in der gad, seine den zu bezahlen, selbst die Zahlungsleistungen Chamberlain betonte dann noch, daß L­and von Amerika ursprünglich Millionen Dollar als Anleihe­­n bekam. Davon wurden bereits 2093 in immer auf WE be­prünglichen Betrages, vos u­gland nicht in der wäre age, ai 1 mehr­­ als 70 Millionen ei Pfitatd, zu bezahlen. wirklicer Trost für Nervenleidende! So eine überraschend­e Veränderung in verhältnismäßig kurzer­­ Zeit — schon “innen einigen Wochen bewirkt unser ausprobiertes Nährpräparat. Gratis und spesenfrei senden wir Allen, die sich an uns wenden, eine ausführliche Ab­­handlung dieses Nährmittels.­­ Die Anzahl derer, die unsere Ratschläge befolgten und dadurch von ihren Leichen befreit worden sind, ist außergewöhnlich groß. Schreiben Sia noch heute an die nachstehende Adresse:­­ „ Dorfammelstelle. “Ernst Eg ir Berlin SO., Michaelkirchplatz 13. Abt.: 726. Ster­alsplan gegen Maniu weil er die Millionen-Un­terschlagungen des Gendarmeriege­­nerals Dumitresen entla­vonte. — Eine Schukgarde bewacht . Mania. Klausenburg. Der gewesene Abge­­ordnete­ der nationalzaranistischen­­ Partei, Dr. Cornell Bianu, hatte einen Aufruf an die romäntische Ju­­gend gerichtet, in der sie aufgefordert werden eine­­ Schutzgarde um Julius Maniu zu bilden. Der Anlaß zu dieser Maßnahme soll das Gerücht sein, wonach Gen­­­f gelangt sein. Julius Manitu von­seiten des ent­­larvten Gendarmeriegewaltigen. Ge­neral Dumitre doll ein Attentat vor­­bereitet werden. Die Millionenunter­­schlagungen des Generals sollen nämlich auf Grund Der von Maniu ausgegangenen Aktion zur Anzeige Wahlfieber in Perjamosch Der Interimßpräses wechsel­t seine Leute, wie andere ihre Wäsche. Wie erinnnerlich hatt der Perlamo­­scher Interimarpräses, wegen seiner vielseitigen Beschäftigung, h­aben sich einen Mann mit der Führung der­­ Richter-Agenden betraut, den er nun schon zum drittenmal e­intauscht. Nachdem der bisherige Delegierte­­ Richter Johann Niede­korn angeblich beim Verschenken 211n23 Hausplages an einen Romänien­icht ganz gefü­­­­­­­gig war, hatte ihn De­ 2atia, so heißt der Interimsprä e8, entlassen und wieder Franz Plassenrath (weien: In Perjamosch N Gemeinderat 3wa­re für welche folge am 18. Juni statt, zwei Listen ein­­gereicht wurden: 1. Liste, Franz Pfaffenrath, Jo­­nn Sauer, Zeh ann Freund, Jo­­ann Therneß, ar E EH EE Bai­me. 5 eg Vasilie­n Galu und und Es ann 2. Liste 2 Aleiber, V. Surdu, Natal J­ohann Grell, aus de An Feller, damn Zuber "Wilhelm Seibert, „Adam En­­dres und Nikolaus 3 ASEN ie Hermannstädter Pferdediebe von der Gendarmerie ee, die u u 9 Die nach Hermannstadt zuständi­­gen Sigeuner Dumitru Lacatus, Ni­en­aneiu und Joan Caldarar tten in mehreren Gemeinden des sogarüseher Komitates Pferde ge­­fohlen, die sie auf­ dem Kronstädter­arkt verkaufen wollten. Eine SETE NENN­­ fach er Diebe auf und Kan Dorfes gar en he­eg ar ee men Dl auf ein nd­w­endiges Borg verletzt, ein anderer aber feta­enommen wurde. Den übrigen gelang e­ng es zu entfliehen. An unsere Ele Wegen, dem morgigen Feiertag (Freitag, di am Tage wo wir wegen der großen Provinzauflage unser­ Blatt stets zu drucken pflagen) haben wir die heutige Folge einen Tag frü­­­her an und bereits Don­­­­­­nerdtag abends verschieckt. Möglich"w­­ie dadurch einige Ereignisse die M­orgen geschehen ausgeblie­­ben, aber immerhin sind unsere Leser viel besser daran, als wenn auch wir nie bei jeder Gelegenheit eine Zeitungs» „bligen* und dadurch die Abonnenten verkürzen würden, ­­am listen in ertianoft) für die­ Gemeinderatswahl.­ ­ Wie in den meisten Gemeinden so wurden auch in Gertianojdi zimei- Listen für die am 14. Juni stattfin­­­di Gemeinderatswahlen einge­ 7 re Die Kandidaten der Liste 1. sind: Johann Römer gewesener Gemein­­derichter, Johann Berg Präses der Interimskommission, Peter Rihm Landwirt, Michael Gölz Holzhändler, Nikolaus Keller Kleinhäusler, Hans­­ Müller Landwirt, Adam Hari Ge­­werbetreibender, Franz Müller Ar­­beiter, Josef Kreppel Landwirt und­­ Johann Frauenhoffer Arbeiter. Auf der zweiten Liste stehen fol­­­­gende Kanditate: Meschior Mettler Landwirt, Mathias Schmidt Arbei­­ter, Josef Zimmermann Landwirt, Johann Urban Gewerbetreibender, Johann Kloß Landwirt, Johann­ Fuhr Arbeiter, Michael Schneider Kleinhäusler, Anton Müller Gewer­­betreibender, Georg Junghans Ar­­beiter und Franz Feiling Landwirt. Achtung! ! *) Wir machen unsere ee auf die 1 mit. in unserem Blatte erscheinenden „Gould“ Würfel-Kaffeie-Konserven Be ee az eb 2705. + Die 2 | Sesonkrain: in NG Wie man uns Keen sind kürzlich einige aus Neuarad junge Burschen auf der Wiese gewesen, wo ein Feuer angezündet und ein soge­­nannter Herentanz aufgeführt wurde. Jeder der Buben mußte dann über das Feuer springen um dadurch dem unsichtbaren Geist der Sekte zu huldi­­­­gen. | Auf der einen­­ Seie- Dieses „Hexen­­fenter““ stand der „Schwarze Pheden“ und auf der anderen angeblich ein schwarzer Kater, dessen geheimnis­­­­vollen Namen die Jungens nicht ein­fahren konnten. Als Dieses Hokus­­pofu3, welches nichts Hilft und inso­­weit seine Bu­­ur verbrannt ist, auch nichts schadet, sind Die Burschen wieder auf so geheimnisvolle Weise wie sie gekommen waren verschwun­­den und haben sich keine sehnliche Narrheiten wurden an­­geblich — wie der Briefschreiber des I — auch schon auf dem Segen­­von Hotter­ aufgeführt, wo man +­enfalls unsichtbaren Göttern hul­­ais, nug.bhat dort bei dem Feen Kanon der ee Maped aw Romänische Na Nasionalfeier in Periamosch. 'Feuer statt, Die Morgen Sonntag, am­­ 10. Juni,­ findet ,in der er eine große Kataster einer ei Manifestation besihon DUNG arbenes weg] be der Kur Treue Vater» 0 und Volk!“ in il x und e u ag des Clubs x der Auf Anregung des Obe­rrie­ter? Dimitrie enciu erhalten­den 80 Vereine "PE Clubs hier S­tuhlbezirkes auf ihre Fahnen eine Sieh­be­völkerung des Stuhlbez­ir­­kes Pariamosch is die Idee dieses Fe­st mit Begeisterung aufgegriffen darin eine Entgegnung ver­­­en­nn­stischen Strömung.­­

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