Die neue Zeitung, Juli-September 1934 (Jahrgang 5, nr. 853-931)
1934-07-01 / nr. 853
a r IRINA HRERTKKARETKUNAN Die neme Zeina Sonntag, 1. Juli 1934 — Nr. 853 [ER RAR FRRRRRIRIT LANNELT FETREERENRELHLE FEN aI UNI ITTTTTTTTNTNTTTTTTN NTTTNTTT e APITOL Garten Bukarest, Edul Elisabeta Max Baer-Prino Carnera Vollständiger Film „Der Kampf um di Weltmeisterschaft in 11 Runden“ und ein heitere Lustspiel ROX Saal Bukarest, Str. Lipscani „Der Hauptmann von Köpenik“ mit Max Adalbert ITALIA LAUNU SONNE u, Lieferanten des Gebrüder Tompa, Turda Keramische Kunstindustrie ol 1111111111111) Niederlagen: Str. Buzesti 22 Str. Carol Bukarest 23 Prämiert auf 23 Ausstellungen des Inund Auslandes mit der goldenen Medaille „HORS CONCURS' Export für das Ausland, Nordamerika Unsere Erzeugnisse können besichtigt werden bei der Mustermesse in Hermannstadt. DEETEMEENGMEN : königl. Hofes v der > INN DAolitische Amicau Berichtigung über die deutsche Massenversammlung gegen die Revision Bir bringen den ganzen Wortlaut no einmal, der in seiner richtigen Fassung lautet: In Kreonstadt fand Sonntag eine große antirevisionistife Kundgebung statt, die von der NEDR einberufen worden war. An der Versammlung nahmen über 3000 Vertreter aus den verschiedenen Teilen des Reiches, darunter auch Vertreter der Deutschen aus der Bulowina teil. Zahlreiche Redner wandten ss gegen die Revisionsbestrebungen der Feinde unseres Vaterlandes und insbesondere der Ungarn. Niemals hätten die Deutschen und insbesondere die Gadsen eine Veranlassung, sich nach Ungarn zurückzusehnen, wo heute den Minderheiten schweres Unrecht zuteil wird. Verbringung von dringenden Beschwerden dur die Deutsche Partei bei der Regierung Mittwoch vormittag erschien eine Abordnung der Deutschen Partei, bestehend aus den Abgeordneten Dr. 5. D. Roth, Dr. Fr. Kräuter und Senator Dr. W. Binder bei dem Unterstaatssekretär für Minderheiten, Aultusmisnifler Bapedalu, um ihn in eingehender Aussprache desjenigen Beschwerde des Deutschtums in Rumänien vorzutragen, die eine sofortige Erledigung erbeibhen. Die Beratung dauerte anderthalb Stunden und wurde von der deutschen Abordnung in dem Geichen geführt, dass durch das Ergebnis der damit eingeleiteten Beratungen eine geklärte Sachlage zwischen der deutschen Volksverspreuung und der heufigen Regierungspolitik geschaffen werden müsse. Den Gegenstand der Besprechungen bildeten namentli folgende Maßnahmen und Verfügungen der Regierung, durch die ich das Deutschtum Rumäniens auf das Schwerste getroffen fühlt : . "1. Die Seradfeg: · M’MW deutschenIonfessionellenschulen von 4.5 Millionen aus 1einviettelaltloues im neuen Staatspotanichlqs. 2.Der unhqlidacesn stand bezüglich das umns dung dee 14 Prozent aus dem Gemeindehaushalt, deren entsprechender Anteil den evang. Kirchengemeinden fast überall vorenthalten wird. 8. Die Beschärfung der Bestimmungen über das Bakkalaureat durch die am Dienstag ers tenene Durchführungsverordnung, die verfügt, daß bei der spriftlichen Brüäfung aus Latein und Französisch am die Stelle der deutihen Grund bezw. Ueberlegungsprache die romäntige zu treten hat, was nur nur die Prüfung erschwert, sondern auch im vorbereitenden Unterricht die Verdrängung der heutigen Sprache bedeutet. Einsprache hingegen wurde durchg. Dr. Roth und Senator Dr. Binder bereits am Vortag beim Unterrichtsminister eingelegt, die jedoch keinen Erfolg hatte. 4. Der Vorschlag der Schulinspektoren auf Vorladung von über hundert Professoren und 40 Lehrern der evang. Bandeskirche zu einer neuen Sprachprüfung, die im Gele R eine Grundlage hat und eine Bedrohung for gar der Berufseristen, der zur Prüfung Befohlenen darstellt. Erg Die Mischaffung der Staatsprüfung, durch deren Ablegung die Zöglinge der Temeswarer Wehrerbildungsanstalt bisher das Recht des Umrichtens an allen deutsch» Iprachigen Staatsschulen des Indes erwerben konnten. 6. Die Amtseithebung alle deutschen Postmeister in sämtlichen deutschen Siedlungsgbieten. 7. Die Verfügungen verfdedener Staatsämter und Behörden, durch die der Gstaud unserer deutschen Ortsnamen In den deutschen Zeungen erschwert, im amtlichen und privaten Postverkehr völlig verboten werden sol. 8. Die Frage der Sächfiien Nationsuniversität, da diese an in den lebten Tagen in der Kammer in tendenzidfer Weise angeschnitten wurde. 9. Die Gewaltpolitik In der Gemeindeverwaltung von Billig, wo eine rein librale Schuhenkommission eingefegt wurde, 28 sächsische Vertragsbeamte entlassen, die Übrigen unter verleßender Begleitumständen einer Sprachprüfung unterworfen wuden, der Stadtfiskal mit Entlastung bedroht wird. 10. Die Midstabhaltung bzw. Verschiebung der Gemeindewahlen in Großkokeln und Kleinkokeln in allen jenen Gemeinden, wo der Regelung die Beibehaltung der ernannten Swithenkommisionen genehm erscheint. Gegen die Beilegung von jähsischen Gemeindenotären wurde [härfste Berwahrung eingelegt. 11. In Wedtarch hat die Swiihgenkommission bei der Zusammenstellung des Budgets die fächl. Belange auf das Schwerffe geschädigt. Umbenennung von Straßen, die Namen aus der jächrlichen Geschichte ragen, vorgenommen und beschlossen, die dreisprachigen Straßentafeln durch romaniische zu erfeßen. 12. In Schäßburg sind bei der Wahl der Vizebürgermeister die sächsischen Ansprüche und Borschläge undes rücksicht geblieben. 13. In Kronstadt wird die Durchführung der für die Verwaltungswahlen gesproffenen Vereinbarung bezüglich der Mitglieder von Rechtswegen hingehalten. 14. Im Senaten 2 bei der Uingestellten und Arbeiter im Ausschuß der Antrag angenommen worden, daß alle Geldanstalten, Landels- und Industrieunternehmen alle Geschäftsbücher und die gesamte Korrespondenz auch In romantischer Sprache zu führen haben. In einzelnen Städten des Banrates is eine Berfüssung des Arbeitsministers ergagen, daß die Gewerbekorporationen nur romantik asieren dürfen. Es wurde noch gegen elegante Reihe von Reggierungsverordnungen und Giebesbestimmungen Eine Sprache erhoben, durch die teils allgemeine Belange, teils Interessen verschiedener Art in einzelnen Bezirken und Orten gefädigt werden. Minister Al. Sapedatu erlärte nach durchgeführter Besprechung der gesamten Sylage und der einzelnen Bundle, dab er die Wichtigkt und Dringligkeit der vorgebrachten Fragen anerkene. Im Ministerrate und in Besprechungen mit den achministern werde der Standpunkt der Regierung u den vorgebrachten Beschwerden festgelegt werden. In der nächsten Woche werde die Deutsche Partei Belegende zu verbindlichen Verhandlungen mit den berufene Regierungsvertretern erhalten. In seinigen Fragen vesprach Minister Repedatu sofort einzugreifen. Beratung bei Dinu Bratianu Mittwoch fand bei Dinu Bratianu eine Besprechung der Regierungsmitglieder und der Parteivorstände der Provinzorganisationen statt. Ueber die Zusammenkunft wurde folgendes Aommunique herausgegeben: „Heute um 6 Uhr nachmsttags fand unter dem Bor fig Eoft. 8. ©. Bratianus, dem Führer der national- liberalen Partei, eine Beratung der Führer der Komitals«organisationen statt. Es wurde die Tätigkeit der Partei für die Zeit der Parlamentsferien festgelegt. Wie auch aus dem Kommunique hervorgeht, berabsichligt die Regierung im Laufe der Ferien eine rege Propagandatätigkeit auf dem Lande zu entfalten. Interpellation Gh. Bratianus In der Donnerstagvormittagsigung der Kammer entwickelte George Bratianu seine Interpellation an dem Außenminister Titulescu in der Frage der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zu Sowjetrußland. Er unterzog die technischen Einzelheiten des Schriftwechsels zwischen Zitulesen und Litwinow einer starfen Kritik und regte daran besonders folgende Bänle aus: 1. sei die Lage Bessarabiens in dem Schriftwechsel nicht geklärt worden, 2. bestehe die Möglichkeit eines ernsten Konfliktes, zwischen beiden Staaten wegen der Unterdruidlung der kommunistischen Propaganda im Lande, 3. seien die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Staaten In dem Schriftwechsel nicht genau festgelegt. Birtspaft. Borfergemaßnahmen zur Grüßung des Weizenpreises. Bukarest, 28. Sunt. Der Wirtspaftsrat der Regierung hielt unter dem Borfuß des Kriegsministers eine wichtige Besprechung ab, die sich in erster Linie mit der Stoßung des Getreidepreises befahte. Die Regierung in der Unsicht, das Infolge des heurigen Ernteausmaßes nur von selber auf der allespe. bisherigen Zinte halten werden, da die heurige Weizenernte um die Hälfte schlechter ausfallen wird, als die des Vorjahres. Sollten jedoch Berfhiebungen erfolgen nach oben oder unten, so wird der Weizenkommissär der Regierung dur Verkäufe aus den Restbeständen oder der Ankäufe von Weizenpreise reguliernd eingreifen. Die Bestimmungen des Brotpreises bleiben einem Gonderausschub vorbehalten, in dem die interessierten Stellen und die zuständige Regierungsstelle vertreten sein werden. Die Vorlage für die innere Anleihe. In der Kammer wurde Mittwoch der Geiäßentwurf über die von der Regierung beabsichtigte innere Anleihe unterbreitet. Er hat folgenden Wortlaut: Art. 1. Die Regierung wird ermächtigt, durch öffentliche Zeichnung eine innere amortisierbare Anleihe in unbegrenzter Betragshöhe aufzunehmen. Art. 2. Der Zweck dieser Anleihe ist: 1. die schwebenden, aus den rücfländigen Forderungen erwachsenen Staatsschulden zu begleichen; 2. die Staatsschuld bei der romantischen Rationalbank zu begleichen und die aotwendigen Fonds für Investitionen für die Landesverteidigung, nationale Kultur, Landskkihalt, Straßenbau u. öffentliche Arbeiten zu schaffen, Art. 8. Die Emission dieser Anleihe wird, unter für den Staat überaus günstigen Bedingungen vorgenommen, die nachträglich durch einen Ministerratsbeschluß festegelegt werden. Rationalbankausweis vom 16. Juni. Der Goldbe- Hand erhöhte sic um 10 Millionen auf 10.077 Millionen Lei, der Devisenvorrat verringerte sich um 3 Millionen auf 147 Milionen während das Wechselportefelle von 6341 auf 6279 Millionen Lei zurüchging. Der Banktnotenumlauf fant wieder unter die 21 Milliarden Grenze u.zw. auf 20.924 Millonen Lei. Das Agrarwechselportefeuille erhöhte von 5094 auf 5139 Millionen Lei. Golddedung: Prozent, Gesamtdedung: 35,73 Prozent. Im Glearingverkehr zwischen Rumänien die Delferreicher von sich und Desterreich bestehen Gegenfäße Über die Noherung des österreichischen Schilings In Yukareff. 100 Rei werden nämlich bei uns mit 4.20 Schilling verrechnet, während 3.40 für 100 Rei fordern. Zwischen den beiden Staaten sind Berhandlungen zur Klärung dieser Frage eingeleitet worden. Bestefe . den Stabilisierungskurs 35.22