Hermannstädter Zeitung, 2015 (48. évfolyam, 2412-2461. szám)
2015-07-31 / 2441. szám
Dirigenten-Meisterklasse: Jugendlicher musikalischer Schwung (Seite 5) Hermannstädter Zeitung www.hermannstaedter.ro ■■m Nr. 2441 / 48. Jahrgang 31. Juli 2015 8 Seiten, Preis 1 Leu Wir sind immer für Sie da. Schreiben Sie uns oder rufen Sie an! 550164 Sibiu, Str. Tipografilor 12 0269-21.34.22,0269-21.27.75 E-Mail redaktion@hemiannstaedter.ro Deutsches Wochenblatt Erscheint jeden Freitag in Sibiu/Hermannstadt, Rumänien Alles ist (un )möglich Eine Vergewaltigung ist Mord an der Seele und gerade Seelsorger sind da gefragt, dachte ich mir. Bis ich in der Montagausgabe der Bukarester Tageszeitung Adevărul ein Interview mit einem Seelsorger las und mir die Haare zu Berge standen und ehrlich gesagt noch stehen. Sie sollte zur Beichte gehen, rät nämlich der Dechant des Kirchenbezirks Vaslui der Rumänisch-Orthodoxen Kirche der jungen Frau, die von sieben jungen Männern über drei Stunden lang vergewaltigt worden ist und die ansehen musste, wie diese jungen Männer nach einer kurzen U-Haftzeit von der Justiz - sprich: einer Richterin - auf freien Fuß gesetzt wurden mit der Begründung sie stellten keine öffentliche Gefahr dar... Ich zitiere: „Dieses Mädchen muss beichten gehen. Und sie und ihre Familie müssen mehr davon tun, was sie bis jetzt nicht getan haben. Sie sollen den moralischen und geistlichen Dingen mehr Aufmerksamkeit schenken. All das Böse wird geheilt, es muss aber auch ein Wille da sein." Schuld an der menschlichen Tragödie sei das Fernsehen, sagte der Dechant noch. Was die Kirche noch dazu sagt, dürfte allerdings Wasser auf die Mühlen weiterer Vergewaltiger und deren Unterstützer und Verteidiger, darunter wie ich feststellen konnte eine Reihe von Frauen, bringen. Den mutmaßlichen Vergewaltigern rät nämlich derselbe Dechant keinesfalls, sich der Polizei zu stellen oder das Opfer um Verzeihung zu bitten. Ich zitiere: „Auch wenn die Vergewaltiger diese Haltung zeigen, kann ich Ihnen sagen, dass es in ihrem Kopf und in ihrer Seele ganz anders aussieht. Ich empfehle auch ihnen, beichten zu gehen, zu versuchen, sich eine gesunde Lebensweise anzueignen, zu der auch eine christliche Lebensauffassung gehören sollte." Kein Kommentar! Beatrice UNGAR Zweiter Mundartwettbewerb Michelsberg/Cisnädioara. -Morgen, Samstag, den 1. August, findet auf dem Pfarrhof in Michelsberg der zweite internationale Wettbewerb der siebenbürgisch-sächsischen Mundart statt. Der Tag beginnt um 10 Uhr in der Dorfkirche mit dem Kurzvortrag „Identität lohnt sich" des Wahlmichelsbergers Paul Philippi. Danach folgt um 10.30 Uhr auf dem Pfarrhof das Rahmenprogramm des Wettbewerbs mit dem Vorführen des Bockeins unter der Regie von Rosemarie Müller (Alzen). Um 11.30 Uhr schließt sich der zentrale Wettbewerb unter Leitung von Dr. Sigrid Haldenwang an. Um 13 Uhr lädt Familie Henning zu einem Michelsberger Mittagstisch. Ab 14 Uhr gibt es Dichterlesungen mit Walther Gottfried Seidner (Stolzenburg) und Wilhelm Meitert (Großpold) sowie ein Offenes Singen, angeleitet von Rosemarie Müller und Rotraut Barth. Einen besonderen Beitrag wird der Schauspieler und Regisseur Daniel Plier aus Luxemburg, Leiter der deutschen Abteilung am Radu Stanca-Nationaltheater beisteuern, damit jedermann das Letzeburgische mit dem Sächsischen vergleichen kann. (BU) Im Mittelpunkt des Konzertes von Panflötenspieler Radu Nechifor (links) und seinen Gästen am Freitagabend auf dem Großen Ring stand die Panflöte. Mehr dazu auf Seite 4. Unser Bild: Ein Höhepunkt war der Auftritt der rumänischen Popsängerin Delia. Foto: Ruxandra STANESCU BIBLIOTECA „ÁSTRA" SIBIU Auf Wanderschaft am Huetplatz Konzert und Lesung von ehemaligen Wandergesellen „Alle Mann im Spinnermarsch zur Stadt hinaus. Kamerad, wir bringen dich jetzt raus." Ein Ohrwurm, der zum Mitsingen und Tanzen einlädt. Eine Superstimmung herrschte am Samstagabend im Hof der Brukenthalschule am Huetplatz, wo die Musiker von „Lads go buskin'" aus dem Kreis Reutlingen in Deutschland ihr erstes Konzert in Rumänien und das erste Konzert vor Wandergesellen boten. Zwei der Bandmitglieder waren in ihrer Jugend nämlich selber auf der Walz, was die Aufregung der Musiker steigen ließ. Die Veranstaltung fand im Rahmen der Schauwerkstatt der Wandergesellen statt, die von der Deutschen Gesellschaft e.V. Berlin in Zusammenarbeit mit dem Verein „Casa Calfelor" Hermannstadt organisiert und von der Allianz Kulturstiftung Berlin finanziert wurde. Am Sonntag folgte die Lesung von Julian Letsche, einem gewesenen Wandergesellen und Bandmitglied von „Lads go buskin'", vor der Herberge statt. Dr. Ingeborg Szöllösi von der Deutschen Gesellschaft Berlin, die das Wandergesellenprojekt schon seit 2007 unterstützt, und Stefan Walther (genannt Klimbim), der Vorsitzende des Vereins „Casa Calfelor", begrüßten am Samstag die Zuschauer. Dann fing das Konzert an. Lieder über die Walz und über das Leben als Wanderge (Fortsetzung auf Seite 5) Julian Letsche (2. v. I.) trat beim Konzert der Band „Lads go buskin" am Samstagabend vor der Brukenthalschule auf und las am Sonntagabend vor der Gesellenherberge. Unser Bild: Zu der 2004 gegründeten Band gehören auch (v. I. n. r.) Wilfried Lever (Bass), Jimmy Maas (Gitarre), Christof Hummel (Geige) und Eckhard Bez (Schlagzeug). Nicht zu sehen ist Bernd Stotz (Akkordeon). Foto: Cynthia PINTER ............................... — Sachsentreffen in der Brukenthalschen Sommerresidenz Freck/Avrig. - In der ehemaligen Sommeresidenz des Barons Samuel von Brukenthal in Freck findet heute, ab 18 Uhr, das erste von dem Verein „Palatul ? Brukenthal Avrig" (Bruken- j thalpalais Avrig), dem Pächter der im Besitz der Brukenthalstiftung befindlichen Anlage, veranstaltete Sachsentreffen statt. Musikalisch wird der Abend von der Trio Saxones-Band gestaltet. Zum Auftakt lädt die evangelische Kirchengemeinde um 5 17 Uhr zu einem Gottesdienst ein. (BU) I ■ Beachvolleyball auf dem Kleinen Ring: Nicht nur Bild: Spielphase beim Finalspiel der Herren zwischen die Spieler sondern auch überraschend viele Zuschau- „Băieţii" aus Hermannstadt und „Moldova 77" aus er trotzten beim Sibiu Sands-Turnier der Hitze. Unser der Republik Moldova. Foto: Cynthia PINTER ■■