Hermannstädter Zeitung, 2017 (50. évfolyam, 2511-2559. szám)

2017-10-27 / 2552. szám

Alles ist (unmöglich Statt die Haftbedingungen den EU-Standards anzupas­sen, „erfindet" man ein Gesetz, nach dessen Inkrafttreten bis 4.000 Insassen auf freien Fuß ge­setzt werden... Das so genannte „Kompensations"-Gesetz sieht nämlich vor, dass Häftlinge vorzeitig entlassen werden kön­nen, wenn die Haftbedingun­gen schlecht sind. So erfüllt die Regierung eine Bedingung: Die Gefängnisse sind nicht mehr hoff­nungslos überfüllt... Der Justiz­minister spielte - allerdings sehr überzeugend - den Ahnungs­losen, was die Öffentlichkeit in Angst und Schrecken versetzt hat, mehr als die Freilassung der zu Haftstrafen verurteilten Per­sonen, darunter einige Schwer­verbrecher. Ich frage mich, wie am Tag nach Inkrafttreten allein 500 entlassen worden sind. Hatte jemand schon alle Papiere fertig und verharrte sozusagen in den Startlöchern? Wenn nicht einmal der Justiz­minister genau weiß, wer denn alles in den Genuss dieses „Kom­pensationsgesetzes " gekom men ist - was ich nicht glauben mag -frage ich mich natürlich, wie die Gesetzesvorlage zustande gekom­men ist. Schließlich ist niemand auch nur auf die Idee gekommen, darüber nachzudenken, was denn mit den frühzeitig Entlassenen geschehen soll, damit sie nicht wieder straffällig werden... Tatsache ist, dass schon am Tag nach der Entlassung zumindest einer der Insassen wieder in Po­lizeigewahrsam gekommen ist. Er hatte zwei Kaffee-Automaten ge­plündert und die fabelhafte Sum­me von... 132 Lei gestohlen. Zusätzlich haben jetzt auch die Gefängniswärter eine Gehaltser­höhung gefordert, da sie ja auch unter schweren Bedingungen ar­beiten... Beatrice UNGAR Die zehn beliebtesten Landkreise Bukarest. - Hermannstadt ge­hört zu den zehn Landkreisen Rumäniens, in denen laut einer Studie des Nationalen Statistikin­stituts fast die Hälfte der gesam­ten Bevölkerung des Landes lebt. Die anderen 31 Landkreise „lie­fern" diesen zehn Regionen Be­wohner und Arbeitskräfte. Allein im Vorjahr sind rund 400.000 Bür­gerinnen und Bürger in die zehn Landkreise neu zugezogen. Da­bei handele es sich um die größ­te Binnenmigration seit 1991. Es handelt sich bei den Landkreisen um Arad, Bihor, Klausenburg, Kronstadt, Konstanza, Giurgiu, Iaşi, Ilfov, Hermannstadt und Te­­mesch. Die Landkreise, aus denen die meisten Bürgerinnen und Bürger weggezogen sind, befinden sich in der südlichen Moldau - Ga­­latz, Vaslui und Brăila - und im Norden Munteniens, z. B. Vâlcea. Auch Bukarest verliere an Be­liebtheit. 2016 sei das neunte Jahr in Folge gewesen, in dem mehr Menschen die Hauptstadt verlas­sen haben als zugezogen sind. Die Sonderausstellung „Interethnische Beziehungen in Siebenbürgen. Der Einfluss der Siebenbürger Sachsen" ist am Sonntag im Schatzkästlein am Kleinen Ring eröffnet worden und wird daselbst bis zum 12. Novem­ber zu besichtigen sein. Ausgestellt sind mehr als 100 Exponate aus den Beständen des Astra- und des Brukenthalmuseums, die das Alltagsleben der Siebenbürger Sachsen illustrieren. Unser Bild: Bei der Vernissage sprachen Vizebürgermeister Räzvan Pop, Stadtrat Zeno-Karl Pinter, der Leiter des Astra-Freilichtmuseums George Tomegea und der Prorektor der Lucian Blaga-Universität Marian Ţiplic (v. I. n. r.). Foto: Fred NUSS £BiUc;«ca»AST*Aa - •>•!» -.J Weg von der Zeichensprache (Seite 4) Hermannstädter Nr. 2552 / 50. Jahrgang 27. Oktober 2016 8 Seiten, Preis 1 Leu K Am 29. Oktober, 3 Uhr beginnt die Winterzeit Zeitung ■■■■■■■ ■HHi Stellen Sie Ihren Wecker schon am Samstag Abend eine Stunde zurück, damit Sie nicht zu früh Sibiu/Hermannstadt, Rumänien gehen! ’ Deutsches Wochenblatt Erscheint jeden Freitag in Das Projekt zur Neugestaltung des Bindersees stand am stadt. Lesen Sie dazu unseren Bericht auf Seite 3. Unser Dienstag der Vonvoche im Mittelpunkt einer öffentlichen Bild: Bürgermeisterin Astrid Fodor bei der Präsentation Gesprächsrunde im Bürgermeisteramt von Hermann- im Innenhof des Rathauses. Foto: Werner FINK Einblicke ins wahre Leben Astra-Filmfestival wurde von 70.000 Zuschauern aller Altersklassen besucht Während der goldene Oktober zum Spaziergang durch die bunten Wälder einlud, stürmten die Hermannstädter die Kino-Säle. Zum 18. Mal fand zwischen dem 16. und 22. Oktober das Dokumen­tarfilmfestival „Astra Film Fest" statt. Eine reiche Auswahl an guten und sehr guten Dokus wartete auf die teilweise von weit hergereisten Filmfans. Insgesamt 132 Filme aus 73 Ländern wurden in sie­ben verschiedenen Sälen ausgestrahlt. Man hatte als Dokumentarfilmfan die Qual der Wahl. Ausgestattet mit dem Pro­grammheft, dem Filmkatalog und einer Wasserflasche (Flüs­sigkeitszufuhr ist wichtig) mach­te man sich täglich ab 16 Uhr zu den ersten Filmen auf. Ein­gefleischte Fans des Festivals nahmen sich extra für diesen Filmmarathon frei, um nichts zu verpassen. Zwischen 8 und 14 Uhr freuten sich die Kinder auf das spezielle Programm von Astra Film Junior. Ganze Schul­klassen pilgerten zusammen mit Lehrerinnen und Lehrern jeden Morgen zum Thaliasaal oder in den Dom auf dem Großen Ring. Eine andere Art von Schulunter­richt stand an. Über 20.000 Schü­ler besuchten Astra Film Junior. Am Montagabend, dem 16. Oktober, wurde das Astra-Film­festival im Thaliasaal offiziell eröffnet. Eine Begrüßungsrede hielt wie jedes Jahr Festivaldi­(Fortsetzung auf Seite 5) Mit dem Exzellenzpreis des Festivals ausgezeichnet wurde der Regisseur Iosif Demian (hier beim Austausch mit dem Publikum). Sein Spielfilm „Ba­loane de curcubeu" wurde beim Astra-Filmfestival in Premiere gezeigt. Der Spielfilm wurde in der kommunistischen Ära verboten und zerstört. Bloß eine Kopie blieb versteckt erhalten. Foto: Cornel MOŞNEAG Gottesdienst in der ; Mundart Michelsberg/Cisnädioara. [ I - Die evangelische Kirchen- I I gemeinde Michelsberg lädt ! I auch in diesem Jahr zu dem I I jährlichen Gottesdienst in I I sächsischer Sprache ein. Die I I Veranstaltung findet am Re- I I formationsfesttag, Dienstag, | I dem 31. Oktober, 17 Uhr, in I I der Dorfkirche Michelsberg I I statt. Es predigt Pfarrer I I Klaus Martin Untch. An- I I schließend wird Prof. Martin I I Bottesch über „Die evangeli- | I sehen Landler und ihre Be- I I Ziehungen zu den Sieben- I I bürger Sachsen" sprechen. | I Die Gemeinde Michelsberg | I rundet den Spätnachmittag I I mit dem traditionellen I I „evangelischen Speck" ab.

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