Kassa-Eperjesi Értesitő, Juli-Dezember 1858 (Jahrgang 20, nr. 51-100)

1858-09-11 / nr. 70

­­ rinzen eine Summe von 20.000 fl. zum Fonde des in Hajdu - Bbö=" * 2 Mic. bem . B. PO aus Hadhaz geschrieben­­ wird- haben die B­eü índen des Debrecziner Stuahlbezirkes anlässig der Geburt des Kr Börmeny zu erbauenden Bezirkskrankenhauses gespendet. * * Dem „Wanderer“ wird aus Pest geschrieben : „Seit zwei Tagen giebt es nichts , das so sehr die Aufmerksamkeit des Publikums erregt, als die plößlich herabgelangte Nachricht von der bevorstehenden Errichtung eines neuen deutscen Gymnasiums in Pest, welches neben dem ungarischen der PP. Piaristen errichtet werden soll. Das neue In­­stitut wird in den Lokalitäten des ehemaligen Redoutengebäudes unter­­gebracht werden ; den Parteien, welche dieselben jetzt inne­haben, wurde bedeutet, binnen drei Wochen auszuziehen, da das Gymnasium im Ok­­tober er­öffnet werden soll.­­ Man schreibt der „P.D. Z.“ aus Bepprim, 2. September: Dieser Tage wurde ein Faßbinder aus Csernye im Nagy = Gyoner Walde plößlich von zwei Vagabunden überfallen , demselben, bevor er einen Laut von sich zu geben vermochte, der Mund mit Bed verpickt und er seiner Baarschaft im Belange von 24 fl. in Schnelligkeit beraubt und dann ohne weitere Mißhandlung losgelassen. Diese Beraubungs­­manier ist unsern die Balta (Ha>e) swingenden Bakonyer Glasrittern noch völlig fremd, und laut der­ persönlichen­ Beschreibung mögen es auch wirklich­­ädtische Fingerkünstler gewesen sein, denen vielleicht die Stadt­­luft zu drüFend ward und die nun die Lust verspürten, sich auch einmal im Bakonyerwalde zu ergehen, um­ frische Luft zu schöpfen. 8. Eine zweite Miß Pastrana. Ein Fräulein Maria Risa- Duc aus München, welcher die Natur einige Haare auf Lippe und Kinn verliehen ließ sich jüngst zu Teplitz im Schloßtheater als „zweite Miß Pastrana“­ sehen. Da­ der Bart eine Errungenschaft neuester Zeit sein muß, zeigt ihr Porträt, worauf Schnur­r und Knebelbart nachträglich mit­ einigen Federstrichen beigefügt sind!!! Taft Sun sechs­­ Stunden täglich. 1 enthielt vor einiger Zeit wörtlich folgende vi­s iv ő ausser Güts- „­“­­kauf! Ein musikalischer e­eiratheter Capitalist ucht ein Landgut, worauf eine musikalische Witwe , welche sich verpflichtet, nach Ab­­schluß + Ap DG gegen eine angemessene Leibrente am Orte woh­­nen m) bleiben und mit dem zukünftigen Befiger täglich sechs Stun­­den Clavier zu spielen. "Darauf reflectirende Damen von untavel­­haftem Lebenswandel werden gebeten, sie an die Adresse : poste restante , . gé zu "EG CG B. Magfibänfiegsrende Schifbeck's Gasthof. HH. Alvis Knees, k. k. Stuhlrich­­teramts=­Adjunkt von Rosenau. — Georg Müller , Handlungsreisen­­der von Bregenz. — Gottlieb Maschke, Geschäftsreisender von Groß»­wardein. — Josef­­ Eder, Kaufmann von Pest. Löderer's Gasthof. HH. Emeric­h Korponay, Gutsbester von Vajda. — Stefan Batta Rhodsmahn von Miskolcz. — Sam. Barkan , Wollhändler von Eperies.. Paul Puky,­­Gutsbesiger von Misfkolcz. — Eduard Sziklay, Gutsbesißer von­ Bornyo. Gasthof zur engl. Krone. Herr 240g Gotsel., k. u­. Kanzlist von Kesmark. Gasthof zum grünen Baum. HH. Johann Cerek, Stu­­dierender von Papa,­­= Maximilian Hudec, Studierender von Papa, =­ Johann Ganz, Menageriedesiger von Großwardein. Ikassai piacz­ár vált. September 7. — Kaschauer Marktpreise 4% September in WW. < . 1. 0S21. || 2. 0841. te „ 1/0820: | 2. oszt. A tárgyak DEREN 1. Klasse|2. Klasse A tárgyak never ha $tiaffel 2. Krise Namen der Gegenstände. iter (Alt Namen der Gegenstände,­­M1 zx. YA tri 1 zsemlye , Mund-Semmel 3 fotb -| 1/2 |-|­­Lencse j a Auszt. mér. , österr. „Bene, . Zsemlyekenyér ; Seinmelbrct'46% Lotb. =| 114'!-|-­­finfen | it32;)1 Halbe 17! at R, 6 Közöns. zsemlye , ordinüre 'Semmel-42/5 Loth =| 1144 |--|= Paszuly f a Auszt. mér, , Bsterd. egen IN24I ni 34 1­7 avajdocez kenyer, gemischtes Brot 9 488. ie­fer: Bohnen „fies 1 Habe 6 ; 4 ' A rozs keryer, kornbrot I--] 65 |--|-= Szilva a Anszt. mör. , österr. Mehen : — marhahüs, Rindfleisch September 1118 '--|-­­Zweschtin­g u­sz. 1 Dalbe . ==“; borjuhus; Kalbfleisch : j||--125 " 1—192 Örlött darknak; Ja Auszt. mör., östert. Mezen — bárányhus; Sdöpfenfleije --116 jj-|-=­­ Graupen / it82.- 1 Halbe N — serteshus, Schweinfleisch . --|33 ||=|30 Beben 7? a Auszt. mer. , österr. Metzen "S­szalonna, Spe " : 1] 3. [—]57 Heiden ?u­sz. 1 Halbe . S < Patent gyertya, Patensferzen 1 Sept. 115. 11—[— Burgonya | a Ausztriai merő" — öntött gyertya, gegossene Kerzen | 11-­­1<­­Erdäpfe! / österr. Degen — szappan , Seife 1150 li--|-­­a Ausztria mérő. buza österreichischer Metzen Wei­zen 1 tojás, Ei . mel 2 1--|-­­a = '- Kötgzeres .. „... HDalbfrucht Vitsze mák, 1 Halbe Mob !--|30 |> — — .'rozs he „ "Roggen 1 itszeéívaj, UDalbe Butter . ; x k | 1:18 (1112 - ä&rpa mA „ "Gerste 4 itsze sertés zsir, 1 Hal­be Schweinefett § ; (/ ? 1112 mel­­= zab v w 1. Hafer 1 a. Auszt: mer.,­vstert. Metzen . . ? 3 1130 4­­8130 — kása “ ré. ESETE Mebt'? itsze tetézve, 4 Halbe 3 '7-4 öserttő — — kukuricza A „Kukuruz | Borso: § a Anzzt. mör. , österr. Meken . 10/-- - 41 94 SEIEN it8x. 5 1/ Halbe 1 „020068 wl § Kassa város lLand234.4aal=­Durch-den-Kaschauer-Magistrat. „Wieder verging eine geraume Zeit. Der Säugling gedieh sicht­­bar unter der mütterlichen Pflege, und war schon so weit herangewach­­sen, daß er von der Mutterbrust entwöhnt werden sollte. Der Caplan hatte­ dies angeordnet , „weil­ es , wie er sagte, der schächliche Zustand der Mutter dringend erfordere. N­­achoem das Kind­ der Mutterbrust ent­­zogen war, wurde ich vom Caplan aus meinem bisherigen Dienste beim Fräulein entlassen, und kam nicht wieder zu ihr, ja, ich erfuhr nicht einmal mehr , wie es ihr gehe, und ob sie not lebe. Dies ging mir sehr zu Herzen und machte mir manche trübe Stunde. „Da wurde ich eines Tages gegen Abend dur Daniel wieder zum Grafen beschieden." Ic gedachte jezt des Auftrages , denn er mir gelegentlich­ hatte es­ wollen und war daher selbst auf das Schlimmste gefaßt. “= „„Als ich zum Grafen in das Zimmer trat, kam dieser mir mit einer auffallenden Freundlichkeit entgegen , belobte mich wegen meines bisher über Alles beobachteten Schweigens und gab mir eine Handvoll Goldstücke mit den Worten: „„Dies einstweilen für Deine Verschwiegenheit. Jetzt sollst Du auch­ den Auftrag ausführen, von Dem ich Dir früher schon ein Mal gesagt: „Anna , es handelt sich um eine sehr ernste , entscheidende Hand­­lung. Du sehlst nämlich, vernimm es wohl, was ich Dir sage, das Kind jener­ Dam­e, bei der: Du eine Zeit lang die Bedienung besorgtest . Du sollst das Kind jener Dame bei Seite bringen , vielleicht aussehen oder dergleichen.“ „I< erschlan y sichtbar bei diesen Worten , allein ich suchte mich so schnell, als­ möglich, „wieder­ zu fassen, um dem Grafen diejenige Kälte zu heuc­heln, welche zur li­st LE eines so teuflischen Auftrages er­­forderlich ist.“ „I< werde­­ Muren Auftrag pünktlich vollziehen “sagte im nach einiger Zeit mit einer solchen ermünítelten Ruhe und Gleichgiltigkeit, daß sich­ schier vor meinen eigenen Worten erschraf , als ich sie über die Zunge gebracht hätte. „Nun wohl , Anna „“ nahm der Graf wieder=« das Wort, „so stelle Dich gegen zehnt Uhr hier auf, meinem­ Zimmer­ ein und ich werde Dir das Kind aushändigen. Jeßt kannst Du wieder fortgehen.“ 30 verließ das Zimmer ang eilte zu meinem Manne, um ihm sofort Verttheilung von dem Erlebten zu machen. „„Er riet­ mir die Aussezung des Kindes vorzunehmen , da je­­denfalls das Fräulein, durch irgend­welches traurige Ereigniß erschüt­­tert, das Zeitliche verlassen habe. „Das­ Kind zu morden­­“ meinte mein Anton , „hat der Graf keinen Muth, vielleicht fürchtet er sich­ auc­h vor dem Caplan ; deshalb soll er­ aus­gesezt werden, und. Du bist, zum Heile des Kindes , zu dieser Handlung von ihm auserkoren.­“ „Die Absicht­ meines Mannes griff auch bei mir Platz. Gegen zehn Uhr ging ich zum­ Grafen,­­um­ das Kind in Empfang zu nehmen. .. Man hätte dasselbe mit seinem Bettchen in einen durch einen Dedel dicht und fest zu verschließenden Korb eingepaßt und nachdem der Graf nur eine Menge von Instruktionen an mich erlassen hatte, wie ich mich zu verhalten, und was ich Alles­ dabei zu beobachten habe, ent­­fernte ich mich mit dem Kinde, schnurstrass zum Schlosse hinausgehend. Vor dem Thore harrte bereits mein Anton. „Wir kamen darin überein, das Kind , welches seht etwas laut­­ wurde und was­ ich sofort "mit einem Stü>ken Kuchen ,ven ich zu mir gesteht hatte, beschwichtigte/ in den nächsten Ort zu jagen und dort sei­­nem Schifaf zu überlassen: , 4210089 „„Gutmüthige Menschen,“ sagte mein ' nten, „werden das liebe Kindlein schon finden und an sich MEVÜLE und pn­sicher auferziehen zur Gottesfurst und Tugend." NT (Fortseung folgt.) |

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