Landwirtschaftliche Blätter, 1927 (Jahrgang 55, nr. 1-52)
1927-01-02 / nr. 1
Landmrtschatliche Vlätter für Siebenbürgen. Doram des Siebenbürgisch-Fächsischen Landwirtschaftsvereines. 55. Jahrgang. Nr. 1. Sermannitadi, 2. Sanuar 1927. Sr Vahdrud nur mit voller Duellenangabe gestattet. in Handschriften werden nicht zurücgestellt. Bezugspreis fürs Inland ganzjährig 220 Lei, halbjährig 110 Lei, fürs Ausland ganzjährig 300 Lei. Die Mitglieder Espe des Vereins erhalten das Vereinsorgan unentgeltlich, wobei die Zustellung des Blattes durch die Ortsvereine geschieht. Bezugsgelder sind an die Oberverwaltung des Siebenb,» fächriichen Landwirtschaftsvereines zu senden. Inhalts Zum neuen Jahrl-Rede des Abgeordneten Fritz Conner zum Gesetzentwurf über die Erhöhung der Grundsteuer—Die Haupts -versammlung unseres Landwirtschaftsvereins in Mediasch.—Die neuer Kunstdünger,der alle Kernnährstoffe enthält.—Die Pflege der Pferde in der rauhen Jahreszeit—Arbeitsplan für den Monst Januar—Fragekasten.—Miteilung.—Literatur-—Marktberichte.—Kursbericht.—»Deutsches Volksblatt«:Wochenschau.— Unterhaltung und Wissen.—Vom Deutschtum in Rumänien.—Volkswirtschaftliche Mitteilungen—Anzeigen. Die „Landw. Blätter“ erscheinen jeden Sonntag Auffäge und andere Beiträge für die „Landwirtschaftiichen Blätter“ sind an die Oberverwaltung des Landwirtschaftsvereines in Hermannstadt, Armbrusterwaffe No. 3, zu senden. Anzeigengebühren für einmaliges Einschalten: 1( 5. 380 Q-em) 2800 Lei, 1/s 5. [ O-cm] 1600 Lei, 1/, 5. 900 Lei, 1/s S. [60 Q-em 600 Lei, Y/s 5. 30Q-em] 300 Lei, 1/4 5. [15Q-em] 150 le. Anzeigenaufträge u. Gebühren hiefür sind — beimtee Erseig Erscheinen mit dem Auftrag zugleich — an die Derw.der £.Bl. in Hermannstadt, Arnsbrusterg.3 zu senden. Schluß der Unteiplattnahme meustagmittagz szc.»P-rächtigkeit der landwirtschaftlichen Haustiere. — „Nitrophosta", ein I . 1 EZ .v«erstärkdt sich, Zum neuen Jahr! Mit Beginn des MSaWerWnen die»Landw. va«mit neuer Anordnung des Swffvs.Anden Mischen Teil wirdssichs nämlich unmittelbarwterM Titel»stutschesllzolksbsbatt«Brunwkhaltende und pom —UscheTeilanschsließendes schchviftleinmsgHermDsr.Fritz Theil übertragen worden isd —D«evBejregigru«nd,der die Qbewesrchaxnung zu dieser Renderüng bewogejihntztstwr allem dey daß-färben MkichenTeilm sehir Raumgewwwerda Beidsrijs HerigenAimidmung des Swffes ergab sich idkeRstlosigkeit,die Inserate ganz asufKMsmdes fachlichenTeb Mqvfcheinen zu lassw On kokgedessen wsarderwumdes sachkuchsen Teibesdst elfachiv sehr beschränkt,daß.Instrscheinentrsichtiger und wertvoller Aufsätze und Mitbeilungen unterbleiben mußt e oder sich alisusddr verzögern.Diesem Mangel soll nun abgeholfen und bei der Herausgabe der,,Landersirtschaft fichsen Blättser«dentftkandein vollem mensage Rachnung gewagn werden,daß«d«te »Landswirtschaftlichen Blätter«in erster Seise ein landwirtschaftliches Fachblatt sind,s deren Spufgabe es vor allem ist,seinen Lesern die nötigen Anwungen und Befehsrum ‚gen für eine rationelle Wirtschaftsführung zu bieten. Die „Landwirtschaftl. Blätter“ werden aber außerdem selbst, so wie in der Vergangenheit auch in der Zukunft, die Sesinnung pflegen, Die Liebe zum Bolt und ur Heimat und sich einfegen für die Gröaltung und den Ausbau all dessen, was wir als die Grundlage unseres Volksbestandes erkannt haben. Es wird vielfach bei uns dem Gedanken Ausdruck gegeben, daß es Heute in weiten Schichten unseres Bolfes an der richtigen Besinnung fehle. Wir nd der Ansicht, da, Diese Behauptung nicht zutreffend ist. Es wird, wie wir glauben, übersehen, daß unser Boalf in der Gegenwart, als Sorge des Krieges und all der Ber fHörungen und Ummwälgungen, die er mit sich gebracht hat, einer ganz ungeheuerlichen Belastung ausgefest ist. Wir befinden uns politisch in einer unbefriedigten Lage. Diese tört sich in ihren bedauerlichen Folgen in Verwaltung, Rechts-prechung, Schule und Wirtschaft bis in das rechte Dorf aus, 2Aort- Recht und Befeh sind ins Shmwanfen geraten. Bei allen Dingen aber befinden wir uns wirtschaftlich in einer ungemein schweren Krisis. Zu den außerordentlichen Berlusten, die der Krieg uns gebracht hat, sind hinzugekommen die wirtschaftlichen Verstörungen der Nachkriegszeit, gesteigert durch die Austeichungen der gegen die Interessen unseres Volkes durchgeführten Agrarreform. Dazu kommt in der besten Zeit eine namentlich für die Landwirtschaft sehr ungünstige Sattwicklung der Preis- und Abfasverhältnisse einerseits, andererseits aber das außerordentliche Ansteigen der Ausgaben für De täglichen Bedürfnisse, für den Staat, die Gemeinde und Die eigenen kulturellen Sinnrichtungen. Aus diesen Umständen Heraus ist unserer Ansicht nach in erster Linie jener seelische Yustand unseres Vortes eriwachsen, der in seiner Freigtheit zu Erscheinung geführt hat, die uns früher fremd waren. Wir milsen, aber Diese Yustände begreifen, aus den Verhältnissen Gevaus verstehen ITernen und uns nicht mit der billigen Rolle des Moralpredigers begnügen, sondern Umschau Halten nach Abhilfe und querefreienden Tat schreiten. In diesem Sinne faljen die „Landiw. Blätter“ ihre Aufgabe auf und entfaltet der Landwiirtschaftsverein seine Tätigkeit. Im Rahmen der bescheidenen Hilfsmittel, die ihn heute bei der schhweren wirtschaftlichen Lage zur Verfügung stehen, ist unter Berem bemüht, seine Aufgabe gerecht zu werden. Und wenn diese Bemühungen, namentlich auf wirtschaftspolitischem Gebiete, auch nicht immer den gewünschten Erfolg aufweisen, so möge nicht vergessen werden, daß in diesen Fragen machtpolitische Fakoren entscheiden, gegen die ein Ankämpfen nur her möglich it. Großdem kann aber ohne Meberheblichkeit gesagt werden, daß unser Landswirtschaftsperein mit Erfolg seine segensieiche Tätigkeit im Interesse unseres Bolles ud im vergangenen Jahr, auf das wir nun zurächlichen, fortgesetz Hat. Die steigende Zahl der Mitglieder Dereins und damit auch der Abnehmer der „Zandiv Blätter“ sollte die erfreulich große Beteiligung Der Mitglieder an den Zusammenkünften und Veranstaltungen des Dereins findung ein Beweis für die , ‚die die Bereinstätigkeit bei unserem Bauern standete er. Wir wollen Hoffen, daß troß der Erhöhung des Beirages für 1527 die Zahl der Mitglieder keine Ber -