Der Spiegel, 1829. január-június (1. évfolyam, 1-51. szám)

1829-01-28 / 8. szám

1Ö2(). Mittwoch. 28. Januar. Tito 3. Der Spiegel» oder: vlättcr für Kunst, Industrie uns Mode. Alle Mittwoch und Sonnabend erscheint ein Blatt, jedesmal mit einer Abbil. düng. — Lalbjäheiger Preis: » fl.nnd mit freier Postzuscndung: z fl. L. M. — Man pränumerirt zu Ofen tut Kvmmiffiontamt, und bei allen f. f. Postämtern. D i e Lauern und der Esel. Fabel nach dem Französischen dcS Bourfault. Zur Stadt Freund Velten und fein Söhnlein gingen, Um ihren Esel auf den Markt zu bringen, Und führten an dem Strik baS wak're Vieh'. Den Zug erblikend ein Vornbergeh'nder schrie: Wie? seid ihr klug? o Vauernunbeholfenheit! Wie mögct ihr nur eure Füße plagen, Da euch der Esel seinen breiten Rüken beut? Nicht zweimal ließen Netten und der Sohn sich'S sagen, Und siugs sah man das Paar stolz auf dem Esel sizen. Indem der anfängt, unter seiner Last zu schwizen. Am Wege wieder eine Stimme grollt: Glaubt ihr denn, es genüg' ein Esel für euch Velde? Ist das wohl brüderlich, daß ihr ihn tobten wollt? Auch diese Wahrheit leuchtet Velten ein; Im banget vor dem angedrohten Leide, Schnell muß herab der Sohn, und er bleibt d'rauf allein. Kaum zieht die Karavane weiter zwanzig Schritte, So tönt's aus eines Mädchenrudels Mitte: Wie doch der Alte oben sich so gütlich thut, Und läßt zu Fuß sich müh'n das arme junge Blut! Dem Tatet Veltens Vaterherz nicht widerstehet, Doch während er den Plaz dem Sohne räumt, so wankt Ein Mütterchen einher, das mit geläuf'ger Zunge Die Worte kreischt: So ehrt das Alter man? Ei sehet! Heißt das den Vater achten, pflichtvergeß'ner Junge,

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