Magyar Botanikai Lapok 22. (1923)

1923 / 1-12. szám - Degen Árpád - Gáyer Gyula - Scheffer József: Ungarische Moorstudien. I. Die Flora des Detrekőcsütörtöker Moores und des östlichen Teiles des Marchfeldes = Magyar láptanulmányok. A detrekőcsütörtöki láp és a Morvamező keleti részének Flórája

Pozsony nach Szakolcza, resp. von. Nagyszombat nach Jókut auch schwer zugänglich. Dies mag die Ursache ihrer bisherigen Ver­nachlässigung gewesen sein. Auch der österreichische Anteil des Marchfeldes wurde lange Zeit für eine botanisch uninteressante, weizen- und buchweizenbauende Gegend gehalten (15), bis der Bauen der Eisenbahn-Linien die Botaniker eines Besseren belehrt hat. Allen Erforschern des Marchfeldes, beginnend mit dem Oberwei­­dener Pfarrer Gabr. Reinegger, dem Angerner Pfarrer A. Matz bis in die jüngste Zeit, waren Ueberraschungen zu Teil, welche ihnen hauptsächlich die hier noch in grosser Zahl gegen NW vordringenden pontischen Elemente boten. Unsere Forschungen begannen — von einigen in den 80-er Jahren des v. Jahrhunderts ausgeführten Excursionen abgesehen — im Jahre 1913, als wir den ungarischen Anteil des Marchfeldes zuerst von der oesterreichischen Seite (Gänserndorf, Angern), dann von der NW- und N-Seite (Detrekő-Szent-Miklós, Nagy-Lévárd) begingen. Wir trafen überall eine ziemlich interessante Sumpf- und Moorvegetation an ; auch die Sandfelder boten genug des Beachtens­werten, doch konnten wir nicht sagen, dass diese Exkursionen besonders lohnend gewesen wären. Erst die während der Kriegs­jahre von unseren Mitarbeitern Gáyer und Suza gemachten Entdeckungen bewogen uns, die weitere Erforschung des Gebietes von Detrekö-Csütörtök aus, das sich so ziemlich im Zentrum der interessantesten Moore befindet, vorzunehmen. Der Zweck der nun folgenden Publikation ist, die Ergebnisse unserer öfters wiederholten Exkursionen zusammenzufassen und ein möglichst genaues Bild der dort entwickelten Vegetation zu liefern. Unserer Ansicht nach gehören die Moore des Gebietes zu den reichsten und in Anbe­tracht ihres ursprünglichen Charakters, zugleich zu den interessan­testen Mooren des ehemaligen Ungarns. Einer unserer jüngeren Kollegen, Herr Josef Scheffer, hat später, als die Verhältnisse die weitere Verfolgung unserer Studien dort unmöglich gemacht haben, unsere Forschungen mit Eifer und Erfolg fortgesetzt. Ihm verdanken wir die Durchforschung der Moore von Bur-Szent-Péter, Laksár-Ujfalu, die genaue Aufnahme der Flora der Sumpfgebiete die sich zwischen Pernek-Konyha und Nádasfö erstrecken, der Moore zwischen Jókút-Broczkó und Landshut, des Gebietes zwischen Sándorf und Jablonic, des Revieres Hruso und Umicenska, die zur Entdeckung eine Anzahl für das Gebiet, teilweise aber auch für die Landesflora neuer und in pflanzengeographischen Beziehung höchst wichtiger Arten führte. Seinem Eifer und seinem unermüd­lichen Fleisse verdanken wir eigentlich, dass diese Vegetations­skizze zu einem so ziemlich abgerundeten Ganzen herangewachsen ist. Obzwar die Moore des Marchfeldes nur um ein Unbedeu­tendes höher gelegen sind — sie liegen etwa in 150—200 in. Meereshöhe — als die der ungarischen Tiefebene, weicht die Zusammenzetzung ihrer Pflanzendecke von jener der letzteren wesentlich ab. Während nämlich die Flora der Moore unserer

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