Neuer Weg, 1970. augusztus (22. évfolyam, 6606-6630. szám)

1970-08-04 / 6608. szám

Seite 2 Vetter Sepp saat’s schwowisch Moderni Busslkunscht Leit, ich hart wirklich schun viel gheerf un erlebt, seit ich uf dere Welt rum­inál, awer dass es aach e Busslkunscht un derzu noch e moderni gewe tut, des hon ich net gewisst ! Bevor ich Eich awer die Sach, die wu mr de Vetter Niklos, mei Rekrut aus Gewidorf, im Zuch vun Temeschwar bis Umseck ver­zählt hat, ekschplizier, meecht ich etwas richtichschtelle, was mr schun lang im Kopp rumgeht. Aso : Mr heert schun an jedem Eck, dass des oder des anri e modernes Ichweessnetwas is. So han ich mr ge­denkt : Sepp, du muscht dem ganze nohgehn un mal rauskrien, was iwer­­haupt modern is. Un wisstr, uf was ich drufkumm sin ? Alles, was frieher, wie ich noch so e Kerl war un fleissich in die Sunntachsschul gang sin, altmodisch war, is heit modern, un was heit alt­modisch is, war frieher modern ! Is des net ganz eenfach ? Awer zruck zum Bussle. Leif, s get so­gar schun e Schul, wu mr die Bussl­kunscht lerne kann ! Jo, in Holland lebt e junge Mann, de wu vun Beruf Bussl­­lehrer is un sei Brot halt mitm Bussle verdiene tut. „Was macht mer net ums Geld l" hat de Vetter Niklos gement, un is sich derbe/ mit de Hand langsam, awer sicher iw er sei Husareschnauzer gfahr. „’s is nor Sind un Schad, dass mir die Zeit schun hiner uns han, Sepp. Was menscht, was mir heit Geld verdie­ne kennte ! Du erinnerscht dich doch noch, wie mr selmlos .. Ich han m Vetter Niklos natierlich recht gewe misse, weil, sin mr mol ehr­lich, beim Bussle muss mr sich jo net prad ploe, wanns manchmol aach e Kunscht is — oder war, weil ich sin jo schun in de Johre —, e Mädche zu bussle. Aber ich will Eich jo iwer den Bussl­­lehrer aus Holland un net iwer mich ver­zähle, weil mei Aldi war un is gar ka­­degorisch in solche Sache, un was macht unsereener net, dass Ruh im Haus is. Aso : De Bussllehrer, bei dem wu die Mädche, wann se sich net grad dumm­­schtelle tun, was hie un do sicher passiert, an drei Owede ausgelernt han, hat so viel Schilerinne, dass er angeblich bal nimmi sei Norm mache kann. Manchmol sins zwanzich, die wu er scheen no de Reih un genau no de Uhr dreimal zwei Minute um fufzehn Guide bussle tut. Rechnt Eich jetzt mol selwer aus, was de jungi Mann in finf Johr, seit er Busslgfachmann is, e Schippl Geld ver­dient hat. Iwer sextausend Schilerinne han nämlich in dere Zeit in seiner Schul ausgelernt I Jo, ausgelernt, weil jedi hat so e Diplom kriet no de Schlussprifung, die wu ohni e Mitbussler im Park uf eener Bank oder im griene Gras abghal is gin. Un mit dem Bussldiplom in de Hand han die Mädche naher ruhich hei­rate kenne, un ihre Männer sin sicher bis heit net drufkumm, wu se die Bussl­kunscht eigentlicher han. De Bussllehrer is um e Zeit sogar am Te/ew/sor zu gsiehn gewen. Die Mädche ware awer degeje, weil se eenfach net immer ghat han, mit wem zu iewe I ? Gross war awer die Unruh, wie aach verheirate Weiwer beim junge Busslleh­rer die moderni Busslkunscht lerne han wille. Die Ehmänner hans bal rausghat, dass ihre Weiwer irgendwu un irgend­wann was Neies lerne tun, un sin ehne nogang, bis de Bussllehrer Ängschtre kriet hat un dann bekanntgin hat, dass er selwer nor for Anfängerinne Gfach­­mann is. Leit, wie ich des alles gheerf han ghat, han ich de Vetter Niklos noch gfroot, ob dann de jungi Mann net ver­heirat is. Druf er: „Jo, er hat sich schun eemol in de Ehschtand neingebusslt! 's hat awer net lang gedauert, weil sei Weib ehm eenfach gsaat hat, dass es sei Leppsche net mit anre teele will. Weil de Bussllehrer awer net brotlos bleiwe hat wille, hatr se eenfach sitze geloss." Na, un Sunntäch un Feiertäch hat de Mann dann keene ? „Feiertäch net I Sei Sunntäch awer is am Freitach. Dann ruht er sich mol im­mer gut aus, weil Samstochs un Sunn­­tachs heeschts bussle, dass..." Sepp Z o r n i c h Umseck (For die Richtichkeit garantiert ’m Berwanger sei Niklos) Mähdrescher in Panne Kreis Hermannstadt: Heumahd kommt gut voran Bistritz (NW). — Von den über 20 000 Hektar Halmfrüchten haben die Genos­senschaften des Kreises bis zum 29. Juli nicht einmal ein Fünftel abgeerntet. Wohl gibt es zahlreiche Wirtschaften, darunter die aus Deutschbudak, Chiuzda, Braniş­tea. Nimigea und Reteag, in denen sämt­liche .Emtekräfte (Mähdrescher und Schnitter) im Einsatz stehen und die dem­entsprechend schon mehr als die Hälfte des Weizens eingebracht haben. Um so weniger ist die Ernteverzögerung in meh­reren Heidegemeinden, wie etwa Mi­chaelsdorf, Miceştii de Cîmpie. Ţagu odér Adjud, gerechtfertigt, wo der Schnitt bloss in dieser Woche begonnen hat und wo bis zu obigem Datum erst zwischen drei und zehn Hektar geerntet wurden Dabei haben diese Einheiten zwischen 360 und 660 Hektar einzubringen. Bei der Kreislandwirtschaftsdirektion erklärt man diesen Ernteunterschied da­durch, dass man in den zurückgebliebe­nen Einheiten maschinell arbeitet und deshalb die Vollreife habe abwarten müs­sen (späterer Emtestart), während in vie­len anderen fortgeschrittenen LPGs auch mit der Sense und Sichel geerntet wird und der Schnitt schon bei Gelbreife ein-, setzte. Ganz stichhaltig ist diese Erklä­rung allerdings nicht. Denn auch diese Nachzügler haben nur einen Teil dér Halmfrüchte mit den Mechanisierungsbe­trieben kontraktiert, und auch davon wird höchstwahrscheinlich nicht alles maschi­nell geerntet werden können, so dass für die Sense noch genug übrigbleibt. Tat­sache ist jedoch, dass die Mähdrescher häufig ausfallen (Lechnitz, Sanktgeorgen usw.). Hermannstadt (NW). ■— Mitte vergan­gener Woche wurde im Kreis Hermann­stadt mit der Weizenernte begonnen. Das Brotgetreide von über 28 000 Hektar ist einzubringen. Aufgeweichte Böden und starke Verunkrautung erschweren die Ar­beiten. Bis 28. Juli waren im Kreismass­stab erst 10 Prozent vom Weizen und Roggen geschnitten. Besser steht es mit der Heumahd. Fast die Hälfte der Heuwiesen sind gemäht. Dies beweist, dass die für den Weizen­schnitt ungünstigen Tage für die Heu­mahd zweckmässig genutzt wurden. Bei­spielgebend in der Heuwerbung ist die LPG von Meschen, wo von 505 Hektar schon 450 abgemäht sind. Auch in Ma­gerei, Werd, Hetzeldorf und Burgberg nä­hert sich die Heumahd ihrem Ende. Grasmäher „Carpatin“ im Einsatz Kronstadt (NW). — Auf breitem Ak­tionsfeld kommt in den LPGs das Krei­ses Kronstadt heuer der mechanische Grasmäher „Carpatin“ — ein neues Se­rienprodukt des Maschinenbaus — in der Heumahd zum Einsatz. Die LPG-Versor­­gungskreisstelle lieferte an den Genos­senschaftssektor bisher 51 Stück dieses Grasmähertyps, der durchwegs gute Lei­stungen aufweisen konnte und zur we­sentlichen Beschleunigung der Heuernte beitrug. Kommentar / Information NEUER WEG / 4. August 1970 _ - 1 Eigenheime mit CEC-Krediten 51 000 Personen erhielten langfristige Kredite Bukarest. — Seit Jahresbeginn haben sich über 51 000 Personen mit langfristi­gen CEC-Krediten Eigenheime gebaut. Bekanntlich gewährt die Zentrale Spar­kasse aufgrund der Ministerratbeschlüsse Nr. 2256/1969 und 9/1968 verschieden hohe Kredite Personen, die sich in eigener Re­gie oder durch staatliche Bauunternehmen Privatwohnungen errichten wollen. Kre­dite können auch als Ergänzungssummen zu den vom Staat gewährten Baukrediten aufgenommen werden, wenn der Antrag­steller nicht eine eigene Wohnung oder einen Wohnungsanteil besitzt und ein regelmässiges, gesichertes Einkommen nachweisen kann. Alba Iulia (NW). — 4 500 000 Lej Scha­den buchte man nach der, Hochwasser­katastrophe bei der Mühle von Alba Iu­lia. Durch verlängerte Arbeitsschicht und kurzfristige Instandsetzung der Anlagen gelang es bereits, den Schaden vollkom­men wettzumachen. Das wirtschaftliche Gleichgewicht wurde somit einen Monat früher als vorgesehen wieder hergestellt und darüber hinaus eine Zusatzproduk­tion von 500 000 Lei erzielt. Deva. — Die Lokalindustriebetriebe des Kreises Hunedoara werden in diesem Jahr Baustoffe liefern, deren Wert die Leistungen des Vorjahres um 10 Millio­nen Lei überschreiten. Die Baukeramik­fabrik in Vafa hat zu diesem Zweck ei­ne Vakuumpresse erhalten, die täglich 20 000 Bauziegel liefert. Die Ziegelfabrik in Pricaz hat mit der Ausbeutung einer neuen Grube begonnen, deren Ton eine bessere Ziegelqualität sichert. Zur Stei­gerung der Baustoffproduktion wurden auch zwei Giessstellen für Betonbauteile eingerichtet. Lokalchronik Baustellen im Zentrum Temesvars 500 Wohnungen machen den Anfang 1 Baulücken auf mehreren Strassen werden geschlossen Temesvár (NW). .— Sechzehn Wohn­blocks und Mehrfamilienhäuser mit ins­gesamt 532 Wohnungen wurden in letz­ter Zeit auf dem Leontin-Sălăjan-Boule­­vard und auf den angrenzenden Strassen von der Belegschaft der Baustelle 11 des Temescher Bautrusts in Angriff genom­men. 342 davon sollen bis Jahresende fertiggestellt werden, für die anderen 190 lautet der Übergabetermin Mai 1971. Anscheinend hat man sich in Temesvár nach einer jahrelangen Baupause nun Es bleibt nur zu hoffen, dass mit der Schliessung der Baulücken in diesem zen­tralen Stadtteil Temesvars der Munizipal­­volksrat auch die bessere Auswertung ähnlicher Baugelände ins Auge fassen wird. Denn an solchen brachliegenden Bauplätzen mangelt es nicht. „Komm mit“ findet Absatz Mediasch (NW). — Das jüngste NW­­Buch „Komm mit“ erfreut sich auch in Mediasch grosser Nachfrage. Von den 300 Exemplaren sind innerhalb von drei Ta­gen mehr als die Hälfte verkauft worden. In einigen zentral gelegenen Läden wa­ren Samstag früh schon bis zu 75 Pro­zent abgesetzt. Haushaltsartikel für Herbstverträge Hermannstadt (NW). — Für die Ver­tragsabschlüsse im Herbst bereitet Her­­mannstadts Lokalindustrie 45 Neuerzeug­nisse vor. Es sind hauptsächlich Haus­haltsgegenstände. Sollten, sie beim Händel Interesse finden, so sind alle Bedingungen vorhanden, um die Serienherstellung zu beginnen. Reiche Beerenernte Baia Mare (NW). — Zur Zeit sind in den ausgedehnten Waldgebieten der Ma­ramureş erneut Hunderte Sammler mit der Ernte von Waldfrüchten beschäftigt. Es wurden bereits über 200 Tonnen Him­beeren, Heidelbeeren und andere Früchte gesammelt und bei den Ubernahmezen­­tren abgeliefert. Ein Teil wird in der Konservenfabrik „Agrofruct“ von Baia Mare verarbeitet, der andere exportiert. Man rechnet mit Einnahmen von 15 Mil­lionen Lei. NW-Rechtsberatungen in Siebenbürgen In drei Städten Siebenbürgens — Kron­stadt, Hermannstadt und Reps — wird NW-Rechtsberater Martin Mühlroth Be­ratungen abhalten. Sie finden statt in : Kronstadt, Donnerstag. 6. August, von 14—19 Uhr, und Freitag, 7. August, von 9—14 Uhr, in unserer Redaktionsvertre­­tung, Armata-Roşie-Strasse 19. Reps, Montag, 10. August, von 12—19 Uhr, im Gebäude des Stadtvolksrates. Hermannstadt, Mittwoch, 12. August, von 14—19 Uhr, und Donnerstag, 13. Au­gust, von 9—14 Uhr, in unserer Redak­tionsvertretung, Magheru-Strasse 14. In den jeweils angegebenen Zeiten wird unser Rechtsberater allen Interessenten unentgeltliche juridische Ratschläge und Auskunft geben. doch ernstlich entschlossen, auch im Zen­trum der Stadt etwas zu unternehmen, um nicht von anderen Städten überrun­det zu werden. Der Anfang wurde mit der Anlegung der beiden Boulevards Leontin Sălăjan und Vasile Pírvan gemacht, die der Stadt durch ihre breiten Asphaltbänder und Grünflächen eine neue Note verleihen. Hinzu kamen dann noch der Marktplatz „Timişoara 700“, das Handels- und Dienstleistungszentrum auf dem Sălăjan- Boulevard, das Thermalbad sowie die Modernisierungsarbeiten auf dem Mihai- Viteazul-Boulerard und der Victoriei- Strasse, die bereits abgeschlossen sind. Flott gehen auch die Bauarbeiten an der neuen Begabrücke voran, die zusehends Konturen annimmt, sowie die grossange­legten Strassenbauarbeiten auf dem Ge­lände der ehemaligen Siebenbürger Ka­serne. Auch die Bauarbeiten beim neuen Hotel haben neuen Auftrieb erhalten. Die eingangs erwähnten Wohnbauten, es sind vier zehn- und drei achtstöckige Blocks darunter, gliedern sich harmo­nisch in das architektonische Bild der Stadt ein, obgleich sie hauptsächlich Bau­lücken ausfüllen, die bisher braohlagen oder im besten Fall mit Mais und ande­ren Pflanzen bebaut waren. Zwar können, wie Baustellenleiter Ing. Ion Spätaru versichert, die Arbeiten für so viele verstreut liegende Bauobjekte nicht so organisiert, angeleitet und be­aufsichtigt werden wie auf einer kom­pakten Grossbaustelle, doch wird dieser Nachteil zum Teil dadurch wettgemacht, dass hier Strassen und Kanalisation, Licht- und Wasserleitung vorhanden sind und man nur noch die Fernheizleitung legen muss. Kriterion-Neuigkeiten (I) „Old Surehand“, 2 Bände Durch die Folge Kriterion-Neuigkeiten, die wir heute beginnen und in den näch­sten Tagen fortsetzen werden, soll kein Gesamtbild über die Tätigkeit des Verlags entstehen. Es ist eher ein sommerliches Durchblättern der näheren und ferneren Programme, aus dem sich höchstens die Feststellung ergibt, dass sich der Verlag immer mehr auch nach dem Büchermarkt richtet. Dies soll wieder nicht bedeuten, dass das Verhältnis Verlag — Leser ein­seitig wäre, die Beeinflussung ist bestimmt eine gegenseitige. Für heute also das Neueste über die Ferienbuch-Reihe sowie über Einzelausga­ben, die der Unterhaltungsliteratur zuge­schrieben werden können. Dabei könnte es keinen besseren Ausgangspunkt als Karl May geben. Den „Schatz im Silber­see“ hatte der Jugendverlag erfolgreich herausgebracht, und der Kriterion Verlag wird mm in wenigen Tagen die zwei Bän­de „Old Surehand“ liefern, neben „Win­netou“ und „Im Reiche des silbernen Lö­wen“ zweifellos einer der repräsentativen Karl-May-Romane. Es ist hier nicht der Platz, in die Debatte über Wert und Un­wert der Schriften des Radebeulers (1842 — 1912) einzusteigen. An der „edlen“ Grundhaltung des Autors wäre kaum et­was auszusetzen, und wie man gar erfreu­liche Unterhaltung produziert, wusste Karl May immerhin besser als manche seiner Nachfolger. Stellen wir ihn also auch hier in die Nachbarschaft des Western-Mythos, eine der nachhaltigsten und faszinierend­sten Spielerscheinungen unseres Jahrhun­derts. Von Karl May zu Friedrich Schiller. Einer der besten verlegerischen Kriterion- Einfälle heisst „Eine Geschichte von bö­sen Sprichwörtern“ und enthält klassische deutsche Kriminalerzählungen von Schil­ler bis Gerhart Hauptmann. Ausser den schon genannten Autoren kommen darin vor : Heinrich von Kleist, E. T. A. Hoff­mann, Franz Grillparzer, Anette von Droste-Hülshoff, Friedrich Hebbel, Fried­rich Halm, Ferdinand von Saar, Ludwig Anzengruber, Theodor Fontane und Theo­dor Storm, lauter grosse Namen mit. nicht weniger berühmten Geschichten. Die Aus­wahl besorgte Dr. Klaus Hammer, DDR­­Gastlektor in Bukarest, der im Nachwort gleichzeitig eine bemerkenswerte Studie über dieses Genre in der deutschen Lite­ratur liefert. Wir zitieren daraus : „Die Kriminalgeschichte als selbständige litera­rische Gattung entstand in der Aufklä­rung. Diese Geistesepoche kam zu der Erkenntnis, dass der Mensch nicht zum Verbrecher geboren wird, sondern dass erst die Umwelt ihn auf diesen Weg füh­ren kann. Die Ursachen für das Verbre­chen liegen also letzten Endes in den spe­zifischen gesellschaftlichen Umständen . •. Kein Geringerer als Friedrich Schiller be­­zeichnete es als klassische Aufgabe der Kriminalliter&tflr,. die Menschen durch eine spannende Handlung wissender zu machen, sie aufzuklären. Er gab zugleich der deutschen Kriminalliteratur die straf­fe Kunstform, die sie ein ganzes Jahr­hundert behalten sollte.“ — Der Band „Eine Geschichte von bösen Sorichwör­­tern“ befindet sich ebenfalls in einem vorgeschrittenen drucktechnischen Sta­dium. Und nun zur Unterhaltung aus eigener Fechsung. Der Temesvarer Franz Xaver Kappus, der in der Zwischenkriegszeit als einer der beliebtesten Abenteuerschrift­steller in Europa bekannt war, wurde vor allem durch die Bemühungen von Franz Liebhard und Heinz Stänescu wie­derentdeckt. Der Kriterion Verlag wird nun bis zum Herbst einen der utopischen Romane von Franz Xaver Kappus. „Die lebenden Vierzehn“, herausbringen. — Der Heltauer Oskar Paulini ist im diesjähri­gen Verlagsprogramm mit einer Auswahl älterer und neuerer Erzählungen, „Lyns, der Lahme“, vertreten, und aus der ru­mänischen Unterhaltungsliteratur wählte man einen utopischen Roman von Felix Aderca, „Die Unterwasserstädte“. Zum Abschluss dieser Zeilen sei auf die Jules-Veme-Reihe des Kriterion Verlags hingewiesen, in der zuerst „Matthias Sán­dort“ und „Die Kinder des Kapitäns Grant“ erscheinen werden, wobei auch mit Exportaufträgen zu rechnen ist. Ju­les Verne (1828 — 1905), der Klassiker der wissenschaftlichen Phantastik und Aben­teuerliteratur, ist nicht nur einer der meistübersetzten französischen Autoren, sein Werk enthält des öftern auch Be­züge auf unser Land, durch das er — wie bekannt — auch Reisen unternahm. H. L. „Schwowische Blechmusik“ in Kleinbetschkerek Temesvár. — Mit neuen Mitgliedern verjüngt, hat die Blaskapelle von Klein­betschkerek nach längerer Unterbrechung wieder ihre Proben im Kulturheim auf­genommen. Ihr neuer Dirigent űrt- Sepo Krier aus Neirbeschenowa-/ Sie wird 5zu*n erstenmal im NovemBer, bei der Kerwei, auftreten. Später sollen die Kleinbetsch­kerek er gemeinsam c nJitLfhren Kollegen aus Neubeschenowa bei grossen Program­men mitwirken. Wehrturmforschung im Hatzeger Land Bukarest. — Einer eingehenden Unter­suchung wird gegenwärtig der alte Wehr­turm i.n der Gemeinde Rähitova, Kreis Hunedoara, unterzogen. Archäologen der Akademie und des Heimatmuseums von Deva vertreten die Ansicht, dass es sich um einen originellen Wehrbau handelt, der gegen Ende des XIII. Jahrhunderts von alteingesessenen rumänischen Fürsten des Hatzeger Landes errichtet worden sei. Der Turm hat einen quadratischen Grund­riss mit einer Seitenlänge von 9 Metern und ist von einem Wassergraben umge­ben. Di,e Ausgrabungen und Forschungs­arbeiten sollen vorerst zur genauen Be­stimmung der Bauzeit ■ und -methoden führen. Victoria-Kaufhaus erhält Rolltreppe Bukarest. — Das hauptstädtische Gross­kaufhaus „Victoria“ hat für seine Kunden eine neue, höchsterfreuliche Überraschung vorbereitet: eine Rolltreppe. Damit wird nun das leidige Warten auf den Fahrstuhl sein Ende finden und die laufende Ver­sorgung der Verkaufsstände auf den ver­schiedenen Etagen fühlbar verbessert wer­den. Die neue Rolltreppe kann in einer Stunde rund 5000 Personen befördern. Lacto-Gaststätte Mediasch (NW). — In der Mediascher Schmied-Gasse hat der Gaststättentrust gegenüber dem Progresul-Kino eine Lak­­to-Gaststätte eröffnet. Călimăneşti war Treffpunkt der Laienkünstler Călimăneşti. — Mit einer Vorstellung der repräsentativsten rumänischen, deut­schen und ungarischen Laienkunstgrup­pen der Kreise Vilcea, Kronstadt, Co­­vasna, Hermannstadt, Olt und Harghita fand im Kurort Călimăneşti das Festival „Lieder des Alt“ seinen Abschluss. Wäh­rend seiner dreitägigen Dauer fand ausser den künstlerischen Darbietungen auch ein Symposion statt, dessen wissenschaftliche Mitteilungen das Brauchtum der am Alt gelegenen Ortschaften zum Gegenstand hatten. Ausserdem wurde auch eine Aus­stellung der schönsten Trachten eröffnet, der ein einmaliger Trachtenumzug durch den Kurort folgte. Craiova. — Das Craiovaer Puppenthea­ter wird in Algier bei der Gründung und Anleitung eines Puppentheaters Beistand leisten. Die Vereinbarung erfolgte nach einer 30tägigen Tournee der Craiovaer Puppensoieler durch Algerien und Tune­sien und der anschliessenden Teilnahme am internationalen Festival der Puppen­theater von Algier, wo Formationen aus acht Ländern dabei waren. Rumänische Militärdelegation in die Hauptstadt zurückgekehrt Die rumänische Militärdelegation unter Leitung von Generaloberst Ion Ioniţă, Mini­ster der Streitkräfte, die auf Einladung des Ministers für Nationale Verteidigung der Koreanischen VDR, Armeegeneral Tsoi Hiyn, und des Chefs des'grossen Generalstabs der chinesischen Volksbefreiungsarmee, Huan Yun-sen, diesen Ländern einen Freund­schaftsbesuch abgestattet hat, ist in die Hauptstadt zurückgekehrt. Bei der Ankunft auf dem Flughäfen Oto­­peni waren Stellvertretende Minister der Streitkräfte, Generale und hohe Offiziere anwesend. Zugegen waren Kang Jyng Syp, Botschaf­ter der Koreanischen VDR, Tschan Hai-fun, Botschafter der Chinesischen VR. A. W. Bassow. Botschafter der Sowjetunion, sowie Militärattaches dieser Länder. Bei der Abreise aus Peking wurde die Delegation von Huan Yun-sen. Chef des grossen Generalstabs der chinesischen Volks­befreiungsarmee, Siao Tschinkuan, Stellver­tretender Minister für Nationale Verteidi­gung und Kommandant der Seestreitkräfte, politischen Kommandanten und Kommissä­ren einiger Waffengattungen, leitenden Mit­gliedern des Aussenministeriums und deä Aussenhandelsministeriums verabschiedet. Gleichfalls waren zugegen der Botschafter der Sozialistischen Republik Rumänien in Peking, Aurel Duma, sowie in Peking ber glaubigte Militärattaches. Auf dem Flughäfen wären Infanterie-, Flieger-, Marine- und Volksmilizeinheiten angetreten, die Losungen der Freundschaft zwischen den beiden Völkern skandierten. Auf dem Weg nach Bukarest machte die Delegation eine Zwischenlandung in Moskau. Auf dem Flughafen Scheremetjewo wurde die Delegation vom Marschall der Sowjet­union- I. I. Jäkubowski, Erster Stellvertre­tender Verteidigungsminister der UdSSR, Oberbefehlshaber der Vereinigten Streitkräf­te der Mitgliedstaaten des Warschauer Ver­trags. von Armeegeneral S. E. Mariachin, Stellvertretender Verteidigungsminister der UdSSR, von sowjetischen Generalen und ho­hen Offizieren begrüsst. Zugegen waren Teodor Marinescu. Botschaf­ter der Sozialistischen Republik Rumänien in der UdSSR, Rem Thi Din, Botschafter der Koreanischen VDR in Moskau, und An Kich-yuan, interimistischer Geschäftsträger der Chinesischen VR in Moskau, sowie Mi­litärattaches anderer Länder. Bildung einer rumänisch-koreanischen Regierungskommission In Bukarest fanden die Verhandlungen zwischen der Regierungsdelegation der Sozialistischen Republik Rumänien und der Regierungsdelegation der Koreani­schen Volksdemokratischen Republik ih­ren Abschluss. Das Ergebnis der Arbeiten zur weiteren Entwicklung der ökonomi­schen und technisch-wissenschaftlichen Zusammenarbeit beider Länder war ein Abkommen über die Bildung einer bera­tenden Regierungskommission für Proble­me der ökonomischen und technisch­wissenschaftlichen Beziehungen zwischen der Sozialistischen Republik Rumänien und der Koreanischen VDR. Zugleich fand die erste Tagung der Kommission statt. Zur Erörterung standen Fragen von beiderseitigem Interesse auf verschiedenen Gebieten dieser Zusammen­arbeit sowie des Warenaustausches zwi­schen beiden Ländern in der Zeitspanne 1971—1975. Die Arbeiten verliefen in einer freund­schaftlichen Atmosphäre gegenseitigen Verständnisses. Rumänischerseits wurden die Doku­mente von Iosif Banc, Stellvertretender Vorsitzender des Ministerrates. Leiter der rumänischen Regierungsdelegation, und koreanischerseits von Syng Sun Thek, Stellvertretender Vorsitzender des Mini­sterrates, Leiter der Regierungsdelegafion der Koreanischen VDR, unterzeichnet. Der Unterzeichnung wohnten die Mit­glieder und Sachverständigen beider De­legationen bei. Kang Jyng Syp, Botschafter der Ko­reanischen VDR, und Botschaftsmitglieder waren ebenfalls anwesend. Die Regierungsdelegation der Koreani­schen VDR unter Leitung von Syng Sun Thek. Stellvertretendes Mitglied des Politi­schen Komitees des ZK der Partei der Ar­beit Koreas, Stellvertretender Vorsitzender des Ministerrats der Koreanischen VDR. die an den Verhandlungen über die Entwick­lung der wirtschaftlichen und technisch-wis­senschaftlichen Beziehungen mit der Sozia­listischen Republik Rumänien teilnahm, hat die Hauptstadt verlassen. Auf dem Flughafen Otopeni wurden die Gäste von Iosif Banc, Stellvertretendes Mit­glied des Exekutivkomitees des ZK der RKP, Stellvertretender Vorsitzender des Minister­rats, Mihai Marin, Stellvertretender Aussen­minister, Grigore Bärgäoanu, Stellvertreten­der Vorsitzender der Regierungskommission für wirtschaftliche und technische Zusam­menarbeit und Kooperation, sowie anderen offiziellen Persönlichkeiten verabschiedet. Zugegen waren der Botschafter der Ko­reanischen VDR in Bukarest, Kang Jyng Syp, und Botschaftsmitglieder. 3Hg Rumänische Delegation aus Havanna zurückgekehrt Die rumänische Delegation, bestehend aus den Genossen Bujor Almăşan, Mitglied des ZK der RKP, Minister für Bergbauindustrie und Geologie. Constantin Mitea, Stellvertre­tendes Mitglied des ZK der RKP. Erster Stellvertretender Abteilungsleiter beim ZK der RKP, und Petru Burlacu, Stellvertreten­der Aussenminister, die auf Einladung des ZK der KP und der Revolutionären Regie­rung Kubas an den Festlichkeiten anlässlich des 17. Jahrestags des Kubanischen Nalio­­nalaufstandes teilgenommen hat, ist in die Hauptstadt zurückgekehrt. Auf dem Flughafen Otopeni wurde die De­legation von den Genossen Nicolae Agachi, Mitglied des ZK der RKP, Minister für me­tallurgische Industrie. Nicolae Ionescu. Stell­vertretender Abteilungsleiter beim ZK der RKP, und Mihai Marin, Stellvertretender Aussenminister, begrüsst. Bei der Abreise wurde die Delegation auf dem Flughafen „Jose Marti“ von Komman­dant Pedro Miret, Mitglied des ZK der KP Kubas. Minister für Bergbau. Metallurgie und Brennstoff, sowie von anderen offiziel­len Persönlichkeiten verabschiedet. Ebenfalls waren zugegen der Botschafter Rumäniens in Havanna, Vasile Mujat, und Botşchaftsmitglieder. r:s Baukosten sind noch zu hoch Lugoscher Bauleute wollen Engpässe ausschalten Temesvár. — Die Baustellengruppe Lu­­gosch des Temescher Bautrusts hat im ersten Halbjahr über 100 Wohnungen fer­tiggestellt,. und auch bei Industriebauten einen Wertvollen Zeitgewinn herausgear­beitet. Infolgedessen wurde der Halbjahr­plan zu 104 Prozent erfüllt und. was wichtiger ist, fast die Hälfte (49.8 Pro­zent) des Jahresplans, der doppelt so grosse Aufgaben vorsieht als 1969, er­füllt. Nach all dem war anzunehmen, dass die Generalversammlung der Belegschafts­vertreter friedlich verlaufen wird, zumal auch die übrigen Wirtschaftskennziffern fast alle erfüllt worden waren. Keine Spur davon. Die 20 Belegschaftsmitglie­der, die sich zum Wort meldeten, wiesen mit Nachdruck gerade auf jene Dinge hin, die im Referat der Baustellenleitung trotz seiner 18 Seiten nicht genügend erklärt worden waren. Und zwar, warum die Selbstkosten trotz guter Bauleistungen überschritten wurden. Zum Beispiel die schlechte Materialzustellung (vor allem Metallkonstruktionen). die mangelnde Ausstattung mit Ausrüstungen und Trans­­-portmitteln, die einerseits zu einem er­höhter, Arbeitsaufwand und andererseits zu Stillstandszeiten geführt haben. Ing. Ion Măran z. B. wies darauf hin, dass die Einrichtung einer zentralen Betonmisch­anlage um 70 000 Lei weniger gekostet hätte als der Betrieb der 40 Betonmischer und zugleich auch eine bessere Betonqua­­litfit gewährleistet hätte. Zahlreiche an­dere Diskassionsteilnehmer, darunter Anton Todt und Petru Nicolau, wiesen auf die Notwendigkeit hin, die Arbeits­organisation und die Kaderausbildung zu verbessern, der sozialen Betreuung der Bauarbeiter mehr Aufmerksamkeit zu widmen, um so alle Voraussetzungen zu schaffen, dass die Baustellengruppe ihren künftigen Aufgaben unter besten Bedin­gungen nachkommen kann. ■'-AAL :VN ■ . L. «VÂJ'*? •V". r. JSB Bukarest. — Bei einer Kontrolle im hauptstädtischen Transportunternehmen Nr. 2 Giuleşti stellten Vertreter des Bu­­karester Milizinspektorats fest, dass zehn Fahrer dieses Unternehmens seit über zwei Jahren mit den ihnen anvertrauten Fahrzeugen regelmässig Transporte „in eigener Regie“ ausführten. Der hierdurch für den Betrieb entstandene Schaden er­reichte die Höhe von 201 447 Lei ! Gipfel der Ironie ist, dass gerade diese zehn Fahrer während der letzten Jahre zu den für gute Leistungen und Instand­haltung der Fahrzeuge prämiierten Ange­stellten des Transportunternehmens ge­hörten und insgesamt 59 000 Lei an Son­derprämien und Gehältern bezogen ha­ben ! Die Fahrer werden sich nun vor Ge­richt verantworten müssen. Hausrat landete auf der Strasse Hunedoara (NW). — Ein nicht alltägli­ches Schauspiel bot sich den Passanten auf der Dacia-Strasse Hunedoaras. Im VIII. Stockwerk des Turmblocks K2 öff­nete sich ein Fenster, und nach und nach flogen Wäsche, Kleider und Schuhe als sichtbarer Ausdruck häuslichen „Glücks“ auf die Strasse. Damit scheint sich in Hunedoara eine neue Gewohnheit anzu­bahnen, denn tags zuvor flogen, mehrere Teller und anderer Hausrat, fliegenden Untertassen gleich, aus dem Fenster eines benachbarten Blocks. Der Film ist aus Kronstadt (NW). — Wegen Schwarz­handel mit Kinokarten muss sich Cornel Florea vor dem Gericht verantworten. Der seit März beschäftigungslose Jugendliche wurde vor dem „Populär“-Kino von ei­nem Milizangestellten auf frischer Tat ertappt, als er für 2-Lei-Karten 4 Lei und für 3-Lei-Karten 5 Lei verlangte. An dem Abend hatte der Gauner 38 Kinokarten bet sich. Bei der Einvernahme gestand C. Florea, dass er diesen „Handel“ seit geraumer Zeit betreibe und dass er für ihn und andere sehr einträglich sei. Schwerer Verkchrsunfall Klausenburg. — Mit seinem Dacia 1100, Kennzeichen l-Cj-6493, ist Ion Rotäreanu aus Klausenburg mit voller Geschwin­digkeit in einen Kipplaster gesaust. In der Nähe der Ortschaft Jucu, auf der Landstrasse Klausenburg—Baia Mare, erkannte Ion Rotäreanu erst spät den aus entgegengesetzter Richtung herankom­menden Kipplaster, bremste scharf und wurde wegen des feuchten, rutschigen Strassenbelags in den Laster geschleudert. Ion Rotäreanu, seine Frau, seine Schwie­germutter und eine 3jährige Tochter ka­men ums Leben, während zwei weitere Töchter schwer verletzt wurden. Miliz-Unteroffizier verursachte Verkehrsunfall Kronstadt (NW). — Miliz-Unteroffizier Ion Lungu hat vor einigen Tagen aus Verantwortungslosigkeit in der Vasile- Alecsandri-Strasse einen schweren Ver­kehrsunfall verursacht. Der Milizmann hatte Gheorghe Matei, Schofför beim Mu­nizipalvolksrat, dazu überredet, mit dem Dienstwagen ins Ragadotal zu fahren, wo Lungu sich :m Fahren üben wollte. Schon in der Vasile-Alecsandri-Strasse setzte sich der Verantwortungslose, der natür­lich keinen Führerschein besass, ans Steuer und fuhr kurz darauf auf den Gehsteig, wo er Maria Manea schwer verletzte. Die Frau wurde in bewusstlo­sem Zustand ins Krankenhaus eingeüe­­fert. Für die grobe Verletzung der Dienst­pflicht und den verursachten Verkehrsun­fall wurde Unteroffizier Ion Lungu sofort aus der Miliz entlassen und dem Gericht übergeben. Ing. Mireea Pătrăşescu Betrug noch Prämien Lukratives Unternehmen aufgellogen

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