Oedenburger Zeitung, 1908. Februar (Jahrgang 41, nr. 26-50)

1908-02-01 / nr. 26

EEE RITTER TUT AN 1 Februar 1908, . Das Anbot der Scheibelwiese des Herrn Paul Tihürk wurde wegen inzwischen er­­folgten Verkaufs­gegenstandglog. Der Wachmann Franz Kiraly wurde mit jährlich 403 Kronen pensionirt. « Das Diplom des Brennberger Arztes Dr. Berthold Storch wurde promulgirt. Der Ankauf von drei Parzellen Anger­­äder wurde bei namentlicher Abstimmung mit 56 Stimmen beschlossen. Auf Antrag des Nepr. Georg Steiner wurde der Preis des Sandes aus der städt. Sandgrube mit 1 Krone per Kubikmeter be­­stimmt. Der Antrag, daß die Stadt dem Landes-Agrikulturverein als gründendes Mit­­glied mit einem Betrage von 400 Kronen bei­­trete, wurde abgelehnt. . E. Dedenburger Beitung. s. Tagesb­ericht auggurgnt und stimmgutm Tageskaleudet.Samstag,1.Februat-Katho­­fifen: Ignaz M. — Proteftanten : Brigitta. Sopron, 31. Januar. * Dekorirung. Seine Majestät der König gestattete dem hiesigen Weingroßhänd­­ler Herrn Defar Ru, Chef der Firma Johann Ruf, die Annahme und das Tragen des ihm verliehenen Lippesschen Leopoldordeng.s . Die sädt. Theaterkommission hält morgen Samstag nachmittag 3 Uhr eine Eitung. Hier sei bemerkt, daß der Bürger­­meister den Mitgliedern der Thaterkommission Legitimationgsarten ausstellen ließ, welche sie berechtigen, in allen Räumen des Theaters zu erscheinen. * Spende. Die Familie Klaber hat anläßlich des Hintritts ihrer Mutter Frau Witwe Rosalla Klaber zu Händen des Herrn Bürgermeisters für die christlichen Armen Sopron3 den Betrag von 200 K gespendet, wofür auf diesem Wege der Dank ausgesprochen wird. . * Degen Hazardspiels im Starkino hat Gerichtspräsident Geiger gegen einen hiesigen Richter bei der Staatsan­waltschaft die Straf­­anzeige erstattet. Der Vorfall erregt mit Recht Aufsehen, da in Juristenkreisen die Meinung vorherrscht, daß wegen dieses Vergehens ein Kasinomitglied nicht belangt werden künne. Das Kasino ist nicht als öffentlicher Plan, sondern als ein geschlosfener Raum für Pereingmit­­lieder zu betrachten und demnach den Be­­simmungen des bezüglichen Strafgesäßes nicht unterworfen. Wir wollen damit durchaus nicht gesagt haben, als würden wir das Hazardspiel im allgemeinen billigen. Nein! Wir verurteilen es auch an den Kasinomitgliedern und sähen es gerne, wenn es auch aus diesen, den vor­­nehmen Gesellschaftstreffen dienenden Räumen verpönt wäre, da derartige Zufallsspiele gar oft schon den materiellen Ruin gutsituierter Personen herbeigeführt haben. Was die Straf­­anzeige selbst betrifft, it es noch unbekannt, ob die­­ Staatsan­waltschaft dieselbe als zur strafgerichtlichen Verfolgung nicht geeignet, nicht zurückweist. Als erstes Forum urteilt in solchen Fällen das Bezirksgericht und im Falle des ag der Appellation grenat des Gerichts­­ofes. * Todesfall. Frau August Beischl, geb. Therese Freiberger, Gattin des bekannten Schlossermeisters, Vizepräses des Ge­werbever­­­eines und Stadtrepräsentanten, ist gestern nach­­mittags im 43. Zehentjahre gestorben. Das Leichenbegängnis findet morgen Samstag, nach­­mittags ,4 Uhr, vom Trauerhaufe (Alter ‚Kornmarkt Nr. 42) nach dem kath. Friedhofe statt. Für den fehmwergeprüften Garten gibt sich warme Teilnahme fund. * Die Hoproner Arbeiterversicherungs- Raffa hielt gestern abends 8 Uhr eine außer­­ordentliche Direktionzeitung ab. Für dieselbe­n zeigte sich großes Interesse, da im Sinne des neuen Gesetes die bereit befegten und auch mehrere neue Stellen im Wege der Wahl definitiv befegt werden mußten. Hinsichtlich des Amtshauses für die Kafja wurde beschlossen, das in der Georgengasse gelegene Graf Erddldyshegaus anzulaufen und zu einem Bereinshaufe umzugestalten. Die Ange­­legenheit wird der Generalversammlung vorge­­legt, damit das Haus schon am 1. August be­­­zogen werden künn. Hier m wird auch im I Interesse der Mitglieder ein Ordinationszimmer für die Aerzte errichtet. Sodann folgten die Wahlen. Zum Sekretär wurde ohne Gegen­­kandidaten Adolf Berczeller, zum Kassen­­controller Geza Steiner gegen Alexander Gabriel einstimmig gewählt. Er­ster Buch­­halter wurde Sofef Jurinsonpicös, zweiter Buchhalter Karl Dub3fy, zu Evidenzhaltern Johann Fiala und Johann Ferenczi, zum Manipulationsbeamten Diurnist Ladislaus Fischl und zum­ Krankenkontrollor Michael Schranz einstimmig gewählt. Aufsehen er­­regt, daß auf die neufreirte Kanzleioffizialstelle Paul Unger gegen das Direktionsmitglied der Landezfafja Alexander Szatmari ge­wählt wurde. Seine Niederlage bedeutet — wie man uns mitteilt — einen schweren Verlust für die Soproner Kaffa. Mit Befriedigung wird vermerkt, daß Direktor Molndor dem Wahk­ampfe in Bezug auf die Personen fern­­stand und ausschließlich das Interesse der Kaffa ‚vor Augen hielt. * Schießen mit­­charfen Patronen. Das hiesige Stadthauptmannamt gibt bekannt, daß das hiesige £. u. £. Infanterie Regmt. Nr. 48. am 6. Februar I. $., von 9 Uhr früh bis mittag 12 Uhr auf der am Harkauer Plateau in der Nähe der Militärschießstätte liegenden Schießstätte ein Mebungsschiegen mit scharfen Patronen abhalten wird. Das Publikum wird daher aufmerksam gemacht, an dem über­­­wähnten Tage sich­ dem gefährdeten Terrain nicht zu nähern und den Weisungen der auf­­gellten Wachen im eigenen Interesse gemissen­­haft Folge zu leisten. * Aus Nagymarlon wird uns berichtet, daß die dortige Feldjagd Anton Bauer um den Prachtschilling von 1615 Kronen erstand, mithin um 5 Kronen mehr als der bisherige Pächter bezahlte. Die Waldjagd konnte nicht vergeben werden, da die anmwesenden Lizitanten den Ausrufungspreis von 800 Kronen für viel zu hoch hielten. Es wurde eine neue Lizitation anberaumt. — Der Nagymartoner „Dalkör” veranstaltet am 9. Februar ein Sängerklängchen, welches sich zu einer der animiertesten Unter­­haltungen der heutigen F­aschingssaison gestalten dürfte. — Sonntag den 2. Februar findet die leste vom Frauenvereine veranstaltete Dilet­­tantenvorstellung statt. Zur Aufführung gelangen die mit so schönem Erfolg bereits einmal ge­­gebenen Schwänze „Die Z­erstreuten“ und „Schreewirfungen“. — Dieser Tage fand zu Ehren des scheidenden, allgemein beliebten bzn. Oberstuhlrichters Josef Pleininger ein Abs­­chiedebanfett statt, an welchem die ganze Intelligenz von Nagymarton und Umgebung teilnahm. Das Symposion verlief in der ani­­miertesten Stimmung. Eine Reihe von Toasten mwürzte den Abend. Bei diesem Anlasse wurde abermals von vielen der Anwesenden ver Mangel eine Kasinos besprochen und dem Wunsche Ausdruck gegeben, mit dem Oberstuhl­­richter an der Spibe alles aufzubieten, um ein solches ins Leben zu rufen. * Eine Faschingsliedertafel in Borbolyn. Der Borbolyner II. Männergesangverein ver­­anstaltet am 2. Februar 1908 im Lofale des Herrn Andrea Moramik, Gastwirt, eine Walchingsliedertafel verbunden mit Tanzkränzchen und Zaubervorstellung des Herrn Al. Schreiner. Entree per Person 60 Heller. Tänzerzeichen 2 Kronen. * Gegen Schnupfen ! Alle Welt ist fest bei dem fortwährend wechselnden Wetter erfaltet und verschnupft. Leider behandeln sehr viele Personen den Schnupfen mit Verachtung , es gibt nicht unflügeres. Die Vernachlässigung eines Schnupfens kann unter Umständen sehr unliebsame Folgen haben und zu Litungen, fatarrhen und anderen Komplikationen führen. Deshalb muß jeder Schnupfen vom ersten Tage an sorgfältig behandelt werden. Al Mittel it Forman anzuwenden, das ärztlicherseits mehr­­fach als geradezu­ ideales Schnupfenmittel be­­zeichnet wurde. Forman ist ein Kondensations­­produkt aus Formaldehyd und Menthol. Das Eigenartige seiner Wirkungsmesse ist, daß das Mittel fast momentan eine Erleichterung im Kopfe und in den Nasengängen verschafft. Die Wirkung ist ganz frappant. * Stillratelverhängung. Der hiesige Ge­­richtshof stellte die 40 Jahre alte, nach Bors­­monostor zuständige und unwohnhafte Marie Orth wegen Schwachsinnigkeit unter Kuratel. spekee deuiurgerzmaewyckzkig steits verein spricht seinen wärmsten Dankaug­­ für die zahlreichen Spenden,welche gelegentlich des am 1.Januar abgehaltenen Tanz­­kränzchens eingelaufen sind:100K ihre Durch­­laucht Fürstin Margit Esterházi,40K Otto v.Bauer, 20 K Graf Kalman G Szechenyi, Oberstleutnantu MerkL Josef und Marie Kår, Anton Spieß,Emilie v.Sandorffy,Daniel« Ritter v.Rothermann,Witwe Marfoeiffer,« Marie Anton Bauer,Amalie v.Rupprecht,7· Soproner Sparkassa,Soproner Beleuchtungs­­gesellschaft,18K Almiv.Prevost,17K» Alfred Ritter v.Rohm,12Kera Zettl­«in Bauer,10K Therese Tschurl,Emilie v.Toth,­ Gabriele Negro,Paula v.Maravics,Dr.Nikolaus«­­v.Schwartz jun.,Baron Max Berg,Marie Regenhart,Jlka·v.Felix,N.N­.Helene v.Jekelfalussy,Mathilde Nelky,Direktor Ale­­xander Poßrek,Dr.Ludwig Demy,Anna­­ v.Bauer,Baronin Grovestino,8K Kaprina Krausfich-Sarolta, 7 K Franz dr. Parzer, Oberst Alfred dr. Schwab, Emma Schreiner, Major Muhr, Dr. Oskar Seffer, 6 K Christine Cavallar, Anna Ofner, 5 K Irma dr. Hajas, Dr. Karl Paccers, Frau Leopold Hader jun., 4 . Witwe Anton d. Szerdahelyi. Außerdem danken wr allen denjenigen, die zum Gelingen unserer­ Veranstaltung in freundlicher Weise beigetragen und mitgewirft haben: dem Kommando de 48. Infanterieregiments für die unentgeltliche Ueberlassung der­­ Regimentskapelle, den Nedaf­­tionen der hiesigen Blätter für ihre unwerttätige Unterstüßung, deren Hofbuchhändler Arpad Mahr für den Kartenverlauf und Herrn Han­­delsgärtner Karl Steiner, der mit Rücksicht­ des wohltätigen Zweckes, die Blumendekoration zu ermäßigten WBreife berechnet hat. An Spenden sind eingeflossen 631 K, für Karten, Zogen und Gab­riefite 927 K. Davon ab Ausgaben 645 K 98 h, bleibt Reinerträgnis 912 K 2 h. Diesen schönen Erfolg dankt der Verein dem wohl­tätigen und edeldenkenden Soproner Bublik­um, welche unsere Veranstaltung in so reichem Maße unterstütze, was diesmal von­ besonderem Werte war, da im vorigen Jahr sein Wohl­tätigkeits fest stattfand, der Verein dadurch ein Defizit zu deben hat.’ * Konkursaufhebung Der über das Vermögen des Soproner Rapierhändlers Anton Grießler im September verhängte Konkurs wurde mit Zustimmung sämtlicher Gläubiger mit heutigem Tage aufgehoben,­­, u « steu­ersprechsaal. Für unter diese Rubrik befindliche Artikel übernimmt die Neuaktion keine Verantwortung. Aerravalloı­­ ” . . China-Wein mit Eisen. 4 Hygien Ausstellung Wien 1906: Staatspreis u Ehren­­« diplom zur gold. Medaille, Kräftigungsmittel |# für Schwächliche,Blutarmen Rekonvales­­­­zenten. — Appetitanregendes, nervenstär­­kendes, blutverbesserndes. Mittel. > Pi Vorzügl Geschmack - Über 5000 ärztl Gutachten. |# R J. SEKRAVALLO, Tıieste-Barcola. 5 «­­Känfltchmåennpothekeninklaschanngd.-. = K 260 u.z 1% 4.80. M 360 — Pr. Nikolaus Brödy in Sopron. Der Komponist des „Furcsa gondolat“ Herr Dr. Nikolaus Brödy. Derzeit Kapellmeister bei der luftigen Oper in Budapest trifft Sams­­tag früh hier ein und wird morgen Samstag abends die Premiere de „Furesa gondolat“ dirigiren. ."--.' ——Houutag­vorstellungen.Sonnig nachmittag gelangt zur Aufführung die erfo­lgs­reiche Au­sstattungsoperette««l’iiiiclorszeeelem» zu herabgejegten Preisen. Abends zum zweiten. Chenter. R' ; /M a = ,

Next