Oedenburger Zeitung, 1909. Mai (Jahrgang 42, nr. 100-123)

1909-05-01 / nr. 99-100

An EREROVE EÜROTEERERERETT­TE TEUER « 1. Mai 1909. FR WERTE ar ? «« a un ; ist-IN VIII­ Z Oedenburgerzettung 5 Erfolge begleitet, Günther Herbst vom 59. zum 76. Inf.-Reg., Arpad GöbHöLlüös vom 11. zum 13. elb­­fanonen:Reg und der Fähnrich Adolf Nendt vom 3. Kaiserjäger-Reg. zum 76. Inf.-Neg. In der Honvedarmee : Hauptmann Geza Tomcesányi vom 18. zum 11., Hauptmann Geza Becsey vom 22. zum 18. Obl. Zosef Thury vom 18. zum 16. und Leut. Odza Takäaca vom 18 zum 17. Honvd.-Inf.-Neg. * Graf Stefan Ripa, der gemesene Ministerpräsident foi anläßlich der hier statt­­findenden Installation des neuen weltlichen Inspektors des evang. Kirchendistriktes jenseits der Donau in seiner Eigenschaft als Inspektor des reformierten Kirchendistriktes in Sopron eintreffen. Jedenfalls begrüßen wir den hervor­­tragenden Staatsmann, dem heute ganz Ungarn wieder sein Augenmerk zumendet, aufs herz­­lichste in unseren Mauern. Zweifellos werden die protestantischen Kreise den freudigen An­­laß bewußen, um dem Grafen Stefan Tika ihre Sympathien unter rauschenden Ovationen zum Ausbruck zu bringen.­­ Preiszuerkennung für einen Jour­­nalisten. Die Akademie der Wissenschaften ver­­lieh den von Sigmund Brody für Publizisten gestifteten Preis in der Höhe von 6000 K an den Publizisten Baron vor Kaas in Aner­­kennung seiner hervorragenden Leistungen. * Zum morgigen großen Stonzert des „Irodalmi es Müveszeti Kör“. Wie man uns mitteilt, hat das außerordentlich gediegene und abwechslungsreiche Programm die mor­­gen den 1. Mai zu Gunsten der Sinder- Ferienkolonie im großen Skasinofanlle abends stattfindenden Konzerte eine kleine Renderung erfahren. Fri Blanfa v. Farfas, die aus­­gezeichnete Sängerin, wird folgende Lieder zum Besten geben: 1. a) In questa somba — Beethoven ; b) Arie aus „Samson und Dalila” von Saint-Saens ; c) Baftorale — Bizet. 2. a) Turi Balog-Marcia — Tarney ; b) Liliom — ferner. * Dorkrag. Wir werden um Aufnahme folgender Zeilen ersucht: Here Dr. Raul Szende, Generalsekretär de Omke in Budapest, kommt am 2. Mai nach Copron und wird am selben Tage Sonntag um halb 5 Uhr nachmittags im großen Giltungs­­-Saale der Handels- und Gewerbekammer über „Die heutigen­­ Verhältnis­se im ungarischen Handel“ einen Vortrag halten. Wir hoffen und ersuchen Sie höflichst, zu diesem sehr wichtigen Vortrage bestimmt zu erscheinen. Nach dem Vortrage erteilt der Herr Generalsekretär auf Verlangen bereitwillige­ Auskunft in Handele= fachen. Mit patriotischem Gruße für den Knotenpunkt Sopron-Mofon , Alb. Steiner, Vizepräses, Karl Schmidl, Sekretär. * Wer wird Bürgermeister in Stis­­marfon ? Seit dem Nücktritte Gabriel von PBamlenyiz­it befanntlich der Sib eines Bürgermeisters der jüngl. Freistadt Kigmarton vasant. E83 verlautet nun, daß der Redakteur de „Dunantuli Hirlap* — eines Elek­falen Blattes — Send Bihar als Bürgermeister außersehen sein sol. * Militärkonzerte in — Wien. Wie wir mit Bedauern vernehmen, waren die Be­­mühungen der Pächter der Billenrestauration Rupanopvits, der die hiesige Militär­­kapelle de 48. Inf.Neg. fontrastlich für sämtliche Sonntage der Sommersaison für sein Etablissement verpflichten wollte, von feinem da ihm im rechten Momente bedeutet wurde, daß man es vorziehe, Die Mufik an Sonntagen in­­ Wien spielen zu lassen. Gegen diese Entscheidung gibt es selbst­­verständlich seine Appellation, denn das Re­­gimentskommando ist über die Verwendung seiner Musik natürlicherweise niemandem Rechen­­schaft schuldig. Wir hätten uns aber doch ge­­freut, wenn man bei dem traditionell vorzüg­­lichem Einvernehmen zwischen den militärischen und bürgerlichen Kreisen unserer Stadt, diesen das einzige Sonntagsvergnügen de Sommers nicht unweggenommen hätte. Vielleicht besinnt man sich doch noch eines Besseren ! * Eine sädtische Sparkassa. Die General­­versammlung der Stadt PEc3 (Fünffichhen) beschloß auf Antrag des Magistrats die Kom­­munalsparkafsa am 1. Januar 1910 im Ge­­bäude des Rathauses zu eröffnen, selbstredend beransgeseht, daß das Ministerium des Innern den Beschluß genehmigen wird. Wie man sieht,gelangt in Pécs eine zum Wohle der Bewohnerschaft in Anregung ge­­brachte Idee etwas rascher als in Sopron zur Verwirklichung· soesterreichische Händler auf ungik­tischen Märkten.Wiederholt kam es auch in So­pron vor,daß mans jene Kaufleute und Gewerbetreibenden,die in Oesterreich einen Gewerbeschein lösten,daran hinderte,auf den Jahrmärkten in Ungarn ihre Waren zu ver­­kaufen und daß man von ihnen die Lösung von Gewerbescheinen bei den ungarischen Be­­hörden forderte.Der Handelsminister hat nun diesbezüglich einen Zirkularerlaß an die Muni­­zipien des Landes gerichtet,in welchem er an­­ordnete,daß jene österreichischen Staatsbürger, die vonn ihren Behörden ausgestellte Gewerbe­­scheine aufweisen,an der Teilnahme des Ver­­kehrs auf ungarischen Jahrmärkten nicht be­­hindert werden dürfen.Der Minister beruft sich in seiner Begründung auf den die gegen­­seitigen Handelsverhältnisse regelnden Vertrag der unter der Regierung Seiner Majestät stehenden Länder und auf die Gleichberechtigung der Staatsbürger beider Länder. Vzeüichtig gewordener Kaufmann Der Csornaer Manufakturwarenhändler B. Gabriel,der schon einmal seine Zahlungen eingestellt und dann sein Geschäft unter den Namen seiner Frau fortgesetzt hat,ist wie ge­­­meldet wird,von dort flüchtig gewordens Geschäft ist gesperrt,da der Inhaber sein Warenlager zum größten Teile verkauft hat. * Die königl. ung. Tabak-Haupt- und Spezialitätentrafik befindet sich mit heutigem Tage V­orderes Tor Wr. 11 gegenüber dem Stadtturme. * Wochenplaudereien. Don schöner Trauenhand erhielt ich eine Reflamation, warum in der vergangenen Woche die „Plau= dereien” ausgeblieben sind. erehrte Gnädige, ich finde es zwar sehr begreiflich, daß Sie, als Frau, sich für den „Tratsch” interessieren, aber meher soll ich immer den Stoff dazu nehmen ? Besonders, da gerade immer die pisantesten und interessantesten Neuigkeiten meist — unge= druck bleiben müssen, troßdem sie offene Ge= heimnisse sind, die sogar der — Spalt am Dache pfeift. Fragen Sie ihn nur ! — Und dann, wie fol man in Sopron zum „Witeln“ gelaunt sein, wenn einem der Staub die Augen verklebt und unsere Militär­­musif prächtige Weisen­­ in Wien spielt, wenn man um teures Geld seinen Dienstboten bekommt und ein Kilo Rindfleisch eine Halbe Monatsgage Eostet. Ueberdies wird das „Wibemachen“ bei uun amtlich besorgt, oder ist es vielleicht nicht ein köstlicher Wib, wenn sie unter Stadt­­munizipium seit einer Petition um Aufstellung der selbständigen Bank anschließt, wo doch sein Hahn mehr nach derselben frädt, und die Begrüßung Daranyız verschiebt, weil man noch nicht genau weiß, wie es mit seinem — Ministerportefeuille steft ? — Oder will man vielleicht mit den „Begrüß­ungen“ sparen, weil — Tipa nach Sopron Be ? * Denzinexplosion. Wie uns aus Czorna berichtet wird, ereignete sich vorgestern nach­­mittags 2 Uhr ein bedauernemwerter Unglücks­­fall. Ueber denselben erfahren wir nachstehendes: Frau Juliusg Rafft geb­orene Henle befand sie zur genannten Stunde in der Waschfüche. Das Dienstmädchen wollte aus einer Kanne Negenwasser in den heißen Kessel schütten, er­­faßte unglückicherweise jedoch die Kanne mit Benzin. Natürlich entstand eine furchtbare Ex­­plosion und ein Brand, welcher auch einen Teil des Hauses einäscherte. Die arme Frau erlitt lebensgefährliche Brandwunden, ebenso das Dienstmädchen. « Vzd­egenheim von größter Klebkraft in Schachteln,Hüten und Papier empfiehlt die Löwen-Droguerie Franz Müller,Spital­­brücke,Sopron. * Wieder ein Dorf in Flammen. Die furchtbarsten Brandkatastrophen sind seit Wochen förmlle an der Tagesordnung. In Sándor­bänza (Komitat Zala) kam gestern bei hefti­­gem Sturmwinde ein Brand zum Augsbruche, dem fast das ganze Dorf zum Opfer fiel. Ueber 80 Häuser, viele Tiere wurden vernichtet und viele Menschen erlitten Brandwunden. Alle Rettungsversuche er­wielten sie als fruchtlos. Man kann sie die Größe der Feuersbrunst vorstellen, wenn man erfährt, daß die Be­­wohnerschaft vor dem­­ Feuerregen, der alle Gebäude erfaßte, auf die Felder flüchtete und das Dorf seinem Schicfabe überließ. Exit al die Gefahr in Abnahme begriffen war, führten die Leute wieder zurück. Wieder ein Dorf, dessen Bewohner an den Bettelstab gerieten.­­ Gegen die Karfleibigkeit der Kinder werden von den bekanntesten Spezialisten mit Vorliebe täglich 1—2 Eplöffel Franz Zofer-Bitterwasser empfohlen. Dieses wird selbst von den empfindlichsten Naturen ohne Wider­willen genommen, wirft überaus mild abführend und blutreinigend. * Aus Mut wird uns berichtet! Die Aktienzeichnungen für den Automobilver­­kehr zwischen Rupt und Sopron gehen erfreulicherweise rasch vor sich, außer Rupt be­­teiligen sich die Gemeinden Dfa und Skt. Mar­­gitbanya und begrüßen eben auch diese sehn­­sachtövoll eine direkte und schnellere Verbindung beider Städte. Die R­upter Bewohner strengen sie nicht minder an zu leisten mwas möglich und wird auf die Stadt einen anssehnlichen Teil von Aktien zur Zeichnung der Stadtre­­präsentanz in Vorschlag bringen. Wenn nun auch die Stadt Sopron materiell das Unter­­nehmen unterstüßt, in deren Interesse der Verz­­ehr mit Rupt und Umgebung hauptsächlich liegt, so ist es nicht ausgeschlossen, daß wir die Segnungen der Automobilfahrt schon mit Juli l. 3. geniesen und täglich­ eine viermalige Fahrt tour und retour erreichen werden. E­s hängt nicht allein vom guten Willen, sondern vom leidigen Geld ab. Bringen wir die er­­forderliche Summe zusammen, so it das Wert geschaffen und wird ein langjähriges, allgemein gehegtes Bedürfnis realisierbar gemacht "und dadurch einem längst ersehnten Wunsche Rech­­nung getragen.­­ V Gewerbliche Anmeldungen Bei der Stadthauptmannschaft als Gewerbebörde wur­­den folgende neue Gewerbe angemeldet:Ka­­roline Unger Damenschneiderin Kleine Gasse 14.Karl TorkoZCsirmenmacher Windmühle­gasse 5.Wilhelm Ludwig Friseur Silbergasse 9.Lorenz Gelbmann Restauration Brenm­bergerstraße 15 Andreas Takács Restauration (Kantine)Kavalleriekaserne.Karl Hirschl Glaser Neugasse11.Philipp Haas und Söhne Aktien­gesellschaft für Teppich und Möbelstoffabrikation. Franz Namethjun.Huth an del Grabenrunde 86.Franz Postl Maurer Bogengasse 2.Wtwe Therese Nyiri geb.Falk Delikatessenhandlung Kirchgasse 25.·Johann Taschner Fuhrwerker Schwimmschulgasse 1ä Franz Feik Tischler Pottschygasse 1C Gustav Kopstein Restauration Schlippergasse13.Mariz Birschitz,Joserogl, Hacker Ziegel­­fabrikation Günserstraße.Samuel Röh Handels­­agentur Raaberstraße 4.Johann Leinweber Feilhauer Silbergasse 7.Franz Varga Spe­­zerei-,Material-Farbwaren und Samenhand­­lung Grabenrunde 117.Katharina Weinzettel Gemischtwarenhandlung Neustiftgasse 31.Hugo und Siegfried Klaber Buchdruckerei Kirchgasse 23.Gustav Forster Zigarrenspitz und Zigaret­tenhülsen und Kartonfabrikation Pfarrwiese 5. Franz Mileder Schneider Schlippergasse 14. Therese Jelentsits Verkauf von Rauchrequisiten SzéchenyiplatzlO Josef Wurm Maurer Georgengassel S Ignaz Horváth Restauration Pottschygasse E Sofie Kracker Milchhalle Szöchenyiplatz 12.Witwe Marie Kåry Gemischt­­warenhandlung Neustiftgasse 20. Zurückgelegt wurden folgende Ge­­werbe:MarieOneyser,Kürschnerei.Sidonie Friederi,Damenschneiderei.Witwe Marie Purt, Kantine.Karl Herbst,Glaser.Therese Völkl, Frisqu Karl Roth,Zimmermann.Heinrich Jhlder,Ziegelfabrikation.Josef Mayer,Chirmen­­macher. Ludwig Unger, Tischlerei. Alois Binder, Agentur. Michael und Heinrich Schranz, An= Streicher. Karoline Grieß, Feilhauerei. Franz Breßler, Gemischtwarenhandlung. 3. Silvanu­s, Tiacer, Felix Faller, Uhr: und Breitofenhandel. Bernhard Bienenfeld, Zigarettenhülsen-, Zigar­­renspibfabrikation. handel. Witwe Ila Csatáry, Rauchrequisiten. Sosef Wurm sen., Maurer. Shiodor Friedmann, Wein- - , Viktor Schwarz und Cmanuel natürliches Sortießung auf Heite 6. wi SA x a ee NEE TIERE = a NE DE re SE see re a er .­­­Tee EI Ve EEE rn:

Next