Oedenburger Zeitung, September 1914 (Jahrgang 46, nr. 198-222)
1914-09-01 / nr. 198
«. ENLTERE EEE ET TETRTEIEET ET 27 a 1.. September 1914. ‚Kriegs-Ausrüstungsartikel | Kappen, Säbel, Portepee, Leibriemen, Regenmäntel, Luftpolster, Kartentaschen, Feldflaschen, Ledergamaschen und andere Artikel 1: bei Mangold Janka vormals MON KOLB eee Värkerület Nr. 8. eee Pflegerinnen - Mantel, Pflegerinnen- Schürtzen, Lysoform, Verbandstoffe. 3224 .-; Er 3 N Ku Det = ENEEEETETEETERETEREN Daß er den dipl. Ingenieur Geza Emmert zum städtischen Ingenieur ernannte. Der neue Ingenieur konnte seine neue Tätigkeit nur auf kurze Zeit aufnehmen, da auch er, wie fast das ganze qualifizierte Personal des Ingenieuramtes unter die ahnen berufen wurde. Mit diesem Bunft hängt zusammen der Antrag des Magistrates, das Ingenieuramt durch Anstellung von interimistischen Kräften wieder aktionsfähig zu machen. (Ob diese Lösung der schwierigen Lage unseres Ingenieuramtes möglich sein wird, ist wenig Hoffnung vorhanden, denn eben die jungen technischen Kräfte sind im Lande infolge des Krieges sehr selten geworden. Ob es mit Requirierung von alten Kräften gehen wird, ist ein wenig noch dubios.) Die definitive Anstellung resp. Bestätigung des Berufsfeuerwehroffiziers Franz Zepfo wird ebenfalls Gegenstand dieser Generalversammlung bilden. Weitere Programmpunkte sind: Antrag der Kommission und des Magistrates, den in den Krieg gezogenen städtischen Beamten und dem Hilfspersonal auch während ihres Kriegsdienstes vollen Gehalt zu gewähren. Wir glauben, daß dieser Antrag seiner näheren Begründung bedarf, umso weniger, Da Die jetigen Zeiten für die Existenz der Familien mehr Billigkeit erfordert, als eben die vorschriftsmäßige. Die Stadt würde nur einen siedelster Humanität vollbringen und auch patriotisch handeln, wenn sie dur die Gewährung der vollen Bezüge jenen Kriegern, die aus den Reihen jener Angestellten hervorgingen, volle Sicherheit gewährt, daß ihre Familien in nichts Abbruch erleiden und sie die Familienoberhäupter ohne Bangigkeit um ihre Lieben, frei und ohne Grübeln, ihre patriotische Aufgabe am Kriegsplag vollführen können. — Der Bürgermeister meldet, daß er infolge Einberufung zweier Waldhüter, gezwungen war zwei Aushilfswaldhüter mit je 50 K Monatsgehalt aufzunehmen. — Der Bericht des Bürgermeisters über die notwendig gewordene Ergänzung des durch Einberufungen stark herabgeminderten Status der Sicherheitswachleute. — Bür die Generalversammlung gelangen schließlich die Anträge bezüglich der Sicherungsarbeiten bei dem unter Bau Herstellung der großen Brüche auf der Pfarrwiese; die Designierung von Waisenstuhlaljelleren. — Der Magistrat beantragt, daß der Zinsfuß nach den in der Maijenfafja sumulativ verwalteten Kapitalien von Maijen mit 4,4% festgestellt werde. * Im Benediktiner Obergymnasium finden die Einschreibungen vom 1. bis 15. September statt, bei der Direktion dieser Mittelsschule. Am 16. wird die „Weni Sanfte“ abgehalten und am 17. September erfolgt die Eröffnung des neuen Schuljahres. Die Korrektions-, Nach- und Aufnahmeprüfungen finden am 31. August statt u. zw. diese mal ausnahmsweise im Ordenshause in der Kirchgasse ,befindlichen neuen Spitals,bezüglich der Waggons eines Güterzuges aufgestoppelt werden sollte, wann fünnte man in einem einzelnen Güterwagen nur 10.000 Kilogramm des Goldes oder 25 Millionen Mark in Gold unterbringen. In einem Güterzugwagen haben nämlich 1.250.000 Goldjuiche zu 20 Mark Wert Pla. Zum Transport der gesamten Milliarde müßte also ein Eisenbahnzug in einer Länge von 49 Wagen verwendet werden. Dieser Fall ist nicht rein theoretisch, sondern er kam bei der Uebersendung der Kriegsentschädigung, die Frankreich an Deutschland für den Krieg 1870 zu zahlen hatte, in Betracht. Die Kriegsentschädigung belief sich bekamtlich auf 4 Milliarden Mark, die in Gold zahlbar waren. Diese Milliarden wogen 1.600.000 Kilogramm. Zur Beförderung waren 160 Eisenbahnwaggons notwendig. Sie wurde allerdings nur auf einmal gezahlt, sondern in größeren Teilzahlungen, deren Termine von den Regierungen festgelegt worden waren. * Aus dem Matkizelamte. Geburten: Sosef Pilz, Ziegelbecher und Sheresia Leyrer, Knabe; Johann Teffer, Srifeur und Milhelmine Dahner, Anabe; Rudolf Bed, Apijoausträger und Barbara Kaak, Anabe; Michael Scharfy, Taglöhner und Katharina Mai, Mädchen; Gustav Einbed, Zimmermaler und Anstreichermeislter und Maria Roh, Mädchen; Michael Göhl, Wirtschaftsbürger und Katharina Wolfbeiß, Knabe; Wilhelm Schneider, Pot. und Telegraphen- Rechnungskontr. und Wilhelmine Schneider, Knabe; Ludwig Wolfbeiß, Weingärtner und Elisabeth Zeberer, Mädchen; Franz Gludovab, Zimmermann und Theresia Weingärtner, Mädchen; Stefan Sambrich, Spengler und Katharina Zoibl, Knabe; Franz Berghofer, Selchermeister und Katharina Kerling, Mädchen; Karl Schranz, Weingärtner und Katharina Preißinger, Knabe; Johann Cmarus, Schildermalermeister und Maria Holl, Mädchen. Todesfälle: Frau Meier Zappert g; Rosalie Kohn, 75 Jahre, Herzfehler; Sheresia Holzmann, 4 Monate, Magen- und Darmatarch; Eleonora Kovacs, Ursulinerichweiter, 41 Jahre, Lungentuberfulose; Zoltan Viniezai, 4 Monate, Darmentzündung; Daniel Glat, Weinjenjal, 81 Jahre, Altersschwäche; Anna Kern, 31 Jahre, Lungentuberfulose; Maria Strakner, 4 Monate, Magen- und Darmfatarıh; Anna Jona, 15 Jahre, Herzfehler. * Römwendrogerie Franz Müller, Spitalbrüche, Sopron, beste Einlaufsquelle. * Eine Stimme aus dem Jenseits. Der „Schwäbische Merkur“ erinnert an ein Gedicht Friedrich Theodor Wilhers, das dieser im März 1887 nach Dorpat richtete und das in unsere gegenwärtige Zeit vortrefflich pakt. Es it in Vilhers „Allotria“ abgedruckt und lautet: Von Weiten der Hahn Kräht wild uns an, Von Norden der Bär Brummt hintenher. Mir werden uns wehren Mit Ehren — Gegen den Hahnen voll Verdruß, Dak er noch einmal Schläge haben muß, Gegen des Bären zottige Brust, Mit Herzenslust. D dürft ichs erleben, fünnt’ ich es schau’n Mie man die Taken, die Raubtierfrau’n, Womit er so weithin greift und padt, vom überfress’nen Leib ihm habt, Mie man die Brüder, die er zerbeißt, ihm aus dem firshenden Raden reift! Dem toten Dichter wird nun hoffentlich sein Herzenswunsch erfüllt werden. Bismarks Worte. „Jeder Staat, dem seine Ehre und Unabhängigkeit lieb ist, muß bewußt sein, da sein Friede und seine Sicherheit auf seinem eigenen Degen beruht — ich glaube, darüber werden wir alle einig sein.“ *% „Wir sind wie ein starrer Bursche, der zwei gute Fäuste zu seiner Verfügung hat; eine Faust für jeden Gegner.“ »$ „Ein Krieg it oft weniger schädlich für den allgemeinen Wohlstand, als ein unsicherer Friede.“ . »Die öffentliche Meinung in Frankreich gleicht einer mit Dampfbug zur Explosion gefüllten Maschine,wo ein Funke,eine ungeschickte Bewegung hinreichen kann um das Ventil in die Luft zu sprengen und—mit anderen Worten—einen Krieg herzustellen.« „Sobald sie glauben, zu siegen, fangen sie den Krieg an. Das ist meine feste, unumstößliche Ueberzeugung.“ „Einen Tag von Königgräf werden wir wohl nicht mehr erleben, aber auf ein zweites Sedan werden wir noch gefaßt sein müssen.“ s »Ich halte es auch nicht für möglich,diesen Vertrag(mit Oesterreich-Ungarn)nicht geschlossen zu haben;wenn wir ihn nicht geschlossen hätten,so müßten wir ihn heute schließen.Er hat eben die vornehmste Eigenschaft eines internationalen Vertrages, nämlich er ist der Ausdruf beiderseitiger dauernder Interessen, sowohl auf österreich-ungarischer Seite, wie auf der untrigen.“ * Der Fond der Verwundeten. Beim Bürgermeisteramte sind zugunsten des Fondes Soproner P Verwundeten folgende weitere Spenden eingeflossen: Matthias Bellauschig und Samilie 10K, Josef Rupanovits 10K, Alice Havas 10K, zusammen 30K. Hiezu die bereits ausgewiesenen 1622 K ”, beträgt die Höhe des Londes 1652 . Weitere Spenden übernimmt und quittiert öffentlich das Bürgermeisteramt. * Wie schwer war die Kriegsentschädigung anno 1870/71? Im deutschen Reichstage sind 5 Milliarden für den Krieg bewilligt worden. Ueber die Größe einer Milliarde in Gold werden siewohl wenige eine richtige Vorstellung machen künnen. Eine Milliarde besteht aus 50 Millionen 20 Mark. Studen. Nun hat ein 20 Mark-Stüf ein Gewicht von rund 8 Gramm. Nimmt man an, dab dieser Reichtum in einzelnen 2.3 als RETTET IT TEE »: ,«, —,..»— «,.....Ledenburger Beitung. eh: Be Telegamme der „Dedbg, Zeit“, Bom russischer Kriegsihauplag. Berlin, 30. August. Die Gefechte am russischen Kriegsihauplag dauert unvermindert heftig an. Troß der mehrfach befestigten feindlichen Stellungen hat unser gegen Qublin unter dem Kommando des Generals der Kavallerie Bittor Dan Ts unaufhaltsam vordringendes Heer die Attaque begonnen gegen die aus Kolm sich ihnen entgegenstellende xufiihe starre Mehrmacht. Seitens unserer von der Schlacht bei Krasnif noch von starrer Offensive und Unnachgiebigkeit beherrschten Truppen entwickelte sich bei Zamorstel sowie Tomasow triumphierende Kämpfe gegen Nord und Dit In diese Gefechte haben noch unsere am 28. dv. M. aus Balz gleichfalls auf wusstisches Gebiet vorgedrungene eigenen Truppen ein Machtwort erfolgreich mitgesprochen. In diesen Kämpfen sowie in der Schlacht bei Krasnit haben wir viele tausend Gefangene gemacht. In Dugalizien halten unsere Truppen mit außerordentlicher Bravour und Aus , der sehr starren feindlichen Uebermacht and. Im südlichen Kriegsschauplan sind in letter Zeit seine erwähnenswerte Kämpfe vorgenommen. Diese Mitteilungen veröffentlicht der Stellvertreter des Chefs des Generalstabs Generalmajor Höfer. Kriegsbefehl des Generals Danil. Budapest, 30. August. Vom Kriegspressequartier wird gemeldet: Armeekommandant General der Kavallerie Viktor Dankl richtete am 26. d. folgenden Kriegsbefehl an die ihm unterstehenden Truppen:. Die Armee hat am 23.und 24.August in den Gefechten von Kragnik,Polichna und Goraj die Bluttaufe glänzend bestanden. Alle Armeekorps zwangen mit todverachtender Tapferkeit den Feind zum fluchtartigen Rückzug. Nach bisherigen Festitel- reihe Maschinengewehre in unsere Handelungen sind 3 Fahnen, 24 Geschüße und zahl- | gefallen; außerdem machten wir über jehs rt E Be a hi Er · tzzx we 0 gi ne Bahr I » - ee « RE DEREN =E0B ER Be ae. So NE ek PO ? q--«-...·.,Ida a a VRR ERBEN TORE Sraihti LIESCHEN»Liszt»sERN RE NET DEREN £ —ES EEE ON Ani Be