Oedenburger Zeitung, November 1918 (Jahrgang 50, nr. 253-277)

1918-11-01 / nr. 253

«1.Novemer­«1s.)8.· TIEREN­AT Bedenburger Zeitung. Zinfcre telefonischen Æergen­ auitzten wegen Verfügung des unga­­rischanationalrates,wonach Tele­gramme nur mit Gegenzeichnung de Nation­alrates befördert werden können, unterbleiben.Diese Verfügung erstreckt »sich-somit-auch auf das telefonische Gespräch.Zu bemerken ist noch,daß auch darüber,wem ein Telegramm zugestellt,und twc in ein Telefongespräch gestattet werden kann,der Nationalrat entscheidet Yaubmord inztröM Wie die,,Oed. ,Ztg.«gemeldet,wurde in der im Nåmekojvårer Bezirk gelegenen Gemeinde Strememe alte Frau namens Witwe Nikolaus Gakgerew­mordet und ausgeraubt Die Nachforschungen ergaben,daß der Mörder Johann Pfeiffer ist.Dieser-ein Deserteur­—komm den Abendstunden zu der Greifin und zwang sie, ihm eine Eierspeise zu machen. Sie verwendete hiesse die in ihrem­ Besitz befindlichen 13 Stüd Eier. Während Pfeiffer diese verzehrte, machte Frau Garger die Bemerkung, sie wille, daß Pfeiffer vom Militär­ geflüchtet sei und sie ihn anzeigen werde. Diese Aegierung nahm Pfeiffer derart ernst, daß er die in der Küche befindliche­n Haderergriff und zwei tätliche Hiebe gegen den Kopf der armen Frau führte, daß Diese blut­­übderströmt zusammenbrach und in wenigen Sekunden verschied. Der Mörder, dem über 20 Einbrüche zur Last gelegt werden, it im Gatztonger Walde, wo er auf einem V Baume saß, verhaftet und dem Pozsonyer Militärge­­richt eingeliefert worden. Er gestand den Mord und daß er im Bezirke Nemetojvor allein 14.000 Kr. gestohlen hatte. Die Arader Offiziere. Die in Arad in Garnision stehenden Offiziere der gemeinsamen Armee, ungefähr 500 an der Zahl, tragen nationalfarbige Kofarden auf ihrer Kappe zum Zeichen, daß sie sich schon zur selbständigen ungarischen Armee befennen. Selbsmord wegen des Zusammenkri­­ches Oesterreichs. Aus Wien wird gemeldet: Der Se­ktionschef der kön. und Kaiserlichen Ka­­­binettkanzlei Dr. Ottokar Mikesch hat seinem Leben ein gewaltsames Ende gemachk, i ichnitt. Er beging die Verzweiflung weil er den Zusammenbruch Dt überleben wollte. «­­«achf.RosaWuko­­rihtung eines Küchengartens und die Milch­­wirtschaft mit den 114 Melkkühen an die Nagge becäferefer Beamtengenossenschaft verkauft werde. Das Kastell und der schöne Park sollen un­­verändert erhalten bleiben und zur Blazierung eines Kinderasyls verwendet werden. Auch die Errichtung einer Milchwirtschafts- und Gärtner­­fachschule ist in den Plan mitinbegriffen. „Arabes nd Sumearesken‘ betitelt si ein Buchday aus der Feder des Soproner Humoristen,N­SEA. Schiller­ und Artur Zika, d soeben erschienen ist. Dasselbe ist igall­oproner Buchhandlungen und Trafiten en Preis von 4 Kronen zu beziehen. Der Inhalt des Buches, gediegene Novellen, Humoresen und Grotesken, wird alh jedermann eine gemütliche Zerstreuung ereiten. Aus dem­­ Matrikelamte. Geburten: Anton Grießler, Kaufmann, und Susanna Bm­mer, Mädchen; Stefan Lakd, Kunstgärtner, und Stefanie Knapp, Mädchen; Johann Köppel, Wirtschaftsbürger, und Katharina Stubenvoll, Knabe; Franz Sziraf, Kaufmann, und Gmilie Steinbach, Knabe; Peter Nemeth, Zuchthaus­­wärter, und Marie Sam, Knabe; Gesa Fodrögi, Mashinis, und Marie Fabian, Knabe; Karl Sieger, Taglöhner, und Anna­­ Luifer, Knabe; Jakob Hartmann, Biottop­­befißer, und Gmilie Gruber, Zwillinge: zwei Knaben; Georg Riß, Wagenführer, und Rosalie Rip, Knabe. E­heschließungen: Johann Hermann, Taglöhner, und Hermine Nagy, Sopron ; Za­­dislaud Rabiej, 1. Klass.-Unteroffizier im ?. u. f. 159. Feld-Art.-Reg., und Michaela Koniosny, Sopronz Nugnit Frühwirth, Friseur, und Paula Graszl, Sopron. Todesfälle: Witwe Samu Birnbaum geb. Katharina Stubenvoll, 85 Jahre, Alters­­schwäche; Karoline Aujavec, 22 Jahre, Lume­renentzündung; Luise Sabjan, 14 Monate, Lungenentzündung; Agnes Barikopits, Pflegerin, 61 Jahre, Nierenentzündung; Gisella Töth, Fabrik­arbeiterin, 21 Jahre, Zun­gentuberkulose; Ludwig Fröfa, Musikprofessor,29 Jahre, L­u=­genentzündung; Witwe Karl Hauer geb. Dianne Barafits, 68 Jahre, Herzfehler ; Lente Nemeth, Privat, 69 Jahre, Lungenentzündung; Clifa­­beth Lipdcz, P­flegerin, 21 Jahre, Lungenent­­zündung ; Lufdtvna Steiner, 29 Jahre, Typhus ; Eugen Ohr, Kaufmann g., 25 Jahre, Selbst­­mord; Marie Szauer, 25 Jahre,, Quingenent­­zündung; Karl Schrang, 23 Monate, Lungenz­entzündung; Koloman GSipdcz, 2 Monate, Herzschwäche; Sofie Beer, 13 Jahre, Zungen­tuberkulose ; Stefan Tatai, 13 Jahre, Lunugen­­entzündung; Theresia Weber, Fabriksarbeiterin, 17 Jahre, Lurugenentzündung. Der Radt. Lebensmittelbetrieb läst in der Niczky’schen Milchhalle (Grabenrunde 9) und in der städt. Grünzeughalle Aepfel per Kilogramm zu Kronen 2 und 350 je nach Dualität verkaufen. Der Betrieb wird demnächst gemästetes L­ammpfleisch in Verlauf bringen, und zwar nıte probeweise. Wenn das Publikum es kauft, wird es stabilisiert. Das Vordere vom Lammfleisch roftet per Kg. 17, Hinteres 19 Kronen. vic­.konzertte­ne erstklassige aus «dapester Ckapelle unter Lei­­tung der D»-trice Fräuleinera «-Weiß.Beginn Uhr.Eintrittfrei. kurzem-wagst-Woge-wartet Herr­­schaft-gutes Bekanntlich wurde das Rogern­dorfer Gut des Grafen Andreas Csekonics von der Altruistenbank in Budapest zwecks Parzellierung angekauft..Der größte Teil des­­ 3200 Katastraljoch umfassenden Gutes soll an Kleinbauern der zunächst gelegenen Gemeinden Törzsudvarnok,Szöllösudvarnok und Esöptelek verkauft werden Allenfalls wird ein Teil an solche,die den Kaufpreis nicht imstande sind zu erlegen,auf längere Zeit in Pacht gegeben. Insbesondere sollen auch Kriegsivalide dabei berücksichtigt werden.Vorderhand läßt die Bank,deren Leiter bekanntlich der Abgeordnete des Begaßentgyörger Wahlbezirkes Baron Geza Papist,die Felder­ damit sie bis zur Parzellierung nicht brachliegen—in eigener Regie bebauen.Wie verlautet,hat Vizegespan August Janke Verhandlungen eingeleitet,die bez­wecken,daß ein Teil der Felder zur Eins ! Jeder Sopröner soll das Kriegsalbum un­­serer 76­. bestellen. Es ist eine Ehrenpflicht und ein Akt der Pie­­tät gegen unsere to­­llen Heiden, deren Blut aus unserem Her­­zen verfloss­­er Stadt. Lebensmittelbetrieb.­ ee Seite 3. Telephonmeldungen der „Oldenburger Zeitung“. Die Bollangestellten und die Eisen­­bahner haben ihren Anschluß an den ung. Nationalrat angemeldet. Budapest, 31. Oktober. Die Hauptstadt steht von heute morgens ab unter der Machtsphäre des ungarischen National­­rate. Die Angestellten des Post- und Tele­­graphendienstes und die Eisenbahner sind dem Nationalrat ergeben. Sie leisteten den Treueid. Die Postämter lassen nur mit der Gegen­­zeichnung des Nationalrates versehene Tele­­gramme befördern. Volkswirtscaftlichs. Ungarische Aktiengesellschaft für Ur­­produktion. Aus Budapest wird ung tele­­raphiert: Die außerordentliche Generalver­­anfung der Ungarisschen Aktiengesellschaft für Urproduktion hat sämtliche Vorschläge der Direktion einstimmig angenommen und die Erhöhung die Erhöhung des Aktienkapitals von 10 auf 15 Millionen Kronen beschlossen. Se vier alte Aktien berechtigen zur Uebernahme einer neuen Aktie; der Lebernahmskurs der neuen Aktien, die an den Geschäftsergebnissen vom 1. Januar 1919 teilnehmen, beträgt 300 Kr. Außerdem sind für Stempel und Zinsen 6 Kr. zu entrichten. Das Optionsrecht­­ kann vom 29. Oktober bis 7. November 1918 bei der Ungarischen Allgemeinen Sparkassa-Aktienge­­sellschaft­ ausgeübt werden. Die Generalver­­sammlung hat gleichzeitig beschlossen, daß das erste Geschäftsjahr mit 31. Dezember 1918 endet und somit auch für das erste nicht volle Geschäftsjahr eine Dividende bezahlt werden kann. Gerichtshalle. Der Kismartoner Breistreiber war der köngl. Safel. Die königl. Tafel in Gydr beschäftigte sich gestern mit der Strafsache des Bismartoner Möbel- und Maschinenhändlers, den der Soproner Gerichtshof zu sieben Tagen Gefängnis und 200 Geldstrafe verurteilte, weil er in Hismarton etwa 100 Plakete Kerzen und 300 Balete Frankkaffee zusammenkaufte und sie ohne Gemerbeschein verkaufte. Der Ver­­teidiger des Angeklagten, Dr. Drobnn, bat um Freisprechung, beziehungsweise Herablegung der Strafe. Oberstaatsanwalt Dr. Rücz pHlaidierte für die Bestätigung des Urteils, denn Preistreibern gegenüber seien Milderungs-Um­­stände nicht am Blade. Die Tafel bestätigte das Urteil der ers­ten Instanz, weil der $ 92 bei Straffällen solcher Natur in den seltensten Fällen begründet sei. Strenge Befrofung eines M­ühlenbe­­ffers. Der Oberstuhlrichter des Bezirkes Zosziegel-Ceiliziöz, verurteilte auf Anzeige des Kontrollorgans des­ Landes:Volksernährungs­­amtes, wegen unregelmäßiger Leitung der Mühle zu dreißig Tagen Mrrest und 2000 Kr. Geldstrafe. Im Nichteinbringlichkeite­­falle zu 130 Tagen Urrest. Das unrechtmäßig in der Mühle eingelagerte Getreide (300 g) — 41842. yi-Blatz Nr. 19. prene József-tör Nr. 88.) Einlagen auf Sparbüche) und Coi | Vorschüss@/auf | | Bursenaufträge. « Lose, Valuten etc. In sämtlichen Qeschäftszweigen die wortel­­haftesten Bedingungen. Waranabteilung. . Vermietung v. Safekassen, RE A

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