Oedenburger Zeitung, 1919. August (Jahrgang 51, nr. 74-93)
1919-08-07 / nr. 74
= = . BR. no s o-iikksrgi-ag, 7.. Aug er er | 51. Jahrgang. Einzelpreis 20 Heller, Bezugspreis: per Monat 5 Kronen samt Zustellung durch Daten oder Boit. Anzeigen werden „auf Tarif berechnet, 9% Scriftleitung und Verwaltung: Dedenburg, Destplat; Nr. 56, gernrufi der<riftleitung 28, der Verwaltung 19. s * > 134 Tage währte die Herrschaft des Schredens, die unter dem Boan der Nächstenliebe Die Rettung Ungarn? dem imperialitischen sowie der ntente: Kapitalisten auf ihr Banner geschrieben. Die bewährten Bor: 2 Kämpfer der sozialistischen Spee » Winden in Den. Dienst einer Diktatur gezwungen, die Die Pro“ Ietarierdiktatur genannt wurde, die aber in Wirklichkeit nur die Diktatur einer , moralisch voll fommen minderwertigen Anzahl Desperadog war, die statt Liebe nur Haß predigte, die statt des verheißenen Baradieses den Galen und das Glend, die bitterstest brachte, die im unermeßligem Machtkeller eines Bela Kium aus der Kloatensphäre ihres Dafeind vergiftete Pfeile gegen die Weltordnnung schleuderte. Die Früchtejahrhunderte währender emsigster Arbeit wurden in wenigr Tagen vergeudet, Sparsam-kest als Verbrechen, die Ehe als ‚ Prostitution und diese als das Spear der Gesellschaft gestempelt! Der Bürger galt als an See Paria des öffentlichen ebend und die Lehre Christi ward mit der eines Lenin gleichgestellt. Einem ritualen Massenmorde glichen die verschiedenen Luftifizierungen, die ein fadistischer Szamueli veranstaltete und bei der die blutrünstigsten Phantasiegebilde einer Horde arbeite: Idener Individuen zur Wirklichkeit wurden. Mas war die logische Folge ? ALS die Führer der Gewerkschaften nicht länger mehr darüber ‚a Zweifel sein konnten, daß es von Machthabern mit ihrem an= gefindetem Kampfe gegen den Kapitalismus nur darum zu tum sein konnte, ihre eigenen Taschen je voller zu stopfen, daß der verfolgte Imperialismus gerade im Kommunismus zu wahren Despotentum ausartete. Daß das Land in Hunger und Clend verkommen muß, und man Bela Kun und Konsorten in nicht mißzuverstehender Meise zu erkennen gab, daß sein’Negime ein nde nehmen miüsse, da fiel seien „Boliebenlüchern” das er in die volle Tasche, da Juchte man den Weg in den fapitalistischen” Staat Deutschösterreich, um seine elende Haut vor dem betrogenen Volke, dem betörten Arbeiter, dem zugrunde Die am 3.5. dur den rumänischen Oberkommandanten General Madarescun an den ungarischen Gesandt:chaftzsekretär Dr Zoltan Nagoltvany und Generalstabshauptmann Anton Schiller im rumänischen Hauptquartier übergebenen Bedingungen des Waffenstillstandes enthalten folgende Punkte, gegen welche das höchste rumänische Kommando verzichten würde, ganz Ungarn zu beiehen. &3 wäre demnach zu übergeben: 1. Alles no im Befige Ungarns befindliche Kriegsmaterial, mit Ausnahme dessen, das für 15.000 Mann, inklusive Offiziere, notwendig wäre, denn nur so viel Militär wird Ungarn bewilligt bekommen. 2. Alle Fabriken Ungarns, in denen militärische Ausrüstungsgegenstände, Waffen oder Munition hergestellt werden können, 3. All jene Ausrüstungsgegenstände, die für eine Armee von 300.000 Mann notwendig sind. 4. Die Hälfte des ganzen noch im Beste Ungarns befindlichen Eisenbahnmaterials, inklusive des für die Ergänzung und Erhaltung der Eisenbahnen notwendigen Materials. 5. 200 Zaren und 400 Lasten- Automobile in betriebsfähigem Zustand samt Ausrüstung. 6. 30%, de Bestandes an Nu vied, dad laut Inventar fi noch in Ungarn befindet. T. 30 °, aller landwirtscaftlichen Maschinen Ungarnd. 8. 20.000 Waggon Getreide, 10.000 Waggon Mais, 15.000 Waggon Gerste und Hafer. 9. Alle jene Wasserfahrzeuge, die in Rumänien erbeutet wurden und siiegt in Ungarn befinden. 10. Sämtliche rumänische Kriegsgefangene, Geiseln und Deserteure, die sie gegenwärtig noch in Ungarn befinden. Ferner hat Ungarn sämtliche rumänische Truppen, die das unweitlich der Theiß befindliche Gebiet befeßt halten, während der Dauer der Belegung zu erhalten, ferner ist die Kohle beizustellen, die für den Verkehr der Bewegungstruppen notwendig sind und ziehen sich diese Truppen erst dann wieder über die Theiß nach Osten zurück, wenn alle diese Bedingungen restlos erfüllt sind. Ferner wird zur Bedingung gestellt, daß diese Punkte reitlos zu akzeptieren oder gänzlich abzumessen sind, da Gegenvorschläge unzulässig seien. Die Sicht zur Erteilung der Antwort Laufe am 5. August um 2 Uhr (d. 10 Uhr abends) ab. Zum Falle einer Ablehnung werde Rumänien ohne Nachsicht auf den Bestand alle jene Materialien und Tiere wegnehmen, die zum Erlaß des in Rumänien durch die Bewegung unsgartischer Truppen entstandenen Schadens notwendig seien, englischen General Gordon, Leiter der Budapester Ententemission, folgende Antwort überreicht: Anderrn General Gordon, Leiter der Budapester Mission der Patentemächte, Budapest! Die ungarische Bootsrepublik Hat am 5. August 1.3. im Namen des rumänischen Hauptquartier Die B Waffenbilstandsbedingungen erhalten. Da die ungarische Bolferepublik bereits am 13. November 1918 mit den alliierten und assoziierten Mächten der Entente einen Waffentilstand abgeschlossen hat, die Erfüllung der darin enthaltenen Verpflichtungen ihr jedoch durch diese das Land in seinen Bebensbedingungen vernichtenden Forderungen einer der Ententemächte unmöglich gemacht wird, erfüllt die ungarische Volksrepublik eine Pflicht, wenn sie in dieser Frage die Entscheidung in die Hände der Ententemächte legt. Infolgedessen bittet die ungarische Bolferepublik die Budapester Vertreter der Ententemächte, sie mögen die im Namen des rumänischen Hauptquartiers an die ungarische Regierung gelangte Aufforderung meritprisch erledigen. = Budapest, 5. August 1919. s In Namen der Regierung der ungarischen Bulfärepublik, Minister des Renkern Peter Ágoston. Angeblich eine Spezialmillion der Entente für die Verhandlung mit Ungarn. Schweizer Nachrichten zufolge soll eine Spezialmission entsendet werden, die im Namen der Entente die Situation in Budapest genau untersuchen und gegebenen Falles alle notwendigen Verhandlungen einleiten sol. Was Tagt Deutschösterreich zu diesen Forderungen? legte auch Szamuely Hans sich,um der wohlverdirdischen strafe zu iicnige Und unsere brave W Schaft, mit der wir bisher im in Friedenbmd in Gintrac lebten? Sie steht heute vor reich an Papierfeßen, Geld nannt, aber ärmer um ihr ernüchtert aus der Zeit De Taumel3, die so viel verspro und gar nichts gehalten hat. Beginnen wir jebt Te Arbeit, die Arbeit des Brede aufbaute, umnseres Staatewesend, Hand in $ mit unseren Brüdern, umbewährten Arbeitern, die gewis 103 verführt, Heute mehr je unseres Meitleides, ums Hilfe bedürfen. we: Nicht Klaffentampf und Klaffenhaß fallen umfe Parole für die Zukunft , sondern gegenseitige Unterftüg, gegenseitige Hilfe und gegenseitige8? DBerfrauen, auf. Das unsere Wunden je eher heilen aber unerbittliche Strenge ge die Verführer, die Arbeiter Bürger, Landmann und Rai betrogen rund um die Früchte ihres M Wirkens bestohlen haben, um sich selbst zu bereichern und um Diesen ihren Raub, an dem das Blut unschuldiger Familienväter, Mütter und Sünder sie an einem sicheren Ort und ohn der von ihnen, so sehr verhaßter ehrlichen Arbeit genießen zu Einen, biss die Nemesis an sie erreicht! 2 Die Waffenstillstandsforderungen der Rumänen. Untere Antwort. ur Die „Neue Freie PBresse“ nennt diese Waffenstillstandsbedingungen vernichtende, die Ungarn nicht erfüllen künne. Die militärischen Bedingungen formen einer Entwaffnung gleich und stehen im Gegensaß zu dem im November 1918 in Belgrad zwischen Dihal Károlyi und General Sranhet V’Esperey abgeschlossenen Waffenstillstandsvertrag. Die Abrüstung der Fabriken beraube das Land der modernsten und wertvollten Industrien. Durch die Ablieferung des Eisenbahnmaterial s ei unsere ohnehin sehr schwierige Ernährung noch mehr bedrängt.. Der Niedergang von der extensiven zur intensiven Landwirtschaft, der als alleinige Möglichkeit zum Wiederaufbau des Landes bezeichnet wird, sei durch die Forderung nach Ablieferung von 30% der landwirtschaftlichen Maschinen auf viele Jahre iluforisch «» . H Die unsarische Reforrmat nach JzFMscht JWWMLWHM CZ-»» » l «-.... ’«».L.c..i«7..s"k..s«. nn n Unter Bürgermeister Im Amte. a, er ist nunmehr nicht nur im Amte, sondern auch in Würden. Im Ante war er eigentlich auch während der sorgenvollen Tage der Diktatur — doch ohne Rechte. &8 ist bekannt, daß er wiederholt Verfolgungen ausgefeßt war, hat auch zeitweilig das Hoch Gut des Bürgers, die Freiheit ( auch nur auf kurze Stunden), weder Politit eingebüßt. Doch war , stets an Ort und Stelle all wachen der Nage, als forgender, wenn an abgeegter Sachwalter. Dank seinen Fähigkeiten gelang es ihm sehr oft, dass Verfehlte, den Schaden, welchen die Stadt, die Bevölkerung ansonsten erlitten hätte, durch Welterzeugen der Gebieten den richtigstellen zu lassen. Dan mag die Größe dieser Verdienste nicht zu unterfragen, da in der praktiich so mißlungenen, theoretisch eb so fieberhaft ausgedachten fo [den Diktat als : SE ARTE = |