Oedenburger Zeitung, April 1939 (Jahrgang 72, nr. 75-98)

1939-04-01 / nr. 75

"sf"f.. ° Seite 2. — Nr. 75. - Er EEE EEE TOR co 2 ee cha Frühjahrs-Modeneuheiten in Damen- sowie in Herrenhemden, Krawatten, Stoffen, Seiden und Mode - Artikeln ; Strümpfen, Handschuhen, Seiden­­nterwäsche. Grosse Auswahl ! Kastner Ferene 9'vös «1 Bohnbegünftigungen nadı eingerüdten Perionen Die Tehte Nummer des Amtsblattes veröffentlicht eine Verordnung über Die Modifizgierung und Ergänzung der noch im November v. I. erlallenen Verordnung Nr. 7110 betreffend die Wehnmiets- Rehtsverhältniiie der zu außerordent­­lihen Waffenübungen einberufenen Ber: jonen. Der Redtsihug wird (bei Xiter­­mietern) auch auf jene Fälle ausgedehnt, in denen der Hausbefiger dem Hauptmies ter gefündigt Hat; der Hauseigentümer fann vom Aftermieter Die Zurverfügung: tellung des Wohnraumes nur verlangen, wenn dies auh der Hauptmieter hätte fordern fünnen, Dieje Beitimmung joll die Mieter Kleinerer Monatswohnungen der Mühe eines Wohnungswehjels ent­­heben. SIniofern fie ihren Mietzinsver­­pjlihtungen nahfommen, fann das Pacht: objekt au) nad) Beendigung des Militär: dienites nicht zu den normalen Quartals: fündigungsfriiten gefündigt werden. Die Verordnung gibt jchlieglih auch die Mög­­lichkeit, daß das Geriht die der einges rüdten Perjon gebührende Begünjtigung der Billigfeit entjprechend auch auf joldhe Mietsobjefte erjtreden fann, in denen der Mieter ein Angehöriger des Eingerüdten. it, für dejlen Unterhalt der mit ihm in gemeiniamem Haushalt lebende Einge­­rüdte zu jorgen hatte. Annahme von seldpoft­­jendungen Mie man aus Budapeit meldet, baben laut einer Mitteilung des Generalitabs­­hefs der kön, ung. Honved die Feldpoit­­ämter am 26. März den Dienit für die im KRarpathenlande befindlichen Honvedtrup­­pen begonnen. Sämtliche Angehörige der Mehrmanht haben den Befehl erhalten, un­­verzüglich ihre Feldpojtnummer ihren Ya: milienangehörigen befanntzugeben. Yeld­­pojtjendungen werden von allen Boit­­ämtern angenommen. Keldpoitfarten, Drudformulare uw. find bei allen fön. ung. Potämtern erhältlih, die auch nü­­here Aufflärungen über die Feldpoitien­­dungen jowie ihre Tarife erteilen. Drdenburger Zeitung Möbel im Möbelhaus JONAS, Värkerület 1-13 Ein guter Giaudpunft ik us, zum Rhotographieren nur die beten Materta lien zu verwenden. Deshalb ik Bi: Hauptladhe, immer nur bei gang serläß hen Firmen einzulaufen. Als ol empfiehlt Ah Tomohl für Apparate, wi für Zubehör, Platten, Filme, Paptere Chemikalien, Löfungen, Lade ujw. bi. Drogerie Franz Müller, Grabenrund® Rr. 52. Langjährige Erfahrung, fe männijhe Beratung und gröhtmögliks: Entgegenlommen. Telephon Re. 248. Bei verdorbenem Magen, Sieber, Brehreiz, Durchfall oder Ver: ftopfung wirft jhon ein Glas natürliches „sranzeSojej“-Bitterwaller _jicher, ‚und jederzeit angenehm erleichternd. Fra | prashtvolle Mohenjchaujenjation! Iugend- 7, 9 Uhr. gen Sie Ihren Arzt! frei! Boritellungen um 5, 7 und 9 Uhr. geitriichem vajdh , Samstag, 1. April: 199. Diebitähle Bela Fizek hat ein Unbekannter Soproner Rolalberichte Sopron, 31. Mär. Ernennung. Der Chef der Hiefigen Filiale der Ungariichen Allgemeinen Kre­­ditbanf Andreas Rektler wurde in der geitern battgehabten Generalverjammlung diejes Yimanzinitituts zum Direftor der Soproner Filiale ernannt. Die GSoproner Gemwerbelorporation wandte fich in einer Zulchrift an was Hon­­vedntinifterium, um auch den Soproner Gewerbetreibenden öffentliche Arbeiten zu fihern, Die Dfter-Schulferien beginnen morgen Samstag und währen bis 12. April. Pädagogiihes Seminar. Geitern hiel­­ten die Lehrer der Umgebung in einem Rehrinal der Schulen des Urjulinerowdens ein Seminar ab, wobei Yadhfragen erör­­tert wurden. Die Mitglieder des Heldenjtuhles trei­­fen fich morgen Samstag im Weiken Saal des Hotels „PBannonia“. Unjere unfichtbaren Feinde, die Balte­­rien und Gifte, entfalten ihre unheil­­volle Tätigkeit zumeijt dort, wo die Schlaf: fen des Körpers jtoden und ich zerjegen, Itatt entfernt zu werden. Deshalb ijt eine tägliche, vegelrehte Reinigung des Darm: traftes von bejonderer Wichtigkeit. 2 bis 3 des altbefannten Abführmittels Ar: tin, vor dem Schlafengehen eingenoms men, bewirfen am näditen Morgen eine jchmerzloje Entleerung, ohne daß man auch nur eimen Augenblid daran därhte, ein Abführmittel eingenommen zu haben. Gailonichlußabend Unter dem Borfiß des Vizeprüies Ned: nungsvat Ernjt von Nagy hielt der hie­­fige fath. Lejeverein eine Sigung ab, in welber Das Wergnügungsfomitee neu ge= bildet wurde, Gleichzeitig wurde bejchlo)­­jen, am 15. April einen Sationjchluß: abend zu veranjtalten. Menihen mit hokem Blutdrud und untegelmäßiger Herztätigfeit fönzen durch gewillenhaften Gebrauh des natürlichen „sranzeSojch“Bitterwalerss ohne Une itrengung musgiebigen Stuhlgang erzielen. Fragen Sie Ihren Arzt! Im Süh—Keglovih-Prozeh, der be­­fanntlich wegen der Inpachtnahme Des Nonal-Cafes geführt wird, verkündet die Königliche Kurie am 26. April das Urteil. Ein Märdhennacdhmittag beim Ojter: hajen! Dienstag, den 4. April, nachmit­­tag um 3 Uhr, veranitaltet das Städtijche Lichtjpieltheater einen bunten Nachmittag für groß und flein mit Märchen», Tier- u, Triefilmen! Karten im Vorverkauf jchon erhältlich an der Mozikajje! Bilder aus Memelland, Böhmen und Mähren. Zur Befreiung des Memellan­­des bringt „Die neue Gartenlaube“ (Nr. 13) viele Ihöne Bilder, in denen fi die herbe Schönheit diejer eigenartigen Landihait auftut. Das gleiche Heft be= richtet vom Leben einer italieniichen Siedlerfamilie in Lybien und plaudert in einem weiteren Bildbericht von Den Mons= heimer Amazonen und ihrem fröhlichen Tagewerf an der eriten Frauenreitichule Deutjhlands. Im praftiihen Teil er: freut „Die neue Gartentaube“ dur reiz­­volle modilhe Anregungen für das Früh: jahr und erweilt fih mit neuen Bad: rezepten zum Diterfeit, mit dem nüßlichen Gejundheitsdient und den eufihluß­­reihen Nedhtsausfüniten wieder als viel­­leitige Rathelferin für die Hausfrau. ötädtisches Lichtspieltheater Telephoun 424 Bom 31, März bis 1. April, Freitag bis, Samstag: Ein Hiltoriiher Brunffilm der. frangöfiihen Filmfunit! der Günftling der Zarin ı Der KRamyf der Zarentohter Tarafanov gegen die Zarin R Ratkarina und den Prin­­zen Orloff. Hauptrollen: Pierre Richard MWilmm, Suzy Prim, Nannie Vernay. Im Beiprogramm: Einzug der ungarijchen Truppen im befreiten Karpatalja. Eine Der hiefige MWirtichaftsbürger Ferdi­­nad Hauer, Holzplaß 7, brachte bei der Bolizeihaupimannichaft zur Anzeige, daß ein unbefannter Täter von jeinem Fahr: rad, das in der Einfahrt des obigen Hau­­jes jtamd, Die Dynamo jamt Beleuchtung entwendete. Aus dem VBorzimmer des Yabrifsleiters einen dunfelgrauen, futterlojen, langen Ueber­­gangsmantel, in deffen Taichen jih ein Paar hHirjhlederne Handihuhe und Schlüj­­jel _ befanden, entwendet. Die Diebe werden gejuht. Etwaige Angaben jollen derBolizei befanntgegeben werden, „Ungerijche Auferjiehung!“ Dieje er: greifende ungarische Oberlandgejchichte, die das Weh und Leid der ungariihen Brüder des bejeßten Gebietes von 1918 bis 1938 Ichildert, gelangte geitern im „Elite-Mozg6ö“ zur Vorführung und die einzelnen patriotiihen Szenen wurden mit jtürmiihem Beifall aufgenommen; dies ein jichtbarer Beweis dejien, dak der Film gefiel. Schwer ilt die Verfilmung eines patriotiihen Sujets, wenn nit fal­­iher Pathos das Wort hat, jondern fünftleriihe Wbfihten verwirklicht werden jolfen. Die Drehbuchautoren und Regij­­jeure haben den jhwereren Weg bejchrit: ten, der fie aber zum Erfolg führte. Die Geihichte der zwanzig Leidensjahre der ungarischen - Bevölkerung des nunmehr befreiten Oberlandes wird in einer jtrafi zulammengefakten und interejlanten Handlung mit großer Eindringlichkeit und tarfer Wirkung dem Zujchauer vor Wugen geführt, Sicher gezeichnete und wirkfungs­­voll dargeitellte Figuren bevölfern die Leinwand, vor allem Anna Töfls, Mes Iinda Dttrubay, Manyi Kijs, Yulius Esortos, Franz Kijs, Zoltan Maklary. Die gute Mufit findet in Eta Hajdu und Dof­­tor Imre PRalld würdige Interpreten. Der obige Film verdient einen Maffenbejud! Im Ergänzungsprogramm it eine inter: ejlante tönende MWochenjchau jowie der Kolorfilm „Budapejt“ zu jehen. Eine Wohe Weltgeihichte. Mit atem­­beraubender Gejhwindigfeit vollziehen fich in diejen Tagen Vorgänge, die den Stempel weltgejhichtlicher Entjheidungen tragen, Das neue Sonderheft der „Woche“ (Nr. 13) veröffentlicht viele aftuelle Bil­­der von den großen Ereignijjen in Böhmen jund Mähren. Darüber hinaus berichtet „Dre Moe“ in einer ausführlichen Bilderihau vom&inzug der deutjchenTrup: pen in das Memelgebiet, von der Fahrt des Yührers, den begeijterten Rundgebun­­gen Der Memeldeutihen und den eigen: artigen Reizen der memelländilchen Qand- Ihaft. Im gleichen Heft beginnt ein neuer „Ein Mn, ein Weib, ein Kind“, der das Sıidial dreier Menjchen in der Wildnis erzählt. abenteuerlicher Roman „ELITE-MOZGO" Bom 30, März bis 2. April, Donnerstag bis Sonntag: Der jhönjte ungarische Film der Saijon! Ungariiche Auferktehung Herzergreifendes Trianon-Drama, Ober: landgejchichte vom SIahre 1918 bis 1938. — Hauptrollen: WU. Töfes, %. Kils, M. Ot­­trubay, M. Kiis, 69. Csortos, 3. Mafla- 9, 5. Pethes, I. Sittfey, GYy. Benfö, T. Bilics, Eritklajfiges Ergänzungsprogramm. Boritellungen: 5, 7, 9 Uhr; Sonntag 3, 5, Jentt an unfere Draven Soldaten an Det Grenze! Leiitei Winterhilfe-Shenden! wandert EIEDE pers Meer Urheberrehtsihug: Aufwärts-Berlag 6. m. b. H., Berlin-Wilmersdorf, 38 „sch Habe nur den Willen, ehrlicd; mein Geld zu verdienen, meinen Lebensuntere Halt, Gitta! WVerjtehjt du das? Ich Habe das Scheinleben jatt, für immer jatt. Ic habe in meinem Bater erjt jegt den Men­­ihen erfannt, der er in Wirklichkeit ült. Nun bindet mich nichts mehr an ihn. Ich dachte, Daß Dein Vater vielleicht irgendeine Beihäftigung für mich hat. Ihr bejigt Doc ein großes Hotel. Ic) wäre mit jedem Bo­­jten zufrieden, Vielleicht als Küchenhilfe oder jo.“ Mie eine Bombe jhlug dieje Frage bei der verwöhnten Gitta Walther ein. Nod überrajhter aber war ihr Vater, als Gitta ihm Margots Bitte vortrug. „Liebes Fräulein Herfurth, wie wollen | Sie mit Ihren zarten Händen je jhwere Sie mich bitten... Seien Sie zunädjit viel: leicht einmal als meine Sefretärin tätig. Geht es, jo werde ih etwas Talienderes für Sie frei machen.“ Seltjam. Die jonjt jo damenhaft jteife Margot fiel vor Freude dem alten Herrn um den Hals. Herr Walther Ihmunzelte über diejen Temperantentsausbrudy heimlid. Er war ein rüftiger Fünfziger und behielt es jtill für fih, daß ihm die herbihöne Margot eigentlich jchon immer recht gut gefallen hatte, und daß er mit dem Gedanfen Tieb­­äugelte, nochmals zu heiraten — für jeis nen großen Hotelbetrieb wäre eine Frau dringend nötig, Aber dieje Pläne verjtand er, völlig zu werbergen. Margot Dahte an nichts als an das Verdienen, um ji wirflich auf feite Fühe itellen zu fünnen. Mit jehr viel Unterneh: mungsluft und Tatkraft trat fie in ihren neuen Wirfungsfreis. Bald aber konnte es ihr beim beiten Willen nicht verborgen bleiben, da Herr Walther jie vor allem | und ihr jtets mit Verjonal auszeichnete ausgejuchter Höfkichkeit entgegentam. Eines Tages erfuhr fie dann tatjächlich | KRüchenarbeit leijten? Aber trogdem, wenn ‚die Abjichten des Hotelbefikers. Gie war | fih im Mugenblid völlig über ihren Ent- Ihlug flar. Mas mohte die Folge jein, wenn jie Malthers Anerbieten ausjichlug? Wrbeits­­lofigfeit, bitterer Eriltenzfampf! Und troßden: „sch Fann nicht gegen die Stimme mei­­nes Herzens handeln,. es würde nur ein Unglüf geben!“ jagte fie leije, aber be­­ftimmt, als Herr Walther ihr jeine Zus funftsabjichten darlegte. Bon diejem Tage an wihen fih Mar: got Herfurtd und ihr Chef offenfichtlich "aus, und das Mädchen nahm fi) vor, bei eriter Gelegenheit etwas Pajjenderes zu judhen. Vierzehntes Kapitel, „.., und Deshalb, jehr geehrter Herr Doftor, freue ich mich, Ihnen mitteilen zu können, daß mein Bierumjag fid) aud) in diefem Monat wieder gejteigert hat. Täglich Danfen meine Zrau, meine alten Eltern und ich jelber dem lieben Herr: gott, daß er uns Sie damals gejandt hat, | und bitten ihn, er möge den Herrn Dof- tor immer jhön gejund erhalten, 34 babe nun die Hälfte des Kapitals auf Ihre Wdreffe eingezahlt. Bitte, jeien Sie mir nicht böje; aber ich Habe wirklich gut verdient, und ich fühle mid wirklich erit frei und glüdlich, wenn die Schul­­ven nicht mehr drüden. Nun befommen Sie, wenn das Sommergejchäft gut geht, im Herbit den Reit von zweitaujend­­fünfhundert Mark. Sie dürfen nicht Ihimpfen, aber ich muß es zurüdzahlen. Nur fonnte ich nicht früher, weil ich für eine Verwandte nod) die Rranfenhaus­­fojten und alles beitritten habe. Einen Gejhäftsberiht Tege ich bei. Und... wenn Sie wieder mal nah Deutichland fommen: ich habe drei jhöne Fremden­­zimmer eingerichtet mit Blid_ auf den Wald. Sie jtehen Ihnen alle drei gratis und franfo zur Verfügung. Herzlihen Dank für alles noch ein­­mal. Gottes Segen bleibe bei Ihnen! Ihr dankbarer Freund Franz Richter und Frau Berta, jowie die Eltern und die gute alte Thereje, die immer weint, wenn man von Ihnen fpricht.“ (Fortjegung folgt) | ! | | are u TEEN a EEE Ve ee a in a Ai inne sinne ö ir

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