Pester Lloyd - Abendblatt, November 1856 (Jahrgang 3, nr. 253-276)

1856-11-22 / nr. 270

M­­einzelne Nummer Fir, EM. ·s Kostet T i­­ ben b­all Des 2 Samsag, 22. November. Neo, · > ·-s-DF Da 270. 7 Ball, 1856. RO. N Bear · BR­p · -­­ | · , s­er « la , % send-seitens­­Vireau,Do- - d­eothengaffe Rr.12 im ersten Stock » en . % Meber die am 20. b. erfolgte Ankunft Ihrer th ti. Majer fäten in Triieft berichtet die „Wien. Ztg.": „Ihre Ef. Majestäten sind um 2 Uhr Nachmittags, nachdem Allerhöchstvieselben in Opeina von­ dem Triester Stadtrathe ehrfurchtsvnll empfangen worden, im erwünschtesten Wohlsein und bei schönstem Wetter in Triest eingetroffen nd haben Stich durch die feftig geschmücte Stadt unter dem lebhaftesten Jubel der Besölkerung in das Ab­­zeigequartier begeben. Bleich nach der Ankunft geruhten Se. T. Tt. Apostol. Majestät die Aufwartung der Militär, der geistlichen und Buntbbehörden ent­­gegenzunehmen.“ Die Handelskammer in Pavia hat den Beschluß gefaßt, zur dauern­­den Erinnerung an den bevorstehenden beglühenden Besuch Ihrer Majestäten des Kaisers und der Kaiserin alljährlich am Jahrestage dieses Besuches dem um die Industrie der Provinz verdientesten Manne 600 Lire als ein Ehren­­geschen? zuzuerkennen. « Die»Gazz.di Venezia«meldet alcs Rom vomit«d.M.geri­cht­s­weise,daß Se.Eminenz der h·ochw.Kardinal-Erzbischof Viales Prelavon­kh. Vater die Mission erhalten du­rfte.Se.l.k.Apostolische Majestätenthn­aß der Allerhöchsten Ankunft in den Lombardisch-Venetianischen Provinzen zu begrüßen.­­ Telegraphische Deperceden der „Desterr. Gorresp." Paris, 21. November. Der „Moniteur” meldet, daß die Nunstaugstel­­lung für das Jahr 1857 am 25. März eröffnet werden wird. Der Erbprinz­­ von Toskana ist am 19. d. Ma­s. nach Dresden abgereist. „Pays“ berichtet aus Konstantinopel, der Zwischenfall, wer es zu Senikale ereignete, indem näm­­li­­che Rufen auf eine britische Schaluppe fewerten, sei Durch die beiderseitigen Erklärungen Stratfords und Herrn 9. Butenieffs vollkommen ausgeglichen. Konstantinopel, 14. November. In Pera sind 700 Häuser abge­brannt, wodurch 1000 Familien obdachlos wurden. Werken, 16. November. Die Kammern wurden geschlossen, ihre Wieder­­einberufung erfolgt nach jede­m Moden. Se. Majestät der König ist noch nicht eingetroffen. Nicodas, 12. November. Der BIB flog­ in den hiesigen Pulver­­thurm; 3000. Ztr. : Pulver erplodirten, m wodurch ein großer Theil der Stadt arg beschäbiget wurde. R Wien, 21. November. Die in meinem rechten Schreiben erwähnte russische Zirkularvepgesäe des Fürsten Gortshakoff Datirt, wie ich vernehme, vom 9. d., und bestätiget es sich, daß Rußland­ darin darauf bringt, Der eventuelle Kongreß sei von allen fünf Großmächten, sowie von der Pforte und Sardinien zu befinden. Ich habe übrigens allen Grund zu glau­­ben, daß in Betreff der Stellung Oesterreichs in der orientalischen Frage eine Verständigung zwischen dem diesseitigen und dem Berliner Cousernement sehr nahe bevorsteht, und dürfte die royale Haltung, welche Oesterreich in der Neuenburger Angelegenheit beobachtet, Hierauf nicht ohne bestimmenden Einfluß geblieben sein. In Betreff der Tebteren verneßme ich, daß außer von bereits bekannten Depefchen noch eine Note beg Diesseitigen Ka­binett ernft­rt, in welcher Die Maßnahmen genau präsifier sind, welche für den Ball zur Sicherung der Rechte Preußens auf den Kanton Neuenburg ergriffen werden solen, Daß Die Schweiz der diptomatischen Vermittlung fi unzugäng­­lich­ zeigt. Aus Neapel lauten die Nachrichten geradezu widersprechend. Als verbürgt Tonnen Sie folgendes betraniten. England Hat durch seinen Gesandten vor Kurzem die Mittheilung machen lassen, daß es eine baldige Be­­hebung der Differenzen gern sehen würde und auch gegen eine fremde Vermitt­­lung nichts einzuwenden hätte, wenn sich König Ferdinand zur Gewährung der verlangten Konzessionen herbeiließe, die zugleich in manchen wesentlichen Punk­­ten gemildert wurden. Diese Mittheilung war von der Erklärung begleitet, daß sich England jedes Schrittes enthalten würde, welcher von der revolutionä­­ren Partei zu Gunsten ihrer Tendenzen benabt werden könnte. Dester­­zeit hat nun auf Grundlage dieser Mittheilungen seinem Gesandten in Neapel neue Inszenationen zugehen lassen. Wie es jedoch scheint,­­ waren auch diese Bemühungen von seinem Erfolge begleitet, wodurch sich Das Gerücht ere Härt, daß England entfähroffen sei,­ zu seinen primitiven Forderungen zurüczukehren. 9 Belgrad, 18. November. Die fäh­stlichen Propositionen des Graz fen Zichy - Ferraris an die serbische Regierung, betreffs einer von Belgrad bis Aleksinas an der bulgarischen Grenze zu bauenden Eisenbahn, welche als Zersießung der Orientbahn und als Anknüpfungs­­bahn an die von Konstantinopel Hierher zu führende betrachtet wird, sollen im Wesentlichen folgende Bedingungen enthalten : Y0jährige Konzessionsbauer nach Inbetriebfegung, 2 Geleite, Die Vorarbeiten bis Ende 1858 beendigt, Binsen­­garantie durch die serbische Regierung für. 7"­, vét., das ", als Amortisa­­tHongquote, Sahn- und Srachtpreise wie bei der Orientbahn,, herabgefehte Preise des Militärtransporten, freier Briefposttransport , unentgeltlich allen Grund und Boden, Holz, Steinmaterialien, wenn solche auch entfernt von der Trace, zwei Meilen rechts und Unis von der Bahn alle schon entdecken und noch zu ent­­deckenden Erze und Kohlenminen, diese als Eigenthum der Konzessionäre. — Von einem unbenannten Wiener Haufe sind ebenfalls Propositionen eingelangt, so viel ich sernehme, verlangt Dieses 6 pCt. Zinsengarantie. Dielleicht werde ich nächstens im Stande sein, Näheres über beide Propositionen zu berichten. Dieser Tage wird von Seite der fürstlich-serbischen Bergbaudi­­rersion ein Konkurs ausges­rieben werden, in welchem einem Kautionar der En­gr09-Berlauf aller serbi­gen Eisen-, Schwefel-, Kupfer- und Bleipro­­dukte gegen sehr billige Beringnisse übergeben werden sol. Kapitän Magnan sol dur den Generaldirektor der öfterr. Donau­­dampfschifffahrtegesellschaft Erihson in Semlin freundschaftlich aufgefordert worden sein, mit dem „Lyonnais“ entweder bei der Insel zwischen Wifchaftba und Pantiäpwa, wo die Schleppschiffe gemähnlich überwintern, oder in. Der Zemefh bei Pantinoma Stand zu mehmen. Man vermuthet, daß Kapitän Magnan dem Ichieren Anerbieten Folge leisten wird. " West, 22. November, Die , Times" Hat bekanntlich im Namen der englisgen Allianz in unt mißverständlicher Weise verlangt, daß Graf B­az­lemwört sein Portefewille abgebe. Die betreffende Nummer des Blattes, schreibt man aus Paris, war vom Preßbureau auf der Post zurückkgehalten worden, aber Graf Walewati ließ, sobald er Solltes erfahren, Herrn Collet Meygret ersuchen, die Zeitung frei zu geben. Der Minister feeint von diesen Ausfällen der englischen Presse eher eine Beteiligung seiner warnenden Stellung zu erwarten. Nach Berichten aus Galak vom 4. November hat die europäische D­o­­naukommission, deren Mitglieder seit einigen Tagen Hier versammelt sind, si an demselben Tage, unter dem Vorsibe des preußischen Kommissärs, deren Regierungsrath, Ritter, offiziell Konstituirt. Den gegebenen Inszenationen gemäß wurde Dmer Vajda Chürkischer Kommissar­ als Abgesandter des Sultans, als Grundherrn der Moldau, in der die Kommission ihren StB genommen hat, zum Präsidenten erwählt. Es wurde vemnächst beschlossen, neben der Ordnung der formellen Geschäftsfrage durch Requisition des französischen Kommissärs die hier befindliche französische Kanonenschaluppe "Alerte" zur Wiederherstellung der vielfach gestörten Ordnung auf den Aljamibänfen des Sulinam­mes abzusenden, zu gleichem Zwecke auch einen, der in Sulina­ stationirten türkischen Kriegedam­­pfer dort hinzuziehen und Die Untiefen von Mijani pur Auspflügen wieder In der nächsten zum 5. November anberaumten Sikung wird sich Die Konmission mit Der Beschaffung der für den Nugendlich nothmen­ Digsten Geldmittel beschäftigen. Man schreibt der „Zudep­­beige", daß in den Fürstenthümern eine mol­­dau-walachische Deputation zu dem Z3mede vorbereitet wird, sich nach Paris zu begeben, um Kaiser Napoleon für die bisherigen Bemeise von Wohlwollen­ zu danken, und ihre Sache, seiner ferneren Geneigtheit zu empfehlen. Dieses Projekt sol jedoch auf Hindernisse von Seite der Raimakame floßen. Um fi einen Begriff von der ungeheuren Truppenmasfe zu machen, welche Rußland zur­­ Vertheidigung von Sebastopol verwendete,­­ genügt die neueste Nachricht aus Petersburg, daß allein an 168 Bataillone der­ aktiven Armee Gahnen mit Der­onschrift : „ur die Vertheidigung von Sebastopol im Jahre 1854 und 1855" erhalten haben. Aus Bern, 15. November, berichtet „La Suite", daß­ die Vertreter ‚der deutschen Mächte in Bern dem Bundesrathe Die neuerdings vom Deut­­schen Bundestag­e in Frankfurt gefaßten Beschlüsse in der Neuenbur­­ger Angelegenheit amtlich mitgetheilt haben. — Nachrichten aus Paris zufolge sol General Dafour in Paris den Vorschlag gemacht haben. Die Royalisten nach Schluß der Voruntersuchung gegen Chrenmort zu entlassen und ihnen nur die Verpflichtung aufzuerlegen, sich nicht aus dem Kanton zu entfernen. Das sel indeß das Äußerste Zugeständnis, was der Bundesrath machen könne, ohne die bestehenden Gesethe zu verlegen. Dem preußischen Gesandten in Paris sei eine dissfähige Mittheilung bereits gemacht sein. “ "Der ‚„‚Spen. Ztg.” schreibt man aus Wien: „Die Vertreter Der Hiesigen Israelitischen Kultusgemeinde hatten in Angelegenheit der vielfach ventilirten Gründung einer israelitischen Rollschule in diesen Tagen eine Privataudienz bei dem Kaiser, Gegenstand ,versehben war Die Bitte, daß ed von der durch Die betreffenden Behörden­ der Kultusgemeinde auferlegten Errichtung einer solchen Volksschule sein Abkommen erhalten möge. Die Mo­­tive dieser Bitte sind bekannt, pekuniärer Natur sind sie nit. Se. Majestät machte bei Dieser Gelegenheit den Vertretern die Mittheilung , daß Der Erlaß eines­ definitiven Gefebes, Durch­meldes Die Rechtsverhältnisse der Feraeliten in Oesterreich überhaupt geregelt werden, nahe bevorsteht.’’ Weber das Definden des DBanıs von Kroatien FZM. Graf 9. Zelad­e vernimmt man, daß in demselben bis jebt Teider Feine meent­­liche’ Beffeiung eingetreten tt. Der Bevollmächtrigte der Walachei Graf Rosetti, hatte am 21. in Wien Besprechungen mit mehreren Mitgliedern Der Donau- Uferslaaten-onferenz, welche ihre Berathungen Demnächst beginnt, Aus Wien von 21. wird geschrieben : Dem Bernehmen nach ist in den österreichischen Kronländern eine neue Ein­­theillung der Diötesen beantragt. Se. Majestät der Kaiser hat mit Allerhegister Entschließung. Vom 6. b. Mts. die Errichtung einer F­inanzprokuraturt in Agram für das Verwaltungsge­­biet der Kroatisch-Flavonischen Landesdirektion genehmigt. Diese Finanzprofuratur wird sofort in Wirksamfest treten. Meber einen vorgenommenen Ball wurde von dem Finanzministerium bemerkt, daß die Landesbehörden ohne höhere Ermächtigung, ANenderungen in dem beste­­henden Beriehmungswesen der Staatswaffen nicht zu treffen haben, da sbedurch Betrrungen und insbesondere Störungen des Kontrolldienstes verursacht werden. Nach einer Ministerialverordnung haben si Die Eimentirungsanstal­­ten als allgemeinen Bertfigirungszeichens des E. E. Reichsadlers mit Beziehung der ersten Anfangsbuchstabens des Ortes, wo das Zimentirumgsamt seinen Stic het, zu bedienen- Bon unserem Wiener X-Korrespondenten erhalten wir heute einen inter­­essenten Auffall über ein allgemeines deutsches Handel rech­t, den mir in unserem näcíten Morgenblatte mittheilen werben­­d fahrbar zu machen.

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