Pester Lloyd, April 1859 (Jahrgang 6, nr. 74-99)

1859-04-22 / nr. 92

Tei,»;D·epesche«d.,,PesterLond.-­­ --«Pra.j.s.is,21­ April.Der»Moniteur«mel­­det,die englische Regierung habe 45 Punkte vor­­erschlagen;einer derselben beantragt eine aus 6 nie­liedern bestehende Kommission, welche die Entwaffnung regeln, und ihre Arbeiten gleichzeitig mit dem Kongreß beginnen sol. Frank­­reich, Preußen und Rußland haben diese Vorschläge angenommen. ") *) M Wiederabgedrumt aus dem Abendblatte. D. NR. ! ZT nen Aufklärungen ? ! Pest, 21. April. Die Publicistis befindet sich, der brennenden Frage gegenüber, seit einigen Tagen Inreinem wahren „embarras de richesse". Es regnet, so zu sagen, Enthüllungen of­­fizieller, halboffizieller und offiziöser Natur: nur kann man leider kaum behaupten, daß der gegenwärtige Stand­­punkt der Constellation dadurch Flarer geworden ist. Als leg deutet­ darauf hin, daß die Situation mehr und mehr der Entscheidung zudrängt. Aber je mehr dies der Fall ist, um so geneigter scheint man auch in London wie in Paris zu sein, dag, was die, beiderseitigen Regierungen anstreben, — gleichviel, ob sie es, wie der Hof von St. James, im Interesse des Friedens, oder wie­der bei ZTlliler­en im Interesse einer bloßen Hinausschiebung des Kampfes zu erreichen wünschen — Angesichts der Welt voreilig als vollendete Thatsachen zu proflamiren. So wird es denn immer schwieriger, jede neue Aufklärung mit der früheren zusammenzuk­eimen , und bei dem Bersuche, es zu thun, erhalten wir schließlich, statt des durchsichtigen Bildes von einer scharf prägisirten Lage der Dinge, nur eine verworrene Skizze von dem Chaos der sich gegenseitig ärger denn je durchfzeugenden Forderungen, Hoffnungen, Anträge, Gegenpropositionen, Schadhalige — eine Sfräge, deren Confusion am­ besten beweist, daß die Diplomatie immer noch meilenweit von der Erreichung ihres Zieles, von der Anbahnung eines friedlichen Arrangements ent­­ernt ist. Die Noten des Grafen Buol vom 23. und 31. März an Herrn v. Balabine und Lord Xoftus zeigen und, das noch vor drei Wochen Oesterreich­­s auch nicht ein­­mal mit den vermittelnden Mächten, geschweige denn mit Srankreich, über das Kongresprogramm ver­ständigt hatte. Wir haben gleich bei dem Bekanntwerden jener Depeschen auf die weite Kluft hingedeutet, welche zwischen den vier englischen Punkten und den fünf Contrez­­ipulationen des Wiener Kabinetes lag. Nun aber bes lehrt der „Montteur“ uns plöglich, daß alle fünf Mächte über vier Punkte, die selbst hinter den engli­­schen Propositionen noch weit zurückbleiben, als über die Basen der Kongreßverhandlungen übereingenommen seien. In diesen vier Punkten, die angeblich auch Oesterreich an­­genommen, ist nicht nur die Garantie des gegenwärtigen Besitzstandes und der Verträge von 1815, die in dem ur­­sprünglichen Programme von Lord Loftus enthalten war, gestrichen, sondern es ist auch der Plan einer Confödera­­tion der Italienischen Staaten zur Vertheidigung nach in­­nen wie nach außen neu hinzugefügt worden. Die Frage liegt demnach nahe, hat der „Moniteur” wieder einmal... phantasirt, oder wodurch ist die österreichische Negie­­rung zu so bedeutsamen Konzessionen bewogen worden ? Eine Art von Anhaltspunkt zur Beantwortung dieser, für die Beurtheilung der Situation so hochwichtigen Frage bieten nun, wie ung sscheint, die näheren Angaben über das preußische Friedensprojekt, dessen Eritenz das Organ des Ministeriums Hohenzollern am 11. April anzeigte und das daher in höchst bedeutsamer Weise mit der Berliner Recife Dr. fall. Hoh. des Herrn Erzherzogs Albrecht zusammenfällt. Diesen Daten zufolge erklärte Preußen sich bereit, unter gewissen Bedingungen, sei es allein, sei es in ©er­­meinschaft mit England, Stanfreld den Krieg anzukündi­­gen, im Falle weifen Heere die Alpen überschritten. Die an das Anerbieten geknüpften Stipulationen verlangten nun von der Wiener Regierung im Grunde nur ein einziges positives Zugeständniß : Anerkennung des Princips der Nichtintervention in Italien und demgemäß Verf zichtleistung auf denjenigen Theil der italienischen Special­verträge, welcher ein Einmischungsrecht in Mittelitalien in­­spliirte — denn die Räumung der Legationen gleichzeitig mit dem Abzuge der Franzosen aus Rom und Cisitas vecchia vornehmen zu wollen, das hatte in Oesterreich Tängst zugesagt , und noch weniger Ueberiwindung konnte ihm das ÜBersprechen horten, Die Unantastbarfeit Piemont’s anzuer­­kennen, zumal wenn dafür auch die Unantastbarkeit seines eigenen Beiisstandes auf der Halbinsel anerkannt ward. Freilich blieb noch ein Punkt übrig, aber dieser war rein eventueller Natur: Oesterreich sollte in die Abhaltung eines Kongresses willigen, um ein Einverständniß der Großmächte über diejenigen Maßnahmen zu erzielen, welche zur Ab­­teilung der, auf der apenninischen Halbinsel obwalten­den Mitstände gemeinsam zu empfehlen seien. In Erinnerung an die Zustände, welche das europäische Con­festioprotesto­­rat in den Donaufürstenthümern heraufbeschworen, mochte diese Klausel denjenigen Staatsmännern sehr beweitlich erscheinen, welche daran glaubten, daß es Frankreic und Piemont oder Rußland mit dem Kongresversehlage Ernst sei. Für die Politiker aber, die sie­son dem Gei­gentheile überzeugt und den Kampf für unsermeidlich hiel­­ten , die in dem Kongresse nichts an eine Spiegelfechterei erblichen, von Der er zweifelhaft sei, ob sie überhaupt zu Stande käme, und so gut wie gewiß. Daß­ sie den Aus­­bruch des Krieges nicht verhindern werde, lag augenscein­­tí­gein Motiv vor, der Zurb­eweisung des Ansinnens das ihnen angetragene Schulbündnis Preußens und viel­­leicht auch England’s von sich zu stoßen. So — und wir möchten fast sagen, nur so — vermögen wir uns zu erklären, Daß der „Moniteur“ mit seiner Behauptung, die fünf Mächte hätten die vier erz­wähnten Punkte angenommen, Necht haben sollte. Nachdem Oesterreich, um die preußische englische Allianz zu gewinnen, und, was nie zu vergefsen ist, in der bestimmten Borausz fight, Daß jedes friedliche Arrangement so wie so an der Kriegsluft des Tuilerienkabinets scheitern müsse, die Sti­­pulationen des Berliner Kabinetts acceptirt und dadurch die Bürgschaft Einer oder beider vermittelnden Mächte für seinen Befisstand in Italien erlangt , brauchte er seinen Anstoß mehr an einem Kongresprogramme zu nehmen, aus welchem man die Verträge von 1815 eliminirt hatte. Der Frieden aber ist deshalb, unserer Ansicht nach, nicht näher gerüct , denn die Friedensfrage ist, in unseren Augen, identisch mit der Entwaffnung­­­, nicht mit der Kongreßfrage. Und in Betreff der Entwaffnung stehen wir, troß aller schönen Flosseln des „Moniteur“, des „Pays“ und des „Morning Herald” immer noch ganz auf demselben Liede, wie vor einem Monate, als Graf Buol am 23. März Herrn v. Balabine erklärte, „es sei uner­­laglich, daß Sardinien vor dem Degim­e irgend einer Konferenz desarmire” , am 31. Lord Loftus missen ließ, „Oesterreich sei außer Stande, den Kongreß eher zu ber­uhiden, als bis Sardinien entwaffnet und seine gre­iz cor­pé aufgelöst habe“ , und bald darauf dem Berlanz gen, Sardinien solle dedarmiren, die Forderung einer g­e­­meinsamen Entwaffnung von Seiten aller Mächte vor Eröffnung des Congresses sub­­stituirte. Freilich versichert der „Herald“ uns rebt, „Pier­mont habe das Princip der Entwaffnung zugegeben“ ; freilich fest der „Moniteur“ sogar hinzu. Die Regierung des Kaisers habe auch gegen die Entwaffnung vor dem Congresse nichts einzumenden. Allein sind das mehr als­chöne Worte, wenn wir gleichzeitig fort und fort hören müssen, Frankreich habe gar nicht gerüstet , und Piemont verstehe unter Desarmirung nicht die Auflösung der Seei­­corps, nicht die Verminderung seiner Truppen, nicht die Zurückziehung seiner vorgeschobenen Posten , sondern nur das Versprechen, nicht auch noch seine Reserven ein­­zuberufen, seine Armee nicht zu mobilisiren, seine Soldaten nicht weiter vorrücken zu lassen ? ! Am 18. denuncierten Lord Derby und Earl Malmesbury dem Oberhause den russischen Conaresvorschlag rachalts­­(98 als eine bloße Finte zur Durchkreuzung der englischen Vermittlung und zur Mehrung der dem Frieden entgegen­­stehenden Schwierigkeiten, und bezeichneten den Ausbruch eines allgemeinen Krieges als ein „voraus­sichtliches" Ereignis. Kann die Wahl zweifelhaft sein, ob wir und bei Beurtheilung der Situation an diesen feier­­lichen, durch die Macht der Verhältnisse Den britischen Mi­­nistern halb wider ihren Willen abgedrungenen Ausspruch zu halten haben — oder an die vagen Hoffnungen des „Morning Herald" , an die schon Ein Mal vementirten Dorfschaften des „Pays*’, an die völlig unbestimmten Decla­­rationen des „Moniteur“, die Überdies rammt und son­­ders nur das Zusammentreten des von Frankreich so sehn­­lich herbeigewünschten Congresses. keineswegs aber die Er­­haltung des Friedens als gesichert, oder auch nur als wahrscheinlich hinstellen ? ! XX Bukarest, 16. April. Die Untersuchung in der ihnen neulich mitgetheilten Attentat angeles genhert dauert ununterbrochen fort, hat aber bisher noch zu seinem erflehlichen Resultat geführt, man ist wohl der Verzweigungen nach Oben sicher, sucht aber den Sinn der Verschwörung bald in Saffy, bald hier. Die Entrüs­­­tung it allgemein und haben dem Fürsten die Theilnahms­­bezeigungen für seine Rettung nicht gefehlt. Gestern wurde in der Kirche von St. Serendar ein feierliches Te Deum gesungen, dem der Fürst, alle hier anwesenden Bojaren, die Landtagsmitglieder und die Zivil- und Militärautori­­täten beimwohnten. Die Zivilisten erschienen alle in schwar­­zem Brad. Der erfreulichste Anblick für die Walachen war aber der der Konsuln Frankreichs, Rußlands, Preu­­ßens, Belgiens und Griechenlands, welche in Folge der in der Nacht erhaltenen Depeschen und Instruktionen "ge­stern zum ersten Male offiziell den Fürsten begrüßten und in gleicher Weise dem Gottesdienste beiwohnten. Der­ eng­­lische Konsul ist Frans und war durch einen Sekretär Herr treten. Diese von 5 der bei den Konferenzen vertretenen Mächten erfolgte Anerkennung des Fürsten läßt uns 048 Belte auch in Bezug Oesterreichs und der Pforte hoffen. Noth thut uns die Bestätigung recht, denn Die noch im­­mer herrschende Ungemeinheit und Unsicherheit wirft unend­­lich störend auf alle Theile der Bevölkerung und könnte, wenn sie noch lange andauerte, beweifliche Folgen nach sie ziehen. Unser Mißtrauen in die Friedenskraft der Diplomatie erweist sich nur zu bald als gerechtfertigt ; den Friedensberichten des „Herald“ und „Pays“ folgten Telegramme auf dem Fuße, die Sedem Far zeigen, wie weit entfernt wir noch von einer allseitigen Verständigung sind. Nach dem einen, im Abendblatte mitgetheilten Teles­gramme, hätte Piemont, bevor es in die Entwaffnung will­­igt, nichts Geringeres gefordert, als daß Oesterreich früher die Verpflichtungen genau angebe, wie er bezüglich Ita­­liens einzugeben gewillt ist, — nach der zweiten, ung so eben zugegangenen Depesche müssen die Schwierigkeiten einer allgemeinen Entwaffnung vor dem­ Kongresse sich als unüberwindlich herausgestellt haben, so daß England sich veranlaßt sah, den Antrag zu fielen: eine aus sechs Mit­­gliedern bestehende Kommission, bei der also offenbar auch Sardinien vertreten wäre, solle über die Entwaffnung beratben , und zwar nicht vor dem Zusammentritt des Kongresses, sondern zu gleicher Zeit mit demselben! Können wir nun einen Moment annehmen, daß Oester­­reich in difen Vorschlag eingehen werde, einen Vorschlag, der Allem entgegen ist, was es bisher als unerläßliche Bez­wingung für seinen Eintritt in den Kongreß erklärt hat? dnch die englische­nPreffe hat jeden Gedan­­ken an die Möglichkeit einer allgemeinen Ent­waffnung bereits aufgegeben. „Daily News" findet den Vorschlag unbillig, unnöthig und unausführbar. Ueberdies gebe es seinen richtigen Maßstab für die nor­­male Wehrkraft Stankreichs und Oesterreichs, und seine Macht, welche die Erfüllung des Entwaffnungsver­­sprechens beaufsichtigen und bescheinigen konnte. Wenn auch die Maßregel morgen genehmigt wäre, so würde sie sich in Wirklichkeit und so weit er Die zwei gros­sen Mächte angeht, auf die Zurückziehung der französischen Divisionen vom Fuß der Alpen nach Chalons oder Bor­gogne, und die der österreichischen Armerforps von der Lom­­bardei nach Mähren oder Böhmen beschränken. Nur für eine Macht wäre diese fälschlich sogenannte allgemeine Ent­­waffnung eine Wirklichkeit. Sardinien hat fein Oran oder Constantine, worin es seine Bataillone verbergen kann, bi e8 sie in Europa braucht. Für Sardinien wäre die Entwaffnung eine wirkliche Beziehung in den Stand der Wehrlosigkeit und eine Erniedrigung in den Augen Startend. Ein Londoner Wochenblatt macht sie ebenfalls über den allgemeinen Entwaffnungsvorschlag weißlich Lustig. Um ihn wirklich auszuführen müßte man, Cobron, Bright und Gibson an der Spite eines Duäferbataillons, durch ganz Europa ziehen, alle Pulverfabriken zerstören, alle Pulvervorrätbe in Wasser werfen, alle Kanonen vernageln und alle beförderungslustigen jungen Offiziere aufhän­­gen larfen. Die „Linie 8“ bemerkt heute wieder, daß Enge­land ihrer Ansicht nach eine Haltung imposanter Neutralität einnehmen sollte : Die Öffentliche Meinung Englands — sagt sie — war nie­mals einstimmiger, als in diesem Augenblicke. Das englische Bolt ist fest entschlossen, einerseits seinen Angriffskrieg zu unterstoßen, anderseits und an der Vertheidigung von Usurpationen nicht zu der theiligen und fomme, was fommen mag , weiter nichts zu thun, als zu vermitteln und den Weg zum Frieden zu ebnen. Wir fühlen große Sympathien für Desterreich als deutschen Staat, aber nicht für Desterreich als italienische Macht, und was Napoleon betrifft, so ziti­en wir Hier nur eine von den hochrothen Stellen aus dem ber­­üchtigten Brief des alten Neapel: genten erfehteßen „Sch verzeihe Nichts ; Sie nah entgfteng 600 ie niederbrennen­de, 90." Häuser in jedem Dorfe Bei einem solchen Pröhßen von Familien­­überlieferungen der das Verbrechen beginge, England das zweite Kapitel von „S­talten unter den Bonapartes" In unserer Zeit auf­­schlagen zu fehen. Wir meinen, daß verdienen würde, im buchstäblichen Sinne des Wortes verantwortlic gemacht, d. h. In Anklagestand gefegt und bestraft zu werden. Die»Continental Review« in ähnlichem Sinne, wie die Schlafzeilen des obigen „Times“­­Artikels von Napoleon II. nichts Gutes zu erwarten habe. Das habe ich schon 1849 bei Stellung Nußlands Belgien deutlich genug gezeigt. Die abschwebenden Konflikte einem eigenen Artikel, der weiter unten folgt, vorbehalten, erwähnen wir hier zum Schluße des , beiderseitigen Gebietes die Tage betreffenden Theiles unserer Umschau nur noch, daß die Nachricht von einem neuerdings trage zwischen auch heute in ziemlichem abgeschloffenen Ber im Maße diplomatische und Holland zur Ver­­theidigung ihres eines Krieges von der heutigen " Independance" als eine reine Erfindung bezeichnet wird. Den vorliegenden Rüstungsberichten entnehmen wir folgende Daten : Pariser Mittheilungen zufolge haben alle Generale, befinden, Befehl erhalten, sofort auf ihre Posten zu­­­rückzukehren. Herr Jerome Bonaparte, Kapitän in der fran­­zösischen Armee, in Paris an, Die früher auf 80 Millionen erhöht worden. Der "Tou­­ronnais" vom 14. April meldet: „Zehn gen Marineoffiziere gestern schliegen von Z­onlon nach Lorient ab, gin­­wo mehrere Schiffe ausgerüstet werden, die sich dem Mittelmeer-Geschwader an­ Befehle zur Aushe­­Welt Kommandos geben — sogar für mich." Mittheilungen von der französisch-scweize­rischen Grenze deuten darauf hin, daß der Beginn des Cents nach Eulez­, errichten, neue Schienen zu legen und Plattformen zu als ob man erwartete, eine unge­­wöhnliche Turin hat man schon mehrere Pfarrer, und insbesondere den Pfarrer von­ San Filippo und San Massimo, in Kenntnis ge­­fagt, sich bereit zu halten, ihre Kirchen zu verlassen, um fände, theils auch wegen verzögerter Ankunft bestellten Montur- und Ausrüstungs gegen­­wegen guter Duelle, tes Durd bekanntlich bei Iran­­nicht allzu großen Enthusiasmus des Kriegsministers General Kamarmora für Sreiforps, Bon einen Freund Garibal­­aus Bor­­sirengen Befehle ausführe. Weiteren aus Ital­ien vorliegenden Berichten entnehmen wir Folgendes : In Florenz Sardinien Dar, wird welche zwei Frauen eine Photographie in Maffe vers darstellt, die sich am Altare des Baz­zerlandes die Hände reichen, während die Stalia sie betränzt. Die eine Frau trägt Das savopische Kreuz im Wappen Die andere ein entfeffeltes Pferd und stellt Nea­­pel vor. Die Zeichnung ist das Werk des Grafen von­­ die­m­ in Paris Kampfes­disionen tung Man fleisch b 08, fifa kauft, und der Oisupation erzählt sich ferner des Kaiserse sich nicht, wenn wir der Eisen­bahnen die­langte, für Toulon stets zufolge Munde den Kaiser um­gangen. Louis Plabe gebracht, Demonstrationen Sie punkte vom Mont follen. if am ist Napoleon unserer Stadt Napoleon, von Turin schon im Ausrüstung verhindern, 30 vornehmsten Bonapartes haben mit In und Noms aus in bung einer bedeutenden Anzahl die Soldaten einzuquartieren, an seinen festgefegte diesen zu dem nicht nur sind Fall von Bruder Feine Luft, ein englischer Minister , allerdings eine mehr der Maffe, sondern es thun, darauf, Das Italien der Provinz Kommando’s haben auf 40 Millionen Kilo in Paris folgenden Ausfprud Krieg haben , so wird einen Posten für den erwiderte Napoleon nahe bevorsteht, Menge nachgesandt. Mit der In Saenza trübe Quelle, das Organ ligen unter dem Zurufe, Emanuel!" abmarfchirt magna Tomme Nehnliches weniger vafch; zöslichen Lieferanten der 10.000 nicht den daß fo des aber in blechernen Büchsen werden erfährt ein Korrespondent päpstlichen in Ein hoher hierauf, Frankreich Italien, eines Krieges gnügt, nur den Durpaß durch Savoyen fi sondern fi Dort festießen will. Aus Italien hingegen beitet an den Stationen von Susa und Maurienne Mont Cenis aufgehäuft, von Wägen­manduriren zu theild Mann follen — Streit und sich Amerika kommend, der ber­ar­­en als hineinzuziehen gegenwärtig Steinfohlen liefe­­aus Offizier habe „Beunruhigen für alle nicht offen zu halten, und man­­ beide End­­fiehenden Truppen es ebe Victor und stellt dringt Falle­n einer Bekanntmachung des Marinemini­­stationirt sind, fertig zur Weiterreife, — sein. In den anderen Städten der No­­vor und der Gouverneur könne solche meldet, Garnison : „es an da Matrosen eingetroffen, dem den Mont Cenis und Konserve­­die Lettungen und festen der Freiwilligen gebt es Ungeheure Maffen aus Nizza, dag­ebe Feld Niemand es sich der Joseph Taffen, mehr l­ange­­dort auch feine Sy fehreibt man: Eine Menge Pro­­Grafen Cavour — die Freiwil­­ Ladislaus Magyar's Neffen in Südafrika. III. Indische Begegntung— Eine Berichte (et MET nein Afrifas.) 9) Das düstere Memento, welches das vereinsamte Grab des Portugiesen unserem Landsmanne zugerufen, verschwand bald vor den reichen Einbrüchen einer fremden Natur. Wäh­­rend des Bavonats vom 29. ward der friedliche Gruß der Karavane „bofuetu” von einigen bewaffneten Fremden nicht erwiedert, man schloß auf feinaselige Absichten, und der Ruf „Dio Ziango“ (ur Berathung) ertönte. Die fremden Män­­ner waren Abgesandte des Häuptlings von Kubala, der Die Karawane brandscharen wollte, unter dem Borwande, es seien vor drei Jahren Männer aus Kubala von Einwohnern Bihe’s ermordet und ihrer Waaren beraubt worden. Die Beschuldi­­gung wurde als unbegründet zurückge­wiesen und die Sorbe­­rung des Häuptlings nicht erfüllt. D Obgleich nun die Kara­wane, vermöge ihrer Zahl, die ganze bewaffnete Macht des Fürsten von Kubala nicht zu sehenen brauchte, wurde Doc­ während des Marsches, der in Schlachtordnung erfolgte, die größte D Vorsicht beobachtet. Es kam übrigens zu seinem bez­waffneten Zusammenstoße, und am 30. konnte man ungestört den reißenden Kimbondo paffiren, und von der immer mehr auf­­steigenden Ebene einen Anblick des in Wölfen gehüllten Gipfels des Lingi-Lingi gewinnen. Später ließ der erwähnte Häuptling von Kubala melden, daß die angeblichen Abgesandten ganz einfache Betrüger gewesen. Doch glaubte man fi in der fa­ravane durch frühere Erfahrungen zu der Annahme berechtigt, der schlaue Häuptling Habe nur gute Miene zum bösen Spiel gemacht. Am 31. war Magyar Zeuge eines jener „Gotter­urtheile”, wie es bei den BVölfern dieser Gegend zur Austragung von Privatstreitigkeiten in Anwendung gebracht wird. Der Sachverhalt war folgender : Satíipera und Kimbiri, zwei Nachbarn, gin­­gen vor 20 Tagen in den unbewohnten Wald von Dambo o­o­mone Honig suchen. Im Wald schieden sie von­einander und entfernten sich nach zwei verschiedenen Richtungen. Es ist näm­­lich gebräuchlich, vorerst die Honigstellen aufzuspüren und die uantität zu untersuchen, dann gehen die Suchenden nach Hause, ihre Verwandten zu holen und mit Hilfe derselben den Honig fortzufgaffen. Safipera war nun so glücklich, vier mit Honig gefüllte Bäume aufzufinden, während Kimbiri nur Einen entdecken konnte. Beide gingen nun, der eine mit froher Bot­­schaft, der andere migmuthig nach Hause. Hier hatte Kimbiri den Seinen viel darüber zu sagen, daß es ihm so schlecht er­­ging, während das Glüh seinem Nachbarn lächelte. Safipera aber ging mit seinen Verwandten wieder in den Wald, um die reiche Beute nach Hause zu schaffen. Aber des Nachts wurde er von einem Löwen angegriffen und zerfleischt, während seine Gefährten sich auf einen Baum reiteten. Die Freundschaft­­ Satipera’s, bewegt durch diesen traurigen Vorfall, ging zum erfahren. Kimbanda (Wahrsager), um­ die Todesursache zu Dieser war um den Bescheid nicht verlegen, und gab die Aus­­kunft , Kimbiri habe sich aus Neid ob des glücklichen Bundes seines Nachbars in einen Kandumba (Löwen) verwandelt und den Salipera zerfleischt. Da aber der Angeklagte die ihm oftepyirte Metamorphose entschieden in Abrede stellte, so ord­­nete der Fürst ein Gnttesurtheil an. Der „Bulongo" (Gift trant) “) sollte entscheiden. Eine am Rande eines Baches gelegene mwaldumsäumte Ebene bildete den Schaupla des Gerichtes.­ Zahlreiche Bewaff­­nete bildeten einen Kreis, in dessen Mitte ein Feuer brannte. Beim Feuer steht ein Topf, dessen Inhalt ein seltsam­­ gekleide­­ter Mann mit einem hölzernen Löffel rührt. Die mittelst eines Gürtels an die Hüften befestigten Felle der wilden Nabe, des Solataló und der Gazelle, bedecten Die untern Körpertheile des phantastisch aussehenden Mannes, von feinem Halse hingen feinere Gazellenhörner, Löwen- und Leopardenfrauen herab, die ein schmaler Riemen zusammenhielt, den Kopf bewedte ein aus dem Gefreuer verschiedener Vögel zusammengefebter Dichter Strauß. Die harten Theile des Körpers waren so wie Das Antlib von weißen und rothen Streifen bemalt. Man sah es dieser auffallenden Erscheinung, in deren Nähe die Hörner der Antilope aufgepflanzt waren, wohl an, daß er bei Dem erwar­­teten Schauspiele eine wichtige Rolle zu spielen haben wird. Und in der That, Dieser Mann war Niemand Anderer, als der Kimbanda (Wahrsager) und der Trank, den er bereitete, war der fürchteiche Bulongo. Plöglich hörte man zahlreiches Glockengeflingel und ein größtentheils bewaffneter Haufe entwickelte sich aus dem nahen Walde. Auf dem Schauplatz angelangt theilte si Derselbe in zwei Gruppen, die sich auf 50 Schritte Entfernung von­einander postirten. In der Mitte blieb mit seinem Topfe der Wahrsager, der mit slarfer Stimme Kläger und Angeklagten bei ihrem Namen anrief. Auf diesen Ruf trat aus jeder der Gruppen ein Unbewaffneter hervor, in ihren Gesichtern spie­­gelten sich verschiedene Empfindungen ab, und der prüfende Bird konnte schon im Voraus errathen, wer als Sieger, wer als Besiegter den Plab verlassen werde. Der aus der Iinfen Gruppe (in der sich auch der Szefulu befand) Heraustretende näherte sich furchtlos dem ununterbrochen den Trans rührenden und unverständlich murmelnden Kimbanda, der Andere hinge­­gen, der Angeklagte, trat langsam und ängstlichh um sich bli­­dend heran. In der Versammlung aber herrscht feierliche Stille, und Aller Augen sind auf den Kimbanda gerichtet. Kläger und Angekragter fehten sich auf die Erde nieder, und blichken erwartungslos auf den nunmehr in lächerlichen Sprün­­gen sich ergebenden und unaufhörlich krummenden Kimbanda. Set­reicht er Jedem eine Kürbisschale mit der in dem Topfe ges­tockten Slüffigkeit angefüllt. Dann führt er nach den vier Weltgegen­­den gerichtet mit flacher Hand vier Streiche in Die Luft, und drei Mal spricht er mit lauter Stimme : „Okasi lu longa, ovihemba jange, velekukondi, sapsila." (Wer fündig ist, hat noch Zeit seine Sünde zu gestehen, Denn auf jeden Fall töbtet ihn mein Trank.) Tambulu, otyungu. (Nehmt und trinkt.) Hier­­auf führen die Parteien die Kürbisschale an den Mund, stür­­zen die darin enthaltene Slüffigkeit hinab, und werfen die um­­gekehrte Schale zu Boden. Die Versammlung beobachtet fort­­während die feierlichste Stille. Nach Verlauf von 10 Minuten fing sie der Eine heftig zu erbrechen an, der andere aber suchte umsonst unter heftigen Krämpfen den magenverwüstenden Gifttrant von fi zu geben, der Schweiß traff ihm von der Stirne und der Schaum quoll aus seinen Munde. Da trat der Kimbanda zu ihm, und for­derte ihn auf, Das Verbrechen einzugestehen, welchem Wünsche das mit dem Tode ringende Opfer des Aberglaubens auch willführte. Hierauf reichte ihm der Kimbanda in einer ande­­wie sie in Wien in unserer Zeit beobachtet wird, som Gifte befreite. Aber der Arme ward durch den ret­­tenden Trunk nicht dem Leben wiedergegeben, denn auf dem Schuldigen, auf den nun anerkannten Zauberer (Ganga) mwar­­tet ein gleich fürchterlicher Tod. Kaum hatte sich der Unglück­­liche durc das Gegengift ein wenig erholt, da brach die D­er­­sammlung, die bisher ein musterhaftes Stillschweigen beobach­­tec­t hatte, in den un­üthenden Ruf: Ganga­ ganga! aus. Der Angek­agte ward hierauf an einen Baum gebunden, um daselbst unter den gräßlichsten Martern zu enden. Unser Landsmann sah tiefbetrübten Herzens diese empö­­renden­ Folgen eines von barbarischen Sitten genährten Aber­­glaubens, und als er seine Begleiter ob ihres herzlosen Ge­­lächters zurecht­wies, erhielt er die ruhige Antwort: Gyapo sokagangamoine. „Es ist ihm sehr Recht geschehen, denn er ist gewiß ein Zauberer !" Wir erwähnen noch, daß der Schauplat, wo man Das richterliche Urtheil in so gräßlicher Weise handhabt, in dem von Menschentreffern bewohnten Lande Kiakfa liegt. Dasselbe ist von der Natur mit einem üppigen Boden und nüblichen Hang­­thieren gesegnet. Das Eisen wird in großer Menge gewon­­nen, und in den Wäldern kommt das die schöne blaue Farbe spendende „Anil“ (Indigofera) wild und gleichfalls in großen Duantitäten vor. Bon Miatta reiste Magyar mit seiner Ka­­ragane nach Hambo, I 7) Der Bulongo wird aus Manief und Mais bereitet, dem Tranje wird dur den Kimbanda eine gemeiffe Dosis Gift beige­­mengt, welches aus der Wurzel des Onginebaumes gewonnen wird. Demjenigen, der als sündhaft erscheinen sol, wird eine größere Do­­sis dargereicht, während der vom Kimbanda Begünstigte nur eine kleinere Giftmenge verschlucht, wodurch er höchstens zum Erbrechen ge­zwungen wird, ohne ein anderes Uebel davonzutragen. | — Die Zeremonie der Fufwaschung, Im großen K Rittersaal der Hofburg]| versammeln sich am grünen Donnerstag früh um neun Uhr die Großen des Reiche, die Repräsentanten der Zivil-, Militär und geistlichen Stände, Jeffe, Garden und die Oroswürdenträger, Rammerheren, Truc­­der im ganze Kortege, die er die Person des Kaisers umgibt, Tribunen sind errichtet, welche Zuschauer aller Hafen füllen. Fond des Saales sind aufgerichtet; auf jedem ist für zwölf Personen gedeckt, und des dieser Gedede besteht als die großen Pforten­tomaten­lnden und sind einem hölzernen Löffel, ähnlichen Gabeln und Messern, einem alterthümlichen grünsteinernen Krug und einem zinnernen großen Pokal. Um 10 Uhr werden dur 12 Männer und 12 Frauen; die mittelalterlichen Gewän­­nn welche die reife und Greifinnen gemwidelt sind, geben ihnen einen seltsamen Anblick. Nachdem vie­rmals alten Frauen an den Tisch zur Linken und Die zwölf Greife zur Red meine Stille, und alle Blide richten ss nach dem Eingang. Der Kaiser erscheint, umgeben von den Prinzen und Marshällen, die Kaiserin mit einem Gefolge von 12 fürstlichen Damen. Der Kaiser stellt Ad an die Tafel zu den Greifen, die Kaiserin an jene, wo die alten Frauen fiben. Nachdem sie einige Worte mit jedem der Armen gemechtelt erscheinen die Truchseifen und Edelm­aben mit Speisen, die sie je zu vier Schäfe­feln auf einem Breite tragen; der Kaiser nimmt eigenhändig die Schäfeln und trägt sie jedem der Armen vor, mit denen er ununterbrochen spricht. Nachdem die Alten die Suppe ges geffen haben, nimmt der Kaiser die Schüffeln wieder ab und stellt sie auf die Bretter, welche die Edelm­aben und Truchseifen wieder abtragen, um gleich darauf wieder mit neuen Speisen in derselben Zahl zu erscheinen. Abermals verrichtet der Kaiser dieselben Aufwärterdienste bei den 12 Armen, auftragend und abräumend. B Viermal wird Dies wiederholt da jedem Armen 14 Speisen gereicht werden. Der Kaiser verrichtet Dabei fast ganz allein den Dienst. Nach Beendigung des Mahles — die übriggebliebenen Speisen sammt dem Geräthe werden den Armen in das Haus gefehi­t , werden die Tische abgetragen. Be­­diente erscheinen und ziehen jedem der Alten von einem Fuße Schuh und Stumpf ab; ein Geistlicher besteigt die Tribune und liest eine Stelle aus dem Evangelium vor, zwei andere Geistliche von hohem Range überreichen dem Kaiser ein goldenes Waschboden, der Monarch Iniet nieder und märcht jedem der 12 Männer den entblößten Fuß, trubnet ihn und Füßt ihn mit gebeugtem Haupte. Auf der andern Seite thut die Kaise­­rin dasseste. Doch nur bei einer der alten Frauen, da jede der Damen ihres Gefolges denselben Ast der Demuth bei einer der Greifinen sollführt. Nachdem die Zeremonie beendet ist, bindet der Kaiser mie die Kaiser in einem jeden der Alten einen Beutel, der mit 30 Silbergroschen gefüllt ist, um den Hals; sie grüßen freundlich und verlassen den Saal. Aus Gebhart’s „das Fischliche Zahr.”­ ı der, ten sich Stab 24 mit auf den Boden, zwei Tange G­estalten hereingeführt, Tische je welche wie Au­­s den schneeweißen Köpfen schütteln, die Garden ziehen die Schwerter, gefest haben, Flopfen die an den Kämmerer dreimal mit ihrem allge­­­­­ EE - '

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