Pester Lloyd, April 1860 (Jahrgang 7, nr. 78-100)
1860-04-20 / nr. 92
- Expeditions-Bureau. Dorotheagasse Nr. 12 im ersten Stock, PESTER LLOYD. Pränumeration: Mit tägl. Postversendung Morgen- und Abend blatt ganzjährig 19 A. , halbjährig 9 A. 50 kr., vierteljährig 4 fl. 75 kr. österr. Währung. — Für PEST-OFEN in’s Haus gesandt : ganzjährig 17 fl.,halbjährig 8 fl. 50 kr., vierteljährig 4 fl. 25 kr.,monatlich 1 fl. 45 kr. österr. Währ. Man pränumerirt für Pest-Ofen im Expeditionsbureau des „Pester Lloyd“‘ ausserhalb Pest-Ofen mittelst frankischer Briefe durch alle Postämter. Einzelne Morgenblätter 6 Nkr., Abendblätter 3 Nkr. bei GG. HáULE A WW s Freitag, 20. April. Insertion: Der Raum einer siebenspaltigen Petitzeile wird bei einmaliger Insertion mit 11 kr., bei zweimaliger mit 9 kr., bei mehrmaliger Insertion mit 7 Nkr., an Sonn- und Feiertagen um 2 Nkr. theurer berechnet. Inserate aller Art werden im Expeditions-Bureau angenommen ; für’s Ausland übernehmen die Herren CARL GEIBEL und HEINR ICH HÜBNER Buchhändler in Leipzig, die Inserate. Im „Offenen Sprechsaal“ wird die vierspaltige Petitzeile mit 25 Nkr. berechnet. Der Inseratenstempel beträgt 30 Nkr. " « 1860.——Nk.92. Siebenter Jahrgang m « « DIT k DA) D r f en f u r e e ne r e 54.23 Mm. $r, 8 Ú, 27 M. Ab, Dampfschifffahrten. NE OU ACER Sm. 9, 20 M. ps € ifendabufrachten Auf der Donau, Thalfahrt, NeuhäufelAnt.120.31MNmM,1214EM.N, pr.300 Btr. in ö. W.,erflufise allgem. Affeluranz, Wien-Per täglich 61 Uhr Früh > Uhr MIM Nm. 120.55MN,ZUf- und Ablade-Gebühr und 15 pet, Zusplag, Per-Semlin Mittw. Samft. Mont. EU. Sr. ra A 1.31.389. Nm.30.35 m.N., ren Pest nach Wien I. RI. 63 fr., II. XI. 90 fr., Pest-Orfova-Galag Mittw. 6 Uhr $rab, vr wo "30.589, A.3 M.AIM Erg RI.11.24 fr., Stoppan 18.25 fr., 1 fl. 64 fr., IOrfopa-Galag Samstag Früh "ot An 56. A. SU. 198. gr. ,2 fl AT ir, Oberbergi ft, 21 fr. 11.59 fr, 2 f. 39 Bergfahrt, kó Wien Auf hir Theißibahn net fr, Bierig 1 fl. 36 293 fl.78 fr, fl. 70 fr., Yar, Def ZDien täglich 3 libr Abends Czegled,Miskolez,Kaschau Grossw. Su Ar he eszű u I vere 82,— 83,—ISemlin-Pest Sant,Dienst.Donn,2 Ú.Szúb ana 947. 9 1.15 M.FT, TU. MAR 1, a ae ra 95,—lOrfosa-Pest Samstag 6 Uhr Früh, e bf, 10 1.189, $7.8 11.43 MAr, 3 fr, sági = ata FI Ben = bag fl, fr,, 2 fl, 2,3, Auf der Save, Bi a ny Abf, LU, , Mm. "432 fr,, Ratibor u DEE a 18. 66 fr., |137.501138,—Öalag-Orfona-Peft Samftag Früp, solnD abann Mh, Lu, 25 MM. eu fr., Bobenbady " Semlin-Siffet Donnerftag Mitt, re [Siffet-Semlin Montag Srüp, der an N ne .. Sradttag Über Bodenbach veig Se Ankunft in Pest, Miskolez Ant, 70. 42 MA 100.10 MB.I Berlin . (Let neu mar.) 141 [Don Wien täglich Abends, Kafhau Ant. 11 Ú,9 M. M. 31.15 Mm. Bl " Semlin Mont. Mittmg Breit, Mittag Set -Rodeny adf. 1 u. 50 M, Nm 1, Hamburg + + 6. [d Drfova Mont. Mittag Erf, Mittv.Hr. 17 mm. R. Eisenbahnfahrten. Großwarbein Ant, AU 10 M Nm, 4, tte 13 Be Czegléd— Arad. Weiter Kornballe . 6.3315] 6.33| — |Pel Ant. 3U, 15 Mm, Nm, 4U.45M, NR, Misfoldez AnT.6 HATM.Fr,2U3IM.NMAWelzen banater 2.021 2,021,,]Bnsläs Aut. % bh 2 a 7 srtérogáaáató u, 35 M, Om 8 U, 25 Ser kárt DÁHHANÓ , a: Ezegléb Adf. 9 U.— M. Bm 7U2EMN. Drehbur MER: 11.39 Fi SLR Szolnot Abf, 10 U.5 M Bm IU, — M. A, ,,tgthäårpbawfsptijgussswesgrsAkadAUksZUV121V«-NM5U·15MsF7spr.n.-I.Me.undpe.GMWVonM NeuhäufelAnt.LIN.26M.Bm.12U.35M.A,|Kaschau,Miskolcz,Grossw,Czegled,fRafa in öferr, Wäpr,| a AbfILNECM,Bm12NAEMN.IKashau Abf. 4 U.87.3110 1.34 M.Bım, [Csested Ant 6U.15 M.Nm. SU.10M.Fr.Tofai Abf. 8 U, 58 M. Ir, 6U.SM. A. »Abf.su.15M.Fk,sU.15M.Ab,Czegled Ank.6Uhr —M.A5U.40M.Fk» fZemesvár Anf.IN,A1m.Nts, 6 U,35 MA] Szolnot ar. 2 0.25 AT NAME n ‚Abf. 24,10 Mm. Sr, Czeglad Ant.5 U, 45 EN AEM. azlas— en. he [Bastss Apf. 7.30 M, Apres, Püspöt-Ladany Ant. 12 U, 52 M. Mir. 11fKukurng alter Temegvár Ant, 11 A, 2 M, Apds. ú.45 M. Nachts Temesvár Ubf. 111. DM,R.EUSEM-Fr.| Czegléb Ant. 5 U. 45 M. 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TPest,19.April.Die gestrige Wiener Abendbörse war in Folge schwächerer Rentenkurse matt gestimmt.Kreditaktien gingen auf 185.503urück.Nordbahns aktien wurden mit 1985 und 1987 umgesetzt.Nationalanlehen war mit 78.90 bis 79 begehrt.In Staatsbahnaktien ruht das Geschäft gänzlich.Kreditlose wurden mit 1011X4 verhandelt.Um 6«,Uhr notirte man:Nordbahnaktien1985—1987, Kreditaktien185.50,Staatsbahnaktien277.50,Nationalanlehen 79—79.10.—Heutige Notizungen sind etwas fester. Eine vom 18.d.datirte Kundmachung der Direktion der Donaudampfschifffahrtsgesellschaft hebt die im Monate Feber l.J.für Getreidesendrangen nach der Save zeitweilig bewilligten Nabatte wieder auf und treten somit die vollen Tarifgebühren von jetzt an wieder in Wirksamkeit. Der Schlußtermin zur Umwechslung der CM-Banknoten bei allen Bankkassen sowie zur Annahme derselben an Zahlungsstatt ist der 30.April. In Folge der mit 15.April eintretenden neuen Fahrordnung auf der Theißbahn werden die Mallefahrten und Reitposten zwischen Kaschau und Tarnow auf die Strecke zwischen Eperies und Tarnow beschränkt,und tägliche Reitposten zwischen Kaschau und Eperies eingeführt. Aus den Banater Bergwerken der Staatseisenbahngesellschaft bringt die»Tem.,3tg.«folgenden interessanten Bericht:Die hier gestern bekannt gewordene Entschließung der Generaldirektion der Staatseisenbahngesellschaft,die der letzteren angehörige Nernthaler Eisenhütten-Anlage gänzlich zu reorganisiren und statt des einen kleinen Hochofens ein Etablissement imr großen den dortigen Verhältnissen angemessenen Dimensionen zu errichten,hat hier freudige Sensation errestUUVUeUe Hoffnung auf eine bessere Zukunft gegeben. Dem genannten Eisenwerke stehen Massen von Eisenerzen und ein kaum glaublicher Reichthum von Wäldern zu Gebote,für welche letztere der Nerafluß eine vortreffliche Triftstraße bietet, um das zur Verkohlung bestimmte Holz unmittelbar aus den Wäldern auf den Hüttenplatz schaffen zu können.Es dürfte kaum eine andere Eisenhütte im Banate sein,die für die Erzeugung von Gießerei-Roheisen und von Gußeisen so günstige Chancen hätte,als die Nerahütte.Wohlfeile Eisenerze zwohlfeile holzkohlenzwohlfeile und mehr als hinlängliche Arbeitskraft,eine mächtige Wasserkraft,gesunde Lage und die Situation an der Hauptstraße sind Naturbegünstigungen von hohem Wettbesitz dieses Eisenwerk.Der Kupfererzbergbau und die darauf basisrte Kupfererzeugung ist wie bei Moldova so auch bei uns leider in raschem Abnehmen begriffen.Auch nach dieser Richtung hin zeigt sich für uns einige neue Aussicht.Das Szåpkaer Gebirge enthält Massen von kupferhaltigen Erzen,aber dieselben sind so arm,daß ihre Mehrzahl·den Halt von 1«,00 an Kupfer nicht übersteigt. Nur dadurch,daß das Holz und somit die Holzkohle früher —ungemein wohlfeil war,konnte die Verhüttung so armer Erze wenn auch nur mit geringen Gewinne ermöglicht werden; jebt too. durch Eisenbahnen und Schifffahrt das Holz einen fast unverhältnismäßig hohen Preis erlangt hat, ist die Verschmelzung so armer Erze nicht mehr gewinnbringend, sondern mit Verlust verbunden. Die Generaldirektion hat daher ihr Augenmerk auf eine andere vortheilhaftere Aushüttung armer Kupfererze gerichtet, und zwar lediglich auf nassem Wege und nicht zur Berchmelzung. Ahnliche solche Hüttenprozesse sind mit gutem Erfolge unter ähnlichen B Verhältnissen in andern Ländern, z. B. bei Diez am Rhein, im Toskanischen und selbst in Oesterreich mit großen Bortheilen in praktischer Ausübung. Sollte daher diese neue Manipulation auch bei uns eingeführt werden — in welcher Richtung gegenwärtig Versuche im Zuge sind — sollte es möglich werden, auf diesem Wege unsere armen Hirpfererze selbst unter 11, % Gehalt mit Vortheil auszubeuten, was sehr wahrsceinlich ist, so fleht dem Orte Száffa eine glänzende Zukunft bevor. Száffa könnte dann jährlich 2500 Ztr. Kupfer und 80,000 Ztr. Eisen in einem Gesammthandelswerthe von ca. 400,000 fl. EM, erzeugen , und zwar ein Kupfer, welches , von vorzüghafter Dualität, dasjenige vom Ural vollkommen erregt. Die zollfreie Behandlung von Stoffen, welche zur Beifertigung von Kleidern gegen Wiederaugfuhr der Segtern über Die Grenzen gegen den deutschen Zollverein eingeführt werden, ist zufolge Finanzministerialerlag vom gestrigen Tage gestattet, Nachrichten von der Leipziger Messe stellen die Anfänge des Geschäfts als sehr unbelebt dar. Es fehlt bis fest fast in allen Artikeln an Thätigkeit, Verkäufer zeigen sich sehr muthlos, Käufer werden entweder vermift oder halten zurück, namentlich hat Die Ueberfüllung des amerikanischen Marktes mit Diesseitigen Manufaktur-Importen einen Grund für die Unluft der dortigen Käufer. Y. Wien, 18. April, vom neuen Ansehen sind, wie man anzunehmen berechtigt ist zwisfen 70—80 Millionen untergebracht worden, und wenn dasselbe auch heute schon mit 2—39/9 unter dem Emissionspreis verhandelt wird, so kann dies nur als der Ausbruch des Marktes betrachtet werden, weil insolange als man die Ziffer der effektiv abgefesten Waare nicht offiziell fennt, nur wenige Schlüffe vorkommen. Wenn man berücksichtigt, daß früher, wo Die Anleihen noch von den Banquiers allein gemacht wurden, die Emission einer so großen Ziffer geradezu unmöglig war, so muß man gestehen, daß das dur Napoleon popularisirte System der allgemeinen Betheiligung des großen und Heinen Kapitales sich abermals wieder bewährt, wenn auch dadurch gerade gleich anfangs mehr Material auf den Markt kommt, als wenn die ganze Ziffer von 4—5 Bangquiers aufgebracht worden wäre, die es schon in ihrem eigenen Interesse geboten finden den Kurs nicht herabprüfen zu lassen. Die Wiener Börse, welche anfangs das neue Ansehen mit Jubel begrüßte, ist in Folge der ungünstigen Zeitverhältnisse so herabgekommen, daß sie nur wenig thun kann, um dasselbe zu ponifiren, denn um bei der Indifferenz des Publikums ein solches Kunstfluch in Szene zu fegen, muß man Geld haben, und dieses fehlt der großen Masse der Heinen Spekulanten die zum Theil ganz verarmt it. Die Abendbörse, welche früher so flarf besucht war, hat jehr bedeutend von ihrer früheren Frequenz eingebüßt.. Bekanntlich hat man den Besuchern der Abendbörse in früheren Jahren so viele Schwierigkeiten in den Weg gelegt, daß sie sich eigentlich nirgends versammeln konnten, und bald in diesem , bald in jenem Cafe ihr Zelt aufschlagen mußten. Seitdem jedoch die Abendbörse offiziell besteht, haben die vielen Winterbörsen, die bis dahin geduldet wurden, aufgehört, und werden selbst an Sonn- und Feiertagen keine Geschäfte mehr gemacht, was zu erreichen früher eine Unmöglichkeit schien. Von dem Eintrittsgelde, welches die Besucher der Abendhörfe zahlen, ist der Ueberschuß nicht blos zur Unterflüchung verarmter Geschäftsleute verwendet worden , sondern es ist nun an daraus eine Summe von 20.000 fl. ausgeschieden worden, die den Grundstof eines Bereinsfondes zur Unterflüßung verarmter Börsenbesucher und deren Angehörigen bilden sol. Es ist in jedem Falle erfreulich, daß die Börse endlich selbst etwas zur Beseitigung dieses zahlreichen Börsenproletariates thun will, das sich infolge der Geschäftslosigkeit mit jedem Tage vermehrt, obgleich nicht in Abrede gestellt werden kann, daß kaum irgendwo so viele Kollette für verschämte Arme gemacht werden, als an der Börse, die in dieser Hinfigt eine besondere Anziehungskraft besigen muß, weil alle Unterttübung für enden Staatsbürger an ihre Geldkräfte appelleren, wenn sie ihren respektiven Finanzen aufhelfen wollen. Trogdem ist es, wie gesagt, sehr praktisch, daß die Börse selbst in schlechte Tagen an die Unterflagung ihrer Angehörigen dient. Paris, 18. April, 47/2, 96.10, Staatsbahn 523 , Credit Mobilier 783, kombarden 542. Haltung ziemlich matt wegen der Nachrichten über Gisikien. London, 18. April, 1Y., Silber 61 °%. Konstantinopel, 18. April. Kursbericht der Börse in Calata vom 16. Livre Turque 105, Wechselfurs:, London 113, Marseille 180, Wien fehlt, Schlußfurfe: 3% Rente 69,95,, Konfols 947,5, Lombardprämie = Bummerverhandlungen aus der IV. Situng der Pef Dfner Handelsund Gewerbekammer vom 3. April, Schluß.) Die Statthaltereiabtheilung in Oien eröffnet: Daß laut Erlaß des Ministeriums des Innern bei Koppelfelden der Antrag gestellt wurde, die Gebühr für die Registrirung von Mustern und Modellen, welche in dem Falferl. Patente vom 7. Dez. 1858 mit zehn Gulden für jedes Muster bestimmt ist, herabzugeben, weil das dermalige Ausmaß der Tare den Industriellen, in Anbetracht der großen Zahl von Mustern, für welche sie den Schub anzuspreifen in der Lage sind, schwer falle und sie von einer entsprechenden Bewübung dieses Institutes abhalte. Bei der fie unerheblichen Babrifsindustrie dieses Kammerbittrittes sind die wohlthätigen Bestimmungen des Gewebes zum Schuhe der Muster und Modelle bisher fast noch gar nicht zur Geltung gekommen, und das auch Die wenigen Fabrikunternehmungen, die vorhanden sind, von diesem Schuße keinen Gebrauch machten, liegt offenbar in dem zu hohen Ausmaß der Taxe, Die für die Registrirung der Marken vorgeschrieben ist 5; die Kammer erlaubt fs daher auch ihrerseits Die Herabgebung derselben zu befürworten und den Antrag zu stellen, Daß die festgefechte Tare bis auf zwei Gulden ermäßigtn werde. Dieselde fordert eine Heußerung über den Returs eines um das Befugniß zum Betriebe von Handel mit Stantsund Zotterieeffekten und Baluten sich bewerbenden Handelsmannes. Nekurent hat einen abweislichen Bescheid aus der Ursache erhalten, weil man diesen Handelszweig in die Kategorie des kaufmännischen Handels einreiben zu müssen glaubte, zu dessen Betriebe die Nachweisung der im $. 11 der prov. Handels- und Gewerbeinstruktion enthaltenen Erfordernissen gehört, Rekurrent aber Fein Lehrzeugniß beizubringen im Stande war. Borerst müsse die Kammer ber merfen, daß der Handel mit Baluten, obschon er auf hiesigem Platz von Mehreren ausschließlich betrieben wird, Feine besondere Klasse bilde und auch keine Ursache vorhanden sei, warum er nicht eben so gut zu dem freigegebenen, mie dem kaufmännischen Handel angereiht werden konnte , aber selbst in diesem Falle hat der Refurrent dadurch, daß er die erforderligen kaufmännischen Studien und mehr als 1djährige Komptoirdienste, dann die genaue Kenntnis der Geschäfte mit Staatspapieren und Baluten glaubwürdig nahhweist, sich auf das erbetene Handelsbefugniß ein gegründetes Anrecht erworben ; auch kann bei den ausgezeichneten Leistungen, die er als Buchhalter und Sekretär einer Triester Affefuranzfammer darthut, füglich von der Nahmweisung einer speziellen Lehrzeit um so mehr Umgang genommen werden, als wir am Borabente ver Geltung Des neuen Gewerbegesebes fliehen, wo die vom Refurrenten gegebenen Nachweisungen mehr als genügen durften, nicht nur das angefuchte, sondern welches immer andere Handelsgeschäft betreiben zu können. . Dieselbe eröffnet, daß bei der Wichtigkeit und der Ausdehnung des Handels in Delft, insbesondere des Probustenhandel, Die Errichtung einer eigenen Bauwarenbörse auf Grundlage des neuen Gefäßes vom 26. Geber 1860 zur Förderung des Handels und der Gewerbe im Allgemeinen dringend nothwendig erscheine. Die Durchführung dieser allerhöchsten Entshliegung dürfte in Pest umso leichter sattfinden können, als bereits für den eigentlien Produkten- Handel die Kornhalle besteht, in Pest ferner ein eigenes Senfalengremium schon vorhanden ist, es sich also nur mehr um die Ausdehnung der Kornhalle und die Anwendung der in der allerhöcsten Entfältelung vom 26. Feber I. 3. enthaltenen Bestimmungen handeln wird. Wurde einem Komité aus den Mitgliedern der Kammer zur DBeratkung und Antragstelung zugewiesen wornach die Kammer den betreffenden Bericht an die Statthaltereiabtheilung erstatten wird. — Das Agentieinspeiltorat der Donaudampfschifffahrtsgesellsäaaft Hat an die Kammer das Ansuchen gestellt, den Antrag, daß der Landungsplan unterhalb der alten Brüche, in so ferneberselbe speziell dem Getreideverkehr gewidmet werden sollte, auch fortan ihr zum ausscließlichen Gebrauche überlassen werde, befürworten zu wollen. Die Sammer hat dem hiesigen flädhtischen Magistrat mitgetheilt, daß sie durchaus nicht Die wesentlichen Bortheile verfenne, melche die Donaudampflähffahrtsgesellschaft dem Berfehre leistet, indem sie jedoch von dem Gesichtepunkte ausgeht, Daß es Die Aufgabe der Gemeinde sei, für den Verkehr im Allgemeinen Sorge zu tragen, und daher auch andern Schiffen, welche einen solchen vermitteln. Die Begünstigung bequemer Ausladungspläne einzuräumen, glaubt sie zur Unterflüßung obigen Anfuhrens nur in foferne das Wort erheben zu sollen, als dadurch in dem Raume, der den Fruchtfähiffen zugedachtt, feine Schmälerung eintreten wird, und für Alle, die denz Fruchthandel vermiten, seien es Dampf- oder NRuderfähiffe, der Grundfach gewahrt wird, daß sie sowohl in der Lage des Pfanes als in der Dauer und in der Art der Bewübung desselben eine ganz gleiche Behandlung erfahren. — Als es sich vor mehreren Jahren um die Wahl der Reisiger zum Handelsgeräte aus dem Hndelsstande handelte , ist bezüglich der israelitisgen Mitglieder dieses Standes von Geite des Handelsministeriums mit Erlas von 14. Mai 1854 die Verfügung getroffen worden, daß, bevor über die staatsbürgerliche Stellung der Israeliten und deren persönliche Rechte nit nur ein Gefett verfügt werden wird, sie von der aktiven und passiven Wahl, nämlich von der Ausübung des MWahlrechtes und der Erwählung zu Handelsgerictsbeiftzern ausgeschlossen werden Die In Huldreicher Würdigung Der Zeitverhältnisse vor Kurzem über die Befisfähigkeit, über die Zeugenfähigkeit, über die Niederlassungsfähigkeit in den Bergftänten über unbedingte Gewerbefähigkeit der Zsraeliten erlassenen Gesehe geben der Kammer Veranlassung mit dem "Antrage hervorzutreten, Daß Die Israeliten von der ihnen auferlegten Beschränkung befreit, sowohl des aktiven als passiven Wahlrechtes bei den Stellen der handelsgerichtlichen Beifiker theilhaft gemacht werden mögen. Weder in dem Christenthum noch in dem Judenthum liegt irgendeine Veranlassung , den Söraeliten den Genuß dieses bürgerlichen Rechtes zu entziehen; auch siehen sie, gleich den anderen Mitgliedern der Korpolation, von welcher die Wahl ausgeht, auf jener Stufe der Bildung und Sachfenntung, die für eine solche Hunttion erforderlich ist, und Die eben wegen der Wahl nur dort zur Geltung gelangen wird, wo je sich im vorwiegenden Maße find zu geben im Stande is. Wenn daher der humane Geist der Geiesgebung weder in dem Glaubensbekenntnisse, wo in dem Kulturgrade mehr ein Hinderniß findet, so mahnt der für Die Neugestaltung Oesterreichs aufgestellte Grundfaß der Gleichberechtigung noch dringender, daß diese Menschenklasse von einer Berechtigung nicht weiter ausgeschlosfen sei. Die jeder anderen eingeräumt is. Die Kammer glaubt es den Postulaten der Humanität, der Gerechtigkeit und Billigkeit schuldig zu sein, ihren Antrag mit der Bitte dem Ministerium des Innern borzulegen, ihm eine geneigte Würdigung und nachbräächliche Bevorwortung angedeihen haffen zu wollen. , Geschäftsberichte. sxiPest,19.April.Witterung kühl,Wasserstand abnehmend. Getreidegeschäft von Weizen wurden heute ca. 2000 ME. geringer Gattungen an Müller verkauft, in übrigen Sorten war wenig DBerfehr, "ar. Effegg, 15. April. Die ungünstige fast, fortwährend regnerisce Witterung wirft nicht nur auf den Geschäftsgang lähmend ein, sondern hemmt auch den Anbau, so daß sehr viele Velker noch nicht bestellt sind, da die größeren Defonomen nicht im Stande sind, gehörig anzubauen. Hier sowohl als in der ganzen Umgegend hat der Wasserstand eine fehrerliche Höhe erreicht, und man if nicht einmal im Stande, ein Schiff drallaufwärts ziehen zu lassen. Dieser Tage wurde in D.Mihola ein Schlepp mit 2000 m³. Kukuruz geladen und zur Zuladung 1500 Mb. a 2 fl. 45 fr. gekauft, mehrere Heine Portchen von diesem Artikel wurden auch hier an fl. 50 fl. veräußert. Von allen übrigen Körnerfrüchen sind die Borräthe so ziemlich aufgeräumt, in Hafer beobachten die Eigner eine besondere Zurückhaltung. Auch im Salzgeschäfte it Stillstand obwohl fast täglich Detailverläufe vorkommen. Brishe Waare kann weder ausz wo abgeführt werden, da Die Waldungen zumeist überschwemmt und auch die Fuhrwege unfahrbar sind, Ueber den Verlauf des eben beginnenden Georgimarktes in meinem nächsten Berichte, Wasserstand der Drau 9’ 8" abnehmend, Verkehr der Fruchtschiffe. Die Tifa-Földsärer Schleuse haben am 14. April pafftrt: , Arad" b. Franz Pörer, bel. f. Albert Rosenbaum m. 3824 M. Weizen. „‚Tipa‘’ b. Sosepp Fischer, bel. f. e. R. m. 5900 Mm. Weizen und 1820 M. Hafer. , háva" 9. Sosepp Csifär, bel. f. Karl Bischof m. 6056 M. Weizen, 60 MM. Hafer und 12 Eimer Wein. im Auszug und Amtsblatted«er.,spest-Ofner«»und «Wiener.-Zettmng«von 119.u.18.April. Lizitationem Jnspest 4.Mai-Einrichtungen, 120fl.,30.N.Universitätsplatz Baron Wenkheim’sches Haus.In Ofen 2.Mai-81.städt.Grundparzellen im Leopoldsfelde,90.V.an Ort und Stelle.Juunghveir30.April: Realitäten in Minai,Baminda und Esaploez,100.V.b. Komitatsgeticht.In Mattersdorf30.April Z-Häuser, Nr.325,338 und 376,90.V.b.Stuhlrichteramt.Jonwar deirr2.Veaie Lieferung von Kleidungs im Wäschs sottenfd.Gefängnißwachmannschaft,100.V.b.Landeeger. JnOlaß7.Mai-«XsSession,1020fl.,9U.V.an Ort und Stelle.JnPalka 2LPiaseHaus Nr.164,441fl.,2 U.N.an Ort und Stelle.JnDuzs23.Mai-31-Session, 315fl.,9U.V.im Gemeindehause.JnBruihålyfalva 6. Juni:Häuser Nr.320,321,1200fl.,10U.V.iemeindehause.In Visfocianti.Juri:Waldgründem.53 J.Areal,975fl.,10 U.V.«an Ort«und Stelle. Erledigung, Unterreallehrer, 525 fl., bis 10. Mai a. D. Temesvarer Statthalterei, J Konkurse.Ludwige-Regina Büchler in Fülek,Vertreter Anton Steller,bis 2.Aug.b.Stuhlrichteramt. Aufgehobene Konkurse.Stephan Nyari und Gakkin Marie in Szegedin,Daniel Kocsis in Gyula Nachlaß,Wilhelm Steinberger in Szegedin,Demeter R 22cz11.Gattin Anna in Karnag,Samuel Deutsch und Hirsch Rechnitzer i in Fraukirchen. ER 8 Vergleichsverfahren. Nikolaus Welits Efo, 30. April, an N. b. Notar Joseph Hirschfeld in Temessar, Steinkopfengewerkschaft Budberg, Deutschenthal um Progmwadel, Notar Anton Perko, Ignaz Klang in Wien, 8 Mal 10 U. B. b. Notar Dr. Florian Hircher, Josepp Neinborn in Say, Vertreter Moriz Zeifel, Stadel Kutten in Piatra, Komm, Dr. A. Fisher. Sifia Morvidgana Posamentirer, Kommissär A. Rosenbet in Safly. Moris Goldenberg in Kemberg, 30. April 10 Ú. 8. b. Notar Dr. Leon Mielarzowsky. Lizitationen in Pet:Ofen am 21. April. In Pet: Haus, Dreisionengasse Nr. 125, 10.4.8. b, Landesgericht, Einrichtungen und physical. Instrumente, 3765 fl, I U. B. Sersitenplag im Heinrich’schen Hause. Einrictungen u Eis, 1661, 3 U. N, Fabriksgaffe Nr. 34, Wasserstunde ,19.April:12«6«üiber0,abnehur. ßburg,18.April:3«9«über0,abnehme." i,16.April:4«3«siiber0,abnehm. aj,27.März:19'5«über0,zunehm. p,25.März:5·11«über0,zunehme.s" d Ívár, 12. Aprils 1479" über 0, zunehmend, et; 1. April: 22 ° 67 über 0, abnehm. : ( - .: