Pester Lloyd - Abendblatt, Juni 1870 (Jahrgang 17, nr. 124-146)

1870-06-30 / nr. 146

en­­­waldt , Borgeítern wurden allen Classen Grundbeu­ter u­­nachtig, 13.—14. April zu Tecuciu die efunden Das Tetutider hatte, heißt Judenheger 49 Romanen werben soll, der Gesellschaft, an dem zwischen Safe der Geschmorenen hier gerichtet daß die Vneinzichtigten verführen lassen, wenn dies wirklich der Fall Strebens daß Alle, der stehen werden, um jene Unglücklichen ist, und begreibt : Personen aus Kaufleute, Söhne großer und Kleiner |. w., unter Militärestorte nach Gala gebracht, we­il als Nomanen werden, gewissenhaft zu entscheiden über das Los des Eigensinnes, des Haffes der am Sraeliten statt­­(5. Juli) vom Wir beklagen aufrichtig, sich haben Allein wir glauben auch ebenso bestimmt, daß der Geist der Gerechtigteit der ehrenunwerthen Geschmorenen und deren Wirde­benden aus dieselben bestimmen dieser O­pfer des hodtra Feinde unseres an bes, die nicht nur die Religion unserer Ahnen uns rauben, sondern an unser Land, unsere Nation vernichten wollen. Wir erfahren, daßs die Herren Apparaten ganz Nomanien den Angeklagten bereits ihre Hilfe zugesagt haben, um dieselben vor der Justiz mit Beharrlich­keit zu vertheidigen; wir zweifeln nicht, daß auch unsere hiesigen Rechts­ fundigen, die sich Advokaten nennen, wie Ein Dann auf: in Rechtsschuß zu nehmen, und das nationale Recht der Romanen zur Geltung zu bringen, wofür das Bolt sie dankbar segnen wird für alle Ewigkeit“ mit türren Worten: Die Angeklagten müssen rei­­gesprochen werden, weil sie die Länder, die mißhandelten Juden aber der Romanen berart indem die Juden und Neamsi ein, und freisinnigen“ Ro: die Wölfe sind; ferner, zur Geltung gebracht für allemal für vogelfrei­manien erklärt werden. Ein Naturereigniß seltener Art hat sich am 5.d.R.t.in der Moldau begeben.Ein vom berühmten Kloster Neunitz u nur eine Stunde Wegs entfernter Berg spaltete sich plötzlich und es entströmte demselben ein Wildbach,der sich sofort ins Thal ergoß und über 14 Joch kultivirtes Land unter Wasser setzte, im Vorhinein aus Tecuciu, Konflikte se­inen daß das nationale Recht im „constitutionellen “ Romanen Diese Personen sollen werden, und zu und frei haben, am 23. Juni zu einer solchen bedauerlichen That jó Ag­ Kug dem Reichstage. Präsident Sonis sich eröffnet die heutige Sitzung des Abi­geordnetenhauses um 10 Uhr., Aus den Ministersauteuils Szlavy,Rasner,Horváth,Kerkapoly, Eötvös,Andrássy,Gorove, ef Szomia8, Daniel Jränyi, Merander . » Das Protokoll der jüngsten Situng wird authent­izirt. Der Präsident mel­det mehrere Deo an, welche ebenso, wie die von den Abgeordneten Emerich Lápló, Paul Szontägh, Alexander Chanadp, Sat Szaplonczay, Friedrich Cördögh, Nicolaus Kiss,­­ Körmendy Georg Szlinsky Johann Vidats·,Franz HazmaM Bemerkungen der Stadt Oien gegen das Munizipalgeiet, welche von der Linken mit wiederholtem lebhaften Beifall aufgenommen werden) und Stefan Bittó­el de3 Veiter Volfserziehungsverein( um Wederlassung des Berathungssaales des Abgeordnetenhauses für die im August stattfindende, drei Tage mährende Versammlung der ungarischen Lehrer­ eingereichten, der Petitionskommission zugewielen werden. Alexander ESanabda richtet eine Interpellation an den Mi­­nister um die Berlin­er Mai­etät, mit Bezug auf die Gerüchte, daß Se. Majestät dem Grafen Beust gestattet habe, das ungarische Wappen in sein Familienwappen aufzunehmen. Er fragt: 1. It es wahr, daß Se. Majestät dem Grafen Beust diese Erlaubniß gegeben; it es mit Millen und auf den Einfluß des Ministers um die Person Sr. Maje­tät geschehen? 2. Wenn es mit seinem Wissen und Einflusse ge­­schehen, wie konnte er zugeben, daß einem Privaten und Nichtungarn die Aufnahme des ungarischen Wappens in sein Familienwappen ge­­stattet werde? 3. Wenn es ohne sein Willen oder seinen Einfluß ge­­schehen it, was für Schritte hat er gethan oder will er thun, um die Morde und die Rechte des Landes zu wahren? Lonaz Somovffy interpellirt den Handels- und den Finanz­­minister, wann sie dem Beschlusse des Hauses nachkommen wollen, m wonach solche Abgeordnete, welche Mitglieder der Negierung werden, si einer Neuwahl unterziehen müssen. _ Ministerpräsident Ef. 3. Andrasfy beantwortet die Inter­­pellation Chanäpys. Se. Majestät hat vor Allem das enlle Recht, Mappen zu ertheilen (Widerspruch von der Äußersten Linken), dann aber hat der Monarch dem Grafen Beust nicht das ungarische Zandes- Mappen, sondern nur einzelne Embleme desselben, dazu den Doppel­­adler und noch einige andere heraldische Insignien verliehen. Dagegen kann umso weniger eine Einwendung erhoben werden, als zahllose Fami­­lien einzelne Embleme des jungarischen Wappens in ihrem Familien­­wappen benügen. Diese Angelegenheit hat übrigens nicht im Entfern­­testen eine staatsrechtliche Seite und darum haben mir dagegen ebensoz­u wenig eine Einwendung erhoben, als wir dagegen eine Einwendung erheben werden. “ · Alexander Csanadnych habe meine Frage nicht an den Herrn Ministerpräsidenten,sondern an den Minster um die Person Sr.Majestät gerichtet:ich nehm­e deßhalb die Antwort des GMfeFs Andrássy nicht an.(Große Heiterkeit auf der Rechten.)Ich kann das Recht des Monarchen übrigens nicht anerkennen,ohne Kontrasignatur des betreffenden Ministers ein Wappen zu­ verleihen und bin von der erhaltenen Antwort durchaus nicht befriedigt. Die Antwort wird zur Kenntniß genomm­en Handelsminister Joseph Szis·vy·beantwortet die Interpell·a­­tion Ignaz Somossy’s.Ers hätte gewiß·sein Abgeordnetenmandat nie­­dergelegt,wenn er überzeugt gewesen wäre,daß der·Beschlussz des Han je ihn hiezu verpflichtet. Allein er hat den betreffenden Beschluß ge:­esen und it nicht zu dieser Meberzeugung gelangt. Der Beschluß lautet beiläufig:,,Das Haus hält es für eine Forderung des parlamentarischen Anstandes,daß­ ein zum Mitgliede der Regierung ernannter Abgeordneter sich der Neuwahl untersehe, weil seine Qualifikation sich geändert at,und nicht mehr diese meist als zur Zeit,da er gewählt wurde.««edner glaubt,niemals den par­­lamentarischen Anstand verleht zu haben;allein da dieser Anstand nicht der Aquiup unveränderlicher moralischer Geseße,sondern ein nach Umständen wechselnder Begriff ist,so hat er in diesem­ konkreten Falle sich auf sein eigenes Urtheil und Anstandsgefühl nicht verlassen, ändern den Gegenstand mehreren Abgeordneten,natürlich von seiner­­ eigenen Partei Göhnische Rufe von der Linken:Natürlich!)zur Beur­­theilung vorgelegt.Alle Befragten gaben ihre Meinung dahin ab,dass der Beschluß des­ Hauses auf den Redner nicht passe,weil die Motivi­­täng des Beschlusses ihm gegenüber seine Anwendung findet. Denn beim Redner hat sich die Qualifikation nicht geändert ; er war sa­­hon damals, als man ihn zum Abgeordneten gewählt, Unter­­staatssekretär , der Unterschied zwischen damals und jegt ist nur der, daß er damals ein untergeordnetes, abhängiges Organ der­­ Regierung war, während er heute ein entscheidendes Mitglied derselben ist. Außer­­dem hat Redner auch mit seinen Wählern — wenn auch nicht mit allen, so do mit einem Theile derselben — fonferirt und sie haben mit Entschiedenheit erklärt, daß sie nicht wünschen, er möge sich einer Neuwahl unterziehen. Deshalb hat Redner nach seiner Ernennung zum Minister sein Abgeordnetenmandat nicht niedergelegt. (Beifall von der Rechten.) Sonak Somoffy erklärt, daß er seine Interpellation nicht aus eigenem Antriebe, sondern im Auftrage der Partei eingebracht habe, doch glaubt er sich zu der Neu­erung berechtigt, daß er von der Antwort befriedigt sei. Die Antwort wird zur Kenntniß genommen. Stefan Maioros richtet an den Handelsminister folgende Interpellation: 1. Weshalb ist die­­ längst projektivte Telegraphenlinie nach Zenta noch immer nicht ausgeführt, so daß diese bedeutende Stadt bis heute außerhalb der telegraphischen Verbindung steht ? 2. Weshalb muß Interpellant, der als Abgeordneter doch auch ein Beamter, des Staates it, für seine Telegramme um die von ihm vertretene Freistadt die Telegraphengebühr bezahlen, da doch die dienstlichen Telegramme der Staatsbeamten portofrei befördert werden ? . „Handelsminister Josef Szlávy beantwortet die exite Frage dahin, daß er sich über die Hindernisse informiren wird, meldhe bisher die Ausführung der Telegraphenlinie nach Zenta verhindert haben, und daß er bestrebt sein wird, diese Hindernisse zu beseitigen. Was die zweite Stage betrifft, so kann Redner darauf nur antworten, daß die Abgeordneten bisher bei uns nicht das Recht der Bolt: und Tele­­graphen-Portofreiheit besaßen, und daß ein solches Net ihnen nur, durch ein besonderes Gefet eingeräumt werden kann.­­­ · S·tefan Majoros ist mit der Antwort nicht zufrieden,doch wird dieselbe vom Hause zur Kenntniß genommen. Stefan Batay erinnert daran, daß Daniel Szafóczy am 21. 9. M. verlangt hatte, die P­etitionskommussion möge über die zahl­­reichen Gesuche in Angelegenheit des Munizipalgelegentwurfes refeh­ren. Dies ist nicht geschehen, die Generaldebatte über­­­iesen Gefegentwurf beginnt heute, die Petitionen sind dadurch überholt, sie haben gar keine Bedeutung mehr und ihr Sdidial ist, im Archiv begraben zu werd­en . Das heißt aber offenbar eine Ausspielung der Petitionsz­­echten. · Maerrmönyi,der Referent der Petitionskom­mission,er­­klärt,daß er das Haus siton vor Wochen darauf aufmerksam gemacht habe,daß 5—6 gedruckte Verzeichnisse der erledigten Petitionen vorlie­­gen und der Verhandlung harren;das Haus hat sich jedoch durch diese Erinnerung nicht veranlaßt gesehen,drei Petitionen zu verhandeln-Abge­­ordneter Patay möge nicht die Petitionskommission der Nachlässigkeit zei­­hen,sondern das Haquitten,daß es die Petitionen verhan­dle.Viel­­leicht­ wird es seiner Bitte entsprechen. Ministerpräsident Graf J.Andrássy überreicht den von Sr.Majestät sanktionirten Gesetzartikel über die Ablösung der­ Ketten­­brücke,w­elcher publizirt wird.Zugleich wird der Gesetzenttwurf über die Esrössnung der Höllmezö-Väsårhely-Csabaer Strecke zum drittenmale geles­en,definitiv angenommen,auch der hierauf bezügliche Theil des heutigen Sitzungsprotokolls verifizirt und die Uebertragung ans Ober­­haus angeordn­et. " Das Haus übergeht nun zur Tagesordnung,aus welcher die Generaldebatte über den Gesetzentwu­rf be­­züglich der Munizipalorganisation,sowie­ über die­ hieraus bezüglichen Beschlußanträge Koloman Tipa’s kund K·on··sorten, Emerich Läßle’s und Konsorten und Georg Kle­­e 3" steht. Referent des Zentralausschusses, Béla Berczel, verliert zunächst den — von uns moörtlich mitgetheilten — Bericht des Zen­­tralausschusses über den Gefegentwurf und fügt sodann eine kurze Motivirung des legteren hinzu. Zum Sprechen sind vorgemerkt: Von der Rechten außer dem Minister Joseph Band, Wilhelm Toth, Graf Johann Bethlen, Graf Franz Szirmay, Ferdinand Ker, Stephan Hußer, Julius Benevek, Vinzenz Latinovicz, Gedeon Tanarky, August Trefort, Akusius Pietro­­day, Hyazinth Rónay, Sigmund Digyay, Julius Kaus, Baron Sofehp Yudicz, Franz Bulpiv, Soseph Zurth, Baron Gabriel Kemény, Aler­ Zöröt (Deydenburg), Paul Szontagh (Gömör), Cmerik Hodosiy, Gre­­gor Simay, Mar Merményi, Graf Ferdinand Zichy, Paul Hoffmann und noch 10. von der Linken außer Koloman Tipa: Alexander Szalay, Johann Döry, Daniel Iranyi, Emerich, Henklmann, Nikolaus Santo­­vice, Aerander Mocsonyi, B. Ludwig Simonyi, Ernst Musics, Julius Shvarcz, Sigmund Borb­a, Ludwig Mocsäry, Emerich Hußär, Johann Ludvigh, Balthasar Haláp, Alexander Körmendy, Karl Bobory, Barth. Hevíy, Stephan Batay, Soseph Mardaräß, Kol. Ghyczy, Béla Märisfiy, 3. Bipliczlay, Thomas Pehy und nach 36, zusammen also 94. · ·· I hat die Stunde der Napoleoniden sowohl, als die bei Orleans ge­schlagen. Mit dem lächerlichen Exnfre der spanischen Orandeza hat sich jüngst in Maris eine Szene abgespielt, die der Feder eines Cervantes würdig ist. Donna Ysabella, die vertriebene Königin der Spanier, ent­­sagte ihrer Krone zu Gunsten ihres Sohnes, des Prinzen Alphons. Der glühende Halt, den man in Spanien gegen Abella fühlt, trifft auch ihren Sohn und außer einigen herabgekommenen Geistlichen wünscht Niemand die Restauration der Bourbons. Das ist die Kehrseite der albernen Szene, in welcher man eines Thrones entsagt, von dem man duch die Gnade des Volkes hinabgestoßen wurde. In einer Proklama­­tion, welche vorgestern in Paris ausgegeben wurde, zeigt Isabella der Melt die große Staatsaktion der Abbanfung an. An die Entlassung Fadiejeff’s aus russischen Staatsdiensten und an die Zusammenkunft Erzherzog Albrecht mit dem rusischen Kaiser in Warschau, dem er sogar ein eigenhändiges Schreiben Franz Josephs überbringen soll, werden Kombinationen geknüpft, welche eine freund­­schaftliche Gestaltung der russischen und österreichisch-ungarischen Be­­ziehungen andeuten. Wie weit Lestere berechtigt sind, ist aus folgender Notiz eines Wiener Blattes zu entnehmen : „Sürit Orloff, der bißherige russische Gesandte am hiesigen Hofe, bat, ehe er sein Abberufungsschreiben überreichte, noch einmal Veran­­lassung genommen, die Erklärung abzugeben, daß seine Regierung die von dem General Fadiejeff veröffentlichten (panflavistischen) Broschüren entschieden mißbillige, welche ja in der Entlassung dieses Ge­­nerals ihren Anspruch gefunden habe, an hat, nach der „National- Zeitung”, hier diese Erklärung anscheinend mit Befriedigung zur Kennt­­niß genommen.; in Wahrheit aber glaubt man, sie nicht ernsthaft neh­­men zu dürfen, zumal man nicht vergessen hat, daß ab­eseff ek­t vor zwei Monaten mit einem hohen Orden befüh­rt worden ist und anderer­­seits sehr wohl weiß, daß der General eigentlich nur das Sprachrohr des Feldmarschalls Fürsten Barjatinsky ist.“ Wenn man es in Rom nicht vorgezogen hat, die Debatte über die Unfehlbarkeit auf die gewaltsame Messe zu fließen, wie dies am Pfingstfeste geschehen, so ist das Mort­­o nicht Fleisch geworden, die Definition der Unfehlbarkeit noch nicht erfolgt. Denn die Anzahl der eingeschriebenen Redner war so groß, daß deren Exledigung noch min­­­destens den halben Suli in Anspruch nehmen wird. Weder dieses „wenn“ werden wir aber bald Aufklärung erhalten. An eine Bef­­ragung des Konzils wird in Rom nicht gedacht , vielmehr die Bischöfe mit polizeilicher Strenge bewacht, damit sie nicht aus der ewigen Stadt hinaus fannen. Auch auf ein Zallenlaffen des infalliblen Brojettes kann nicht gehofft werden , hat ja erst der Bapít neuerdings wieder eine Philippita gegen die Fallibilisten gehalten, indem er sie in drei Klaffen theilte: „erstens die Fraffen Ignoranten, die nicht wühten, um was es sich handle, zweitens die Anechte der Fürsten (Caesaris, sagte er, theils nach Wien, theils nach Baris zielend), und drittens die Kleinmüthigen, die sich vor dem Urtheile der Schlimmen Welt rich­­teten. Er aber bete für ihre Erleuchtung und Belehrung.“ Wenn das „wenn“ nicht eingetroffen ist, dam­­it nur eine dleine Befragung eingetreten, nach den römischen Briefen der „A. A. 3." etwa bis zum 15.—20. Juli. Unterweß unterhält man sich in Rom mit der Frage, wer die Glückkichen sein werden, einen Kardinal­hut zu erhaffen. Als Erster, der ein Anrecht auf Belohnung hat wird Manning genannt, dann kommt Dechamp8 aus Brüs­­sel, dann Spalding­ aus den Vereinigten Staaten — er wäre der erste Kardinal in der Republik. Von den Franzosen kommen vor allen Dreurr Brézé von Moulins und Pie von Boitiers in Betracht. Große Schwierigkeit, bemerkt der Schreiber der „römischen Briefe” in der „A. A. 3.", macht Simor, der mißrathene undanfbare Sohn, der das Kardinalat schon so zu sagen in der Tasche hatte, und nun den­­noch dem hohen Gönner so viel Herzeleid bereitet. Wie gut ist es, sagt die Hofpartei, daß d’Andrea nicht mehr lebt! Rauscher, Schwarzen­­berg, Guidi, d’Andrea, Simor , dach wäre zu viel. Aber nun die Deuts­chen ! Da wäre die Auswahl schwer — man muß sie Alle belohnen, die Treuen, die mun buchstäblich Ströme von Schweiß im Dienste der guten Sache vergossen haben, und täglich neu vergießen: ehler, Martin, Senestrey — und dann noch Stahl, Leonrod, Rudigier und die Tiroler Gaffer und Riccabona. Tirol hat seit Nikolaus von Cusa (Briten) und Madrucci (Trient) keinen Kardinal mehr gehabt, und dort vor Allem würde die Rückkehr eines Landsmann mit dem rothen Hut als nationales Freudenfest gefeiert werden. Wir können als Publizisten füglich nit beenden, ohne noch eines Medners für unsere die Unfehlbarkeit Rundihau zu gedenken. 68 ist der irische Erzbischof Ca­shel, der als­ Argument für die Un­­fehlbarkeit auch — den zügellosen Journalismus anführte, A Galaß, 25. Juni. Der hier erscheinende „Garbistul Civicu" Phrasen und oppositionelle Syraden taggelassen habe, und statt deren überzeugende Gründe erwartet habe, vor denen er sein Haupt allerdings gebeugt haben würde. Furt sei ihm unbekannt, daher er auch wenig Gercht auf die Tyraden lege. — wenn irgendwo, so it in Ungarin eine starke Negierung nöthig, denn die Gefahren, mit welchen das Land umringt ist, erheirchen diese Maßregel gebieterisch. Nedner verlangt, man möge sich einfach darüber äußern, ob der Kommissionsbericht an­­genommen wird oder nicht.­­ Anbdoworfy verwahrt sie gegen die unparlamentarischen Aus­­fälle Ribarys, doc dieser_eweist dieses Ansinnen zurück, und so inmitten der Geregtheit ergreift Stangel das Wort und spricht für die Beamtenwahl duch die Repräsentanz.­­ Da sein Medner mehr vorgemerkt, und diese ebensfrage den Munizipien in den Komis­sigungen gehörig erörtert worden ist, wird über allgemeines Verlangen zur Abstimmung geschritten, wobei unter anwesenden 71 Mitgliedern 41 für die Beamtenwahl durch­­die Repr­äsen­tanz, dagegen aber 30, für deren Wahl durch die Urwähler ihre Stimmen abgaben und somit die Regierungsvorlage mit 11 Stimmen den Sieg errang. Der Nordostbahn-Gesellscchaft wurde der städtische Grund neben der Brücke, worauf das Wolfstheater sich befindet, un der gerissen von krastlich festzustellenden Moralitäten die Quadratflatter um 180 fl. läuflich überlassen. ··Schließlich resignirte Josef v.Rib­b­y­ von seiner Stelle als Mitglied der Baukommission, nachdem er als mittlerweile ernannter Baurath in dieser doppelten Eigenschaft nicht fungiren, und als Leg­­ierer die Interessen der Stadt Ofen besser vertreten könne. — Wird­en genommen und die Neumahl in nächster Sikung ein Schluß nach 7 Uhr Abends. Außerordentliche Generalversammlung der Ofner Stadtrepräsentamt. Ofen, 28. Juni. Der vor wenig Tagen im Gehölze zwischen der „Schönen Schäferin” und. , Budaseß" an einem s Fleischermeister verübte Raubanfall veranlaßt von Repräsentanten v. Weninger zu Bemerkungen über die Unsicherheit ver­werfen, und fragt, ob dies, falls vem Präsidium Näheres bekannt sei, und wenn ja, was eigentlich zur besseren Sicherheit durch die Polizei veranlaßt worden sei; besz leichen bringt Klemm zur Kenntnis, daß in der Umgebung des „Norma”: Baumes häufig Schüffe abgefeuert und d­adurch das Leben der Vorübergebenden gefährtet werde, ob dieser Unfug noch weiter geduldet, oder die Polzei dagegen Abhilfe ae wolle? — Auf bei­­de Fragen erklärt der Bürgermeister, daß er diese Borz fälle nur nach dem Gerüchte renne, daß der Stadthauptm­ann für die Sicherheit der Person in erster Richtung zu sorgen habe, und daß der­ felve zur strengsten Aufsicht, wie auch zur Mittheilung über das Wahre des Sachverhaltes protokollarisch angewiesen werden solle. Or$äg meilet auf das Vorgehen der Städte Debrezin, Preß­­burg, Pest in Angelegenheit der Munizipal-Regelung hin und er­­­wähnt, daß viesem Beispiele au Dfen gefolgt sei, und über die mini­sterielle Gesechts-Vorlage ein Gutachten in einem motivirten Komitee Bericht abgegeben, zugleich aber die darin entwickelten Orunpfäße in einer an die Legislative vorzulegenden Adresse genau präzisirt habe. — Auf allgemeines Verlangen wird sowohl der Bericht, als auch die Häresse vorgelesen. Diese lautet : Hohes Repräsentantenhaus Die Gemeinde der königlichen freien Hauptstadt Ofen hat mit Rücksicht auf die hohe Wichtigkeit den in Betreff Regelung der Munizipien dur das Ministerium dem hohen Abgeordnetenhause vor­­gelegten Gelegentwurf wie so viele andere Gemeinden gleichfalls ein­­dringlichst und mit gefesselter Aufmerksamkeit überprüft, darin aller­­dings viele heilsame und nüsliche Verfügungen, aber al wieder solche Grundlage, Ritungen und Normalien vorgefunden, welche mit dem Begriffe der Autonomie, dann der­echts- und Billigkeitsansprüche nicht vereinbart werden künnen. Demnach glaubt vieselbe wegen Zerstörung ihrer großen Besorg­­nisse und wegen deren Abhilfe sowohl im eigenen Interesse als auch aus patriotischer Pflicht, diese unterthänigste Motesse dem hohen Haus nebst Anführung all der Mängel vorlegen zu sollen, deren Abände­­rung sie von der Weisheit und tiefen Einsicht der Legislative erbittet und auch ermartet. Hoffnung auf Erfolg bietet ung die erfreuliche Webereinstim­­mung, welche hinsichtlich der Aufrechthaltung der autonomen Juris­­diktionen zwischen der Nation und der Regierung besteht, denn eben die Regierung hat ja auf den allgemeinen Wunsch der Nation diesen Gelegentwurf ausgearbeitet und dadurchh Dasjenige, wozu die ganze Nation sich mit Pietät befennt, bekräftigt, daß die Surrispiktionen, was sie bisher und Jahrhunderte lang waren, auch fünfzig als die starren Stufen der Konstitution und als die Bollwerte der Freiheit betrach­­tet werden sollen und daß es der Triumph ihrer Kämpfe ist, daß die Krone des heiligen Stephan auch fest noch im alten avitischen Stanze strahlt und daß Ungarn lebt, während viele andere, obwohl mächtigere Staaten, welc­hen jedoch viele heilsame Institution mangelte, untergegangen sind. Mir, die Kommunität der Hauptstadt Ofen, sind hinsichtlich der Regelung der Jurispiktionen von dem Fundamentalprinzip ausgegan­­gen, daß wir einerseits nie aufhören, die kompetenten Rechte der Auto­­nomie eifersüchtig zu mahren und zu vertheidigen, andererseits aber unter Berücksichtigung der veränderten Staatsverhältnisse, solche der Ansprüche des fortschreitenden Zeitalters und der Kultur lebhaft wün­­schen, bab die lebensfähige und heilsame Istitution der Jurisdiktionen unter­ Beibehaltung der unerläßlichen Lebensbedingungen den berechtig­­­­ten Ansprüchen des Konstitutionellen Organismus der Neuzeit und des parlamentarischen­­ Regierungsstistens angepaßt werden mögen, damit sie gereinigt von den hie und da anklebenden Schladen auch ferner mit verjüngter Kraft ihren für die Nation und die Regierung gleichmäßig segensteilten Einfluß ausüben können. Vermöge die­ses Prinzips können wir nichts annehmen, was mit der Basis der Autonomie follidirt, während wir jede Verbesserung, welche mit dieser Basis vereinbar ist, lebhaft wünschen. Von diesem Standpunkte sind wir auch bei der gegen­­wärtigen Beurtheilung des ministeriellen Gefäßentwurfes ausgegangen, wobei wir uns jedoch blos auf die wichtigsten Normen desselben, gegen welche wir Einwendungen machen müssen, beschränken. Vor Allem sprechen wir die Meberzeugung aus, daß es nicht nur zweimäßiger wäre, sondern unumgänglich nothwendig ist, daß (bezüglich) der kön. Freistädte ein besonderes und bezüglich der Komitate, sowie der analogen Jurisdiktionen ebenfalls ein elenderes Gefeg geschaffen werde, deren jede außer den allgemeinen, auf alle Jurisdiktionen anwend­­baren Bestimmungen nur die, den Eigenheiten seines eigenen Objektes (der Stadt oder des Komitates) angemessenen Verfügungen enthalte und der präzise Vorschriften sowohl die Bedürfnisse und Wünsche dieser Objekte, als auch die Ansprüche des Zeitgeistes und der Regierung gehörig befriedige. Er halten diese Absonderung für unumgänglich nothmen­dig, teil zwischen den Städten und Komitaten se­wohl hinsichtlich ihres Ur­­sprunges, als an ihrer historischen Entwicklung ein wesentlier Un­­terschied besteht. Die Stadt besteht aus einer einzigen Gemeinde, das Komitat aus der Gesammtheit mehrerer Gemeinden; in der Stadt ist das bürgerliche, im Komitat das grundhefigende und aberbauende Ele­­ment überwiegend ; die Stadt repräsentirt beinahe ausschließlich die Interessen der Industrie, des Handels, der Wissenschaften und Künste, das Komitat dagegen hauptsächlich die Interessen der Agrikultur , in den Städten Tann zufolge ihres Heh­eren Umfanges und verhältniß­­mäßig höheren Bildungsgrades leichter, in den Komitaten dagegen zur folge ihres größeren Territoriums, zufolge der von­einander abweichen­­den Nationalitätsn, Religions- und sonstigen Interessen und zufolge der Mangunterschiede nur schmerer und mit anderen Mitteln eine gute Ad­­ministration erzielt werden. Sowie es endlihch nur gebilligt werden kann, daß das Ministerium bezüglich der Gemeinden einen beson­deren Gefegentwurf ausgearbeitet hat, so­lt es auch hinreichend motiv ist, daß für die fünf Freistädte ebenfalls ein besonderes Gefek geschaffen werde, wodurch zugleich das Beispiel der Legislative von 1848 befolgt würde, welche zur Regelung der Komitate und Städte in abgesonderten Gelegen die Initiative ergriff. 5 Nach Erwägung all’ dieser Argumente kann man hoffen, daß das Ministerium selbst und an eigenem Antriebe diese rationelle Ab­­sonderung vornehmen wird. Sollte dies jedoch nicht geschehen, so erju­­den wir das hochgeehrte Abgeordnetenhaus ergebenst, dab es die Me­ierung anmeisen möge, hinsichtli­cher sen. Freistädte einen besonderen Siegentwurf einzubringen. · · Zu den ernstesten Besorgnissen und zu einer wesentlichen E­ I­t­­wendung veranlaßt uns die Absicht des ministerielln Gesetzentwu­rfes, dass er,wie in den Komitaten,so auch in denkön-Freistädten Ober­­gespäne einführen will,dann diese Obergespäne m­­it einer diktatorischen Gewalt zu bekleiden und mit solchen Prärogativen­ auszustatten wünschet, welche einerseits für die Interessen der Verwaltung nicht nothwendig sind-andererseits aber die Rechte,das Ansehen und den Wirkungs­­­kreis­ der Jurisdiktionen übermäßig beschränkent und die Autonomiebek­nahe ganz vernichten würden.Wir wollen uns nicht in die Erörteru­ng dessen einlassen,ob die Errichtung einer solchen Obergespainsgewalt, wie dies der Gesetzen­twurf projekt ist,in den Komitaten nothwendig ist, soviel aber glauben wir entschieden,weil mit Grund,behaupten s­·u können,daßin den k.Freistäaten keine m­it solcher Bracht vollkom­menh­eit ausgestatteten Obergespäne und überhaupt gar keine Obergespane noth­­wendig stind.Ja,diese neue Institution wäre nicht blos ü­berflüssig, sondern direkt schädlich,weil in den zumeist aus homogenen Elementen bestehenden Städten das Gefühl für Ordnun­g,Eintracht un­­d Gesetz­­lichkeit ohnehin lebhafter ist,sodass hiereiche derartige Zentralisation, jabeini die bis ins Extrem­ste gehende Ausdehnun­g der Regierungs­­gewalt allgemeine Antipathie erwecken würde. » Wir wünschen daher mit aller Energie,daß den Städten­ kein Obergespan vorgesetzt werde,daß höchstens solche Bürgermeister an de­­ren Spitze treten sollen die,während sie einerseits von der Gesammt­­heit der Wähler erwählet werden, andererseits die Betätigung der Ne­uerung, respektive des Königs, zum Antritte des Amtes benöt­igen­ollen, die daher gerade in Folge dieses Doppelverhältnisses genug, Ca­tantie bieten, umso mehr, weil sie in Folge der, all im ministeriellen Gelegentwurfe­n beantragten, so heilsamen Verantwortlichkeit je­wohl durch die Stadt als die Regierung in gleicher Weise zur Verantwor­­tung gezogen werden können. Der Wirkungskreis eines solchen Bürger­­meisters, der an dem Magistrat den gebührenden Einfluß löst, ist in dem von uns modifizieren Gefäßentwurf prägisirt und wir sind der Weberzeugung , daß auch durch dieses Organ, das seine übermäßige Macht erhält, in normalen Verhältnissen, die doch die Regel sind, eine geordnete Verwaltung erreichbar ist und in den selten vorkommenden außerordentlichen Fällen werden außerordentliche Verfügungen erfor­­derlich sein und würden wir uns bei viefer Gelegenheit eher zufrieden geben, daß bis zur Wiederherstellung der Ordnung fönigl. Kommissäre verwendet werden, als dab inmitter der ungestörten Ruhe die Auto­­nomie und Verwaltung unter dem Druck eines mit so großer Macht­­vollkommenheit ausgestatteten Obergespans leiden sollen. Als eine ebenso wesentliche prinzipielle Frage und als einen mit voller Entschiedenheit zu bekämpfenden Punkt erachten wir jene Bestimmung des ministeriellen Gelegentwurfes, nach welchen, wie in den Komitaten, so auch in den fen. Freistädten, der Repräsentantenkörper zur Hälfte aus den, die meinen direkten Steuern zahlenden Bürgern gebildet werde, weil dies eine auffallende und beunruhigende Beschrän­­kung des in den Gelegen vom Jahre 1848 entwickelten M Wählerrechtes und der auf diesen beruhenden Boltsvertretung wäre, weil dies Haß erwegen würde zwischen bemittelten und unbemittelten Bürgern, die bis fest einträchtig nebeneinander lebten, und weil dies die, überall die Prjorität bildenden unbemittelten Wähler reizen würde, zur V­ergel­­tung aus der, dur­ Wahl zu befehenden zweiten Hälfte die Bertreter der Intelligenz und des Vermögens auszuschließen. Diese­r Verfügung, obwohl sie eben das Entgegengefeste zu bezwehen scheint, würde gerade dem gefährlichsten Webel, der Ochlokratie (der Pöbelherrschaft) Thür und Thor öffnen. Am ministeriellen Gefegentwürfe sind außerdem noch mehrere,­­wenngleich minder wesentliche Vorschriften enthalten, die wir auch nicht billigen können, die wir jedoch hier übergehen, da die Aufzählung der­­selben zu langwierig wäre. Statt­dessen nehmen wir uns die Freiheit, einen durch und mit möglichster Benügung des ministeriellen Gefegent­­wurfes ausgearbeiteten und unseren Wünschen entsprechenden Entwurf zu einem besonderen Gefege für die kön. Freitädte dem hochgeehrten Abgeordnetenhause beigeschlosfen vorzulegen, wobei wir die ergebenste Bitte stellen, daß dieser Entwurf bei der Schaffung des Gefeges unter Erwägung unserer oben angeführten Argumente berücksichtigt wer­­den möge. Die wir in tiefster Hochachtung verharren — Ofen, am 28. Juni 1870 — Die Kommunität der Hauptstadt und Königlichen Freistadt Ofen. Nach Verlesung und beifälliger Aufnahme dieser Adresse nimmt Balázs das Wort, dem Andorfy folgt. Letterer entwickelt in einer langen Rede die Grundzüge des Communallebens, die Wichtigkeit der muni­­zipalen Autonomie, die Geschichte der Städtebegründen sowohl in Deutsch­­land als auch in Ungarn, anerkennt die Nothwendigkeit der Munizip I­­reform und gelangt endlich zu jener Stelle des G­regentwurfes, welche über die Obergespane um die Beamtenunwahl handelt, zergliedert den $. 65 und indem er die Wahl der Beamten für die Urwähler gewährt, und dieses freisinnige Borrecht nicht der Repräsen­­tanz zugestanden willen will, betont er besonders den Umstand, daß die Regierung seit drei Jahren in dieser ver nichts verfügt, nun aber mit einem Male sozusagen vor dem Theresibluß diesen Entwurf eins gebracht habe, und selben ducdhg­führt sehen wolle. — Wenn nun leider weder die öffentliche Meinung, no weniger aber die Munizipien gegenüber der Regierung in dieser­ hochwichtigen Angelegenheit nach ihren M­ünschen irgend etwas auszurichten vermögend sind, so gezieme es sich doch, sowohl um der eigenen Webterzeugung treu zu verbleiben, wie auch, um die Würde der Munizipien zu wahren, hier offen aus­­zusprechen : daß die Rechte, wie mir sie bit jet besaßen, uns lieb waren, weil das Gefet und seit lange der Usus sie ung werth machten, und weil wir den Vorwurf von uns wälzen müssen, als ob wir nicht onug Muth besessen hätten, unserer diesfälligen Meberzeugung hier den offensten Anspruch zu verleihen. Wie ein rother Faden zieht ei duch das ganze Gefeb der Be­danfe an — „Bentralisation” wonach sowohl die Komitate al­su die Städte Ungarns hinfür nach einem Schiboleth gemaßregelt werden solen, um nur eine starre Regierungsgewalt zu erlangen. Die Regie­­rung hat aber in dieser Gefegvorlage an nicht den­ Geist der 1848er Gefete respektivt und dem Lande seine genügende Zeit geraten, mit Muße über die Tragweite dieses Gefegentwurfes nachzudeuten, und die deen hierüber zum gegenseitigen Austausche zu bringen. — Da in den tädten Schon vermöge ihrer Zusammengehörigkeit ein demokratisches Element vorherrscht, so perhorreszire er den Gedanken an die Ober­­gespane und erklärt sich für die Bürgermeister. — Nebner zergliedert nur die Machtvolk­ommenheit der Obergespäne, entwickelt das wirth­­schaftliche Thema der Gemeinden, wonats in Zukunft bei Annahme des Geietes ohne Zustimmung der Regierung die Kommunen über nichts frei werden verfügen können, schildert die Beamten unter derlei Ober­­gespänen als blinde Werkzeuge ber Tegteren, berührt das Repräsen­­tativsystem durch die Höchstbeteuerten, wodurch eine neue Karte ger schaffen, hiedurch aber die bisherige Eintracht und der Friede zerrissen, und der Mittelstand des Bürgerth­ums vernichtet werde. — MWenn sonah — fließt Redner — der ministerielle Gelegentwurf angenommen wird, so haben die Munizipien Ungarns aufgehört zu sein, und als ebensoviele gemesene Bollwerte der reiheit verfallen sie der Geschichte. — Lebhaftes Essen! — Ugy van! — Repner bringt dem Antrag, „daß die Beamten dur sämmtliche Urwähler, und nicht dur­ die Repräsen­­tanz gewählt werden sollen”, ein­igen helges! — Sosef Ribary, Ministerialrath, hebt von hingeworfenen Fehde: handschuh muthig auf, vertheidigt mit kräftigen Worten die wohl­­wollenden Intentionen der Regierung, widerlegt den Pafsus , weil die Regierung seit drei Jahren nichts gethan, folgerichtig sie auch jegt in der fraglichen Angelegenheit nichts hätte thun sollen, und weil den berechtigten Wünschen des Landes nun entsprochen wurde, werde gegen die Regierung agitirt. Der Geiegvorschlag sei durch die Blätter freimüthig besprochen worden, und wenn diese Zeit nicht genügend war, sich zu­ orientiren, hätte ein längerer Termin auch nichts gefruchtet. Er bedauere daß der Herr Borrepner, wen er übrigens als einen tüchtigen Adaptaten und gebildeten Mann achte, in seinem Plaidoge nichts als ‘ . ME­nig, dankte. tristes Elemens In der Rähe mens Theresia, Peter varveiner­in trat vor Wwelder, und Ungeswenigkeiten, (Personalien.) Der Präsident der Magnatentafel, Suder­­- Euriae von Mailand ist gestern Abends aus Wien zurückgekührt. Graf Eduard Telefy­ feierte am 20. o. M. seine Hochzeit mit der Prinzessin Hasfeld, Tochter des Fürsten Hasfeld, auf dessen Herrschaft Trachenberg, einige Meilen von Breslau in preußisch- Niesien.. Die Brautführer waren Graf Friedrich M­endheim und und viele andere preußische Notabilitäten wohnten der­eier bei. Grundsteinlegung.) Gestern Vormittags hat die feier­­liche Grundsteinlegung für den Bau der Kirche, des Pfarr- und Schul­­hauses der hiesigen deutschen reformirten Filialgemeinde stattgefunden. Der bereits aus den Fundamenten herausgetretene Bauplan der Kirche hinter dem Neugebäude zwischen der Sonnen-, Mond­ und Sterngasse war für die Aufnahme der Gemeinde und die sehr zahlreich erschienenen Gäste eingerichtet und der Feierlichkeit entsprechend deform­t. Der größte Theil des Baues stand unter einem riesigen Leinwanddache, Fahnen in allen Farben, Blumen, Reisig, Bänder und eine Ansicht der zu baum:­den Kirche bildeten den geschmachvollen äußerlichen Aufpus wurde, war für die geistlichen Neon und sonstigen Funktionäre eine Art Terrasse errichtet, neben welcher die Mitglieder des Presbyteriums und die Vorstände der Gemeinde Plan nahmen. Unter den sehr zahl­reichen gewählten Gästen befand fi der norddbeutíde Konful Hr. ftadthbauptmann Thai u­m. A. Die Angehörigen der Kirchenge­­meinde, zumeist Deutsche aus allen Gauen, dann Schweizer, hatten auf Bünten und Stühlen Plan genommen und ein Theil stand auf einer an die Sängerchöre mit der Harmonie Stadtgemeinde Pest für die unentgeltliche Widmung Nach einem deuten Gesange las nun der Schriftführer des Presbyteriums tief auf Pergament geschriebene Urkunde vor, welche später mit dem Grundstein eingemauert wurde. Die Urkunde enthält in­ Kürze die Geschichte der Weiter deutschen reformirten Gemeinde, den Hauptmomente wir im Morgenblatte nachtragen werden. funde wurde vom Oberbürgermeister Gamperl, Konsul v. Wäder-Opt­­ter, Prof. Dr. Moriz Ballagi, Superintendent Töröl, dem Presbyteriums, den Vorständen und sonstigen F­unktionären der Gemeinde, Baumeister der Kirche, Hrn. Anton Gottgeb, unterfertigt zahlreiche andere P­ersonen bei der Einmauerung des Deciteines mit der Maurerfelle das Malter schöpften und mit dem Hammer die übli­­chen Schläge machten, welche Zeremonie von einem hübsch vorgetrage­­nen Gesange begleitet war. Schließlich sprach Superintendent Töröt den Tischlichen Segen auf das begonnene Werk und die schöne, belches ders zu erwarten ist, eine musterhafte, zu Gunsten des Pesterlaufm Spitals­ haben die unten verzeichneten Beiträge zu spenden : Sosef Schneider 200 A. Thalmayer & Comp., Gebrüder Strobent je 100 fl., Fr. Romei­­­ fer 50 fl., Mor. Rieger 25 fl., Pferde, wovon feines Schaden 3. Nath. Stein aus unbekannter Veranlassung Feuer & Sohn 20 fl. D. Kuffler, E. M. Siráty je 15 fl., Wild. Romeifer, Em. und Zul. Leip­­nider, A. Hoffmann, Mayer Krauß und Sohn, Em. Fühsl je 10 fl. (Feuer) In der verfroffenen Nacht zwischen 12 und 1 Uhr ist auf dem Dache des Stalles im Hause Nr. 33 in Hafe, Theresienstadt, welcher dem Pferdehändler Mori; litt, nachdem der Kleinen geloz ausgebrochen. Das ganze Dac) ist abgebrannt und war das Feuer, ohne weitern Schaden anzurichten, um 3 Uhr Morgens vollständig geleiht. Im Stalle der Eigenthümer, dieselben zuerst in den Hof bringen und aus diesem auf die Gasse treiben Tip; 12 Pferde haben sich verlaufen und fehlen so. Auf dem Brandorte erschien zuerst der städtische Feuerrequisiteur Konrad Ko, hierauf die städtische, dann die Freiwilligen(Feuer­wehr. Doppelmord­ Gestern Nachmittags halb 2 Uhr kam der Taglöhner Stefan Hertlein, ein gerichtsbekanntes Individuum die Wohnung des Kneipenmusikanten Leopold Marfchet in der Wäschergasse Nr. 4 in der Josephstadt. Tasce und feuerte einen Schuß Hierauf der zog Hertlein auf die Brust der Theresia Marfchet ab, welche nach Aussage des Bezirksphysikus lebensgefährlich verwundet wurde, eine andere zweiläufige Pistole und schop sich selbst durch die Brust,­­ so daß er augenblicklich todt nie­derstürzte. Bemerkenswerth ist, daß sehredlichen Szene eine Tochter und Verwandte der Marschet im Zimmer anmwefend waren, daß aber sowohl das Attenta auf die Frau als auch der Gelbitmord Hertleins so rasch erfolgte, daß eine Verhinderung der That unmöglich war. Muthmaßlich handelt es sich bei diesem schredlichen Falle um einen Racheaft wegen verschmähter Liebe. Die schwerverwundete Frau wie die Leiche wurden in’s Spital gebracht. (Ein unterirdisches Zellengefängniß),des 4 noch aus dem vorigen Jahrhundert herrührt, wurde dieser noch Inschriften verschiedener Namen, bei einem derselben an die Jahreszahl 1773. (Einedafanengeschichte). Ein Bauer aus Esepin — so erzählt die „Drau“ — dot vorige Woche einer aus Böhmen importirten Gattung abstammen sollten. Die brave Dame hat oft ihr liebes Kreuz mit der Gourmanderie ihres Gemals, un­­somit bewüste sie freudigst die gute Gelegenheit, um den lederen Gau­­men ihres Haustyrannen befriedigen zu können ; sie zahlte dem bie­­dern Landbewohner 1 fl. 60 fl. für die vier Zukunftsledersciffen, und versperrte sie sorgfältig in der besten Hühmersteige. Dort wollte sie das edle Geflügel im Geheimen füttern, bis es großgewachsen sein würde um dann ihrem Gatten eine königliche Mederraschung zu bereiten . m­hon nach wenigen Tagen drühte sie das Geheimniß zu sehr und plate mit ihrer Herzensfreude urplögli heraus. Im Triumphe ging zur fostbaren Hühnersteige — aber man benfe sich den Schmerz an die Enttäuschung der Nermiten, als der Gatte beim Anblice der die sorgsam mit Milch und Semmel gepflegten Zafanchen in ein helle Gelächter ausbrach und rundierg erklärte, daß es feine Foafı: Batthyányi, Haus­ und Hofmeister, Wäder-Öotter, mit einem Gebete Schloß, volle Festlichkeit war wie dies bei einer wie der der des Edpfeilers, erhöhten Zerraffe, wo etwa sich einer Militärkapelle befanden, von uns mitgetheilten Programme dem Gesange: „Eine feste Burg fid neuerdings die nachhestehenden frau fünf ganz junge Fasane sein Baron Vorreoner, Schleinig, die Schwester der Braut in welchen Die so intelligenten Seierlichkeit vor sich gegangen preußischer zur Gattin hat, genau nach dem und wurde mit Rudolf Kö Baugrundes dann dem und in einer Die Ordnung war, für 5 Jahre Stern gehört, befanden sich 45 im Bette. Herklein des Selbstmörders * in demselben Efsegger Haus: perintendent föröt in deutscher Sprache supfernen Hülfe in den Grundstein werfenft, 30 bis 35 Jahre alt, die nichts Böses ahnende Frau, königlich der Grundstein ist des Ortes, eingefügt Tage im Oberbürgermeister Gamperl, it unser Gott" eröffnet, worauf Su Diesem folgte ein ungarischer Gesang Superintendent Tördäl, ver und gebildeten Gemeinde nicht an: Das Weib des Marschet, Na, während bieses ent jeglichen Aufz zum Kaufe an, die er selbst aus dem die geltrede hielt Chor3, dann die Rede des Pastors der Gemeinde, Herrn um halb 11 Uhr zu Ende, lag 309 des Firmen bereit erklärt, Magistrategebäude entdeckt. Man eine Pistole fand v. Ober: , welche deg Die Ur: aus der herwor­­ des fl., wobei die Genannten und | A ' | P : 4 | - ! Es

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