Pester Lloyd, Februar 1871 (Jahrgang 18, nr. 26-48)

1871-02-23 / nr. 44

, — . « --«·-­­«UD·er vergangene Montag eröffnete eine,aller Wort «aussicht nach so wichtige,vielleicht entscheidende Epoche in der neuesten Geschichte der Monarchie,daß es wohl ‚seiner Ent­­schuldigung bedarf, wenn wir heute nochmals auf jenen bedeu­­tungsvollen Tag zurückkommen. Das glaubt, daß fallen Ministerium Hohenwart und in bungen, insbesondere Schöpft es Alles, was wir verrathen können, die Botocki-Taaffe haben nicht gelegt hätte. Ob tat muß zerbrochen war, politischen Gedankens mag das und nur das essesssjesveel Hat zum erstenmale ge wohlwollender und verfassungstreuer dorm etivas, was einem Programme Ähnlich sah, entwickelt. Auch läßt es nicht leugnen, daß die Nebe des Ministerpräsidenten mehr Anhalt hat, als man nach den bisherigen offiziellen Kundge­­nad) dem vollständig verunglückten Pro­­grammantitel der „Wiener Zeitung”, herausfegen durfte. Die Gerechtigkeit erfordert von uns brem Zugeständniß, — leider er der Kundgebung sagen können. Denn, um es gleich mit einem Worte ist eines eigentlichen aber hätte zu sagen, völlig bar. Sie spricht von gewissen Zielen, deren Erreichung wünschenswerth wäre, aber sein Wort von den Mitteln der Erreichung. Jedes politische Kind dem Ministerium das Geheimniß die Hauptsache ist. Rund heraus, der Anfang jeder Reorganisation in Oesterreich liegt bei der Reform des Parlamentes. So unfähige Politiker, wie die Gigfra-Herbst haben das gefühlt, so unpraftische, wie es bestätigt. Wenn Graf Hohenwart sich „mit dem Vertrauen und der Mitwirkung Dieses Hauses“ begnügen könne, er von Beginn wer Thätigkeit auf dem falschen Standpunkte, eben um ein ganz anderes Haus, es handelt sich prinzipiell um die Wahlreform. Das,was die erste Emanadiote des Ministeri­ums über diesen Punkt enthielt,war entmuthegend genug Nach der sorg­­fältigste Interpretation ließ sich nichts Anderes herauslesen, zu Iaffen gedente. ALS ob darauf irgend I­emand Ge­burt blieb­ oder mit Wahlmännern gewählt wird, ft vollends gleichgültig. Nein, das ganze Wahl­­foftem Aft ein salsches, der ganze Destillivapparat ber Grup­­pen-Wahlen in den Landtag und aus diesen in Wahl in das Abgeordnetenhaus Pla machen. Das unzweifelhaft und nur die Mittel waren Cs handelt sich aus Das Minifterbum Potocki fie jet­­ben Lanbge­­indirekten Wahlen ben Reichd­­der bireften ganz 88 glaubte 218 Prinzip, direkte Wahlen als Gegenkonzession für Zugeständ­­nisse im Sinne der Erweiterung der Autonomie, der Ermes­­Dns­terung der Landtagskompetenzen mochte ein Studium sein, und Kant war es an dem Mini­­sterium Hohenwart, das Nichtige an die Stelle bee zu fegen. Aber das schwerste Behler, der begangen werden konnte, Springen ber­er spricht das Urtheil über dies Ministerium, noch ehe gehan­­en heute schon zu den Tobten, — zu den Tobten­­ [hlehthin und auf immer. des Grafen Hohenwart über diese fundamentalste alter Ange» Denn unmöglich läßt sich annehm­en,daß das SchweigenL­legenheiten nur eine Lücke,ein lapsus memoriae gewesen sei.7 Ideen des Ministerpräsidenten ist die direkte Volkswahl dass E8 wird damit schon seine Richtigkeit haben — den Tonserbativen demokratische Gräuel und eher verhält man sich noch mit der „Neidhsrathsclique", als daß man sich zu diesem Zugeständnisse herabläßt. Freilich ist auch diese entente cordiale unmöglich. Denn andererseits will ja das Ministerium „eine verfassungs­­mäßige Aenderung jener Einrichtungen, welche der einzelnen Länder in höherem Grade beschränken,also8­ .derungew ohne irgendeine formulirte Gegenkonzession,den­ die Autonomie die Ant­ressen der Gesammtheit fordern". Es will diese Aen- Wöberalismus nicht aus der Ausgleichsidee heraus, sondern um feiner selbst willen, die Autonomie nicht um einer Stär­­­­kung der Zentralgewalt nach anderen Richtungen hin, sondern wegen der Dezentralisation selbst und zur weiteren Entfesselung von Kräften, die heute fon gar nicht zusammenzuhalten sind. Und zur Errichtung dieses Zivedes, glaubt Graf Hohenwart, werde die Majorität dieses Reichsrathes die Hand bieten ? das heißt nit über den Parteien sein, sondern unter­­ aller Kritik.­­ Fast halten wir es darnach für überflüssig, über die po­­fitive Seite des Hohenwart jen Programms noch ein Wort zu verlieren. In legislativer Beziehung will er­ den Landtagen auch im jenen Angelegenheiten, welche dem Reichsrathe vorbez­halten sind, eine Gereggebungsinitiative einräumen, die densel­­ben die Möglichkeit gewährt, „die Eigenthümlichkeiten und spez­­ielen Bedürfnisse ihrer Länder zur vollsten Geltung zu brin­­gen, wagegen dem Reichsrathe­tag Recht — wahrt die Bereinbarkidkeit solcher Ge­lege mit den Interessen der Gesammt­heit zu prüfen und zu entscheiden". Also ein legislatorischer Instanzenzug, ein conseil inférieur et superieur, eine rechtliche Zweigliederung zur Verbürgung der Konfusion, zur Sicherung des Wachsthums und der sorgfris­­tigen Pflege immer aufs Neue entstehender Konflikte. Mean traut kaum seinen Augen. Wenn er darauf angelegt wäre, die Misere der cisleithanischen staatlichen Zustände rechtlich zu fürmren, einen eigenen Apparat zu schaffen für das Aneinander­­prallen des Provinzial- und Reichsbewußtseins, und den Ge­gentagen zwischen Landesrecht und Reichsrecht, z­wischen Land­­tagen und Reichsrath einen «neuen Quell zu erschließen, die Frage könnte nicht genialer gelöst werden. Da spricht­­ doch einmal völlig neue staatsmännlsche Einsicht. Die Kompetenzen veriwirren, statt sie dar zu stellen, in die rechtliche Begrün­­dung des allgemeinen Durcheinander die Befreiung von den inneren Schwierigkeiten fegen, das ist ein sogar in Oester­­reich noch nicht dagewesener Gedanke. Und welche Ueber­­raschungen man darnach von der „autonomen Gestaltung des Bermwaltungsorganismus" erwarten darf, überantworten wir den Fühnften und phantastischesten Vorstellungen unserer Leser. Wir fürchten überhaupt, wir haben schon zu viel über des Programm gesprochen. Denn auch die legte sublime Aus­­gleichsidee wird von der Höhe des deals in die Tiefen prak­­tischer Wirklichkeit schwerlich jemals herabsteigen. Wir wieder­holen, der Gedanke der Wahlreform ist der einzig mögliche, der einzig befruchtende, der Kapftallisationspunkt, an den alle anderen Dregen anschließen. Selbst für die V­ersehrtheit, die Graf Hohenmwart ersonnen, bedürfte es erst einer Wahlreform, freilich nicht gerade jener, die uns vorfehlgebt. Aber so bleibt Alles nur Prinzip und welches Prinzip ! Schopenhauer führt in einer ehe lesenswerthen Stelle aus, daß jede Verfassung sich vielmehr der Despotie als der Anarchie nähere, ja „eine Heine Möglichkeit des Despotismus" enthalten müsse. Graf Hohenwart wird schwerlich geneigt sein, von Sat zu bestreiten, aber er ergänzt ihn : seiner­­ Verfassung muß auch eine kleine Möglichkeit der Anarchie immewohnen. Noch it zu erwähnen, daß das Ministerium Hohenwart auch versprochen hat, die auf Kirchlichem Gebiete noch schrwe­­benden Fragen einer „allseitig gerechten“ Lösung zuzuführen. Die Kirchlichen Fragen aber sind kein Prozeß zwischen Negierung und Bost, sondern ein Verhältniß zw­ischen Staat und Kirche ; da handelt es es um seine Urtheilsfälung mehr und nicht um Gerechtigkeit, sondern um die Anerkennung eines Prinzips und seine Durchführung. Das Prinzip ist in der Verfassung anerkannt und zu seiner Durchführung ist das Ministerium zu zwingen, der Honvéds nach jeder Richtung hin daanteresses des Pu­­blikusms erregt,und so wird gegenwärtig vielseitig die Forde­­rung gemacht,daß durch die Aufstellung einer Honvéd-Artil­­lerie das Institut vervollständigt werde. Um die Möglichkeit der Errichtung besprechen zu kön­­nen,sei es vor Allem gestattet,die Organisation anderer Landwehr-Institute einer kurzen Besprechung zu unterziehen. Die frühere Batterien zu preußische Kriegsmacht war ausschließlich auf das Land­wehrsystem bafirt und geregelt durch das Gefech­t über die Verpflichtung zum Kriegsdienst vom 3. September 1814 und die Landiwehrordnung vom 21. November 1815. Die Wehrleute liehen der komplizirten Spezialwaffen unzweckmäßig gewesen wäre, eine große Zahl ihrer T­ruppen­theile ausschließlich aus Landwehrleu­ten zusammenzufeßen. Bei der durch den Land­wehr-Artillerie sich nur zu Hebungen ten, feinesfan­s formiren, NJäger, Artillerie und Pionniere hingegen wurden auch damals bei der Mobilmachung den be­­treffenden Theilen beg stehenden Heeres zugetheilt, we­il es bei dem Dienste die politische Verfassung Preußen organischen Gliederung der bewaffneten Macht mußte auch nach der Reorganisation von der Bildung umso mehr abgesehen werden, als es auch dort in der That große Schwierigkeiten verursacht hätte, aus Landwehrmannschaften und Landwehroffizieren, die sühr­­zusammenkommen, — im Kriege Seld­­ba biefelben vielleicht Geshüße und Fahrzeuge in den Beftanden haben Kriegsausbruches dieje nigt mandvrirfähig wie­nen beschafft,sondern auch eingeübt­ werden und würden daliber die Batterien zu einer Zeit schlagfertig sein, wennpdter leicht schon die Verwendung versellen nicht mehr nothwendig ist; ganz dasselbe würde bei eintreten, wollte man Honvéd Artillerie aufstellen, den vorhandenen Schiiemen nach und später sollen Wiederholungsfurfe gegenüber irgend einem stehenden Heere das zerfällt Reserve, Landwehr und Landsturm. Bei der schweizerischen Landwehr von durchaus nicht das vollkommenste. Werfen wir einen Blick auf die Organisation der schwei­­zerischen Miliz. Stehende Truppen gibt es in der Schweiz ni­,­nügen, das Heer fehlag­ und — 8 war der Bundesregierung sogar verfassungsmäßig verboten, solche zu unterhalten. Dagegen ist jeder waffenfähige Schweizer auch in Wirklichkeit militärpflichtig. Man nimmt in der Schweiz an, daß die Jugend von Kindheit an Waffenführung gewöhnt sei, das militärische Ein­schulen der Nefruten könne daher in sehr kurzer Zeit erfolgen­ machen, ob Schweizer Miliz Heer Stand halten kann, dafür haben wir noch feine Beweise. Das schweizerische MilizzÓ der Zahl von Offizieren nicht vorhanden — allein dieselbe bildet auch dort nur das Mittel, dem Auszuge und der Reserve eine sofortige Verstärkung zu gewähren. ES Schweiz die Landwehr nicht derartig ist also auch in Batterien organisirt, daß d­iese mit ihren Offizieren, Chargen und Mannschaften formirt daftünden; — fonvern Offiziere, Chargen und Mannschaften, für die Artillerie, aber wohl nur auf dem Papier und nicht mit bespannten Geschüten. Die Organisation wurde übrigens nicht durchgeführt und neu errichtete Artillerie hat eben auch feine Beweise ihrer Tüchtigkeit gegeben. Wir sehen also, daß die Artillerie der Landwehr sowohl in den Staaten mit stehenden Heeren und Landwehr als sogar in Milizstaaten im Frieden seine Geschüß-Capres hat, sondern theils zur Vermehrung der Festungs-, theils zur­­ Verstärkung der Neserve-Artillerie oder zur Bildung im Nothfalle Batterien verwendet wird, der französischen Garde mobile jenoch au hier wieder, wie gesagt, Welchen Werth eine derartige Artillerie haben kann, hat eben der letzte französische Krieg bewiesen. Die Natur der heutigen Kriege das Borhandensein der nur deren Theil, von einigermaßen die eben Landswehr­ genommen wir oben gejagt, zur Verstärkung des Auszuges und der N Reserven dienen. In Frankreich bestanden allerdings für die Mobilgarden Batterie-Cabres, ohne bespannte Gesdüte, ist eine solche, ganifirt und schlagfertig in Betracht gezogen werden Nachdem wir sein Fuhrwesen haben, wären neiter die Organisation daß nur jenen Truppen von Wichtigkeit i­, welche unmittelbar beim Ausbruch eines Krieges vollständig er­­sennen. Die Natur der Artillerie fennt, wird wissen, daß die Zusammenstellung von Pferden, Meenschen und Fahrzeugen im Momente des Kriegsausbruches immerhin ein gewagtes Experiment sein muß. Die österreichische Artillerie kann nur deshalb auf einen geringen Stand von bespannten Gefchü­ten heruntergehen, weil die Pferde des Fuhrwesens sofort zur Bespannung eines wei­­t eigentlich gar nicht in der Lage nur 4 Geschüge bespannt zu halten, sondern wir müßten in wenigstens die ersten Linien stets präsent haben, und da wäre es noch die Frage, ob die Batterien derart ma­­növiirfähig sofort hergestellt werden könnten, daß auch die zweite Linie derselben allen Anforderungen sofort entspräche. Es knüpft sich aber hieran die delt werben Tonnen­­gen zu ermöglichen. Bildung 6, bin vorhanden. Nimmt man nun an, daß die weitere Frage: wären wir denn überhaupt in der Lage, sofort eine halbwegs brauch­­bare Artillerie aufzustellen? Es muß hier zunächst erub­t werden, woher sich bisher die Artillerie ergänzte. Da stellt sich nun heraus, daß das 1., 3., 6., 7., 8., 11. und 12. Regiment Erfag aus Ungarn erhielt, und diesen aber, wie bekannt, meist zu Fahrern verwendete. Die in neuester Zeit eingeleitete Formirung 3 un­­garischen Regimentern hat an der Sache nicht­ geändert, umso weniger, als dieselben sich wenigstens bisher nur zum Theile in Ungarn refrutirten und der Natur der Sache nach nur nach und nach bei den Verhältnissen der umgewan­­­ d8 find allerdings noch aus früherer Zeit bei den Ar­­tillerieregimentern 1, 7, 9 und 11 ungarische Mannschaften eingetheilt, es dürfte aber di­erreic­hischen Heeresorganisation immerhin mit sehr vielen Sch­wie­­rigkeiten verbunden sein, in dieser Hinsicht sofort Veränderun­­Gegenwärtig Haben nun die E ungar. Honvédtruppen nur zwei Jahrgänge Artilleristen in Evidenz, die jedoch zumeist aus Fahrern bestehen, ein halbwegs brauchbarer Stamm zur aufgebracht Schaffung einer Artillerie mit großen Richtung direkt zur Unterftügung des stehenden Heeres z. B.5—6 Divisionen aufstellt, so ergibt dies ein Erforderniß von wenigstens 24—25 Batterien=192— 200 Geb­ngen. Ob hiezu die nöthige An­­zahl von Offizieren und Chargen vorhanden oder im Nothfall durch Honvéd werden konnte, muß entschieden verneint werden. Die Sache hätte wenigstens ihre sehr großen Schwierigkeiten, die noch dadurch vermehrt werden, daß bie it. erreicht, vielleicht so künnte dies vom militärischen Standpunkte aus momentan werden, da der ganze Formationsprozeß nur erschwert würde, und im Momente eine Friktion der Maschine verursachen testen gehört, sondern nur tief bedauert unserer Honneptschaft des Kriegsausbruches würde, die fast gar nicht zu bewältigen wäre. Eine improvisirte Artillerie würde und müßte unter den gegenwärtigen Verhältnissen über­haupt Fiasco machen. Nimmt man an, der Feind sei Rußland, so stünde und eine Artillerie gegenüber, die bekcmntlich nicht zu den fehlen­­­guten Ruf , sprochen zu erreichen er und zu Gunsten als daß Graf Hohenmwart für meinden in den Ranttag das belt, er wirft Prinzip so ist die Wahlen Prinzip der faffirt werben, und zweifelhaft, er irgendwie erreichen zu selbst ist wie Tannen, zu Befeitigen, war 5 Cs uns Cadres auch Würde aber Pferde im Frieden, müßten also im Momente desselben von in dern Honnevartillerie also die Bildung an aus politischen Gründen im ee » dieser mög­­lichn einer besonde­­rur dem Cabrefoftem eine Übrigens in Auszug, ist aber die vollständige bekamntlich bestehen die. Allerdings Gegentheil in Ansprucd fennt ist zu bieten von wenigen Tagen j­­ung. Landwehr Kosten verbunden wie ungarische Artillerie-Regimenter it also nach von in würden. Einer einer Artillerie — einen sehr ge­­ber 9., bat. Die preußische Artillerie hat sich selt 1866 nicht nur , fannte, da Mir, obginal 28 und unmöglich, wesentlich vervoll­ommnet, sondern sie gehört zu den besten Artillerien, und hat überdies gegenwärtig vor allen Artillerien eine Fülle von­­ Kriegserfahrungen voraus; beide Artillerien wären also unserer neuen Artillerie in jeder Hinsicht vollständig überlegen. Eine zu schaffende Artillerie bedingt aber noch außerdem alle jene Anstalten, die zur Erzeugung des Materials und zur Dotirung der Reserve-Munitions-Kolonnen 2c. not­wendig sind. Es würden also Geflüge, Gießereien, Arsenale 2c. nöthig werden, und mithin ein technisches Artilleriekorps von einer immerhin nicht unbedeutenden Stärke. Ob sich nun mit einer achtwöchentlichen Abrichtungs- Periode eine brauchbare Feld- und technische Artillerie heran­­bilden läßt, muß rundweg in Abrede gestellt werden, ja selbst eine einjährige Präsenzzeit wird schwerlich genügend sein. Hinzu kommt noch Folgendes: Die Artillerie ist eine Waffe, welche eine M­enge Kenntnisse erfordert, die zur voll­kommenen Ausübung des Artilleriedienstes nothunwendig sind, abgesehen von den taktischen Kenntnissen gibt es noch andere Hilfemissenschaften, die als unerläßlich nothwendig bezeichnet werden müssen, es müßten also an Artillerieschulen und Akademien zur Heranbildung von Offizieren und Chargen er­­richtet werden, und dies umso mehr, als faktisch, wie gejagt, gar Feine Stämme und gar feine Cabres zur Bildung einer Artillerie zuerst nur von 200 Geschügen vorhanden sind. Das Beispiel von 1848 kann wohl nir als Beleg da­­für angeführt werden, daß man nämlich eine Artillerie nur so ohne Weiteres hervorzaubern kann, denn damals war aller­dings ein Stamm von brauchbaren Artileristen vorhanden, der heute gänzlich fehlt; überbieß lassen sich Mafregeln, die in aufs geregten Zeiten ergriffen werden, unter normalen Verhältnissen wer oder gar nicht durchführen. Wir kommen nun zu dem Kostenpunkt ; — und da ist es vor Allem nöthig, zuerst die Höhe des Standes festzustel­­len, sodann aber über den Punkt ins Klare zu kommen, in welchem Maß verfelbe wächst. Gegenwärtig, d. B­. in diesem Jahr, beträgt derselbe circa 139.584 Mann und im Jahre 1881 nach Abschlag von jähr­­lich 4 pt. Abgang wird der Stand circa die Stärke von 275.000 erreichen, und so ziemlich sodann auf dieser Höhe verbleiben, mithin wird auch von 1831 angefangen das Mor­mal-Budget eine nicht unbedeutende Höhe erreichen. Ohne und nur in Einzelheiten einzulassen, müssen wir be>­merten , daß die Errichtung einer Honved-Artillerie mit sehr bedeutenden Kosten verbunden wäre. Sie zerfallen : a) in jene für das Material, b) in jene für die Pferde, c) in jene für Ausrüstung und Uniformtrung der Mann­schaften, 99 in jene für die Reserveanstalten, e) in jene für Schulen und Akademien, und endlich 1) in solche für Arsenale und Geschoßgießereien u. |. w. Wenn nun auch vielleicht die Unterhaltung zweier Regi­­menter mit Opfern zu erschwingen wäre, wie stünde es mit der Beschaffung der Kosten für die erste Aufstellung, wozu die Kapitalien bei den gegenwärtigen Verhältnisen wohl nur mit freien Opfern h­erbeizuschaffen wären ? Sie lassen sich approximativ gar nicht in Voranschlag bringen, jedoch läßt sich annehmen, daß unter 10—12 Millionen die erste Aufstellung nicht zu bestreiten sein dürfte; es kann nun mit Zug und Recht angenommen werden, daß unser Nationalwohlstand sehr empfindlich unter solchen Ausgaben leiden würde, wozu noch kommt, daß doch nur ein Institut geschaffen würde, welches nach seiner Richtung Hin seinen Zweck vollständig entsprechen dürfte, denn die eigentliche Grundlage des Amstituts, Chargen und Offiziere, fehlen so zu sagen gänzlich. Wenn nun aber aus den oben angeführten Gründen von der Errichtung der Honneb-Artillerie abgegangen werden muß, dann stehen wir vor der Lösung einer anderen Frage, die zu­­nächst darin gipfelt : Welche Anforderungen hätte man zunächst an das gemeinsame Kriegsministerium zu stellen, und welche Organisationen müßten vorgenommen werden, Damit die betref­­fende Macht ihrer Aufgabe entsprechen kann ? = In den heute Abend 5 Uhr abgehaltenen Sektionsfißungen wurde die Indemnitys Bill des Finanzministers für die Dauer vom 1. März bis 1. April verhandelt. Nach dem Bericht des Finanzausschusses wurde von demselben der Punkt a des zweiten Para­­graphes dahin amenbdirt, daß die vom Minister in einer Summe be­­zeichnete Duote des von den Delegationen votirten gemeinsamen Er­­fordernisses getheiit angeführt, nämlich "als ordentliches Erfordernis 91,245.675 fl., als außerordentliches 25,487.339 fl. (usammen, wie der Minister angeführt, 116,733.005 fl.) eingestellt werde; davon ent­­fallen 30pCt. auf die Länder der ungarischen Krone. Diese Fassung wurde von acht Sektimmen angenommen. Die Opposition erklärte in allen Sektionen, daß sie, von denselben Gründen geleitet, wie bei der In­demnity­ Bill, auch die gegenwärtige als Basis der speziellen Diskussion nicht annehmen, überhaupt diesem Ministerium seine Indemnity Bill votiren könne. In der fünften Sektion waren die Stimmen in gleicher Zahl dafür und dagegen, dabei der Referent Bajda im Zentralausschuß zu erklären hat, daß diese Sektion keine Stimme abgebe. In der siebenten und neunten Sektion entschied eine Stimme Majorität für den Gefegentwurf. — Um diese Stunde trat der­­ Zentralausschuß zusammen und bestätigte den Gelegentwurf nach der Fah­sung des Finanzausschusses. Der betreffende Bericht wurde al­sogleich authentizirt und wird morgen in der öffentlichen Sikung eingereicht. 3 Die Bemerkung, welche in einer und der andern Sektion dar­­über gemacht wurde, daß der Finanzminister, ohne die königliche Sank­­tion der Delegationsbeschlüsse abzuwarten, viefe der Indemnity-Bill einverleibte, wurde damit beseitigt, daß der Minister schon gestern früh die Kenntniß von der erfolgten Allerhöchsten Sanktion telegraphisch er­­halten, daher dieselben umso mehr dem Gefegentwurfe einzuverleiben hatte, als die nach obigem Votum der Delegation sich herausstellende Quote die vorigjährige bedeutend übersteigt, also auch die nach dem Gefege monatlich abzuliefernden Ratenzahlungen größer sind als die vorigjährigen, es daher geboten war, mit diesen Zahlungen nicht im Müdstande zu bleiben. Honved-Artillerie. I &­­m Jahre 1869 wurden die Königl. ungarischen­­ Honvedtruppen errichtet und Dank der Energie und Aufopfe­­rung der Zentralleitung und des Oberkommandos ist diese Truppe in steter erfreulicher Entwiclung begriffen. Es it daher auch ganz natürlich, daß die Organisation­­ . Scheupeißung der ungarischen Delegation. Präsident Bittó eröffnet die Sigung um 1:10 Uhr. Die Regierung is dur den Gestionschef Freiherrn v. Orczy ver­treten. Das Brototoll der jüngsten Sibung wird authentizirt, Freibert v. Orcy­­ überreicht das von Sr. Majestät sanktio­­nirte heutige gemeinsame Budget. Dasselbe wird publizirt. Das ge­­meinsame­inisterium wird angegangen werden, das Budget den Mi­­nisterien der einzelnen Reichshälften zu übermitteln. · Freiherr v.Orezy:Se.Majestät der Klönig betraute das­ gemeinsame Ministerium, wak er für jene, anhaltende Thätigkeit und Bereitwilligkeit, welche die Delegation inmitten der zahlreichen Reicha=­tagsagenden rücksichtlich der Weberprüfung und Bethrung der zur Ver­­theidigung der Dionachie nothunwendigen Mittel an den Tag Legte, EN! Landesfürstliche wantbare Anerkennung und königlichen Dant ausdrücke. Indem ich mich dieses ehrenden Auftrages entledige, halte ich es für meine angenehme Pflicht, wer Delegation für ihren patriotischen Eifer und ihre aufopfernden Bemühungen, welche sie gelegentlich der Berathungen des gemeinsamen Budgets an den Tag legte, den tiefsten Dant des gemeinsamen Ministeriums auszusprechen. Und ich kann dies umso aufrichtiger thun, als ich mit Vergnügen wahrgenommen, daß, abgesehen von den Stimmen, welche sich betreffs der einzelnen Details des Budgets des Auswärtigen vernehmbar machten, die Bort­lagen des gemeinsamen Ministeriums mit Aufmerksamkeit entgegen­­genommen wurden, und Regierung und Delegation sich zufolge jener eifrigen Theilnahme, welche die Delegation hinsichtlich der Wahren de I­nteressen der Monarchie auch bei dieser Gelegenheit bewiesen, an einem und demselben Terrain fanden und vorgehen konnten. 68 wurde nämlich nicht blos allgemein gebilligt, daß es gelun­­gen der Monarchie den Frieden zu erhalten, die Delegation würdigte er auch, daß die Regierung ein machsames Auge für jene Gefahren hatte, welche die europäischen Geihhütterungen an unseren Grenzen heraufbeschwören hätten können, und anerkannte, daß diese Wah,Tam­­teit noth­wendig gewesen. ·­­ . Mit Befriedigung gewahrte ich überdies, daß die geehrte Dele­­gation, indem sie auch jenen Theil des Budgets votirte, welcher die Erhöhung und Entwickklung der Wehrkraft zum Ziele hat, richtig er­­, " · die Weltereignisse"­ganz­ allein zu halten, jedoch jedenfalls so viel Theilnahme an denselben und so viel Einfluß auf dieselben beanspruchen dürfen, daß diese Er­­eignisse nicht doch Andere gegen uns herbeigeführt werden mögen .3 ist wahr, daß die Lösung dieser Aufgabe große Opfer erz­heirscht, andererseits aber fallen die Interessen der inneren und ältes­ten Sicherheit der Monarchie so schwer ins Gewicht, daß die Opfer, welche zu deren Wahrung pflichtgemäß gebracht werden, jederzeit ges rechtfertigt erscheinen müssen. Die Regierung betrachtet daher das vorliegende Budget als ein solches, welches ihrer Volitif einen unzweifelhaft friedlichen Charakter verleiht u­nd diese ihre Erklärung kann schon im Vorhinein als die entschiedene Berichtigung jeder Mitdeutung gelten, welche diesbezüglich im Innern des Landes oder im Auslande entstehen könnte. Deshalb hoffe und glaube ich zuversichtlich, daß die Regierung rücksichtlich jener Richtung und jener Grundprinzipien, welche sie in Bezug auf die äußere Politik befolgt, auch fortan auf die Unterstüsung des Landes rechnen kann. Schliegh­ möge die Delegation meinen Dank für jenes herz­­liche Entgegenkommen entgegennehmen, mit welchem sie während der Verhandlungen mich beehrte, und gestatteri, daß ich meine Begrüßung mit dem Wunsche fehließe, daß jedes Mitglied der geehrten Delegation in seinem auf die Kräftigung und Befestigung der österreichi­hrungas riihen Monarchie gerichteten Streben von dem jegendreichen Schuse der Vorsehung begleitet werden möge. (Lebhafte Elfenrufe.) Präsident Bitte richtet an die Delegation folgendes Schluß­­wort : Die zur Verhandlung der gemeinsamen Angelegenheiten enten­­dete Kommission hat hiemit ihre Arbeiten beendet. Da es ihre Aufs­gabe war, die Erigentien der Sicherheit und der vitalen Interessen der Monarchie richtig zu erkennen, und diesem entsprechend das richtige Maß der von beiden Theilen zu­­ diesem Zwecke gemeinschaftlich zu tra­­genden Lasten festzustellen, hat sie mit dem tiefen Bewußtsein der nos­talischen Verant­wortlichkeit die Lage und die auf derselben fußenden Vorlagen des gemeinsamen Ministeriums in Erwägung gezogen, und obgleich das Endresultat, welches nach dreimonathien eingehenden Ber­rabhungen und nach mehrfachen Nuntiumswechsel mit der Delegation beg NeihSrathes zu Stande kam und heute hier promulgirt i­urde, dem Standpunkte nicht vollkommen entspricht, welchen die Delegation in der auf die Vermehrung der Vertheidigungsmittel bezüglichen Frage mit Hinsicht auf die gegenwärtige Britische Lage Europa­s und auf die unberechenbaren Folgen der sich überstürzenden Ereignisse einzunehmen für gut fand, hat sie er doch aus mehrfachen Rücksichten für zriedmäs­ßig erachtet, ihr Votum zu mobilisiren. Denn sie war überzeugt, daß während einerfeits auch die durch dieses Budget votirten Silfsmittel der Österreichisch-ungarischen Dionarchie jene Machtstellung sichern, welche erforderlich it, damit ihre in der auswärtigen Politik­ befolgte Zurückk­haltung und friedliche Tendenz nicht als eine dur Schwäche ihr vort get­riebene Nothunwendigkeit, sondern als Ausfluß, ihres freien Willens betrachtet werde, so daß ihre Freundschaft für Jedermantt merthod­l­­iche Wort von Gewicht sei, — andererseits die moralische Vebetttung des Enpresultates in nicht geringem Maße d­urch den wichtigen Unte­rand gehoben wird, daß die zwischen den beiden Delegationen anfäng­­lich bestandenen, be­deutenden Differenzen, die beinahe unausgleichbar zu sein schienen, mit Umgehung der verbitternden Modalität der ge­meinsamen Abstimmung auf dem Wege des mechselseitigen Nachgebens ausgeglichen­­ wurden und daß es gelang, zwischen beiden Hälften der Monarchie eben hinsichtlich der wichtigsten Staatsinteressen in einem folgen Momente das Einverständniß herzustellen, wo dies mehr denn je wünschensm werth war. ‚Ich bin der Ansicht, geehrte Delegation, daß die Rücksichten auf die blos einfach hinzudeuten ich mir bei dieser Gelegenheit die Frei­­heit nahm, schon an und für sich hinreichen, um mit patriotischer Beg­ruhigung und mit dem Bewußtsein der treu erfüllten Pflicht auf die Resultate unserer Thätigkeit zurückbliden zu können.­­ Inde m­ich daher die gegenwärtige Periode unserer Sigung in dieser Ueberzeugung schließe, von der hochgeehrten Delegation Micchhieb nehme und von dem Blase scheide, auf den ihr Vertrauen mich beruf­fen hat, mögen sie gestatten, daß ich mit den einfachen Worten aufs vichtiger Empfindung sowohl für das ehrende Vertrauen, als auch für die fortwährende Freundliche Unterfrügungen, mit der Sie es ermöglich­­ten, daß ich den Präfm­ialpflichten­trog meiner geringen Befähigung Genüge leisten konnte, meinen Dant ausspreche. Seien Sie überzeugt, daß ich die Erinnerung an die auf Diesent Gebiete in gemeinschaftlicher Thätigkeit mit Ihnen verbrachten Tage, den schönsten Erinnerungen meiner öffentlichen Laufbahn anreihen werde und erfuhre ich Sie,­hrerseits meine Schwächen zu vergessen und blos­sen Eifer, mit dem ich meine Pflichten zu erfüllen trachtete, sowie die Hochactung, die ich gegen jeden von inen hege, in Erinne­­rung zu behalten. Gott Leite Sie Alle auf der legislatorischen Laufbahn, auf welche zurückzufehren Sie berufen sind ! Gott erhalte zum Wohle unseres Vaterlandes Se. Majestät, uns feren Herrn und König ! (Lebhaftes, anhaltendes Elsen.) Graf Alexander Erd­ödHY dankt im Namen der Delegation dem Präsidenten für den Eifer und die Hingebung, die er während der Berathungen an den Tag gelegt. Die Delegation beschließt, ihrem Dant auch protofollarischen Ausbruck zu geben. Das Protokoll wird stante sessione authentizirt, worauf der Präsident sich der Delegation noch einmal empfiehlt, und die Sitzung um 10 Uhr schließt. ı Aus dem Reichstage. I Weit, 22. Feber. (Z.) Zwei Hochinteressante Angelegenheiten fesselten heute die Aufmerksamkeit des Hauses, noch bevor dasselbe zur Tages­­ordnung schritt : die Neplit des Abgeordneten General Stra­­timirovics auf die Antwort, welche gestern der Minis­­terpräsident auf seine Interpellation, betreffend die von Seite der Monarchie im Orient zu befolgende Politis, ert­eilt hatte, und dann der Beschlußantrag, welchen der Abgeordnete Warhr­­mann im Namen von etwa zwei Dutend Abgeordneten ei­t­­brachte und die ausführliche, mit sprechenden Details reich ausgestattete Rede, womit er diesen Beschlußantrag einbegleitete. — Stratimirovics entwickelte seine und seiner Gesinnungs­­genossen Fadeen über die Kulturmission, welche die österreichisch­­ungarische Monarchie im Orient zu erfüllen, und die Politik, welche sie in der Erfüllung dieser Mission zu befolgen habe. An dieser Stelle können wir ung in eine weitgehende Aus­­einanderlegung nicht einlasfen und wollen daher vorläufig nur bemerken, daß uns werer der Ausgangspunkt des Herrn Ab­­geordneten, wo auch die Mittel, die er anwenden möchte, als richtig gewählt erscheinen, wenn wir auch das Endziel, welches er erreicht wiren möchte, nämlich ein vertrauensnah­es Anlehnen der Südslaven an unsere Monarchie, sowohl aus allgemeinen kulturellen Gründen als auch im Interesse der vielfachen Wechselbeziehungen, die zwischen der österreichisch- ungarischen Monarchie und den unteren Donauländern bes­­tehen, uns ebenso wünschenswerth erscheint, wie ihm selöst. Wir können es keineswegs billigen, wenn in der Politik vom konfessionellen Standpunkte ausgegangen wird , au ist und der Herr Abgeordnete den Beweis schuldig ger­blieben für die Behauptung, die er aufstellt, wonach die m­o­­hamedantische Herrschaft für den Fortschritt und das Gedeihen der cristlichen Belfer der Türkei ein unbe­zwingliches Hinderniß bildet. Im Verlaufe seiner Nebe er­­wähnt er selbst bei Reformen, welche von Seite der Pforte initiiert wurden. Allerdings haben diese Nefors­men nicht gehörig Wurzel gefaßt; allein hat der Herr Abgeordnete nachgewiesen,, daß hieran nicht gerade „die ristlichen Stämme" Schuld tragen oder daß die efor­­men von Seite der Türkei nicht ehrlich gemeint waren ? Und wenn der Herr Abgeordnete es nicht billigt, daß die Monarchie gegenüber der orientalischen Frage Die Politik der Nichteinmischung und der Aufrechterhaltung freundschaft­­licher Beziehungen zu allen Faktoren des dortigen Staatesme­­f eng befolge, so muß er natürlich, wenn er­­ auch nicht her­­aussagt, eine Parteinahme gegen die Pforte von unserer Seite wünschen, wenn auch vielleicht keine phastische, so doch jedenfalls eine moralische Unterstügung der auf die Jogst­trennung von der türkischen Oberhoheit abzielenden Agita­­tionen. Glaubt der Herr Abgeordnete nicht, daß mit einer fals­chen Politik ganz Westeuropa vor den Kopf gestoßen wu­rde ? oder glaubt er, daß Rußland durch unsere Intervention etwa veranlagt würde, seinerseits auf jede Gebietsergreifung in der Türkei Verzicht zu leisten? Imr eine solche Zwiem­ühle darf unsere orientalische Politik nicht gerathen, daß imir den gebildeten Welten zum Feinde und Raßland zum Neiver besä­­men. Auch er sieht sich aus dem Schluffe des Beichluß­­antrages, daß dem General Stratimirovics ein Etiwa8 bore schwebte, was zwischen einer Intervention und der Nichtinter­­vention mitten inmeliegen sol; umferer Ansicht nach liegt jedoch dazwischen — nichts ! Die Angelegenheit, welche dem heutigen Auftreten Wahrmann’s zu Grunde lag, nämlich die Uebelstände in unserem Verkehrswesen, wurde in diesem Blatte wiederholt und in eingehendster Weise besprochen. Hier wollen wir nur fonstativen, daß auf allen Seiten des Hauses sich ein sehr rei ges Antercife für die zur Nede gebracht: Sache befundete und

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