Pester Lloyd - Abendblatt, August 1872 (Jahrgang 19, nr. 175-199)

1872-08-08 / nr. 181

£ ; 1872. —-—-— Az. 181. - TT DES PESTE (Die einzelne Nummer foftet 4 fr. 3. TB.) ALLOTD. | Dommerflag, 8. August . « Pest,8.August. ·-·In der ausländische 11,zum Theile­ auch in der Wiener Presse begegnen wir seit einigen Tagen systematisch betriebenen Versuchen,die sympathische Aufnahme,welche die neueste Aktion des Grafen Andrásy auf dem Gebiete der auswärtigen Politik in der ungarischen­ Presse gefut­dert,1­ach Kräften herabzusetzen u­nd zu verun­­glimpfen.Wir würden von dieser auffälligen­ Haltung einiger Organe seine Notiz genommen haben, wenn nicht ausdrück­c” von Wiener Blättern diese Kundgebungen als direkte Kundgebungen des Grafen Andrásy bezeichnet und so­­mit mit einem fast offiziellen Charakter, versehen würden. Was uns betrifft, so tung. in läßt " Dächtigungen und Infinuationen, für den Grafen Andrásy Trennung zu 3098 Wilhelm es uns so zientlich gleichgiltig, man in Wiener Kreisen über unsere Auffassung der aus­wärtigen P­olitik denkt und ob man dieselbe für eine den Grafen Andrisy „Kompromittivende" hält oder nicht, — wo­­gegen wir uns aber jenen Wiener Manövern, deren Quelle uns besser bekannt it, als ihr Zweck, mit aller Entschie­­denheit verwahren müssen, das­st, daß man unsere Hal­­den großen europäischen Fragen auf den Stand­­­­punkt einer Kirchthurmpolitik selbst dann zurücführen will, wenn die ungarische Presse mit patriotischer Selbstverleug­­mung, aber nicht mit „nationaler Selbstüberhebung”, einer Politik ihren Beifall zollt, die vielleicht dem „brutalen ma­­gyarischen Nationalcharakter" weniger, als den Interessen des Reiches zusagt. Wir hoffen, mit beiesen wenigen Be­merkungen deutlich genug gesprochen zu haben und beginn­­f er heute mit dieser Abfertigung von Ber­­dhe unter der Masse einer ihm seine zweifel­­losen Verdienste zu schmälern, seine Stellung zu untergra­­ben suchen. Wie man Graf Beust noch immer auf seinem Gute Altenberg bei Wien, und begiebt sich derselbe exit. Mitte der nächsten Woche nach Gasteier.. Die Benft’sche Billa in Altenberg bildet rehr den Sammelpunkt einer aus­­gewählten Gesellschaft, da sich Freunde und Verehrer ein Rendezvous gaben und ich für die lange revanchiven suchen. Hoffentlich wird jener Wiener Korrespondent des „Dresdener Four­nalg", der nach der „Neuen Freien Presse gegen den Grafen Beust” erblichen. Einer Wiener Mittheilung zufolge ist in den dortigen maßgebenden­ Kreisen von der E­rnennung des Erzher zum Gouverneur von Galizien u. wie uns aus­ Wien schreibt, weilt der österrei­­c­h-ungarische Botschafter in derselben seine zahlreichen „im ausdrüc­­lichen­ Auftrage das Ministers des Aeußern der ungarischen Breffe die Leviten (fir ihr Faible für den Grafen Andrásy) hieft“, in diesen unseren Mittheilungen nicht „einen neuen Akt brutalen magyarischen Undants dgl. absolut nichts bekannt. Wie uns beigefügt wird, sind Die gleichfalls von einigen Wiener Blättern über die Kaiserreise nach Olmüt bereits ausgestellten tiefsinnigen Betrachtungen mindestens überflüssig. Der Ausflug des Kaisers blieb auf Oli beschränkt, und hätte derselbe, selbst wenn er sich — Proßnig erstrebt hätte, kam eine spezielle poli­­tische Bedeutung in Anspruch nehmen können, Die eine aus­­genommen, daß Den Bewohnern jener Gegenden Die Gele­­Loyalität genheit geboten wurde, gegen den Monarchen begeisterten Ausdruch zu geben. — Ge. En. tf. apolt. Majestät haben mit a. b. Entfließung vom 10. 9. über Vortrag des Fön. ungar, Kultus- und Unterrichts­­ministers die wischen dem serbischen Nationalkongreß einerseit und der Synoden des Arader und Baranfebefer romanischen Kirchen­­des distek­ts andererseits Vorgehens bei der Ahweilung der Kultur und Stiftungen, Diözesen zu genehmigen Schulfonds in Pest verwaltet, teten Fonds aufzulösen glieder des fügten. David Davidovits, Karlowiczer serbischen Na­­der Peiter griechisch-katholischen Saulfonds und Stiftungen, endlich der gemischten Konfessions-Ge­­meinden in­ den­ ehemaligen Araber, Temesvarer und Werjcheper mächtigen geruht, den Ausschuß, den genannten Minister zu bevoll­­die griechisch-katholischen nach Theilung der von ihm verwal­­t dem £. Truchseß Georg Döfics, ferner dessen Mitgliedern, dem Ofner Adovofaten dem Diner hauptstädtischen Rath Konstantin Petrovics, dem Pefter Advolaten Alexander Beroväcz, den Pester Kaufleuten Nikolaus Joannovics, Naunt Laczkovics und Georg Szagzellari, für ihre treuen und eifrigen Dienste die a. k. Zufriedenheit auszusprechen. 58 — Pie verlautet, wurde dem Minister für Kultus und Un­­terricht Dr. Bauler vorgestern die Vorlage des Universitäts­ Senates unterbreitet, der zufolge welchem die ungarische Gyradhe als obligatorische Unterrichtssprache eingeführt würde. Die Verzögerung, welche die Unterbreitung dieser Vorlage erlitt, it dem M Widerwillen zuzuschreiben, mit zeitgemäßen Neu­erung . Die lebten Baragraphe der Gefegartifel 53 und 54: 1871 von den Mrbarien und Nodeländereien — schreibt „Reform“ — betrauen bekanntlich die Minister der Justiz, des Innern und der Finanzen mit dem Vollzug der erwähnten Gesebe, ja sie sprechen bestimmt aus, daß die genannten Ministerien mit gegenseitigem Einvernehmen die Instruktionen zum Insiebenrufen der erwähnten Gefege zu erlasfen haben. Diese V­ollzugsvorschriften wären umso nöthiger, als die Gefege — namentlich mal die Amor­­tisation der Ablösungssumme betrifft, die nur unter staatlicher Ver­­mittelung geschehen kann — sonst gar nicht völlig durchgeführt werden können. Die Gehege wurden indes schon zu Anfang dieses Jahres publizirt, sind also prinzipiell bereit in Kraft ge­treten, während sie praktiich nicht durchgeführt werden können. Das Publikum und besonders die interessirten Parteien sind daher sehr neugierig, ob die­ erwähnten Ministerien überhaupt und wann die sehnlich erwarteten Instruktionen zu erlasfen gedenken, "die aus BEN Ursachen das­ Tageslicht noch immer nicht erblickt haben. «­­— Die Messe des Finanzm­inisters Kerkapoly in der Militärgrenze wird von ,Betti Napló" besprochen. Die Militärgrenze bildet seit langer Zeit ein Lieblingsstudium Kerka­­polys und Niemand in den Regierungskreisen tenne die Verhält­­nisse der Grenze besser als er. Auch seine jetige Reife sei eine Studienreife ge­wesen. Wohl habe er nur mit der finanziellen Seite der „Grenzangelegenheiten zu schaffen, allein das finanzielle und po­­litische Moment seien in der Grenze eng mit­einander verwachsen. Wer die Zivilisirung der Grenzbevölkerung will, der müsse sich auf Opfer, auf bedeutende Investitionen gefaßt machen. Für die Investitionen befige übrigens die Grenze in ihren Wäldern ein be­­deutendes Kapital und die Einkünfte von diesen Wäldern werden eben zu solchen Zwecken, insbesondere zum Bau von Eisenbahnen verwendet. Zur Zeit, als von dem großen Eisenbahngeschäfte die Nede war, hatte man den Plan, die Wälder zur Beschaffung des Kapitals zu benüsen, mit welchem der Staat an der Realisirung des Vertrages t­eilnehmen wollte Da­ dieses Geschäft nicht zu Stande kam, so werde wahrscheinlich der Staat selber bauen. So­­wohl mit dieser, als mit­ der­ Fiumaner Angelegenheit werde wohl die Reife des Finanzministers in Zusammenhang gestanden sein. Wichtiger werden indeß die politischen Resultate der Reife sein. KRerfapoly habe sich gewiß selber von den Fortschritten der Institu­­tionen überzeugen wollen, die zum größten Theile seiner Initiative zu danken seien. Er reiste in Begleitung des Militärkommandan­­ten, zu welchem er in sehr freundschaftlichen persönlichen Beziehun­­gen stehe, und es müsse dies auf die Grenzbevölkerung einen nach­­haltigen Eindrut gemacht haben. In demselben Sinne spricht sich,"Magyar Politika" ü­ber die Reise des Finanzministers aus.­­Wenn die»Patria«gut unterrichtet ist,so hat die un­ga­­rische Regierun­g UUU auch mit den nomanen Unterhand­­­lungen eingeleitet,um mit dieser Nationalität eine kialle Theile vollständig befriedigenden Ausgleich zu vereinbaren und soll die Re­­gierung über die Initiative des Ministerpräsidenten folgenden Aus­­gleichsplatz angenommen haben­: 1.Die Romanen Sieben­bürgens­ l­aben­ den­ Ausgleich U­ Un­­­garns mit Oesterreich anzunehmen und nicht an­zugreifen;der 12. Gesetzartikel vom Jahre 1867 hat keinen Gegenstand eines Streites zu bilden. 2.Die Romane­n erklären sich in einem National-Kongreß als die vierte Nation Siebenbürgen­s und haben dami die Union­ Ungarns mit Siebenbürgen anzunehmen.­­ 7 Das Nation­alitäten­gesetz(44.GA vo I­­ Jahre 1868) wird im ungarischen Reichstage auf der Basis des Gesetzentwurfes vom Jahre 1861 revidiert. 4.Das Gemeinde-ii­­den­zipalgesetz « » · ist··gleichfalls einer Revision zu unterziehen,und das Institut der Virilisten hat au­f­­zuhören. 5. Das Wahlgeiet soll das gleiche sein für das ganze Ter­­ritorium der Stefansfront mit Ausnahme Kroatiens. Die „ Bar­tica“ teilt auch die Grundlinien dieses Wahlgejeges mit. Jeder Wahlkreis soll 30.000 Seelen umfassen, wovon 5 °, mit dem Wahl­­recht versehen sein müssen, so zwar, daß in jedem M Wahlfwei je 1500 Wähler sein müssen. Das Wahlrecht sollen alle haben, die eine bestimmte Summe direkter Steuer­zahlen von 1000 fl, angefangen so­ weit hinunter, daß, 1500 Wähler hervorgehen. Nur das Ma­­ximum der Steuer ist bestimmt, nicht aber das Minimum. — Das Amtsblatt enthält die a. b. Entschließung, mit wel­­cher Se, Majestät gestattet, daß der in Disponibilität befindliche Obergespan des Pozseganer Komitats Peter Maljovarcz in seine frühere Stellung zurü­ckverseßt werde. — Ge, Majestät hat bekanntlich den Lugoser Bischof Johann Oltmanu jüngst mit dem Komthurkreuz des Leopold-Ordens aus­­gezeichnet. Dies veranlaßte die oppositionellen Organe zu maßlosen Ausfällen gegen den genannten Eichenfürsten. „P. N.“ macht un­aufmerksam, daß diese gänzlich unbegründeten Angriffe gegen einen Mann gerichtet sind, der — sicherlich ein seltenes Beispiel in unserem Vaterlande — mit einer aufrichtigen Liebe für die eigene (rumänische) Nationalität den schönsten ungarischen Patriotismus verbindet. Bischof Diteanu ist einer der eifrigsten Förderer der rumänischen Literatur und hat in dieser Nichtung beträchtliche Geldopfer gebracht. Nur it Dlteanu zugleich ein be­­geisterter Verfechter der Staatsidee, ein rein ınngarischer Patriot, der seine edlen Anschauungen unter den Rumänen nad Kräften verbreitet. 14 szolt Amtsblatt finden wi­rn Ab id) der Bergebung des Pelt-Diner Eisenbahnbrünckenbaues folgendes Kommuniqué : I­n der Nummer 175 des „Hon“ erschien unter dem Titel „Antlche Wirthschaft“ ein Artikel, welcher das Vorgehen der Re­­gierung bei der Konkursausschreibung für den Bau der Pest-Ofner Eisenbahn-Donaubrücke angreift, den am 23. September Mittags 12 Uhr ablaufenden Termin für die Einreihung der Offerte für zu Euro erklärt, und den ganzen EKonturs eine bloße Formalität nennt, nachdem der Vertrag mit Franzosen, und zwar unter Befrei­­ung des aus dem Auslande einzuführenden Offens vom Zoll, be­­reits Be HR sei. Ev wollen auf die Angriffe gegen die Regierung nicht ant­­worten ; allein nachdem die in dem Artikel enthaltenen Unmehrhei­­ten im gegenwärtigen Falle die Iteressen des Staates direkt ver­­legen, insoferne sie einzelne Unternehmungslustige vom Konkurs abschieden könnten, halten wir die Berichtigung dieser Unmehrhei­­ten für unsere Pflicht. · « wWade Borgehen bei der Konkursausschreibung betrifft, so ist die zum Studium gelassene Zeit von nahezu zwei Monaten mehr als genügend ; die Detailpläne der Brüche, das Bedingunßheft und den Vertragsentwurf kann nämlich Jedermann einsehen;­ die Unternehmungslustigen können dieselben aufs eingehendste durchstu­­diren, und nachdem der Brückenbau mit Einheitspreisen hintange­­geben wird, so haben die Konkurrenten außer den hiesigen Preisen des Materials und der Arbeit nichts weiter zu fndiven; hierzu aber st au ein Tag hinreichend. ......sieder, der sie mit ähnlichen Dingen befaßt hat, weiß, daß ein im Besitz der gehörigen Gradkenntnisse befindliches Indivi­­duum all’ diese. Fragen binnen 8 oder 10 Tagen aufs gründlichste durchftudiren kann. Eine unwahre Behauptung ist ferner die, die Regierung hätte nicht, Bag dafür gesorgt, daß der Konkurs dem in- und aus­­ländischen Publikum zur Kenntniß gebracht werde. Denn das auf den Konkurs bezügliche Inserat erschien, abgesehen vom „Buda-Pesti Közlöny", noch in den Blättern , tapló", „Hon“, " Ellener", „Re­form“, „Zentralblatt für den Eisenbahnverkehr", „Peter Lloyd“, „Ungarischer Lloyd“, „Wiener Zeitung“, „Wiener Zentralblatt“, „Berliner Börsenkouvier“, „Böhm­sche Zeitung“, Brüsseler „Inde­­pendance Belge”, P­ariser „Journal des Debats“ und Londoner „The Engeneer“. Eine j die Grundlage entbehrende un­wahre Behauptung, ist ferner die, daß die Regierung je­des Bauer­s dieser Brüde bereits einen Vertrag abgeschlossen habe, denn die Regierung hat ss betreff 3 des Brüdenbaues mit Unternehmern noch, gar nicht in Verhandlungen eingelassen und wird sich auch vor Eröffnung der Offerte in solde nicht einlassen. Das Ministerium des Innern hat folgende, von der „Reform“ mitgetheilte Zirkularverordnung in Betreff der Anm­el­­dung von Fenersbrünften und der Fenerlöschmittel erlassen : . 9 vergangenen Sahre habe ich erfahren, daß mehrere Yu­visdiftionen des Landes selbst nach mehrfachen Urgiren die Sah­­res-Hauptausweise über die Fenersbrünfte, sowie über die Zahl und den Zustand der euerlöschmittel entweder überhaupt nicht oder nur so spät vorgelegt haben, daß dieselben in die Rubriken der be­­­­reits abgeschlossenen und so wichtigen statistischen Arbeiten nicht mehr aufgenommen werden konnten. Demzufolge fordere ich die Jurisdiktion auf, den Hauptausweis über die Feiersbrünste im Jahre 1871 und über den Zustand und die Zahl der Feuerlösch­­mittel — insoferne es mittlerweile nicht Schon geschehen sein sollte — unbedingt bis 1. September d. 9. einzusenden. Dien, 30. Juli IT an Auftrage des Ministers: Gustav Groiß, Ministe­­rialrath. Bon einer­ Wiener „hochangesehenen Persönlichkeit“ er­­hält , Ellener" ein Schreiben, worin die Behauptung als grund­ 103 bezeichnet wird. Se. Majestät wü­rde, selbst wenn die Opposi­­tion zur Majorität käme, seine Negierung aus der Mitte derselben ernennen. Diesbezüglich erzählt die „Hochbegabte Versinlichkeit“ des " Ellener" die folgende Geschichte: Als in Kroatien die Parteikämpfe am heftigsten waren und man auch in Ungarn schon über das Resultat der Wahlen im ah war, kam General Rosenzweig nach Wien und äußerte ge­­gentlich, es sei nicht unmöglich, daß die Opposition die Majorität erhalte, worauf der Fürst ruhig antwortete: „Dann werden Wir eben an die Stelle Lönyay’s Ghyczy berufen.” gen uns daher Anwaltschaft fionalfonds an auf Schon vom und und ihrer unmwandelbaren geschloffene Hebereinkunft m welcher dem Präses 1. Oktober 8 °; Universitätssenates fid) jenes in Betreff Ausschusses, angefangen : in der theologischen Bar | Die geistlichen dieser : Mit­­» N . eit Tagesgesdicte. Die Drei-Kaiser- Zusammenk­unft ist ein Ereig­­nis von so großer politischer Tragweite, daß sie in in einer ge­schichtlich fruchtbaren Zeit die Aufmerksamkeit der Presse beanspru­­chen dürfte. Somit ist es durchaus selbstverständlich, daß die­ poli­tischen Blätter in diesen­ Tagen der absolutesten Stoffarmuth die­­selbe als einen guten Biffen ansehen, den man nicht so leicht wieder fahren läßt, wenn man ihn einmal glücklich errafft hat. Einer längeren Betrachtung der , B. A. C.”, des offiziellen Organes der deutschen Nationalliberalen, über diesen Gegenstand entnehmen wir folgende Stellen: „Der tuffische Einfluß gilt nicht mehr als ein dem Fortschritte und der Freiheit feindlicher, seitdem in Rußland selber die Bahn der Reform betreten worden ist; außerdem steht, da das starre Deutsche Reich gegen Hofintriguen im Dienste wuffischer Sintereffen, wie sie noch Häkkern der fünfziger Jahre bei uns gespielt haben, ganz anders gefestet da als das P­reußen von ehedem. An Bezug auf Fragen der auswärtigen Po­­litik wird der russische Einfluß nicht weiter zur Geltung gelangen, als ü­berhaupt zwischen zwei Staatswesen von gleicher Machtstellung von einer gegenseitigen Beeinflussung die Rede sein man. Und wo es nun gar wie hier um die Annäherung von drei Regierungen sich handelt, da wird daraus schließlich eine Richtung der auswär­­tigen Politit resultiren, welche den besonderen Zwecken jeder einzel­­nen dieser drei Mächte nur so weit entspricht, als es­ mit den In­­teressen der beiden anderen vereinbar ist. Das Deutsche Reich ver­­folgt, wie man bis zum Beweis des Gegentheils anzunehmen vers­pflichtet ist, seine besonderen Zwecke auswärtiger politis; es wird stets dafü­r eintreten, daß jeder europäische Staat in seiner­­ Selbst­­bestimmung seine Beschränkung erleide, wie es sich selber jeder Ein­­mischung in die f­remder Staaten enthalten wird: es wird sein Gewicht stets zu Gunsten des Frieden in die Waag- Schale werfen.“ Die öfter inspirirte Berliner , Bolt" schreibt : „Es finden sich jegt immer mehr Argumente, welche es fast zur Gewißheit machen, daß es sich bei jener nur auch um eine­r Verständigung bezüglich eines gemeinsamen­ Vorgehens in dem K­ampfe handelt, welchen die katholische Kirche gegen den modernen Staat herauf­­beschworen hat. Die der Drei-Kaiser-Zusammenkuft vorausgegan­­gene Verständigung zwischen Deutschland und Italien, welche durch den Besuch des italienischen vonprinzlichen Paares in Berlin be­­siegelt wurde, ist­ in dieser­ Beziehung nicht ohne Bedeutung. Italien erklärt sich im Voraus mit den zwischen den drei Kaisern zu tref­­fenden Abmachungen einverstanden. Hierdurch wird am besten die von der französischen Tresfe verbreitete Nachricht widerlegt, der zufolge der König von Italien die Einladung des Kaisers Wilhelm, den großen Manövern im September beizumahnen, abgelehnt habe. Das V­erhältniß zwischen Deutschland und Italien ist eben ein so intimes geworden, daß lebteres­ getrost die Vertretung seiner In­­teressen in die Hände seines längsterprobten Freundes legt. Die „Opinion nationale” und nach ihr einige andere Blätter sprechen von einer Note, welche aus Wien und St. Petersburg in Paris eingetroffen wäre und die Negierung von Versailles über die Bedeutung der bevorstehenden Drei-Kaiser- Zusammenkunft in Berlin beruhigt. Wenn der Name Frankreichs, soll es in diesem Aftenstücke heißen, in den Unterredungen der Monarchen genannt würde — und er würde genannt werden — so wü­rde es nur in dem Sinne geschehen, daß man Preußen in eine Bahn der Verführung und des Friedens dem mettlichen Nach­­bar gegenüber zu drängen suchen werde u. s. w. In österreichischen Kreisen, wo wir Grkundigungen einziehen konnten, ist von einer solchen Note nichts bekannt und so wird die befremdliche Nachricht wohl auch, was Rußland betrifft, auf Erfindung beruhen. Des­­gleichen it die Meldung des „Gaulois“, daß dem Grafen Apponyi von seiner Regierung eine auf den Handelsvertrag bezügliche De­­pesche zugegangen wäre, in Folge deren der Botschafter Herrn Thiers ersucht hätte, ihn vor seiner Abreise noch einmal zu em­­pfangen, durchaus un­wahr. Graf Apponyi speiste am legten Don­nerstag bei dem Präsidenten der Republik und nahm schon bei dieser Gelegenheit von Herrn und Frau Thiers Abschied. Der Standpunkt Oesterreich-Ungarns in der Frage der Revision der Handelsverträge ist übrigens bekannt und dieser Staat hatte seine­n HIN hierüber in D Versailles eine neue Mittheilung zu machen. An Bariser diplomatischen Kreisen war merkwürdigerweise das Gericht verbreitet, da­ die Drei-Raiser-Zusammenkunft neuer­­dings wieder in Frage gestellt sei. Wir können diesem Gerichte kaum Glauben sehenden — schreibt die „Franz. Corresp." —, aber versichern, daß es an sehr beachtensm werthen Orten von Mund zu Mund ging. Nun „Rouen, d. B." vom 5. b. liest man: Der Herzog von Aumale ist gestern nach Paris gekommen. Er wollte sich persönlich über das Befinden des Kammerdieners des Herzogs von Guife unterrichten, der in Folge der Anstrengungen, mit welchen er den jungen Prinzen pflegte, selber erkrankt war. Der Herzog von Aumale verweilte einige Zeit beim Kranken, der, sobald sein Zustand es erlauben wird, nach Chantilly gebracht werden sol, um dort seine Genesung vollenden. Der Graf und die Gräfin von Paris werden in Paris erwartet; sie kommen von Randan, und begeben sich zu ihren Kindern nach Dinard. Das Ministerium des Innern Frankreichs hat den Blättern folgende Note zugehen lassen : „Ein Blatt meldet in seiner heutigen Nummer, daß der Präfekt und die sonstigen Ver­­waltungsorgane des Nine-Departements dem Polizei-Präfekten und dem Kriegsministerium von dem Griecheinen neuer preußischer Spione Anzeige gemacht hätten, die sich diesmal nach den petuntären Hilfs­­quellen der Gemeinden­ und ihrer Einwohner erkundigten. Auch das Nord-Departement sollte angeblich den Besuch ähnlicher Gmtjfäre empfangen haben. Wir sind in der Lage, zu versichern, daß diese Gerüchte jeder Begründung entbehren“. Das , Journal de Paris” erfährt über den Ursprung des von dem „Figaro“ veröffentlichten — in unserem jüngsten Mor­­genblatte reproduzirten — Bismarc’schen Briefes, daß derselbe mit einem Courrier auf der Straße nach Deutschland am Aus­­gange 008 Argonnen-Pasfes aufgefangen, und von seinem dermali­­gen Beleger dem Herrn von Billemeffant für den Moment anver­­traut worden wäre. ·« Anläßlich des, bereits kurz gemeldeten Zwischenfalles, daß ein Geschworener der Affiften von Versailles erklärte, die Anwesenheit Jules Favre’s als Verteidiger mache ihn befangen und daß in Folge dessen der Präsident die betreffende Angelegenheit — Prozeß gegen die Lieferanten im französisch-deutschen Kriege — vertagte, verurtheilen die Blätter zwar das Vorgehen der Ge­­schwornen, rechnen es aber auch Herrn Favre als eine Taktlosig­­fett an, daß er sich vom öffentlichen Leben nicht gänzlich zurück­­gezogen habe. Aus Berlin wird geschrieben: Allen­­ Anscheine nach wird sich die Ungeduld des Wohlitums über den Ausgang des Streites mit dem Bischof von Grmeland noch seineswegs sobald beschwichtigt sehen. Die Annahme, daß die Reife des Kultusmini­­sters Dr. Falk zu Gr. Majestät dem Kaiser nach Homburg, von wo der Minister vorgestern zurü­ckgekührt it, mit dieser Angelegenheit zusammenhängt, darf ebenso als eine wichtige angenommen werden, wie die Thatsache, daß damit die Sache noch nicht erschöpft lt, sondern noch zu weiteren Ermittelungen geführt­ hat. Es Liegt in­­dessen sein Anzeichen dafü­r vor, daß die Negierung von dem beab­­sichtigten energischen Vorgehen gegen den aufsäßigen katholischen Klerus in irgend­­einer MWerfe Anhand nehmen möchte. . Im Vatikan scheint die Periode der Neuerungen auf kirchlichem Gebiet noch seineswegs abgeschlossen zu sein. Wenigstens berichtet der „Fanfulla” vom 8. August: „Der heilige Vater hat eine besondere Kommission ernannt, die ausschließlich aus Bischöfen besteht und über ein Dekret berathschlagen soll, welches das heilige Herz Heru zum allgemeinen Schulheren der Kirche ernennt. Dieses Dekret hat besonderen Anhang unter dem franz­öfischen und bel­>­an­den ‚Griffopat, welcher durch dasselbe die Entscheidung des­ vatikanischen Konzils modifiziren will, durch Die St. Sosef zum obersten Schußpatron der Kirche ernannt worden, was hauptsäch­­lich von süditalienischen Bischöfen befürwortet, wurde.” a Wie ein­ Birminghamer Blatt willen will, hat Bla ot 0i­e das erledigte Kanzleramt­­ von Lancaster Herrn, Sohn m angeboten, dieser es jedoch höflich, aber entschieden zu des M­inisters großem Mißbehagen abgelehnt. Obgleich dem Namen nach eine Sineenre, sind doch mit diesem Amte Pflichten verknüpft, die ein gewissenhafter Mann wie John Bright bei seinem jegigen Zustande­­­­ nachzugehen. der Holdmann. Roman in fünf Bänden von Moriz Jókai. Zweiter Band. Tinten. (29. Fortjebung.) er guter Mann. O­berlieutenant Racsula ging durch das Kaffehaus und fand dort Timár, eine Tafje Schmarzen Kaffee schlürfend. — AG bin durchnäßt und durc­froren und muß noch heute eine meite Strebe zurücklegen, sagte Timár, dem Offizier,­ der freundlich auf ihn zugeeilt war, die Hand drühend. — So komm zu mir auf ein Glas Punsch. — Bielen Dant, aber dazu habe ich seine Zeit mehr, ich muß auf der Stelle zur Schiffs-Affekuranz eilen, damit sie mir Beistand reifte bei der Bergung der verfundenen Sciffsladung, denn ihr Schade ist um so größer, je­ länger das Schiff unter Wasser bleibt. Bon da muß ich zum Stadtrichter rennen, damit er zeitig Früh jemanden nach Almás zur Vornahme der Lizitation sende; dann form­e ich herumlaufen bei den Borstenviehhändlern , und den Fuhrleuten, um sie zu animiren, zur Versteigerung au­formen , und noch in der Nacht jage ich dann mit der Bauern-Eilpost nach Totis, um den dortigen Stärkefabrikanten aufzusuchen ; der kann den er­­tränkten Weizen noch am besten verwenden. Vielleicht gelingt es je­doch, dem armen Kind etwas von seinem Vermögen zu retten. Dir aber habe ich einen Brief einzuhändigen, der mir in Drjova für Dich mitgegeben wurde. Kacsuka durchlas den Brief und sagte dann zu Timor: —G11t,Kam­erad.Mache nur Deine Gänge in der Stadt, dann aber komm’,alls ein halbes Stündchen zu­ m­ir;ich wohn­e neben der,,Anglia«­,über dem Hausthor hängt ein Schild mit einem großen S Doppeladler. Während der Eilbauer füttert, trinten wir zusammen ein Glas Bun­d und halten einen vernünftigen Dis­­kurs ; fomm’ aber gewiß! ·Timais sagte zu­ und brach dann auf,um seinen Geschäften · H . Es mochte gegen elf Uhr sein,als er neben der Stadtpro­­menade,der man in Komorn die Benennung«Anglia«gegeben hat, durch das Thor mit dem Doppeladler eintrat. Der Privatdiener Racsufa’3 erwartete ihn unter der Einfahrt und führte ihn in das Zimmer seines Herrn hinauf. — Nun ich hatte geglaubt, begann Timár, Dir wu­rdest [don längst­ mit Athalie verheirathet sein, bis ich von dort unten zu­rückehre. — Sa, Kamerad, die Sache will nicht recht zusammen gehen ; bald hat es auf der einen, bald auf der anderen Seite ein Häfchen. Es will mich bedenten, als hätte eines von uus beiden seinen rech­­ten Anime dazu. — D, daß Athalie Luft hat, dessen kannst Dir sicher sein. — In der Welt it auf nichts mit Sicherheit zu rechnen, am wenigsten auf ein Mädchenherz. ch sage nur das Eine, es it nicht gut, lange verlobt zu sein. Statt sich näherzufommen, kommt man nur weiter auseinander. Man lernt seine gegenseitigen Fehler und Schwächen rennen. Geschieht das erst nach der Hochzeit, nun so denkt man­­ in Gottes Namen, es ist nicht mehr zu ändern. Laß, es Dir gerathen sein, Kamerad, wenn Du einmal heirathen milsst und Dich verliebt hast, so überlege nicht lange, denn fängst Du zu kalluliven an, so kommt schließlich nur ein Bruch heraus. — Nun, bei Dir, sollte ich meinen, hat es mit­ dem Kalkuli­­ven seine Gefahr: bei einem Mädchen, das so weich ist. — Neidhthum mein Freund, ist etwas Nelatives. Glaube mir, jede Frau versteht es mit den Zinsen der Mitgift fertig zu werden. Dann ist über die V­ermögensverhältnisse des Heren Bra­­zovics sein Mensch im Klaren. Er lädt sich beständig in Unter­­nehmungen ein , die er nicht versteht und denen er nicht gehörig nachsieht. Er geht eine Masse Geld­ durch seine Hand , aber er vermag nur in einer ordentlichen kaufmännischen Bilanz in­­e­­denschaft davon zu geben, ob und wie viel er bei seinen Gesammt­­unternehmungen gewonnen oder verloren hat. — So für meinen Theil glaube, daß er sehr­­ gut steht. Und Athalie ist ein sehr schönes und gebildetes Frauenzimmer. — Sa, ja, aber was hast Du nöthig, mir Athalie anzuprei­­fen, wie ein Pferd , das man auf den­ Markt bringt? Sprechen wir doch lieber von Dingen, welche­ dich selbst angehen. Hätte Racsula Timár ins Herz sehen können, so hätte er ge­­funden daß das, wovon sie gesprochen, auch seinen Freund an­­ging. Timár hatte das Gespräch auf Athalie gebracht, weil, weil — er den Herrn Officier um das Lächeln auf­ Timea’s Antlig be­neidete, &o war, als hätte er ihm sagen wollen: Dich hat Timea nicht anzulächeln. Du bit Bräutigam. Heirathe doch endlich Athalie ! — Alle sprechen wir von vernünftigeren Dingen. Mein Kamerad in Drjova schreibt mir, ich möchte dich in Protektion neh­­men. Gut, ich will’s versuchen. Du bist jet in einer nichts we­­niger als angenehmen­ Lage. Das Div anvertraute Schiff it ge­­scheitert . Deine Schuld ist es nicht, aber darum doc ein Malhenr für Dieb, denn Jedermann wird sich fest fürchten, Dir ein Schiff anzuvertrauen. Dein Prinzipal legt Beschlag­ auf Deine Kaution, und wer weiß, ob Du sie mit einem Prozeß herausbekommst. Du möchtest auch gern der armen Wafse helfen. di sehe Dir’s an den Augen an, daß sie um ein sc­­hönes Vermögen kommen soll, geht Dir mehr als alles Andere zu Herzen. Wie ließe sich nun alledem mit einem Schlag abhelfen ? — Dafür weiß ich seinen Nath. — Ich­aber. Hör mich an. Künftige Woche, beginnt hier die jährliche Truppen-Konzentrirung um Komorn.. Die Truppen, an zwanzigtau­send Mann, halten durch drei Wochen ihre Feldma­­növer. Für die Brodlieferung ist eine Minnuendo-Lizitation ausge­­schrieben. Cs­ werden große Summen bezahlt, und wer es gescheidt anfängt, kann dabei einen guten Schnitt machen. Alle Schriftlichen Offerte gehen durch meine Hand und ich kann im Voraus sagen, wer die Lieferung erhalten wird, denn das hängt nicht sowohl von dem ab, was im Offert steht, sondern vielmehr davon, was nicht darin steht. Bisher ist das Offert von Brazovics das günstigste. Dr ist bereit, um hundertvierzigtausend Gulden die Brodlieferung zu übernehmen, und verspricht dem­ „betreffenden“ Personal z­wan­­zigtausend Gulden. — Was sagst Du: dem betreffenden Personal ? — Stelle Dich doch nicht so dumm. Es ist nur in der Dro­­hung, daß, wer­ eine so große Lieferung erhält, Demjenigen ein Douceur gibt, der sie ihm verschafft. Das ist immer so gemesen, seitdem die Welt steht. Wovon sollten mir sonst leben ? Du weißt das Alles recht gut.­­ — Thöricht genug. Du verbrennst Dir die Finger für an­dere Leute, während Du die Raftanien Dir selbst aus dem Feuer hervorholen könntest, wenn Du doch weißt, wie man es anzustellen hat. Reiche legt ein Offert ein, in welchem Du die Lieferung um hundertdreißigtausend Gulden übernimmst und den „Betreffenden“ versprich dreißigtausend Gulden Gemeinnantheil. — Das kann ich aus mehr als einem Grunde nicht b­in. Fürs Gifte habe ich das Neugeld nicht, welches dem Offekt beige­­legt sein mut, dann habe ich das Kapital nicht, das erforderlich it, um solche Duantitäten Getreide und Mehl einzulaufen, ferner wi­­derstrebt es mir, Besiehungen auszuüben und endlich bin ich Fein so Schlechter Rechner, um mir die Möglichkeit einzureden, mit hun­dertdreißigtausend Gulden die übernommene Lieferung und­­ auch noch den freundschaftlichen Gewinnantheil von dreißigtausend Gul­­den bestreiten zu künnen. Kacsufa lachte ihn aus. — D­reh, Michel, aus Dir wird nie ein richtiger Geschäfts­­mann. ‚Bei uns geht das nicht anders. Beim Gulden nur seinen Groschen verdienen wollen, ist Krämer wirthschaft. Die Hauptsache it, daß man Protestion hat und an der wird es Dir nicht fehlen. Dafür bin ich da. Wir waren gute Kameraden seit unserer Schul­­zeit. Berlaß Die­ auf mich, MWiefo hast Du fein Neugeld ? Lege die Quittung bei über die Kaution von zehntausend Gulden, welche Du bei Brazovics erliegen hast. Man­ wird­ sie­ als genügende Sicherheit gelten lassen. Und dann will ich Div: jagen, was Dur weiter zu thun hast.. Fahre eiligst nach Almás und biete selbst auf die verfunftene Schiffsladung. Der Weizen, der einen Werth von hunderttausend Gulden repräsentirt, wird Dir gewiß um zehntau­­send Gulden zugeschlagen. Dann hast Du zehntausend Meten Wei­­­zen. Den Brazovics macht Du bezahlt mit den von ihm zu­rückge­­­­haltenen zehntausend Gulden und wirft so quitt mit ihm ohne einen seidigen Brozeß. Dann versprichht Du den Almäser, Nepmelyer, Füzither und Sylaer Müllern doppelten Mahllohn, wenn sie den Mittlerweile errichtest Du Baköfen, in denen das Mehl sogleich zu Krommißbrod verbaden wird. Binnen drei Wochen ist Alles aufgezehrt, wenn eine schlech­­tere Partie unterläuft, so ist es die Sache Deiner guten Freunde, dies zu vertuschen. Nach drei Wochen­ ist Dir ein Neingewinn von mindestens vielzigtausend Gulden geblieben. Glaube mir, wenn ich das Geschäft Deinem P­rinzipal antrüge, er wü­rde mit beiden Hän­­den darnach greifen. Sch­­wundere mich über Deine Begriffs­­jtüßigkeit. Timár überlegte sich. (Fortseßung folgt.) | Weizen Dir auf der Stelle vermahlen. .. | « —Jawohl. versucht habe. Nur daß ich für m­eine Person es noch nicht

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