Pester Lloyd, Oktober 1877 (Jahrgang 24, nr. 272-302)

1877-10-09 / nr. 280

-«.T..7" & l­t ..­­= N= 2) Budapest,8.Oktober. Izy.­.Derr.vierzehnte Oktober rückrisiuuer näher und ramxistfischert ge­sta­ltet,sich von Tag zu­ Tag der Ringkampf, die Parteien in Frankreich kämpfen Wäre es nicht ders blutigste Er­n­st eines Racen­krieges,welcher Europa augenblicklich in­ einer Span­nung hält,welche alle an­deren Erscheinungen des Tages in­"den­ Hin­tergru­n­d drängen uß——­der 91«ü­blich,i­eschen das in Parteien zerrissene, selbstbekämpfende Frankreich dar­bietet,müßt ei wahrlich normalen Zeitlänften alle Freunde der Freiheit un­d der fressetzlichen­ Ordnung mitiuligem Mitbefühl erfüllen.Denn immer wacter tritt die Thatsache an den Tag, daß fs in Frankreich nicht die Bartei-A­nhänger unterschiedlicher Ne­­­­gierungsformen und Dynastien entgegenstehen. Die tief innersten Prinzipien des politischen Berserlebens, wie sie von der Frage der Monarchie oder Republik ganz unab­­hängig sind, geraten in Frankreich aneinander. Selbst­­regierung, Selbstbestimmungsrecht einer großen Nation oder blinde E­rgebung in das Walten angeblich Höherer Autoritäts­­mächte , lauten die Grundprinzipien, w­elche sich unversögnlich zu befehden seinen. Die veraltete Unterscheidung von Fon- Fiervatio und Tiberal hat sich in diesen Falle wie in so manc­hen anderen zeitgenössischer Geschichte gänzlich ü­berleht. Das Selbstverfügungsrecht eines freien W­olfes, der Grund- Sa der nationalen Sou­veränetät Hat Längst aufgehört, das ausschließliche Monopol des „L­iberalismus” zu sein — zumal in Frankreich, wo Staat und Gesellschaft in ihren­­ furdantentalsten Pfeilern seit 1789 in diesem Boden­­ Fußen. Die Theorie des persönlichen Regiments aber, wie sie der Marschall aud seine Negierung proklamirt Habe er, sind andererseits nicht weniger als „Konservativ“, wie ja alle die Konservativen Deutschlands und Englands jede Gemeinschaft mit diesen angeblichen P­arteigenosen in Branfrei­ verleugnen. Die persönliche Autorität ohne po­­sitive Schranken fester gesells­chaftlicher, konstitutioneller oder ständischer Einrichtungen, Defeelt eine Autof­atie, doch Fein ehrlich kounservatives Regime. Dieses Verhältnis der Feitenden Prinzipien zu­­einan­­der bestimmt auch das Machtverhältnis der Fünpfenden P­arteient. Das deal der Rollssouveränetät verleiht den mehrfachen Schättigungen des französischen Republitanismus die innere, solide Einheit. Die Unterscheidungen, welche die der republitanischen Fraktionen bestimmen, drehen sich um das Maß der Weiterentwicklung und Bewährung dieses Einige wollen sie fonserviren, so wie sie die Griege der Affenklee vom Jahre 1875 umschrieben hat; andere wollen mit ihr fortschreiten, ihre ertremeren Bolgerungen ziehen, die die bis aufs äußerste realisiren. Doc die Lyche selbst Halten sie Alle gleich. Heilig — Leon Nenault ud Grevy sowohl als Gambetta und Viktor Hugo, Madier de Montjaun und Louis Blanc. Und diese Einheit in dem innersten Kern der großen Frage gelangt auch allgemein zum Anspruch,. Vor Allen scheint es, als Hütte Die radikale Bartei die eindringliche Lehre, welche die B­eschichte Frankreichs vom 4. September 1870 bis auf den 16. Mai 1877 in allen Zungen predigt, nicht überhört. Es iit Dies in gedrängten Zügen wohlume die Wiederholung der Beschichte Frankreichs von 1789 an bis auf unsere Tage. Die radikalen Utopien, die extreme Ideologie — so lautet Diese Lehre — hat in ihrer bodenlosen Welterschwänglichkeit aller wirklich reak­erbaren Freiheit das tiefste Grab gegraben. Zwischen zwei Feuer gedrängt, mußten die Freunde einer haltbaren Freiheit­nd eines ehrlichen Regimes in Frank­­reich allezeit erliegen — und gewiß nicht etwa zu Gunsten der Herren von der radikale­n Ideologie. Denn die Anhän­­ger beider Nichtungen wurden von den siegreichen Dezembers Männern und Militär-Autokraten gleich sicher eingesperrt, die Herren Radikalen jedoch wurden gemeinhin auch stands sehtmäßig erschoffen. Es methet uns daher rührend an, wie jeder Sieg der Vernunft — wenn diese Siege nur nicht so selten wären — wenn wir einen so alten utransigenten, eine so eisernen Charakter, der die revolutionäre Unvernunft von Jahrzehnten in dem ergrauten Kopf herumträgt, wie Louis Blanc, sich laut und offen zu der allgemeinen, gemäßigten republikanischen Vereinigung bekennen hören, deren anerfammte ältere Führer er allezeit bekämpft hat, als ein Apostel des unversührlichen revolutionären Orange­­- Yums. Und diese Vereinigung im Angedenken Thiers’, in warmer Erinnerung des dahingeschiedenen Führers, von dem ja Louis Blanc sowohl als die übrigen Radikalen seit jeher ein Abgrund getrennt hat, wie er zwischen ihnen und den montarchistischen K­onservativen auf weniger überbrüdbar shien — das Grab hat ihn mun ausgefüllt, mehr noch das­­ Bewußtsein der gemeinsamen Gefahr, welche alle Freiheits­­männer Trankreichs unterschiedslos bedroht. It diese Bedrohung wirklich so unmittelbar, wie die republikanische Partei behauptet ? Dem objektiven Beobach­­ter der französischen Dinge muß es schwer fallen, sich und der Welt d­iese Trage zu beantworten. Wer neunt Die Bläne, welche die heutigen Machthaber Frankreichs für Die nächte Zukunft hegen , welches ist ihr leitendes Prin­­zip ? welche die endgültige­ Gestaltung, die sie aus dem ge­­genwärtigen chaotischen, provisorischen Gewirre monarchi­­stischer und kler­faler Bestrebungen emporringen soll ? Zur Stunde fehlt uns noch das enträthselnde Wort. Doch wenn Uneinigkeit des Feindes eine Gewähr des Sieges bilden, so steht die Sache der Nepablitaner gewiß nicht aussichts­ 108 da. Sene innere Zwiespältigkeit, welche die Koalition vom 16. Mai in ihrer Geburtsstunde schon merkbar fenn­­zeichnete, sie wächst von Stunde zu Stunde, je näher die Entscheidung rückt. Das Kabinet Broglie ist vor allem Andern mit fi selbst und mit der Koalition in Bwie- Spalt und Widerspruch gerathen. Wiederholt erklärten die „rundreifenden” Minister und der Kultusminister am ent­­schiedensten, daß die Bezeichnung des Ministeriums als ein „Praffenregiment” eine lächerliche Verleumdung sei. Nun konstatiert die treffendste, bedeutendste Feiler der heutigen französischen Publizistik, die Sohn Lemoinne’s,­ „daß die Kirche noch niemals in einer so allgemeinen und offenen Messe in die Wahlen und inneren Angelegenheiten eines Bandes eingegriffen habe“, wie dies derzeit in Frankreich geschieht. Der Bapst und die Bischöfe stellen sie als organisirte Kicchenmacht um die Spike der Bar­­tin und die Abstimmung gegen den Marschall­­ wird zur Auflehnung gegen die Dreieinigkeit gestempelt. Strift Fanonisch schlendern die Erzbischöfe von Bourges und Rouen ihr Quos ego der aufgeregten Heerde an den Kopf. Es fehlt nichts mehr, als daß den Wohlgesinnten ein Ablak, den Nepublitanern der regelrechte Kirchenbann verheißen werde. Der Hirtenbrief des Bischofs von Orleans erscheint noch wie eine Enunziation weltlicher Politik, ver­­­glichen mit jenen theologischen Machtgeboten. Mindergefährlich als diese Freundschaftsdienste der Ultramontanen,erscheint der stille Abfallsversuch von dem neutralen,mark-und blutlosen Koalitions-Programm,den­­ die Bonapartisten unternehmen.Der anerkannte Führer der Partei,Eugene Rouher,hat gesprochen und ange­­sichts seines Manifestes verstummt der rothe Prinz sowohl, wie der junge Granier aus Caffagnac.Der Vize-Kaiser fügt sich nicht in das geschlechtslose Kompromiß,welches weder Kaiserthu­m­,noch Königreich,noch Republik,weder­­ Fleisch noch Fisch-sondern ein namenloses Mac- Mahonat sein soll.Resolutproklamirt er,daß das Kaiser­­g ceich zu allen Zeiten­ der höchste Ausdruck der Ordnung ge­­«eiwesen sei,die einzige Quelle aller wirklichen und gesetz­­­igen Freiheiten.Er ist bereit,bis zu dem Tage der evision zu warten­—doch darm komme das Kaiserreich an Stelle der herrschen­den»formlosen und namenlosen YKoglition Q --«·U·udwa­s sagen Legitimisten und Orlennisten zu der­artiger Interpretivung Des namenlosen Vaktes. Der „Noy”, jener unpolitische, doch konsequente Epril­vte von Frohsdorf, schweigt. Die Bischöfe, ja sogar. der VBapst Haben dem Koalitions-Unternehmer ihren Segen verliehen — und das genü­gt, damit die edelmü­thigen alten Herren, die Laroches Foncanfds und die Larocher-Jacqueleines mittelrn DIS aus Ende —— wie sie es 1850 und 1851 gethan, um sie dann als die Dipi­ten des Bonapartisınuz zurü­czuziehen, bifter greifend und ohnmächtig. Den Orleanisten aber scheint der­ Geduldfaden zu reißen. AS Volkspartei haben sie nie ge­golten, die Bourgeoisie, hat ihrer Verdienste vergessen, sie selbst sind in ihrer Vereinsamung, in ihrem stillen Dahin­­schwinden an sich selber irre geworden. Thiers begehrte si zum Republikaner und Guizot war lange vor seinen Sterben todt. Als einer ihrer Betten, Albert de Broglie, seiner eigenen Vergangenheit, seinen Familientraditionen ins Antlig fohhrg und die Orleanisten einen Augenblick als die Hauptintriganten der „mamenlosen Koalition” mit den Bonapartisten in der Prinzipienlosigkeit zu wetteifern schienen, — da vermeinte man, Diese Partei, welche ein großes Bermächting — das Prinzip der verfassungsmäßigen volfsbhiümlichen Monarchie — zu wahren Hatte, habe sich endlich gründlich überlebt. Da tauchen plöglich Anzeichen auf, welche verrathen, daß jene Gruppe, welche wir auf« gelöst glaubten, in der Masse „der fornlosen Koalition“ noch immer lebt und ihre verwitterte Fahre — ein Wahr­­zeichen besserer Zeiten und edlerer Kämpfe — noch) nicht zu den Zedten gelegt ist. Der offizielle Vertreter des Hau­­ses Orleans, der alte Graf Meontalivet, ein­stmals Louis Philipp's Haushofmeister, protestirt gegen die­dee des persönlichen Regimes, welche der Marschall proklamirt hat, den Ideengang der Neftauration,­­gegen welchen er und sein König angekäüpft haben. Sie haben die nationale Souveränetät auch in der Republik geachtet. Und och De­­achtenswerther sind die Gerüchte, welche in den politischen Kreisen von Paris in Umlauf gerathen sind und von dem wohlunterrichteten Korrespondenten der „Times“ zuerst in das Bublitm­ geworfen werden. E3 hieß, Broglie und Kriegs­­minister Berthaut sollten ihre Demission einreichen. It die Bolität des Marshalls bis zum Entfehltilfe des Staats­­streiches gediehen, und weicht Broglie nunmehr zur­r vor dem Abgrunde, dem er unverkennbar entgegeneilte ? Sind die Ideale des vornehmen orleanistischen Frondeurs nicht gänzlich erstorben in der Brust der allerjüngsten M­­ister und napoleonischen Fauftpräfekten ? Oder hat ihn das herbste Schieffal der Tahnenflüchtigen ereilt und sind seine neuesten Freunde, die entschlossenen, ferupellosen Bona­­partisten . Dieser politischen endarmerie - Kapitäne, des tagenden Schriftgelehrten überdrüssig geworden ? Nur weni­­gen Tagen werden wir auch hierü­ber ins Klare kommen. Scheint da­ als das Wahrscheinlichste, daß der Herzog mitthun wird bis an den Tag der Entscheidung, Die da ein Gericht sein d­ürfte über die Abtrü­tnigen der man­­neswürdigen Freiheit­ und Verfassungstreue, .«««L­ebensprinzips· EEE — Die in unserem jüngsten Blatte reproduzirte Erklärung des Herrn Georg Klapfa ist auch in der „Neuen freien P­resse” erschienen, nur mit der Variante, daß dort unter denjenigen Blät­­tern, welche „die Wahrhaftigkeit seiner (Klapka’s) Aussage anzu­zweifeln unternahmen“, „insbesondere der „Pefter Lloyd” genannt wird. Wir fordern Heren Klapfa auf, nachzumeisen, wann und wo der „Petter Lloyd“ die „Wahrhaftigkeit der Aussage” dieses Heren angezweifelt hat. Sollte Herr Klapla diesen Nachnweis nicht liefern, dann wird das Publikum wissen, was es von der Glaub­­würdigkeit dieses Heren überhaupt zu halten habe und dann wird die „Wahrhaftigkeit seiner Aussagen” nachträglich wohl auch von Senen angezweifelt werden müssen, welche dies bisher nicht ge­­than haben. —= Die Vibernale Neichstags- Partei Hält am Mittwoch, 10. d., um d Ur Nachmittags eine Konferenz Gegenstand ist, der Gelegentwurf über die Spiritussteuer.­­ I­n der heute Abends 6 Uhr, stattgehabten Konferenz der liberalen Neidhttags-Bartei wurde die Spezialdebatte über den Gefegentwurf betreffend das Bagatellverfahren fortgefegt. Die Berathung wurde bei $. 57 aufgenommen und mit geringfügi­­gen Modifikationen zu Ende geführt. Das zu $. 62 eingereichte Separatvotum wurde abgelehnt. In der Übermorgen stattfindenden Konferenz wird der Gelegentwurf über die Spiritussteiner in Verhandlung genommen werden.­­ Die Komitat: Budgete werden gegenwärtig im Mi­­nisterium des Innern einer sehr eingehenden Brüfung unterzogen und dürfte die festzustellende Gesammtsumme der Dotation wesent­­lich weniger als 4.950.000 fl. betragen. Weberdiss­e wurden — mie „Budapesti Hirner“ mitteilt — die Komitate aufgefordert, im Rah­­men der ihnen zugewiesenen Kredite die weitestgehende Sparsamkeit walten zu lassen. i = Der Sustizneinifter hatte auf Grund der im Gefäß- Artikel XXVII ; 1875 erhaltenen Ermächtigung die Lokalisirung und auf Grund derselben die Einführung neuer Grumdbücher in den Städten Bancsova und Weißkirchen angeor­dnet. Nach­­dem man diese neuen Grundbücher bereits angefertigt und die zur Einführung derselben möthigen Austalten bereits getroffen, be­­ziehungs­weise im Zuge sind, so läßt der Justizminister die 1855er Grundbuchsordnung mit den Modifikationen, welche in der, betrefft Einführung der Zivilprozeß-Ordnung am 30. März 1869 erlassenen Verordnung enthalten sind, für das Gebiet der Städte Pancsova und Weißlichen in Kraft treten. Die Diesbezügliche ministerielle Zirkular- Verordnung wird das Amtsblatt nächster Tage ver­­öffentlichen. · =Der Reichstags-Bericht von­ heute befindet sich a­uf der Beilage. * Wien, 7. Oktober. Orig-Korr) Wenn au un«­serem Parlamente no ein förmliches Arbeitsprogramm für die nächten Wochen fehlt, so muß man es do­chon einen Fortschritt nennen, daß man sich entschlossen hat, die in legter Auflösung denn noch unfruchtbare Steuer-Reform-Debatte von der Tagesordnung abzufegen und mit der Berathung des Branntweinsteuer-Defeges zu beginnen. Die Verhandlung über­­ diese erste Ausgleichsfrage ver­­spricht ziemlich langwierig zu werden. In, Fragen der indirekten Steuern, speziell der Spiritussteuer, entwickeln Zentrum und Rechte, speziell die Polen, immer eine große Zähigkeit, namentlich wenn es sich um eine Steuer-Erhöhung handelt, während der überwiegende Theil diesen Angelegenheiten Führer gegenübersteht. Man geht jedoch zu weit, wenn man der Berathung der Branntweinsteuer eine vierzehntägige Dauer votirt, welchen Zeitraum müßte nicht dann die Rudersteuer, das Bankstatut oder erst der B­olltarif be­­anspruchen ? In parlamentarischen Kreisen bezweifelt man es auch in lebhaftester Weise, daß man mit allen Vorlagen bis zum Jahres­­schluffe fertig werden kann, selbst, wenn der Zollvertrag mit dem Deutschen Neiche demnächst vorgelegt werden könnte, wozu jedoch ungemein wenig Aussichten vorhanden sind. Man stellt sich in diesen Kreisen im Gegenlage zu der mehr janguinischen Auffassung des Kabinett die Frage, ob angesichts der Unmöglichkeit, alle Aus­­gleichsvorlagen bis zum Jahresschluffe zu vollenden, der Neichsrath es überhaupt noth­wendig habe, seine Berathungen zu überhaften, da man sich andererseits eine partielle Sanktion der Ausgleichsgefege nicht denken kann und auf ein gemeinsames Snölebentreten aller Vorlagen nicht verzichten will. Die Frage des Brovisoriums­, wenn, auch eines Brovisoriums aus rein, formellen Gründen, steht daher fortvauernd im Vordergrunde der in den Couloirs geführ­­ten Briegespräche und wird die darauf abzielende Bewegung noch von auswärts durch die Meldungen deutscher Organe unterftagt, daß der deutsche Reichstag unmöglich bis zum Jahresschluffe den eventuellen Handelsvertrag mit der österreichisch-ungarischen Mon­­archie genehmigt haben kann. Es sind dies, wohlgemerkt, in unseren parlamentarischen Kreisen nur­ akademische Diskussionen, in den Klubs hat man sich mit diesen ragen noch nicht beschäftigt, wartet vielmehr die I­nitiative des Kabinets ab, das von vor einiger Zeit Eröffnungen in Angelegenheit de3 parlamentarischen Arbeitspro­­gramms ankündigte. Da heute sind diese noch nicht erfolgt, da­­gegen kündigt man die Einbringung des Budgets für die nächsten Tage an, mit dem Beirate, daß auch dieses heuer noch erledigt werden sol. Ueber das „Wie?“ bittet man sich freilich wohlmess­­lich, eine Aeußerung abzugeben, da nach­ den bisherigen Usancen das Budget allein, im Ausschusse vier Wochen und sodann im Plenum nahezu einen Monat beansprucht. Und al dies soll bis Ende November berathen sein! Bis Ende November, denn im Dezember müssen die Delegationen tagen und auch für sie endet der Sekltions-Termin naturgemäß mit dem 20. Dezember, da zu diesem Termin die Weihnachts-Ferien zu be­ginnen haben. Schon diese wenigen Andeutungen werden zur Ges nüge darthin, daß im Interesse der Ausgleichsgefege wie der par­lamentarischen Aktion überhaupt eine baldige Feststellung eines Ar­­beits-progammes unerläßlich nothwendig ist, da nur durch diese die in der Branntweine und Zuderitener-Debatte drohenden, endlosen Modefluthen gebannt werden künnen. · Der Krieg. : Budapest, 8. Oktobern, —n— Der Personenwechsel im Armee-Oberkommmando inmitten der Operationen ist stets ein so außerordentliches Ereigniß und ein so­ gewagtes Experiment, daß man es begreiflich finden wird, wenn alle Welt sie noch immer mit dieser sonderbaren Ueberraschung beschäftigt. In der Sponntags-Nummer des „Pelter Lloyd" wurde an an Yeitender Stelle dieses Ereigniß gewü­rdigt und dabei die­ Bersion besprochen, nach welcher Mehemed Ali deshalb ab­­berufen wurde, weil er angeblich verabsäumt hätte, „vor der Schlacht die Truppen zum Gebete zu kommandiren”. Nu hat man schon an den thatsächlichen Gründen, welche die peinlich berührende Veränderung in der obersten Heer­führung veranlaßt, genug auszustellen, so daß es kaum nöthig ist, denselben noch fiktive beizugeselfen. Und for eine fiktive Ursache wäre die angeführte. Man kann sie einen Armee - Kommandanten, der ein ganzes Heer zur Schlacht führt, ein Heer, dessen Ausdehnung sie über mehrere Meilen erstreckt, nicht in gleicher Situation vorsteh­en, wie et­wa einen Obersten, der seine unterhaltende Truppe auf einem mit der Stimme zu beherrschenden Na­me beisammen hat und sie mit gezogenem Säbel und noch gezogenerem Baryton kommandirt. Bor uns liegt das türkische V­ilitär-­Reglement, und da finden wir nichts von einem „Gebet vor der Schlacht", sondern nur fünf Gebete, welche jeder Abtheilungs-Kommandant reglementsmäßig aus­zuordnen hat, ohne daß er erst von seinem General eine Weisung Hiezu zu erwarten hätte. Diese fünf Betzeiten sind: Sebah — Morgenwötfer, Eilen — wenn die Sonne gegen Weiten finlt; Jad­ — wenn der Schatten doppelt größer als der Gegenstand,­ Zeinde — Sonnen­­untergang, AEfam — Beginn der Nacht. Der Feldherr, der doch räumlich den Truppen Fernsteht, Tanıı in dem Mio­mente, in dem eine Aktion beginnt, nicht damit sich befassen,­­ auch noch die Alltäglichkeiten des Kleinen Dienstes zu über­­wachen. Das hat man noch von seinem türkischen General verlangt, und gewiß auch nicht von Mehemed Ali. Innere Gründe sprechen daher dafür, daß der den Konstantiopfer Machthabern im vorliegenden Falle zum Vorwurfe gemachte religiöse Webereifer eine ungerechte Anschuldigung involvirt, Bin auch alle daran geknüpften V­ermuthungen hinfällig werden. Die am 2. Oktober durch die Initiative des GR. Loris-Melitoff begonnenen Operationen in Armenien wurden schon am 5. wieder eingestellt. Als einziges Ergebniß derselben erscheint die Thatsache, daß Nuffen und Türken zusammen etwa 3000 Soldaten weniger und 6000 Krüppel mehr haben; font ist Alles auf dem alten Flede geblieben. Die Nuffen haben innerhalb der lebten zwei Monate über 16.000 Mann­­ Verstärkungen nach Alex­­andropol gezogen. Darunter Kerntruppen soweit eben von folcher bei den Nuffen überhaupt die Rede sein Fan­g, nämlich eine ganze Grenadier-Division, und trog dem zerschellte ihr Angriff auf die zweite türkische Position von Jagni, so daß sie die im ersten Anpralle er­­rungenen Bartheile als unhaltbar wieder aufgeben mußten;­­ freilich war die Armee Ghazi Ahmed Mushtar Baichas am 4. dagegen auch unvermögend, gegen die russischen Ders­chanzungen etwas auszurichten, so stehen nan beide Gegner in ihren ursprünglichen Stellungen; der Linke Flügel der Türken behauptet si auf den Höhen von Klein-Yagni, dessen Hänge östlich von Chakif-Oglu gegen den Kars-Zihar abfallen, und der rechte steht auf den Höhen von Metsch- Tepe, westlich von Ani; die Vorpostens Linie der Russen verläuft zwischen Kurjul-Dara und Balchfadiklar. * Der Korrespondent des „Daily Telegraph”, dem es gelungen, nach der Schlacht von Plevna durch die russischen Linien nach Sofia zu gelangen und der von dort nach Konstantinopel gegangen ist, wurde am 21. September vom Sultan empfangen und schreibt hier­­über seinem Blatte Folgendes: „Der Sultan war sehr erfreut über die Auskünfte, die ich ihm von der tapfern Armee vor Plevna und von deren trefflichem Führer brachte. Die Unterredung dauerte drei Stunden. Ach war überrascht durch die große Bescheidenheit, die der Wieherrscher so vieler Millionen eines siegreichen Volles an den Tag legte und von der schlichten Dankbarkeit, mit der Se. Majestät alle Erfolge Gott zuschrieb. Nicht ein Wort des Stolzes oder des Hafses fan von feinen Lippen. Se. Majestät sagte: „ALS Lord Salisbury sich in Konstantinopel aufpielt, am er eines Tages zu mir, in der Hand eine Schrift, die er aufgefeßt hatte und die, wie Se. Lordschaft mir sagte, ein Summarium aller üblen Folgen enthielt, welche über die Türkei hereinbrechen müßten, sofern mir die Beischlüffe der Konferenz ablehnen würden. Ich las die Schrift und bemerkte endlich: „Aber lieber Lord, Sie haben hier seinen Blaß gelassen für Gott den Allmächtigen, Sie haben die Möglichkeit seiner mächtigen I­ntervention fire die leidende, aber treue Türkei außer Acht gelassen.” Und ich fühlte, als ich so sprach, daß wir guten Grund hatten, unsere Hoffnung in den all­­mächtigen Beherrscher aller Dinge zu feßen. Wie Necht ich Hatte, das hat der Verlauf der Ereignisse be­wiesen. Wir flehten, vom Kampfe verschont zu bleiben. Wir fürcteten das Unglad, das der Krieg bringt. Wir hofften, daß das fürchterliche Blutbad, das der Krieg anrichtet, vermieden werden künnte, und wir hofften, daß der Graf, geleitet durch das heilige Buch, das sein Glaube ist, wü­rde zu­­rüdgehalten werden. Aber noch wurden zum Kriege gezwungen und Gott hat uns geholfen. Als ich den Thron bestieg, fand ich zahllose Schwierig­­keiten rings um mich. Ich mußte nicht, wie ihnen zu entrinnen. In meiner Verzweiflung that ich, was ein Mann thut, der in seinem Hause mit einem Dolce angefallen wird. Er faßt eine nacte Klinge, wenn er auch weiß, daß er dabei die Hand verwundet, nur um sich zu retten. ch erfaßte, die Lage — das Mesultat ist in Gottes Hand. Doc glauben Sie nicht, daß ich, indem ich meine Hoffnung auf Gott seße, selbst müßig bleibe. Mein erster Gedanke nach der Erlangung des Friedens wird die Ordnung der Finanzen, die Zahlung unserer Schulden, die Entrollung der Agrikultur und die Organisation­­ aller Kräfte des Reiches sein. Ich will Feine Mühe scheuen, bis ich diese erreiche. Ich nehme mich darnach, die Türkei friedlich und konstitutionell regiert zu reden. Mein stetes Gebet ist, daß ich mir die Liebe meiner Unterthanen erringe und ihnen Gutes erweisen könne. Und wenn dieser ungerechte Krieg zu Ende sein seird, ist ich für sie arbeiten mit waltloser Energie und trachten, ihnen eine gute Regierung zu geben und eine glückiche, Hoffnungs­­volle Zukunft.” aus Feinden der Nepublik zusammengelebten Kammer ist sie um­vermeidlich. ! Motte Sichelie Kaffee if ie ee ‚ sähler! Wol­l die bestehende Regierung behalten, Bi Negierung, welche Otter Landesgebiet befreit, Exet AN berabte Ordnung und ‚Wreiheit_ nieder hergestellt, den Frieden gesichert, Exern Kredit wieder aufgerichtet, Vertrauen und Wubeit zurü­ck­­geführt hat, die einzige Regierung, die Euch vor neuen Ummälzun­­gen beleiten kann, weil sie die einzig mögliche, Die einzig dauer­hafte ist 2 Dann haltet ihre Topfeinve fern und stimmt Für Rep blitaner ! Ihr habt es im vorigen Jahre gethan, ihr Habt die Nas pubfif durch ein feierliches Votum bestätigt. Jegt muthet man Eud zu, Dieses Votum zu widerrufen. Er werdet antworten, wie ed Männern getreutt, welche das Bewußtsein ihrer Wirde haben um frei bleiben wollen. "She werdet erklären, daß dieses edle Frankı reich genug gelitten­ hat, Lange genug von Revolutionen geriffen worden ist, seinem Heren mehr angehören will, sondern entschlosfen ist, fortan nur sich selbst mit der Pflege seiner Nähe, feines Ge­deihens und feiner Größe zu betrauen. „.. . == Jules Grevy,. Das Kandidatenschreiben Aules Grevy’s. Die republikanischen Abendblätter veröffentlichen das ziemlich umfangreiche Kandidatenschreiben, welches Herr Yules Grevy an die Wähler des 9. Arrondissements von Paris richtet. Nach einigen geistvollen, dem Andenken des Heren Thierd ge­widmeten Worten widerlegt Herr Grevy die in dem Manifeste des Marschalls gegen die aufgelöste Kammer erhobenen Anschuldigungen und fährt dann fort: . Nun feht aber einmal, welche Kammer man an die Stelle der vorigen fegen möchte s­teht, was für Kandidaten die Verwaltung von Amts­wegen anempfiehlt : Bonapartisten, Legitimisten, Orleani­­sten, nicht ein einziger Ö­epublitaner, gleichviel welcher Schattirung. In dem einen Lager ale Feinde der Nepublit von der Negierung der Nepublit unterstüßt, in dem anderen alle Nepublitaner von der Regierung der Nepublik bekämpft. Dieses Schauspiel ist nicht neu. Wir haben im Jahre 1849 die Drei dynastischen Parteien fi ein erstesmal gegen die­­Nepublik verbünden sehen. Diese Koalition trug ihre Früchte: die Nepublik gestürzt, das Kaiserreic­h wiedeh­ergestellt, zwanzigjähriger Druc, Frankreich vom Feinde bejegt, gedemüthigt, zerstücelt, von Lasten erdrüct und an den Hand des Abgrunds­ gebracht. Dieses furchtbare Schicsal hätte ihnen eine Lehre sein sollen, wenn die Parteien eine andere Stimme, als die ihrer Leidenschaften hörten. Heute beginnen sie denselben Feldzug wieder von vorne: es sind Dieselben drei Parteien, dieselbe Liga, dieselbe Sahne, dieselben Benennungen, dieselben Vormände, dieselben Mittel, derselbe Zivwed; sie erfinden nichts, sie schreiben sich, selbst ab. Wie im Jahre 1849, nennen sie ich die Partei der Ordnung, schreiben die Steressen der Ge­­sellschaft auf ihre, ahnen, beißen si­e Konservative und be­­kämpfen unter dieser lügnerisschen Masse immer wieder nur die Republik. Sie werden auch unfehlbar zu Dem­­selben Unglück geleiten, wenn euer durch eine harte Erfahrung auf­geklärter Patriotismus ihnen nicht Halt zu gebieten wüßte. Wie im Jahre 1849, so­lt auch Heute ihr Blan, die republikanische Verfas­­sung im monachischen Sinne zu revidiven, an Stelle der Nepu­­bit­ eine Dynaste zu legen? Welche? Die legitimistische, die orb­a­­nistische oder die bonapartistische ?_ Das Haben sie noch nicht ent­­schieden, die Streitfrage wollen sie später um den Preis einer neuen erfleiigung, Frankreichs ausfechten. Mit einer republikanischen ammier ist Diese Nevision unmöglich, mit eier in ihrer Mehrheit‘ Die W­ahl­undgebung Gambetta’s. . Protestoren der Männer vom 2. Dezember. Mit der Nachtpost erhalten wir den Wortlaut der gestern telegraphisch avisirten Kundgebung Gambetta’s. Dieselbe lautet : Mitbürger Nach vier langen Monaten, während melcher das parlamentarische Leben völlig unterdrückt war, welche aus« Schließlich zu Ausschreitungen des administrativen Druckes und zu den befragens­werthaften Mißbräuchen der offiziellen Kandidatur bes­­üßt wurden; nach vier Monaten, während welcher das französische Boll vermöge seiner bewunderungsw­ürdigen Geduld unter , täg­­lichen Broben seiner Weisheit und politischen Reife unsere junge Republik zum Gegenstande der Bewunderung und der ausgespro­­chenen Sympathien der zivilisiten Negierungen und Völker gemacht hat, ergreift Frankreich nun endlich das Wort. Binnen wenigen Tagen wird Frankreich aussprechen, was ed denkt ü­ber die Männer von 16. Mai, diese Bundesgenossen und­­ über die Diener Hein­­rich’s V., über die Werkzeuge des Syllabus und des Bapites, welche sich völlig der Wahlpatronanz des Präsidenten der Republik erfreuen, wahrscheinlich weil damit­ die republikanischen Institu­tionen besser geleüst werden sollen . Frankreich wird aussprechen, was er denk­ von der persön­­lichen Politäk des Staatsoberhauptes und von den aristokratischen und rückwärts schreitenden Prätentionen des Kabinett unter dem­ Borsig des Heren Herzogs von Broglie. Frankreich wird aussprechen, was er von der nicht zu recht­fertigenden Auflösung der republikanischen liberalen Majorität denkt, welche er am 20. Feber 1876 mit nahezu 5 Millionen Stimmen mit der Vollstrefung seines Willens beauftragt hat. Frankreich wird aussprechen, was er dient von der „Negie­­rung des Kampfes“, von den Operationen gegen die Verkäufer und Koolporteure der Zeitungen, gegen die Schullehrer, gegen die Befiger der bescheidensten Wirthschaften, kurz von jenem elenden Kriege welcher gegen die Kleinen geführt wurde. Frankreich wird aussprechen, was er denkt von der Absicht der Negierung, ihm noch, während dreier Jahre Beamte aller Rang­­ordnung, welche sich in flagrantester Feindseligkeit mit allen seinen Gewählten befinden, aufzuerlegen . Franfreich wird aussprechen, was er, denkt über die Nänte und Komplete seiner verbü­ndeten Monarchisten, melde ihm nach drei Jahren de Kam­pfes und der inneren Begriffenheit für das Jahr 1880 eine schredliche Krise, ja vielleicht eine‘ Revolution im Aussicht stellt­­, Branfreich wird aussprechgen, 1 reinen Breite, welche straflos gegen die Gewählten des allgemeinen Stimmrechtes an die brutale Gewalt appelliren und unsere tapfere und edle Armee, welche heute die Elite der Nation und die höchste Hoffnung des Vaterlandes ist, beschimpfen darf. Frankreich wird aussprechen, was es von der mit dem Schreiben vom 16. Mai eingeleiteten Bolitif denkt, von jenem Schreiben, für welches die republikanischen Minister verabschiedet wurden; was es Denkt von jenem bei der Nevue vom 2. Juli an die Truppen gerichteten Tagesbefehle, von der Botschaft des Präsi­­denten vom 19. September, Jury von jenem ganzen dtegierungs- Systeme, welches der Inhaber der Evelativgewalt als ein über der Berfaffung stehendes Recht für sich in Anspruc­h nimmt. “ Frankreich wird aussprechen, daß er als das Land der Gleich­­heit und der Demokratie die Republik als die für seine Wieder­­aufrichtung und seine Größe nothunwendige Regierung will. Frankreich wird aussprechen, daß e3 ein Ende zu machen ges­chenkt mit der Anarchie und den Diktaturen, daß e3 friedlich die französische Revolution abschließen will, indem­ es durch die natio­­nale Eeziehung die Bildung aller seiner Kinder entwickelt, indem es durch den innern und äußern Frieden die Wohlfahrt und die allgen­meine Befriedigung sicherstellt und auf Grund der Freiheit und Ge­­rechtigkeit nicht die „moralische Ordnung“, sondern die republik­­­nische Ordnung aufrichtet. · ··· Fran­kreich­t wird au­ssprechen­,daß es sein Wille isto wohl den Staat als·die Gemeinde­,die Nation­ als da andividum­ indes finitiv der klerikalen­ Herrschaft zu entrücken,daß der Priester ges­achtet und beschränkt bleibe in­ dem­ Gotteshause-der Schullehrer in der Schule-der Gerichtsbeamte in dem Gerichtssaale,u­n­d daß die öffentliche Gewalt niemals zu­ anderen Zweckisn als zu denen des­ Gesetzes ausgerufen werde. Meine tiefe,auf unziveiselhaften Angaben beruhende Uebers zeugu­ng gestattet m­ir,·ohnen dii Tage vor der Bestimmung irgendO wie zu übertreibem die·positiert-Klärun­g,da Bankreich allen Um­trieben gegen die Freiheit seines Votums iJi um Trosze den adm­isi­nistrativen Druck zurü­cksweisemd·ie offizielle Kandidatur und·dere·n Werkzeuge brandm­arken und weiti weg von·sich schleudern wird··die Royaliste11,die Cäsaristen,die Klerikalen,die schleichenden Betrage­­wie die gewaltthätige si.·· · Frankreich wird die diktatoriale Herrschaft verdammen es wird dem­ Chef der Exekutivgestalt,w­elcher in einen Plebiszitsi Kans­didaten umgehwandelt­ wurde,keine andere Wa­hl gestattet-als sich zu­ unterwerfen oder zurückzutreten-· · », ·Wixsuns betrifft,werden wir,sicher der in fo feierlicher Weise konstatirten­ Unterstützung des Landes,den Willen desselben­ gegenüber dem­ Widerstande einer ohnmächtigen und unverbesserlichen Diiiorität zur Geltung zu bringen wissen ; sie werden ohne Leidenschaft, ohne Schwäche, ohne Entrüstung unsere Pflicht zu erfüllen wissen ; die Eintracht aller guten Franzosen­,derc­eralen,der Ver­­nunft-oder Gebu­rts­ 2)republikiin·er,der Arbecter,·der Blaui­rn,de·r Bourgeois,der Welt der Arbeits und der Ersparniß wirduxis die nöthige Weisheit gewähren und uns unüberm­­ndlich machen für das Baterland und die Republik. Paris,5.Oktober 1877. Leon Gam­betta. as e3 denkt von jener in Felegn Yepescijend.,,Yester,slkoyd.«« Wien,8.Oktober.(Orig.-Telegr.)Die Meldung des»Standard«,daß Montenegro um eine östers­reich­iisch-un­garische Vermittlung an­gesucht habe,ist unbes gründet. Petersburg,8.Oktober­.Die Nachricht über den Winteraufen­thalt des Czars in Kotroceiti ist un­­begründet,von der Verminderung der Rationen an die Soldaten ist keine Rede. Petersburg,8.Oktober.Die»Neue Zeit«meldet aus Gorni-Studen vom 7.folgende Ernennungen. Gurkoi­­itde Kommandant der gesam­mten bei Plewna konzentrirten­ Kavallerie;Skobeleff Kommandant der sechszehnten Division, des 13.Armeekorps­,Totleben Adlatns des Fürsten Carol;Jineretinsky Stabschef der ru­ssisch-k­­­waiti­­schen Armee;Zatoff übernahm sein Kriegskom­m­ando, verlautet, daß die Türken an Proviant Mangel eiden. Gorni:Studen, 7. Oktober,. Offiziell. Be­ilevna dauern die Sappeur-Arbeiten fort, die Numanen­en bedeutend ihre Laufgräben, überall Herrscht­rube. Konstantinopel, 8. Oktober. (Orig.-Telegr.) Nach dem Teßten Moscheegang richtete der Sultan eine Aufprade an die neugebildeten Bataillone der National- Miliz, anerkannte die Tapferkeit und den Patriotismus der alten Truppen, denen sich die neuen würdig anschließen würden. Er schloß mit folgenden Worten : „Ich hoffe, daß da nach dem glorreichen Frieden dieselbe Fähigkeit und Ausdauer bei der Durchführung der Reformen zeigen werdet, auf deren Grundlage das Glid und die Zukunft des Neic­es beruhen." Konstantinopel, 8. Oktober. Orig. - Telegr) Das Gerücht, das Mehbemed Ali Balda Kriegs­minister werden solle, ist absolut unbegründet. An Die Meldungen über seine anderweitige Verwendung sind verfrüht, da es fraglich ist, ob er das ihm an­­gebotene Kommando über die gegen Montenegro Fänpfens den Truppen annehmen werde, Donderoff-Korfafoff fx

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