Pester Lloyd, September 1881 (Jahrgang 28, nr. 240-269)

1881-09-12 / nr. 251

Z ő ; EL za A­­­ww” / “ 4 N j > A ’ — iR 8 / " i i RE er ar jé « « vé s· " 1981, — Az. 31 Montag,12. September, | EZRET­ZTSON TE" Abonnement für die offer. ungen.­onarchie Garden „Beiter Lloyd" Morgen und Abendälatd (Erscheint aug Montag Fein und am Morgen nach einem geiertage.) Sie Huhaperl: Witgsofk verskndiüngs re eljährt, fl 8.50 | Ganzjäger. fi. 24.— Vierteljähch, fl. 6.— 2 " Ganzjährtich fl. 22.— Biert Salbjägiig „ 11.— Monatlich n 2.— [ Halbjährl, „ 1%: — Monatlich B­­MU fegarater Yoffversensung des Abendblattes . . fi. 1. viertelläftfich mehr. Dür die Hluftriete Brawenzettung hee con. 9 %— 99 s Man prant merk­t für Mirpapepk in der Administration des „Weser Lloyd“, Dorotheagafse Nr. 14, I. Stod, außerhalb Budapest mittelst Postanweisung dur alle Postämter. aferafe­d Einm­alfi­nden, fir den Ofenen Satkaft werden angenom­m­en, Aindadert in der Adminifkratidits..., Dorotheagasse Nr. 14, erster Stod, ferner: in den Nümnencen-Exhebitlögen Leopold Lang Gisellaplag NE 3. Hanseistein et Vorler, Doro­­theagasse Nr. 1135 A.V. Goldberger, Servitenplaß 3. Insertionspreis nac­hufliegendem­ Tarif. Unfransivte Briefe werden nicht anges­nommen. kr Fi­­­nel sa v Snferate werden angenommen Achtundzwanzigster Jahrgang. a a In Wien?! Bei A. Oppelik, Cu­tz Ss Ah ER RS benbaftet Nr.2; E. Hesse, Seilere stätte Nr. 2; Mansenstein , Vogler, Balfishgaffe Nr. 10; A. Niemetz, Miervorstädt, Seegaffe Nr. 12. Annoncen-Expedition R Hein­­rich Schalek, Gen.-1g. von ©. 2. Dante & Eo., Z, Wollzeile 12, Wien. — Botter & Cie, IL, Niemerg. 13. — Paris: Agence Einavns, Place de la Bourse, — Frankfurt a Mt. G.L. Danube & Comp. Redaktion und Administration Dorothengafie Nr. 14, erften Stod, Manuskripte werden in Reinem Halte zurüngestellit. Einzelne Nummern 3 kn in allen Verschleisslokalen, u Mennement für des Ausland (Morgen- 1. Abendblatt.) Vierteljährig: Fir Deutschland: bei uns mit direkter Grenzbandsendung 9 SL., beim nächsten Boftantte 18 ME. 76 fg für die Donau-Hülftentürmern: bei uns 9 fl., b. nächsten Boftamte 17 Stc8. 20 Cent. ; für Station bei uns 10 fl. 50 fl., 6. Boftamte in Triest 10 fl. 18 fl. ; für Frank­rei­ bei und 10 fl. 50 kr., bei Havas, Laffite u­. Co. in Paris Place de la Bourse, 28 Frc8.85 E. August Anmel in Straßburg 28 Frcs. 95 C., fü­r Spanien, Zorfuger bei uns 10 fl. 50 fr., b. Poste­amte in Straßburg 23 MR. 8 Pf. ; für die Schweiz bei und 10 fl. 50 Tr., bei den Prkänttern 18 Fred. 75 M. ; für Großssn­aunten bei uns 10 fl.50 fr., b. Postamte in Köln 23 ME. 8 Br; für Belgien bei uns 10 fl. 50 Fr. b. Postamt Köln 23 M. 8 Pf.; für die Verein. Staaten von Nordamerika bei uns 10 fl. 50 fr., b. Postamte in Köln, Bremen u. Hamburg 23 INT. 8 Bi.; für die garket bei uns 10 fl. 49 fr., bei den baseläjt aufgestellten f. E. Posterpeditionen 7 fl. 15 fr.; für Griechenland mit Egypten bei uns 10 fl. 50 Fr., 6. Postamte Er­eit 10 fl. 18 ix. für Schweden, Norwegen, Dänemark und Island bei und 10 fl. 50 Fr., beim Postamte Kiel 23 Mt. 8 Pf., für die Niederlande bei uns 10 fl. 50 Fr., b. Bostamte Oberbanien 2 M.S Bi­ 5 für Montenegro u. Serbien bei uns 9 fl., bei sammilihen dortigen Postämtern 7 fl. 15 fn. für England nur duch die Faiserlih unisü­hen Postämter 27 fl. 50 fr. in Gold pro anon, ja SER 53% · · fi - Fesegthpescfjend.,,Yessestsfoyd. Yersönigingäiskolicz Miskolcz,11.September.Meldung der,,Budapester Kor­­respondenz«:In Miskolcz herrschte heute großstädtisch reges seben. Um S Uhr Morgens war der vom Ober-Ingenieu­r Marzsö geführte Separatzug mit dem Kronprinzen Rudolf,dem Kriegsminister Bylandt-Rheidt und den fremden Offizieren angekommen.Im Bahnhof S warteten General- Adjutant FML Baron Mondel,Honvådminister Szende, Ministerialrath Jekelsalussy,Obergespan Baron Bar), «Vizegespan Fay,Bürgermeister Soltäß-Nagy,Gener­al- Direktor Tolnay und ein zahlreiches Publikum«welches wußte, daß der Kronprinz ankommen werde.Auf die kurze begrüßende An­­sprache des Obergespans erwiderte der Kronprin­z,er freue sich,diese­­ Gegend besuchen zu können.Unter den lebhaften Elfen Rufen der Anwesenden bestiegSe.Hoheit den bereitstehenden Hofwagent und begab sich sofort z­um Majestät dem König.Auf dem Wege dahin war der Kronprinz wieder Gegenstand der lebhaftesten Sympathie­­ge Die fremden Offiziere wurden in ihre Wohnungen geleitet. “­n der Nähe des Hoflagers sammelte sich unterdessen eine ungeheuere Menschenmenge, welche den König und den Kronprinzen Rudolf, die sich um 8 Uhr zur Meffe in die Kirche begaben, er­­warteten. Die Meffe wurde vom Erzbischof Samalia zelebriert. Anre fend waren die Minister Tia und Szende, der größte Theil der in der Stadt weilenden Deputations Mitglieder — Allein Gala — und viele hohe Offiziere. Nach einer halben Stunde erfolgte die Radfahrt, auf welcher Se. Majestät und der Kronprinz, ebenso wie auf der­­ Hinfahrt, in stürmischer Weise begrüßt wurden. Die Menschenmenge vor dem küniglichen Mbsteigequartier zerstreute sie aber and jebt noch­ nicht; denn nun erfolgte die Auffahrt der fremden Offiziere in ihren mannigfaltigen, mitunter besonders prächtigen Gala-Uniformen. Der Majestät empfing die Herren in halbsüündiger Audienz und Fouver­­sirte mit jedem Einzelnen derselben. Nach 9 Uhr begab sich Kronprinz Nudo­lf in Begleitung 903 Flügeladjutanten Major Ef­den­bad­er nach Ónob. In Komitatshaufe­n in dessen großem Saale der Empfang der Huldigungs-Deputationen duch­te. Majestät erfolgte — versam­­melten sich mittlerweile die Mitglieder der Deputationen, die meisten in schöner nationaler Gala. Auf dem Wege von Stögermayer bis zum Komitatshause wurden die Dekorationen erneuert und verbes­­sert und harrte ein dichtes Menschenspalter der Ankunft des Mon­­archen. Vor 10 Uhr begann es zu regnen, doch hielt das Publikum Stand und mich erst, nachdem es den König begrüßt hatte. Um 10 Uhr fuhr Se. Majestät, in einen Mantel gehüllt, im offenen Magen, begleitet vom General-Adjutanten Baron Mondel, beim Komitatshause vor. Beim Thore desselben warteten bereits Minister- Präsident Tipa, in Tranergala, und Obergespan Baron Bay. " Unter nicht endenunwollenden Elfenrufen begab sich der König in den­­ ersten Stoc hinauf, durch den Kleinen in den großen Saal, wo eine­­ Ihron-Estrade errichtet worden war. Hier waren bereits die Reprä­­­­sentanten aller katholischen Pfarren des Borsoder Komitats versam­­­melt, während alle anderen Deputationen im Korridor Aufstellung genommen hatten. Beim Eintreten wurde Se. Majestät mit lebhaften Elsenrufen begrüßt, worauf Erzbischof Samaria eine Ansprache hielt, auf welche Se. Majestät Folgendes erwiderte : „Ich begrüße Sie als die Vertreter des römischen­nd griechisch-katholischen Klerus der Erlauer Haupt und der benachbarten Diözesen und frendig empfange 39 diese neuerliche Aerkerung Ihrer traditionellen Loyalität, denn SH bin fest überzeugt, daß Ich in Ihnen nicht blos die treuen Siügen des Thrones und des Vaterlandes, sondern auch, entsprechend irem heiligen Beruf, die eifrigen Apostel des Friedens und der Einigkeit erbliden kann. Bersamm­eln Sie Ihre Gläubigen mit den Waffen der brüderlichen Liebe um die Fahne des wahren Patriotismus, verbreiten Sie die Worte des Friedens und Sie können von Meiner un­veränderlichen königlichen © nahe, gepaart mit Meinem beißen Wunsche, daß die göttliche Fürsorge D­ieses , hr Be­gegnen möge, überzeugt sein."­­Lebhafte Elfen "Rufe­­n traten die Militärs, geführt vom Plaskommandanten Hauptmann Geßner und Homvued-Hauptmann Löcsei, ein und machten ihre Meldung. Der König erkundigte sie namentlich um die Sanitätsverhältnisse, die sehr befriedigende sind. Die nachte Deputation war die der Evangelischen, welche unter Führung Thomas BéGys ihre Aufwartung machte. Auf die Ansprache des Führers erwiderte Se. Majestät : „Der Dant empfange 39 Ihre in­­ Vertretung der evangelischen Kirche U. K. verdolmetschte Huldigung , fäen und pflegen Sie in der Brust Ihrer Gläubigen den Samen der Glaubensmoral, der brüderlichen Eintracht, ’ sowie der Achtung der Gefege und seien Sie überzeugt, daß Dieses 301 Bestreben jederzeit Meiner königlichen Befriedigung begegnen wird." (Lebhafte Elfenrufe.) Der König konversirte hierauf mit den einzelnen Mitgliedern­ der Deputation,so namentlich mit Em­erich Ivanka,bei welchem er sich über Angelegenh­eiten des­,,Rothen Kreuzes«erkun­­­digte.In Josef Båue bemerkte der König,er habe ihn sch­on lange nicht gesehen.Die Deputation wurde dann huldvollst ent­­lassen,worauf die Deputation der Reformirten eitktrat. Auf die Ansprache des Führers derselben antwortete der Königx «Gern empfange Ich Ihre im Namen der reformir­­rten Kirche ausgedrückte Huldigung.I­ch versichere Sie, daß Ich Meine Aufgabe als oberster Schutzherr ihrer T Glaubensgenossen stets gernerfjille,1inercha1­ chvoxt Ihnen erwarte,daß Sie durch Ihren Einfluß nebst der «Befestigung der Glaubensmoral bei der Ihrer Fü­rsor­ge anvertrauten Bevölkerung das gute brüderliche Verhältniß mit den Einwohnern aller Religionen u­nds Nationalitistetk, » sowie die Achtung des Gefeges eifrig zu pflegen und zu erhalten nicht verabräumen werden.” (Lebhafte Elfenrufe.) Hierauf wurde die unter Führung des Obergespans Darvas erschienene Deputation des Abaujer Komitats empfangen. Auf die Ansprache des Obergespans antwortete Se. Majestät: „Die Zeichen der aufrichtigen Anhänglichkeit und Liebe, welche 39 vor einigen Jahren in ihrem Komitat angetroffen, in angenehmer Erinnerung bewahrend, sowie Die zu dieser Zeit aus ähnlichen Anlasse bewiesene Bereit­­willigkeit der­­ Bevölkerung, läßt Mich die Huldigende Be­­grüßung der Abgesandten dieses Komitats nur freudig auf­nehmen. Versichern Sie daher Ihre Sender Meiner un­­verän­derlichen wohlwollenden Huld und empfangen auch Sie Meinen Dant für Ihre Begrüßung. Mit aufrichtigem Danke erwidere SH Ihre soeben ausgedrückten getreten Gefühle und 397 Erscheinen Hier. Gebe der Himmel, daß ir von der Natur mit so weichvollen Gaben gesegnetes schönes Komitat durch anhaltenden materiellen Wohlstand, so wie durch die Förderung der allgemeinen Bildung und guten Am­nistration sich völliger Bufriedenheit erfreuen könne. Dies wünjde 39 vom Herzen Ihnen und Ihren Sendern jederzeit mit wohlwollender gnädiger Zuneigung." (Lebhafte Eifenrufe.) Dieser Deputation folgte Die des Gömdrer Komitate. Auf die Ansprache des Obergespans Say antwortete Se. Majestät ebenfalls sehr huldvoll. Die hierauf empfangene Deputation der Hajduer Komi­­tate war vom Obergespan Miskolczyy geführt, auf dessen Ans­­prache der König Tolgendes antwortete : „Dit Zrenden empfange Sch jecht zum ersten Male die Huldigung des duch Sie vertretenen neuen Hajduer Komitats und betrachte­ch dieselbe als Pfand ihrer Ans­hänglichkeit an den Thron und melde, wie ich nicht zweifle, dieses Komitat jederzeit auch thatsächlich zu der weiten bereit sein wird. Bei der Manifestirung dieser Treue, sowie des vernünftigen und wirklichen Patriotismus und bei der eifrigen und gemissenhaften Unterfrügung der inneren Angelegenheiten Ihres Komitats können Sie auf Meine wohlwollende Zuneigung immer rechnen. Versichern Sie von Ddiesen Meinen Gefühlen auch 39re Sender mit Meinem herzlichen Gruß und empfangen Sie Meinen, auf­­a Dant fir 397 Erscheinen hier." (Lebhafte Elfen- Tue). " E en der Reihenfolge des Empfanges erschien nan die Depu­­tation des Heveser Komitats unter Führung des Obergespans Beöthy. Auf die Ansprache des­ Obergespans antwortete der König. .. »Ihre im Namen des Heveser Kom­itats ausgedrückte huldigende Begrüßun­g empfange Ich mit Freude.Seien Sie überzeugt,daß Ich ebenso gern,wie Ich diese Zeichen der treuen Anhänglichkeit bemerke,mit ebere solch sympathi­­scher Zuneigung die Thätigkeit der Munizipien begleite, wenn dieselben,von Ihrem wirklichen Berufe durchdrungen, mit der ordentlichen Manipulation ihrer inneren Angelegen­­heiten das Wohl der Komitatsbevölkerung und dadurch auch­ Meine väterlichen Absichten fördern, auf welchen Gebiete SH Sie jederzeit gern antreffe. Empfangen Sie übrigens Deinen Dank für Ihr Erscheinen und für Ihre Sender Meinen königlichen Gruß." (Begeisterte Elsenrufe.) Se. Majestät richtete an das Deputations-Mitglied­abgeord­­neten Zadislaus Kova­ch die Frage, wie er denn nach Miskolcz Tomit, worauf Kovách ermiderte, daß er im Heveser Komitat Gutshesiger sei. Die Deputation wurde Huldvolfft entlasse­t, worauf die des Máramaroser Komitats em­pfangen wurde. Vizegespan Ladislaus Mih­alka richtete an Se. Majestät huldigende Worte, auf welche Se. Majestät Folgendes entgegnete: „Ich weiß es hochzuschägen, daß auch Sie von der fer­­nen Landesgrenze hieher eilten behufs Manifestirung Ihrer Huldigung und Treue, Empfangen Sie hiefür Meinen Dant und indem ah die, obwohl fon duch Jahrzehnte ge­­schiedene Zeit, da Ich Ihr schönes Komitat das legtemat besucht hatte, in angenehmer Erinnerung bewahre, versichern Sie die Bewohner der Marmards außer Meinem Königlichen Gruß, daß sie Meinem väterlichen Herzen in ihrer Entfer­­nung ebenso nahe stehen, wie Die Bevölkerung der näher­­liegenden Schweizer-Komitate und daß 30, ihre Wohlsein mit Meinen besten Wünschen begleitend, ihre Treue und An­­hänglichkeit , jederzeit mit gnädiger Zuneigung wahrnehme." (Lebhafte Elfenrufe.) Hierauf wurde die unter Führung des Obergespans Graeff erschienene Deputation 963 Sza­bolcser Komitats empfangen. Auf die Ansprache des Obergespanz erwiderte Se. Majestät: „ueberzeugt von Der Aufrichtigkeit IHrer Worte ist Mir Ihre Begrüßung und Fhr E­rscheinen jeder angewehnt. So bedauere, daß­ Mein jegiger Weg Mich nicht in Fhr Komitat führen konnte, mir gleichzeitig Ihre auf das Wohl der Bevölkerung abzielende Thätigkeit näher betrachten zu können. 39 will übrigens glauben, daß Ihre diesbezügliche Thätigkeit Meine Zufriedenheit gefunden hätte und in dieser Hoffnung versichere ich Sie und Ihre Sender Meiner unveränderlichen Gnade. Grüßen Sie in Meinem Na­­men die Bevölkerung des Szabolcser Komitats." (Anhalt­­ende, begeisterte Eisenrufe.­ Hierauf wurde die Deputation des Bempliner Komitats empfangen. Obergespan Dorus hielt die Ansprache, auf welche Se. Majestät Folgendes erwiderte : „Di­ Dank empfange IH Ihre im Namen des H­empliner Komitats geäußerte Huldigung. Da es Mein lebhafter Wunsch ist, das materielle und geistige Wohl dieses schönen Komitats zu heben, kann SH Ihnen die ordentliche und gewissenhafte Verwaltung irer inneren Angelegenheiten und Die fortwährende D­erbesserung der Administration nicht genug anempfehlen. Es ist dies Die hervorragende Aufgabe der Munizipien und Ach zweifle nicht, wenn die in Diesem Komitate besonders zahlreiche Intelligenz ihre patriotischen Bestrebu­ngen diesem­ Zweckk zumendet, daß sie für ihre diesbezüglichen Bemühungen reichen Lohn finden wird, Wiederholt Meinen Dank für hr Erscheinen und bringen Sie Ihren Sendern Meinen herzlichen Gruß.” (Lebhafte Elfenrufe.) Nun wurde die Deputation des Borsoder Komitat em­pfangen. Dieselbe, unter Führung des Obergespans Baron Bela Bay, bestand aus 62 Mitgliedern. Auf die Aufsprache des Ober­­gespans erwiderte der König: „Ihre Huldigende Aufwartung bietet Mir freudigen Anka zur Wiederholung dessen, Daß es Mir zur besonderen Befriedigung gereicht, längere Zeit in diesem Komitate ver­bringen zu können. Doch benüge IH mit Freuden diesen Anlaß gleichzeitig dazu, der Bevölkerung und den Behörden des Komitats für die anläßlich der jungen Truppen-Kon­­zentrirung bewiesene Bereitwilligkeit und überhaupt fü­r das erfreuliche gute Einvernehmen, welches, wie Sch­were, zwi­­schen dem M­­ilitär und der Bevölkerung hier besteht, seine Anerkennung und Befriedigung auszudrücken. Empfangen Sie hiefür Meinen dem ganzen Komitate geltenden, aufrich­­tigen Dank. Legen Sie Ihre auf den ordentlichen Gang der Administration bezüglichen lobenswerthen Bestrebungen auch fernerhin eifrig fort und Sie können auf Meine beson­dere Gnade und Ge­wogenheit jederzeit rechnen.” (Begeisterte anhaltende Elfenrufe.) Sr. Majestät hielt hierauf Gerd­e und erfundigte sich eingehend über die Verhältnisse des Komitats. Nun kam die Deputation der Stadt Debreczin, geführt vom Obergespan Ludwig Mistolczy. Die Antwort Sr. Majestät auf die Ansprache des Ober­­gespans lautete : „Seien Sie überzeugt, daß es Mir zur besondern Befriedigung gereicht, auch die Abgesandten der Stadt De­breezin in der Reihe Derjenigen zu sehen, die aus Anlaß Meines hiesigen Aufenthaltes erschienen sind, ihre Huldigung zu manifestiren. Diese hervorragende wahrhaft ungarische Stadt beweist dadurch, daß sie den wirklichen Patriotism­us für ungertrennbar Hält von der treuen Anhänglichkeit für den Thron. Sch bedauere, daß die Umstände Mir diesmal nicht gestatten ihre Stadt zu befuchen. Sch hoffe jedoch, wenn Ich Hiezu vielleicht bald Gelegenheit Haben­­ werde, dort denselben aufrichtigen herzlichen Gefühlen zu begegnen, welchen Sie recht so warmen Anschrund geben und für welche Ich Ihren Meitbürgern gern Meinen Königlichen Gruß und die Bereicherung Meiner Gnade entbiete.” Diesen Worten des Königs, welche einen baldigen Besuch der Stadt Debrecsin in Aussicht Stellen, riefen einen , unbeschreiblichen Enthusiasmus hervor. Um sich die stürmi­gen Elfen-Stufe gelegt hatten, beehrte­te­ Majestät jedes Mitglied der Deputation mit einigen Worten und entließ dieselben Huldvolkst. Den Debretzinern folgten die Kaschauer. Der König “ auf die Ansprache des Bürgermeisters mit folgenden „Gern empfange Ich Ihre Huldigung und 39 will glauben, daß Ihre­ sieben. ausgedrückten Worte die wirk­­lichen Gefühle der Bewohner der Stadt Kaschau verdol­­metschen, welchen auch jederzeit ihre Thaten entsprechen daß,chNkciItert werden. Sagen Sie Khren Sendern, jüngsten Aufenthalt in ihrer Stadt noch in angenehmer Erinnerung bewahre und bringen Sie ihnen Meinen Danz dafür, daß sie auch dem gegenwärtigen Anlaß nicht ver­­säumt haben, ihre treuen Gefühle zu äußern.“ (Lebhafte Elfen-Rufe.) Kun kam die Reihe des Em­pfanges an die Deputation der Stadt Miskfolcz Bürgermeister Koloman Solte$-Nagy Be­a Anspradge, auf welche Se. Majestät Folgendes ant­­wortete : „Die Aufwartung der Vertreter der Stadt Misfolez genehmige ih gern. Mit Treuden sehe ich das Aufblühen und die Verschönerung dieser Stadt ; es it Dies ein lobensz­werther Beweis der eifrigen Thätigkeit der Ortsobrigkeit, sowie des patriotischen Geistes und der Opferswilligkeit der Bürger dieser Stadt. Meine besten Winsche begleiten Ihre diesbezüglichen Bestrebungen, und seien Sie überzeugt, daß Ich Ihren Fortbehritt und die uneigennügige eifrige Erfül­­lung IHrer bürgerlichen Pflichten jederzeit mit warmer Sympathie betrachten werde.“ (Lebhafte, anhaltende Elfen- Stufe. — Majetät sprach aug hier mit den einzelnen Mitgliedern der Deputation sehr eingehend über die Verhältnisse der Stadt. An Dr. Szabó richtete der König eine Frage bezüglich der Schied­­stätte. Die Mitglieder des Königlichen Gerichtshofes, der Finanz und anderer Behörden, die in der Deputation vertreten waren, wurden nur den Gerichtspräsidenten Oriv­ay vorgestellt. Bei der hierauf empfangenen Deputation der Advokatenkam­­mer hielt deren Präsident ReEp Happly eine kurze Ansprache, auf welche Se. Majestät Folgendes erwiderte : „Gern empfange Ich die Huldigende Aufwartung des A­dopratenstandes. Bestreben Sie ist auch Fernerhin, Die Spntereifen der Bevölkerung gewissenhaft zu vertreten und eine solche Erfüllung Ihres edlen Berufes werde ch jeder­­zeit mit Sympathischer Zuneigung begleiten.“ Elsenrufe.­ Hierauf wurde die Handelskammer empfangen, deren Präsident Nadvanyi die Ansprache hielt, auf welche Se. Majestät Folgen­­des erwiderte: „Empfangen Sie Meinen Dant für Ihre getreuen Gefühle. Ich sehe mit Freuden, daß Gewerbe und Handel an diesem Plage einen so schönen Aufschwung nimmt und Ich zweifle nicht, daß Dessen Entwicklung auf fester Basis eine noch blühendere Zukunft verspricht. Seien Sie über­­zeugt, daß Ihre auf ehrliche Arbeit basirten Juteressen bei Mir bei jeder Gelegenheit warme Unterjtügung und Beihüsung finden werden.” (Begeisterte Elfenrufe.) Nun wurde die Deputation der israelitischen Ge­­meinde empfangen. Dr. Srel hielt die Ansprache. Der König erwiderte: „Die Bereicherung Ihrer Treue und Anhänglichkeit empfange SH gern. Die Zufriedenheit aller Klaffen Meiner Völker gleichmäßig wü­nschend, vertrauen Sie auf Meinen allzeitigen Schuß, welchen Sch umso Tieber verspreche, je mer Ehre Glaubensgenossen doch ihre Haltung sich auch im, um Dieselbe verdient machen.” (Lebhafte, bit Re „we Elfenrufe.) Sodann wurde die Deputation von 40 Boltzsjiäul- Lehrern empfangen und vom Schul­ Inspektor vorgestellt. Zulegt folgte die überaus interessante Deputation sämentlicher Ortsrichter und Dorm­otäre der 181 Gemeinden des Komitats, geführt von 8 Stuhlrichtern. Auf die Ansprache erwiderte Se. Majestät: „Mit Bergnügen sehe Ich die Vorsteher der Gemein­­den Dieses Komitats in so großer Zahl hier versammelt und betrachte Dies als angenehmes Zeichen ihrer treuen Anhänglichkeit für den Thron. Es ist Mir nicht unbekannt, daß auch Sie bei der Erfüllung Ihres Berufes mit mehr­­fachen Schwierigkeiten zu kämpfen haben, doch ebenso un­leugbar it es, daß geordnete Kommuunalverhältnisse eine Hauptbasis des staatlichen L­ebens bilden und deshalb, wenn manchesmal auch schwerere Lasten auf Ihren Schultern ruhen, möge 3hnen das edle Bewußtsein Kraft und Aus­maß Sie dur Ihre Thätigkeit nicht nur sondern den Interessen des ganzen welche nur durch ehrliche Arbeit, Erfü­llung der Können, Ishre Dauer verleihen, Ihren Mitbürgern, Landes möglich dienen, Achtung der Gefege und gemissendhafte Pflichten jegenbringend entwicelt werden eifrige Thätigkeit und die hervorragenden verdiei­te Eis­zechrer in dieser Hinsicht werde Ich jederzeit mit gnädiger Geneigtheit begleiten. Kehren Sie glücklich in Ihre Wohn­­orte zurü­ck und bringen Sie hren Mitbü­rgern Meinen herzlichen Füniglichen Gruß.“ (Begeisterte, anhaltende Elfen Rufe.­ De. Majestät Sprach) mit vielen Mitgliedern der Deputation in der Teutjeligsten Weise und kamen einige mit Thränen in den Augen aus dem Empfangssaale heraus. · Diekler·ne·x­ en Deputationen wurdennukkemen Saczle em­pfangen­.Minister-Präsident Tipan blieb immer auchcichte des­ Königs.Der Empfang der Deputatonen dankt­ tebks kurz vor 12 Uhr,tvora11f·Se.El­ öajes tät in das Absteigequartier zurückpbh Finiartzm­inister·Szä­,Järy,der­ während seines Aufkt1t­­haltes,1vie jetzt Blinkster Präsident Tipa un­d Hoxfoöd-Mxkiijt·er Szende,alle Honoratiory II von·KoniitgtUndStadt besuchte,1st gesternAbends abgereist.·Die Minister Txpm Szclpäry Und Szezide SchreugesternAbends bei der vonXifkovics gegebenen Smröe anwesend. · Generaldirektor der Nordostbahn-Enterichtvänk··a,ist hier , um bezüglich der Truppenbewegung Berfügungen­­ zu treffen. · Alle Deputationsmitgliederhsten sich heute Vorm­ittagszu dem­ bec Kronprintzen­szdolf aufliegenden Visitelknch eingeschrie­­ben.MittagS Machten die Deputationen beim Minister-Präsidenten Tipa·ihre Auswar­tung·ElJu­mskeF Präsident Tipa hat gestern alle Regulirungsbautenkinder Pecse und Szmvabesichtng Gingulius Andråssy ist heute Mittags hier angekommyen Kriegsmin­ister Graf Volandt­ekdtmid die fremden Offe zu fre Ywohnen während der Daikerder Manöver insthskoch begeben sich jedoch täglich imc­OUM ·NachmttagsLUhr trgthe Majestät die Rundfahrt za Be­­sich­tigung der öffentlichen Anstalten an.Voraustxhp der Bürger­­th­ecster(Soltost,­Nag1),dann der König am­­t Mimiger Präsidens teikapa,Generaladjutant Barthondolme den Flü­gel­­adjutantem Obergespan­ Bar 011 Vay111Zt95 Ministerialrath Je­­kelfalussi).In allen Straßen harrte eine dichtgedrängte Men­­schenmenge. (Dä·e diesbezü­glichen Details mü­ssen wir wegen­aumman­­gels für die nächste Nummer zurü­cklegen­.D.R) PUCK-letz-11.Septem­ber·Meldung der»V­.kdapester Kor­­respondenz«:Heute Nachmittags an große Hofgalatafel,bei w­el­­chem Anlasse ebenso wie bei dem heutigen Empfang die Hoftrauer a­bgelegt wurde.Zur Hoftafel 1 waren gelade 11:Kronprianndolf, die Erzherzoge Albrech­t,Rain1er­,Josef,Wilh­elm­,Eugen und Friedrich,M­­inister-Präsiden­t Kolomem Tipa,Kriegsm­­inister Graf Bylandtheidh Houvåd minåsichela Szende,Graf Julhs Andrässy, Thomas Pächy,sämmtliche fremden Offiziere,sowie die S1ille.—Nach— dem Cercle konversirte Se.Majestät sehr laxtge mit Tipa und Andråssy.­—Bei der Theater-Festvorstellu­ng,welcher der König und die Erzherzöge wegen der Hoftrauer nicht beiwohnend untener ein festlich gekleidetes,schönes Publikumt anwesend Den ersten Stock nahmen die fremden Offiziere,die mit lebhaftem Interesse der ge­­lungenen Darstellung des Volksstückes von Vörösmarty,,Toindorlak Magyercorszägon«folgten.In einer der Logen erschien auch Minister-Präsident Tipaszs Gesellschaft des Grafeanlius Andrässthast alle Mitglieder der Deputationen,sowie zahlreiche Vertreterinen der Aristokratie waren bei der Vor­­stellung anwesend.Die Vorstellun­­g begann mit dem Vortrage eines Festgedichtes,vielchen­ eine sehr gelungenxethldigitxigs-Alle­­gorie,dann ein Bild»Der Schwur Zri1igi’s«1 und zum Schlusse ,,Tüudårlak Magyarorszågon«folgten,und den denkwürdigen Abendbeschluss.Die Ausstattung,sowie die ganze Vorstellung fanden den größten Beifall. Se. Majestät wird, wenn — wie vorauszusehen ist — am 14. 9. Rafttag sein sollte, noch ein oder 0058 andere städ­­tische Institut, namentlich die „Apolda“ besuchen. Missolog, 11. September. Bon unserem Spezial-Berichterstatter­ Auf der Schieß­­stätte trug sig Heute Nachmittags folgender Vorfall zur: „Der König, welcher der hiesigen Schüsengesellshaft einen prachtvollen Becher im Werthe von 1800 fl. geschentt hatte, wurde vom Ober-Schügenmeister gebeten, beim heutigen Festschießen den ersten Schuß zu thun. Der König betrat also den Stand, nahm das Gewehr und zielte. Er zielte sehr lange, etwwa dreißig Sekunden und war eben im Begriffe, abzubrücken, als plöglich in der Entfer­­nung von etwa 159 G Schritten ein Bauernbursche quer über die Schußbahn lief, die Schuf­linie durchsschneidend Der König­sgrat zusam­­men, legte aber, gottlob ohne den Schub abgefeuert zu haben, das auffing und Stande: „Ba­u­ denn . 009 aus dem Ziemlich­ Gewehr entrüstet nieder, welches Baron Mondel entfernte si mit den Worten merkwürdig !“ verstimmt verließ der König bald hierauf die Schusendhalle.. Der Bauerndorfche, welcher die die Schießbahn einschließende Hohe Hede überlegte und diesen peinlichen Zwischenfall hervorgerufen hatte, sagte, zur Rechenschaft gezogen, ganz naiv, „er habe Se. Majestät von vorn sehen wollen.” — Auf im Spital, wo der König zu eigenartig Franken Prauenspersonen und zu hochgradig Tod­­süchtigen geführt wurde, empfing er sichtlich aufregende Eindrü­cke von nachhaltiger Wirkung. Historis, 11. September. Meldung der „Bud. Korr.”: Ge. Majestät begibt sich morgen Früh zu Pferd auf das Manöverfeld hinaus, doc wird der König bei der Rückehr von Tika-Lucz aus die Eisenbahn benügen. Ea­­nodh, 11. September. Meldung der „Budapester Korrespon­­denz”. Heute im Naittag, welcher zu Saftungen von Verpflegsartikel, zum Instandfegen der Effekten, zu Resognoszirungen e zc. benüst wird. Trot­zer regnerischen Witterung sind die Gesundheitsverhältnisse normal, der Zustand und das Aussehen der in enger S Kantonirung stehenden Truppen und der königlich ungarischen Land­wehr, welche ü­berall Famerad faftl­hft Entgegenkommen bringt und findet, sehr gut. Vormittags wohnten die Exzherzoge Albrecht Wilhelm, Rainer Eugen um Friedrich, der heute Früh­bier angekommen ist, mit der Suite einer flillen Messe bei. Um 10 Uhr, nach dem Eintreffen des Kronprinzen im Hauptquartier, hielt Die Manöver Oberleitung eine w­ifsenschaftliche BVBesprechung der Ak­tionen der feßten Tage, bei welcer die Kommandanten der in Thätig­­feit gewesenen Truppen, nebst deren vorgefegte Generale und Stäbe anvesend waren. Kronprinz Rudolf wurde bei seinem Ein­­treffen in Onod von der Bevölkerung sehr sympathiig begrüßt. Mädden streuten Blumen und warfen Feldblumensträuße in den Wagen. Im Schlosfe wurde der Kronprinz von der Gräfin Julie Erdődy empfangen und überreichte deren Enkel, der junge Prinz Ddescalhi, ein prächtiges Bouquet. Se. Eu. E Hoheit it im Schlosfe abgestiegen, in dessen linken Flügel er vier Appartements bewohnt. Der erste Heine Saal enthält eine Sammlung seltener und ungarisch - historischer Bilder. Ein vorzügliches Worträt Seant Rakóczy3 II. als Knaben und ein zweites Konterfei . besz felben, welches ihn als schönen jungen Mann darstellt, fällt dem Eintretenden zueft ins Auge, ferner sind hier die Porträts von Georg Rakóczy und Franz Rakóczy’3 Bater, dann des Grafen Fer­­dinand Apremont, der eine Toter Rákóczy3, die Nonne ge»­wesen, beiwathete und den vierten Theil . 008 DBer­­mögens der Nalóczy3 cubte, in welches später als miütterliches Erbe der gräflichen Familie Erddöy anheimfiel. Eine größere Anzahl wertvoller Kupferstie vervollständigt die Sam­mlung. Im groben Saale steht das einfache Bett für den Kronprinzen. Die Möbel sind durchgehend s­tehr elegant und it auch ein Billard vor­­handen. Im großen Saale sind die Porträts von Thomas Batács im Ravdingl3-Drnat und des Banus Grafen Thomas Erdödy an­gebracht. Zu erwähnen wären noch das Heine Toilettezimmer und das Arbeitszimmer, in meiden zahlreiche von der Befigirin des Schlosses selbst gemalte Aquarelle und Delbilder, zumeist vorzüglich gelungene ungarische Typen und Ausgrabungsftüde von der Bukta Modi. — Auch die Wohnungen der Erzherzöge Albrecht, Rainer, Wilhelm, Eugen und Friedrich sind sehr Hübsch und bequem ein­gerichtet. Ein Theil der Schloßgäste besichtigte die Ruinen des Gebäudes, wo der berühmte Reichstag abgehalten wurde, one Terrain der großen Tartarenschlacht. Dasselbe, auf welchem es mor­­gen zu sehr interessanten, wenn auch unblutigen Uzfechten kormmen dürfte. Öt0d, 11. September. Meldung der „Bud. Kore.” (Mittelst­­eldtelegraph.) Honnedminister Bela ©­zen­de hat heute in Bez­gleitung des Hauptmann La­jtos die bei NyEl lagernden Hon­vEd-Truppen inspizier und sich dann kurze Zeit hier aufgehalten. Hier werden fest vorgestern auf dem Feldtelegraphen Berfuchje mit von Telephon angestellt und ist der telephonische Verkehr auf der Rettung des Telegraphendrahtes ein ‚vorzüglicher. — Kronprinz Rudolf hat sich Nachmittags 4 Uhr nag Miskolcz zur Hoftafel begeben, it jedoch am Abend w­ieder zurückgekehrt. Breßburg, 11. September (Orig.-Zelegr.) Heute Vormittags 11 Uhr versammelten si die Wähler des I. Bezirks, um angestäts der bekanntgewordenen Absicht des Abgeordneten des Bezirks Baron Pal Sem­yen, wegen seiner Kränklichkeit das Mandat niederzulegen, einen Beschluß zu fassen Der Beigruß wurde, wie nicht anders erwartet werden könne, dahin gefaßt, daß der Wahlpräses ersucht werde, dem erwähl­ten Abgeordneten an dem die Mähler mit unnerschütterlichem Vertrauen und mit unmandelbarer Verehrung festhalten und dessen baldige Genesung sie er­­hoffen, das Wahlprotokoll zuzusenden Der Präsident der Versammlung, Karl Neißidler, stellte den bezüglichen Antrag, der vom küniglichen Rath Theodor Ed! mit warmen Worten unterstüßt und von der Versammlung unter lebhaften Zeichen der Zustimmung ein­­ff 3 1 (Lebhafte» heffig angenommen 1017be. FRien, 11. September. Orig. -Telegr.) Seit dem heutigen Tage befigt die so lange verwaiste­­ Erzdiözese Wien wieder einen Oberhirth in Dr. Cölestin Banglbauer, dem ehemaligen Abte des Stiftes Kremsmünster. Seit fünf Jahren wire in den Mauern der Residenz kein Kirchliches Welt gefhant, das an Pomp und Gepränge der heute stattgehabten Installation des neuen Erzbischofs gliche, obsehen in Folge des in den ersten Morgenstunden in Strömen niedergehenden Negens nicht jene Massenansammlung der Bevölkerung eintrat, die den Testen in Wien immer ein besonderes Reb­el verleiht. Zehn Minuten vor 8 Uhr begab sich Erzbischof Gangle­bauer mit den Konsistorialeuthen KRaindl und Seidl in einer Galg-Equipage vom Kremsmünsterhofe in die Augustinerk­rche zum .

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