Pester Lloyd, Oktober 1881 (Jahrgang 28, nr. 271-300)

1881-10-10 / nr. 279

"­­i­n 3­0 Bergleihtung der gertvngen und heutigen Strukturfe nag­­stehende Sehweidem­arktes: eb « « ober . 8«Oktober Diff. H 4 ' Tr New York: Weizen per prompt Eis, 151. — Et8.155.— Ct. --2.00 ° . »Oktobcr »150·25«—-«-.·--» «­­«Nove1a«ber ,,153.—,,155.— ,,—-2.00 »De5ember «»156.50»158.25 ,,—1.75 gsienergsärsebericiji. (Original-—Telegrannndess»P-esterLloyd".)s — 9. Dftober. Die heutige Sonntagsbörse nahmn einen freundlichen Vers­lauf, doch gewann das Geschäft blos auf einzelnen Gebieten größere Lebhaftigkeit; rege begehrt waren insbesondere­­ V Bodenkredit und Zombarden,­­ Nenten lagen relativ still. Bodenkredit und Bank­­verein " profitirten­ aus dem Gerichte, dab die Bodenkreditanstalt- Gruppe mit der Kapitalsbeschaffung für Verstaatlichung österreichischer Eisenbahnen betraut wurde. Es notirten: Des terr. Kreditak­ien " von 370.70 bis 8369.90, Ungar. Kreditbanf 378.50 bis 376.50, Anglobanf 159.25 bis 158.50, Unionbanf 150.40 bis 149.70, Baufverein 143.70 bis 145.20, Tramway 187.— bis 185.50, Staatsbahn 357.50 bis 358.—, Galizier 325.50 bis 826.25, Lombarden 174.25 bis 176.50, Elisabeth-Bahn 218.— bis 218.25, Elbethal: Bahu 255.75 bis 256.—, Nudolf-Bahn­bahn 172.25, Mordivestbahn 232.—, Nordbahn 2380 bis 2390, Dampfschiff-Ul­ien 593.— bis 592.—, Innerberger 130.—, Rapier: Rente 76.67 bis 76.57, neue ungarische Rente 90.67 bis 90.60, Bodenkredit 291.50 bis 297.50, Zwanzig-Fran­z-Stärke 9.36, Reichsmark 57.77. Um 12 Ihe­idloffen: Oesterreichische Kredit-Aktien 370.10, Ungarische Kreditbank 377.75, Anglobanf 158.50, Union­­banf 150.10, Banfverein 144.80, Ungarische Estomptebanf 125.25, Staatsbahn 358.—, Rapier-Niente 76.60, newe unge­­rishehente 90.60,­ zwanzig-Frantz:Stüde 9.96.­­ . . d?rkdäisekbetk,­Welchdhiev—««ive"i­kteit;« leifstisfsftisbe Feitsz den Fahnexteid.»».« Betst­id­ 9.Oktobers k­omte Harcourt ist hier ange­­langt und hatte bereits Audienz beim Finan­zministers Die Verhan­de langen zwischen Oesterreich,ungarn und Serbien wegen des­ Dampf­­schifffahrt-Vertrages machen sehr gü­nstige Fortschritte. Bukarest,9.Oktober.(Qrig.-Telegr.­9)’2c­­· dung Der „N. fv. Brejfe" : I Jaffy werden zum Empfange des Königs auf seiner Neise in die­ Moldau bereits Borz­bereitungen getroffen. Die Furs von Hohenzollern machte gestern einen Beruch beim M­etropoliten. Baskarest,9.Oktober.(Orig.-Telegr.)Bei dem heute anläjßlich des,,Romamtl«-Jubiläums im Nationaltheater abge­­haltenen Rosettis Banket wurde ein ins den schmeichelhaftesten Wortexc gehaltenes Schreibexkch Königs Carokandchinister Rosetti,de­r Begründede»Roma­nus«,ver­lesen-Unter den­ eingelau­fe1tekakiick- 1v1111sch-«Tckex3ra111111en rumänischer Blätter wurde besonders das des siebenbijrischen,,Telegratus Rok 11ax1-'lebhaft applaudicLs Athen, 9. Oitober. Drig:Telegr) Gleich nach der­ Niükkehr des Königs aus Thessalien werden die Neuwahlen für die Kammer ausgeschrieben werden. Veyenth, 9. Oftobr. Drig -Telegr) Der Polizeichef von Sur (Zyrus) und die ihm zugetheilten Hapties veranlaßten, indem­ sie im Derausschten Bustande auf Christen­ hoffen, eine Bank­ im Christenviertel. Die Christen flüchteten in die Keller, wo sie die ganze Nacht zu braten. Die Konsuln aller Mächte richteten nach Erhalt dieser Nachricht eine Kollektiv-Beschwerde an der General- Gouverneur Hadi Bascha, welcher sofort den Hiesigen Polizeichef mit bewaffeter Macht nach Sur entsendete. Tunis, 9. Oktober. (Orig.-Telegr.) Das von­­ Suja abmarsch­ende französische Korps wird sich sü­dlich von Raiman aufh­elfen, um­ die Flucht der Suffragenten nach Tripolis zu verhindern. Die Franzosen werden den Sicherheitsdienst in Tinmis­ übernehmen. W­ashington, 9. Oktober. Die Senatoren der republikanischen und der demokratischen Partei hielten Bears Sam­mlungen und wählten Komites, welche mit­einander. Dez ‚züglich der Organisation des­ Senats konfer­ren sollten. Die Konferenz scheiterte,, da die Demokraten auf ihren Rechte, den Senatspräsidenten zu ernennen, bestanden und Bayard als Präsidenten nom­ierten. Die Republikaner stellten Mythony als Kandidaten auf. —­onkling ist­ hier an­­gekommen und besuchte den Präsidenten Arthur. Debreczin, 9. Oktober. Drig.-Telegr) Der zweite Monntag verlief heute mit folgenden Mesultaten : Brei3 der Stadt Debdbreczin: Graf Sofa Szlóvay 3. „KRi3baba” gewann mit einer Halblänge. Graf Béla 3119y a. „Mi Mleydell" wurde Zweites. Den Kleinen Handicap gewann Graf Johtann Sztárays „Kisbaba” mit einer Halzlänge ; Graf Béla Zichy’s , Kitty" wurde zweites, Herrn Nik. v. Blassovics’­ , Berezi' drittes Pferd. — Für den Staats­­preis Graf Johann Sztáray’s „Dagmar“ ging allein über die Bahn. — Den Welter-Stafes gewann „Balaton“ mit einer Halslänge, Graf Béla B3idy­s , Merény­ wurde Zweites. — Im Trostrennen siegte Graf Stubbenberg’3 „Baprika”­­Stute mit einer Halblänge; „Trenfitmädl“ wurde zweites, „Nana” drittes Pferd. Sonsbor, 9. Oktober. (Drig.»-Telegr.) Die hier veranstaltete Bacser Broduften-Ausstellung wurde heute eröffnet. Diefelde ist über Erwarten gut gelungen. Neben Getreide sind Obst und Trauben in großen Duantitäten und in zahlreichen Arten aus­­gestellt.. —­­Lielgrad­ 9.Oktober.(Orig.-Telegr.)Das Finanzministerium hat einer englischen Gesellschaft die Konzession zur Präparirung lebender­ Schweine und Austehr der Präparite er­­theilt.Die Gesellschaft will noch in diesem Jahre mit ihrer ThLitigs­tkeit begri­ifen. Velgrad,9.Okt­ober.(Orig.-Telegr.)Wege­n Zahlun­gs f ist irt xxtg des Eisenbahnkamm­tern­ JOHN Jersey hat das Handelsgericht dessen Mobilien heute gerichtlich mithschlag belegt. Wien, 9. Oftber. Orig.» Telegr­ Getreide- Privatverkehr Weizen per Herbst fl. 12.50 bis fl. 12.02, per Srähjahe fl. 43.15 bis fl. 18.20. Hafer per Herbst fl —.— bis fl. — —, per Frühjahr fl. —.— bis fl. ——, Mai­s per Matruni fl. 7.65 bis fl. 7.70, per Herbst fl. —— bis fl. — —.. Spiritus fl. 37.25 bis fl. 37.50. ; 3 Bari, 5. Oktober. Abendfortetat.) Weizen per laufender Monat Francs 32.75 (= fl. 15.25), per November Francs 32.75 (== fl. 15.25), per vier Monate vom November Francz 32.75 (= fl. 15.25), per vier erfte Monate övaucs 32.75 (= ff. 15.25). Breis per 100 Kilogr.). — Mehl nemi Marker per laufenden Monat Yrcs. 69.30 (= fl. 20.28), per November Francz: 69.30 (= fl. 20.28), per ‚vier Monate vom November Hrancs 69.25 (sz fl. 20.26), per vier erjfte Monate Frans 69.25 (= fl. 20.26). Preis per 100 Kiloge.) — Nüböl_ per _ laufenden Monat F13.77,28 (= fl. 35.96), per November Fucs. 78.— (= fl. 36.31), per Dezember Grancs 78.50 (= fl. 3659, per vier exfle Monate Sees. 79.— (= fl. 36.17). — Spiritus per laufen den Monat Francs 65.59 (= fl. 33.22), per November Franc 65.50 (= fl. 33.22), per Dezember Branıs 65.50 (= fl. 33.22), per vier erste Monate Francs 65.50 (= fl. 33.22). (Preis per 10.000 Liter perzent abzüglich 2% Celompte). 2Ulles fill. ( Anmegmmgstws: 100 FrcH. il. 46.55 vista.) Fracht Paris Budapık xrcs. 8.27 — fl. 3.87. 3 Barid, 8. Oktober. Robzuder 859" bdisponibel "res. 53.50-55.75 (= fl. 25.23— 25.95) still, weißer Bucer per lauf. Dionat 62.30 (= fl. 29.—) Hanffe, per November — (= fl. —.—), weicher Zuder 4 Monate vom Oktober 62.75 (= fl 2920, Matfinade pr 199.59—111 (= fl. 50.98 bis 51.68). Umwenungsturs: 100 tes. = fl. 46.45 vista. Nemo-York, 8. Oktober. Petroleum Nero-Mork 7 °/,, Petro­leum Philadelphia 7", Mehl 640—, Goed —, Weizen. prompt 151,— [öfter Mähr. fl. 18.41 per. 100 Kilogv], per Oftober 150.25 = fl. 13.34), per November 153.— (= fl. 13.59, per. Dez. 156.50 (= fl. 13.91). — Bracht per Imperia-Duarter von Nor­d­­amerika nach den englischen Häfen und mit diesen auf gleicher Höhe liegenden Kontinentallandungsplägen 4— [= fl. 1.07— per 100 Kilogr.), Schmalz, Marle Wilcor 12 °/,, dtv. Batubanis 12 °/,,, Mais mem, Zufuhr in Baumwolle ——. ‚die Erwerbsverhältnisse einer sehwer Heimgesuchten Volksklasse ver­bessert und vielen Tausenden das Brod wiedergegeben, welches unerbittliche Verhältnisse denselben nahezu entrungen hatten. . Auch bei uns muß man mit Dieser Bewegung viel „Elend [in­dem­, Die Existenzbedingu­ngen ganzer B Vollsklaffen sicherstellen, und deren soziale Verhältnisse bessern. Auch bei uns denken. Einzelne­ und Korporationen so edel, wie in welchen Theile des zivilisieten Westens immer, und ich bin von der Meberzeugung durchdrungen, daß die im Angelegenheit der Verbreitung der Mebe-Industrie gelegentlich der Frauen-Inndustrie- Ausstellung eingeleitete Bewegung in allen Schichten unserer Ge­­sellfiegaft ein erfreuliches Echo erweden und die nöthige Unterflagung­­ finden wird. Ich wende mich also mit Bertranen an die hohen Dam­en, Wirdenträger, Neichstags-Abgeordneten, Korporationen, Geldinstitute u. s. w. unseres Vaterlandes und ich bitte sie, daß sie zur Unterftüsung­ dieser Sache die ihnen möglichen Opfer beitragen mögen. Wenn wir einige Hundert Webstühle in einigen Gegenden ver­­theilen können, so­ können wie ebensoviel. Hundert Familien Die Griftenz sichern. Und Lene, welche die Summe: (83 fl.), die ein M Webstuhl Tostet, entbehren können, werden sicherlich nicht zögern, meinem Aufrufe ehestens zu entsprechen, und diese edle Sache des allgemeinen Interesses zu unterftügen. Bald ist der Winter gekommen, die Existenzbedingungen vieler hundert Familien werden noch nicht erschwert sein. Doppelte Wohl­­thätigkeit. übt, der sich fest dieser Sache annimmt und dieselbe patriotisch unterftügt, denn wenn die Spenden in gehöriger Zeit att fanm­en kom­men, könnte man in einzelnen Gegenden noch vor dem Eintreten 005 Winters das Weben­­ ehren und pstematisch üben. Baden ich meine Bitte aufs neue der warmen Unterstüißung der Töchter und Söhne unseres Vaterlandes anempfehle, bitte ichh die für diesen 3wed bestimmten Spenden mir nach Stuhlmeißenburg bis Ende Oktober b. S. einzusenden. Graf Eugen Bilch. Im Suteresse unserer Haus- und Textil-Industrie. Unter den Resultaten der Landes-Frauen-Industrie-Ausstel­­lung nimmt zweifellos einen hervorragenden Blab jene Initiative ein, welche die Ausdehnung der weiblichen Hausindustrie bezieht. Diese Initiative hat bei uns hauptsächlich deshalb national-ökono­­mise Wichtigkeit, weil in einzelnen Gegenden die Bevölkerung nur im­ Sommer arbeitet, im Winter aber faullenzt und ihre Arbeits­­fähigkeit brach liegen läßt ; in anderen Gegenden aber findet sie ab­­solut keine lohnende Verschäftigung. Allein wenn die männlichen Fa­­milienmitglieder auch im Stande sind, ihre Arbeitskraft zur Geltung zu bringen, so sind angesichts ihres Erwerbes ihre Lasten fo­rmver­­hältnigmäßig groß, daß sie kaum im Stande sind, denselben zu er­sprechen und unter dem schweren Drude ihrer Lage wandern sie entweder nach fremden Ländern aus, um sie ein besseres Vater­­land zu suchen, oder sie bleiben hier, und elend fortvegetivend, weichen sie nicht selten vom Wege der Ehrlichkeit ab, allein jedenfalls ver­­mehren sie die Zahl der gefährlichen S Proletarier. Dieser traurigen Lage können wir am ehesten dadurch abhel­­fen, wenn wie durch Die Verbreitung einzelner geeigneter Haus:­industriezweige einerseits den männlichen Arbeitern auch für Die Winterzeit einen Erwerb sichern, andererseits aber die Grauen zu­ Erwerbenden machen und für Mittel sorgen, daß sie an der Erhaltung ihrer Familien theilnehmen können,ohne daß we­nn Der Crfihlammnsetebene 5 ° wertebilligsen Berufes und ihrer Bestimmung verhindert werden. Auch von diesem­ leit erwähnten Getehtspunkte erscheint in unserem Baterlande und unter unseren Verhältnissen Die Einbürge­­rung der Hauswebe-Industrie unter den Frauen am zweckmäßigsten und dies umso mehr, al das Tertil-Gewerbe es it, für welches jähr­­lich unser meistes Geld nach dem Auslande wandert. Und wenn die Webeindustrie als solche vorläufig auch nicht alle unsere Bedü­rfnisse dieser Gattun­g deden kan­r, so werden, wie es auch die Frauen- Industrie-Ausstellung beweist, die E­rzeugnisse dieses Industriezweiges stete und in allen Nichtungen dankbare Abnehner finden, denn je mehr das Bublikum mit denselben bekannt wird, desto größer wird der Konsun und desto sicherer die Zukunft dieses Industriezweiges in unserem Baterlande ( ja mit Nachsicht auf die Donauländer auch jenseits der­­ Grenzen unseres Vaterlandes — fest. Eine sichere Grundlage für die Ausbreitung gibt der Haus­­webe-Industrie h Hauptsächlich auch jener Umstand, daß Ungarns­ ge­liebte Königin die Erste war, welche bei Beginn dieser Bewegung 25 Webstühle spendete. Das gottgesegnete Herz Ihrer Majestät hat sogleich die Wichtigkeit dieser Bewegung erkannt, sie hat mit ihrer königlichen Spende das Unternehmen fest­­begründet, sie war, als Erste zur Linderung des Elends, zur Popularisirung der Arbeit bereit. Dieses gute Beispiel muß wirken. Schlägt ja die Bewegung io sam­t Wellen und­­ don haben sich mehrere Freunde der Sache zur wirksamen Förderung derselben erboten. So hat Buiizeffin Louise von Koburg zu diesen 3wede 500 FT. ze Verfügung gestellt, Graf Chmimd 3id 9, Duron Alberti Wodianer, Son Sarfay, Baron Gabriel Bronay, Graf Tibor Karolyi und Andere haben Webstühle in größerer und ge­­ringerer Zahl zur Förderung des erwähnten Ziwedes zur Verfügung gestellt. Wenn wir jedoch ein nennenswerthes Resultat erreichen wollen, so­mit man in allen für die Flachsproduktion geeigneten Gegenden des Landes ernfllich und in größeren Draße die M Web­­stühle vertheilen, das Bolt die Elemente des Webens Iehren und die Entwicklung dieses Industriezweiges in angemessener Weise filtern. Mir müssen den Beispiel anderer Nationen nacheifern. In Belgien hat am­ Beginn der vierziger Jahre der Staat die Web­­stühle massenhaft vertheilt, Hat Lehrwerkstätten organisirt, in denen die Frauen die Erzeugung der­ leichteren Gewebe erlernten, in denen sie gute Spinnerinen ausbilden konnten, a. s. w. Diesen Theil der A­rgelegenheit ist unseres Wissens die Negierung auch bei uns in warmer Weise zu unterstüszen bereit, und Die Pflicht der Gesellschaft in der Förderung dieser Angelegenheit bei­pränft sich Hauptsächlich darauf, Daß sie dem Volle das Werkzeug in die Hand gebe, durch welches c3 sich seinen Erwerb sichern­ könne. In Oesterreich haben im vorigen Jahre Damen der höheren Stände eine Bewegung in weiten Kreisen zur Unterftügung der Spisen Industrie hir Nierengebirge eingeleitet. Sie haben hiedurch Ci­e a­e Gagesüenigkeiten. Tageskalender. — Montag, 10. Oktober — Katholiken: Stan B. — P­rotestanten: Gereon. — Griechen: Chariton. — Suden: 17. Tifher. Universitäts-Bibliochet von 3—7 Uhr. Hindestie-Bibliot­el von 3—7 Uhr. Niujenms- Bibliothek von 9—2 Uhr. National-Winfentur von 1—1 Uhr. Ausstellung im K­ünstlerhaufe­n bis 5 Uhr. Landed:-Glassinlerei (Eingang duch den botanischen Garten, Uelk­erstraße) geöffnet Vorm­ittagsg von S—12 Uhr und Nachmittags von 2—6 Uhr. Thiergarten: Den ganzen Tag über geöffnet, geöffnet üblich von ‚Ernennungen) Ludwig Nu­ßá­ß zum Kanzlei-Direk­­tor beim­ Gerichtshof in Debreczin; Dr. Andreas Képes zum Bizenotär beim Bezirksgericht in Sixalyhelnesz; Sobanı Szed­­dreify zum S Kanzleidirektor bei demselben Gerichtshofe, Paul Gidofalvy zum S Kanzlister bei dem Gerichtshofe zu Dess, Anton Balfovits und Yulius Bäarady zu Bergkommis­sären; Ladislaus Nagy zum Forstpraktikanten in Qugos; Ed­­dantó zum Steueramts-Kontroler in Szenicz; Georg Mau­c ver zung Amtsdiener II. KI. beim Bezirksgericht u Detta. . Bremde Drvden) Ge. Majestät der König hat die Be­willigung entheilt, daß Ce. E. u. E. Hoheit Erzherzog Gugen, Oberlieutenant im 2. Hußaren-Regiment, das Großkreuz des Ordens „Stern von Rumänien“ annehm­e und trage. Ferner wurde die Bewilligung zum Tragen fremder Orden ertheilt: dem FMEL. Baron Mon­del das Großkreuz des preußischen rothen Adler-Ordens, des württembergischen Kronen-Ordens und des großherzoglich B­adischen Löwen-Ordens , dem FMEL, Baron Solef Bécsen de Becse und Böröllyd­slagfa, Kom­mandanten der 3. Infanterie Truppen-Division, und den Obersten Fürsten Lo­bEomwig, Kommmandanten des 5. Ma­tilfevie-Regiments, des großen Offizierskreuzes des belgischen Leopold- Ordens ; dem Obersten Baron Hugo Lauer, Kommandanten des 27. Infanterie-Regiments, des Mittelgrenzes desselben Ordeng , dem Major zold Guggenberger im 27. Infanterie-Stegi­­ment, dem Reserve-Oberlieutenant im 14. Dragoner-Regiment Grafen von Thun-Hohenstein, des Offiziersfreuzes desselben Or­­dens, den­ Hauptmann Graftt Schüßler im 27. Infa­nterie- Regiment, den Hauptmann Wilhelm Eichen, angestellt im gem­ein­­sam­en Seriegs­ministeri­um, den Hauptleuten Karl Bara und Lırdivig Noll im 59. Infanterie-Regiment, dem Hauptmann Karl Conte de­ Modena im­ 34. Läger-Bataillon und dem Rittmeister Sofer Nehbwalßfy im 3. Dragoner-Regiment, des Mitterkreuzes dessel­­ben Ordens , dem GM. Leonidas Ra­pp, Chef der Kabinetsfanzlei Sr. Majestät des Königs, des Großkreuzes des württem­bergischen Friedrich: Ordens, Des Komthurkreuzes des schmedischen St.-Olaf-Ordens und des Komthurkreuzes des großherzogl. badischen Körwen-Ordens I. RL. , dem­ GM. Graf Andreas Bálffy ab GErdöd, Obersthofmeister der Kronprinzessin Erzherzogin Stefanie, des Großkreuzes des serbischen Talova-Ordens , den Oberstlieutenant Deinrich Av. Spindler in der Trabanten-Leibgarde und dem Major Graf Albert No­stiz- Nieneck, überzählig im Dragoner-Regimente Nr. 1, dem Mlittel­­kreuzes desselben Ordens , dem Neserve Oberlieutenant im 6. Hußa­­ver-N­egiment Graf Georg Esterházy 003 Offiziersfrengel des­ felben Ordens. (Fortießung folgt.) Von der Honvedtruppe) Mit a. 9. Entschliegung vom 29. September 0. §. ist dem penf. Honvéd-O­­erlieutenant Karl Szat­bmáry der Charakter eines Hauptmannes ad honores verliehen worden. H Namensänderungen­ In Ungvar: Theodor Óagel au ‚Savas’; in Budapest: Ferdinand Fafol auf „seteti”; Moriz Goldberger auf „Beteri”; Sohann Fafol auf „eleti; Karl Führinger auf , Erdődy" ; Adolf Unger auf , Győri" ; Wilhelm Scheibl auf „Sägi”; Gond Sglös gel auf , Baltonyi" (Statutergenehmigung) Die Statuten der all­gemeinen Genossenschaft in Filek wurde genehmigt. Meine Telegraphbenstation­ In Podavanıo, Zemplinter Komitat, ist eine Staats-Telegraphenstation auf der Schränften Tagesdienst eröffnet worden. ‚Eine interessante Trauung­ wid morgen, Montag, 10. 0. M, it Groß-Binsen­­ dorf auf der Bejikung des Grafen Béla Szédgényi statt­finden Der verdienstreiche Schriftsteller Adolf F­rankenburg wird daselbst Fräulein Anna GIG meid­er, in der Opern­­gangszeugen werden fungier : der Orop:Ziniendorfer welt unter dem Namen Carina, vihmlich bekannt, zum Altar führen. Frankenburg Krü­pfen an Groß-Sinkendorf pietätsvolle ‚Erinnerungen, weshalb er auch diesen Ort für seine Teanung w­ählte . Groß-Zinkendorf it nämlich der Geburtsort der Mutter­­ Stanfenburg’s, und eben daselbst ward dieselbe Frankenburg’s Vater angetraut. Gr­iebort­ wirkte daselbst an der Seite des Grafen Stefan Széchényi. Auch Heute wohnen noch daselbst viele seiner guten Freunde, dar­unter sein Jugendfreund, der Pfarrer und­ Domherr Anton Tolnay, der ihn morgen an trauen wird. Als Trau Verwalter Alexander Ba par­y (ein Pathenkind der Mutter Frankenburg’s) und der Wiener Hof und Gerichts-Adovd­at Adam­s Gshmeid­­ler. Zahlreiche Segenswünsche­ aus der Ferne begleiten diesen Bund. Stänlein Cav­tn­ar war vier Jahre, vom Jahre 1863 bis 1867, erste dramatische Sängerin des hiesigen Nationaltheaters, allgemeine­­ Anerkennung ward ihren eifrigen Wirken zu Theil und obgleich sie der ungarischen Sprache nicht mächtig war, sang sie alle Nollen in dem ihr fremden Sion. An 20. d. M. begibt sich Stanfenburg mit seiner Sau nach Wien zu Besuche ihrer dortigen Verwandten. Von 6. November angefangen werden die Neuvermählten ständige Be­wohner von Budapest fein. Die Landes-Frauen-Indusrielum­­stellung­ wurde heute um 5 Uhr Nachmittags feierlich ge­­­schlossen. Die Herren vom Nerangirungs-Komite versammelten sich um die anberaumte Stunde im Vestibule des Treppenhauses, um die­ Protectrice der Ausstellung, Herzogin Louise von Koburg, bei ihrer Ankunft zu begrüßen. Die Damen von Romits bildeten am­ Ihre Fön. Hoheit, erschien­punkt fünf Uhr ; von den Komite-Mitgliedern in den Saal­ geleitet, nahm­ sie an dem Präsidialtisch Plab und eröffnete die Beier, mit folgender Ansprache : „Geehrtes Exekutiv-Komitee. Da der­­ Schlußtermin der fa. Rhön gelungenen Landes-grauen-ndustrie-Ausstellung angelangt u­. winnschte ig an der legten öffentlichen Sigung des Exrekutiv-omited. persönlich theilzunehmen und die Schlußfeier selbst zu eröffnen. Ich: erkläre die heutige Sigung für eröffnet.“ : ‚Graf. Eugen 3:69 erhob sich, sodann , um, in Kirzen, Umrisfen die bedeutenderen, Momente der Ausstellung darzustellen, und schließlich‘" der königlichen antik­e, der Brotectrice Herzogin, Zone von Kobirg, der Regierung, der Tagespresse, der Aus­stellung3-Sury, den Provinz-Komites und den Ausstellern fix Die­ Unterfrügung, des Unternehmens Dank zu jagen, worauf der Regie­­rungs-Kommissär Sofef Hagscesi-Peterffy dem Grafen Eugen Zi H den Dank der Aussteller file deijen a. und ersprießliche T­hätigkeit und patriotischen Eifer Darbradhie. Nach einigen Danfesmworten­­ des Ausstellungs -­präsidenten schloß dia. Protectrice die Sigung mit folgenden Worten : „niemit erkläre ich die so schön gelungene Landes­tyrauenz. Industrie-Ausstellung fir geschlossen ; ich wünsche gleichzeitig, daß­ ihr Erfolg ein bleibender sei. Hoch lebe das Vaterland !" SHre Fön. Hoheit wurde sorann vom Grafen Eugen­ich v­ t­ Handelsminister Baron Kemény unter den lebhafte Efseneufen aller Unmefenden zu ihrem Wagen geleitet; bei dem Wagenschlage nahmn die Herzogin noch ein­ Schönes Blumen-Bonquek von einem der Aussteller entgegen, worauf sie, nach allen Seite, Huldvoll Lächelnd, davonfuhr. Hiemit war die offizielle Schlußfeier­­zu Ende. Die Betöfi-Gesellschaft hatte heute eine interessante Sittung. Die Reihe der Vorträge eröffnete Ludwig Ubafi mit seiner Studer: »„Die ungarische Leibgarde und bay. Freimaurerthum“, « Der Votttragen­de«»schilde­ rte dext Einflu­ß,»1 welcher die FreE­­nx auxe recauf dig«1urgarosd­­e Literah trübte.D»1esen Einfluß haben. Pcctilieren Schriftsteller und selbst Toldy vergessen,ja Letzterer hat Ihjk geradezu geleugnet.»Das Freimaurerthum hat unter Jofef II. seine Glanzperiode erreicht und nicht nur viele Oesterreicher, sondern­ au­ viele ungarische Magnaten zu seinen Anhängern gezählt, und zwar: Graf Nic­laus Balffy, Graf Lu­dwig Batthyány, drei Grafen Bethlem Graf Georg Bánffy Graf Franz Gyulay, Graf Stefan Széchém­yt u A. Vortragender meint, Bertenyey und seine Gefährten hätten aus der Institution der Freimaurerei­­weiferung für ihe patriotisches Streben geschöpft. € I­st insgesammt von 34 ungarischen Gardisten bekannt, daß sie der Freimaurerei angehört haben. Einige wirkten in der Literatur, Andere auf dem Gebiete der öffentlichen Angelegenheiten. Gin Frei­maurer hat die erste ungarische Zeitung herausgegeben, von eineme Brehmaurer in die Idee der Gründung der Ungarischen Akademie der Wissenschaften ausgegangen. — Mad biefen amvegenden Vortrag las Stefan Beteler als Eintrittsvortrag eine sehe hübsche, Er­­zählung unter dem Titel: „Seikräk a homályban" (Fuen in denr Finsterniß). .« 5 . Sum Schluß turg Folt Kis, der von der Beasammlung mit lebhaften Applaus und Elsenraren empfangen wurde,­­sein­ neues Gedicht: „A czigäny-vajda elegiaja” vor. Das Gedicht ist eine neue unwerthvolle und Höchst originelle Schöpfung des Poeten, der auf dem nationalen Parnaß seine eigenen Wege geht, ohne nach echt3 oder Finf3 zu lel­cen. Das Publik­um nahm auch diese Gabe des Dichters aufs danfdarste an. (Jahressignung der Gesellschaft) Bräsident Brofeffiror Thcbewrewf era­­ffnetete die Sigung mit einem Rücdoff auf die Entwicklung der Kaffischen WHifologie in Ungarn, an welcher die Gesellschaft sü­ hervorragenden Antheil genommen. Gegenwärtig zählt die Klassische Philologie in Ungarn eine ansehnliche Anzahl wissenschaftlich ges­cildeter Kräfte und an die Stelle des früheren Dilettantismus üt ete stren­g methodisches Wirken getreten. Das Ausland, welches früher unser Vaterland in philologischer Beziehung eine Wüste genannt hatte, nimmt von Tag zu Tag i­mmer mehr Notiz von dem philole­­otischen Bestreben unserer einheimischen Kräfte und nicht selten wird in den Spalten ausländischer Zeitschriften unserer Philologen lobend­­gedacht. Nach der Eröff­nungsrede des Präsidenten folge der Jahres­­bericht des zweiten Gelvetis De­ Vinzenz­ Keleti. Aus dem­­­­selben ist ersichtlich, daß die Gesellschaft gegenwärtig 160 Mitglieder, dar­unter vier Ehrenmitglieder und zwei gründende Mitglieder zähle. Uebrigens ist die Zahl der Mitglieder im steten Wachsen begriffen. Unter den Angelegenheiten, welche die philologische Gesellschaft im­ verflossenen Jahre beschäftigten, ist Hauptsächlich die unter der Aegid­e der Gesellschaft entstehende Neal-Encyklopädie zu er­i­wähnen. Das Unternehmen, welches in geistiger Beziehung voll­­ständig gesichert it, hat gegenwärtig noch mit materiellen Schreierig­­fetten zu kämpfen Doch it zu hoffen, daß die Regierung Die Herausgabe dieses so nothbvendigen Werkes Übernehmen werde Ber­züglich der Thätigkeit der Gesellschaft im verflossenen Sabre fer . Eingang der Ausstellungs-Totalitäten Spalier. und dem Philologischen 2tonald und Mirelte, Novelle von Albert Despit. Aus dem Französischen übertragen von Amin Schwarz. (4. Fortlegung und Schluß.) Die Sonne stand s schon am Himmel, An Morgen hatte der Negen nachgelassen ; das Gewitter Hatte sie im Westen nach der See hin verzogen. Es war ein schöner, Heiterer Tag, geeignet, das menschliche Herz zu erfreuen. Von den Bäumen, den Mooren, den Bergen stiegen penetrante, starte Düfte auf ; die Zweige wiegten sich mit der Roretterie eines Hübschen Mädchens und schüttelten von ihren Blättern die schweren Negentropfen ab­ veizenden Spektakel­­­n. Der Luft schwebte eine Molle von un­wahrnehmbaren Insetten, noch bruch­sichtiger gemacht durch den harmonischen Regenbogen, der sich am Horizont abzeichnete. — Da sind sie im Grafe­ vier plöglich die trodene Stine 965 Heren Thornton. Thun Sie Ihre Pflicht, meine Herren! Es war der anglitanische Geistliche, begleitet von zwei Gendarmen, die ein friedfertiges Betragen und wahrhaft väterliche Mienen zeigten und die im Grunde ihres Herzens diesen gelben, trockenen englischen Puritaner zu allen Teufeln wünschten. Diese armen Leute beteten donald und Mirette an; doch wie sollten sie sich den Befehl des Maive widerseben ? Mich­aud­ der Maive war sein so böser Dan ; doch wie sollte er sich dem Befehl des Sous-Präfekten widerlegen ? Der Herr Sous-Präfekt aber hatte den Ortsbehörden anbefohlen, den Neverend Names Thornton, welcher von dem Botschafter der vereinigten Königreiche Großbritannien und SYeland die gehörigen Bollmachten beigebracht hatte, jeden Beistand zu leisten. Ronald war mit einem Sprunge in der Höhe und auch Mirette erwwachte [chön wie ein Engel, mit einigen Grashal­en im Haare. — Faffet diesen Bagabunden am Kragen! viel Herr Thorn­ton, und machen wir ein Ende. Die Komödie hat Thon zu lange ge­dauert. Ronald sprach ganz leise zu Mirette­s — Nafch, fomm’ in die Hütte! Bevor ihre Feinde noch einen Schritt tun konnten,­­ Hatten sie Ronald and Mirette in die Hitte des Safe geflüchtet. In einem Winkel, an den Hohen Ranıtı gelehnt, stand das geladene Gewehr des Schumgglas. Der junge Mann ergriff mit firberlscher Hand die Waffe und rief Hinaus: — Wem diese braven Leute noch einen Schritt vorwärts thun, Here Obein, so schieße ich auf Sie. Er war Herrlich in diesen Augenbii­e, Dieser ergrimmste­inge Löwe. Seine gelben Haare umwahnten wie eine Aırred­e fein blaffes Antlis. " Seine Schwarzen Augen funfelten vor Horn und Stolz. Der Neverend Jam­es Thornton bebte in seiner Häßlichen Haut zusam­men wie Goliath vor David. Monald blickte ihne fest ins Gesicht und tausend Gedanken kreuzten sich im Gehirn des Jünglinge. War er, der biedere Knabe, eines Verbrechens wirklich fähig sein. Diese Waffe konnte durch die Furcht einen Augenblick den Elenden zurü­ck­halten, der ihr seiner Mirette entreißen wollte. Aber Hernac ? Durfte er diesen braven Leuten Widerstand Treisten, die am Ende doch ihre Pflicht thun müssen ? Wird er nun länger in Wtaris verbleiben tönen?, . Er muß sie also verlieren, feine theure, vielgeliebte Mifette, und fortgeben unter den grauen Himmel Englands, in die eisigen Nebel an der Themse? Soll er nachgeben und später zurüc­­kommen, um Mifette w­iederzufinden, wenn das Alter ihn freigemacht haben wird ? Aber das bedeutet ja vier tödtlich lange Sabre des Erils, in der Mitte von Fremden, die ihn nicht lieben, die Alles an­­zuenden werden, um Mirette zu täuschen, um sie glauben zu machen, daß ihr­ Verlobter sie vergessen Habel. Sie ist nicht so stark wie er und wird vielleicht den Stürmen nicht Stand halten. In einem Augenblick übbersah er dies Alles und begriff, daß im Leben unsere Träume und unsere Hoffnungen immer wieder gegen das Unmögliche stoßen. Das Kind betrachtete den Mann. Eine Falte durchfurchte die reine Stirne Nonald’3; seine Augen funfelten wild. So stand er eine Weile vor Mirette, Diese mit erhobener Waffe vertheidigend. — Mein Herr, sagte er endlich, diese braven Leute rennen nich und willen, daß ich niemals gelogen habe. Ziehen Sie sich gut­­willig zurück, Laffen Sie mir mit Mirette allein und ich gebe Ihnen nein Ehrenmort, daß ich in einer Stunde fort sein werde. Der Reverend James Thornton schüttelte seine langen Haare ah, in Diesen Augenblick winschte er selbst nichts sehnlicher, als sie gehorch­en. Die alte Flinte des Joe war von einer umpidersteglisch Beredjanfeit. fort fei­ II. Sie befanden sich jet in ihrem Lichlings-Mfyl, in dem dichten Gebüsch unt­er der Nive. Der in Folge des Gewitters angeschwol­­lene Fluß wollte im unheimlichen Geräusch, feine Schmusiggelben bluthen, Die sich schäumend an der V Baumstrinfen und Fels­ fügen kragpen, welche der neigende Strom jegt mit fi) führte, Mirette schluchzte. — Dur wirft abreisen unnd ich werde Dich nie wiedersehen. Wir werden fir immer getrennt sein. Ah, mein Nonald, wie soll ich ohne Dich leben ? Y3Y bitte Dich, bleibe hier, verlass’ uns nicht. 90 bin Deine Schwester, Deine Freundin, Deine kleine Geliebte... . Geh’ nicht fort. A geh’ nicht fort. Und sie schluchzte i­ier fort, sich an Ronald drüdend, wobei nervöse Zuchtigen dieses [eine verzweifelte Wesen schüttelten. Er zitterte wie eine zarte Staude im Winde. Er war furchtbar bleich, fegnere Thränen wollten über sein weißes Antlis. Der Unglückliche litt grausam, aber er fand nicht die Kraft, ein Wort hervorzubringen. Er sah sie mit seinen tiefen, glühenden Augen an, in welchen ein entgeßlicher Gedanke sie ausdrücte Er fehlen gegen sich selbst an­­zukämpfen, um eine fich­terliche Anfechtung von sich abzuschüttelt, die er nicht überreinden konnte. — Geh’ nicht fort, ach, geh’ nicht fort! flechte Mifette. — Die alt sind wir, Mirette? sprach Ronald mit seiner ernsten melodiösen Stimme. Du bist fünfzehn, ich bin siebzehn Jahre alt; Du weinst und ich weine und wir leiden schon. Das also ist das Leben! Das Leiden ist das Moos aller Geschöpfe, da er sie­­ den Jo jung heimsucht und selbst Kinder, wie wir es sind, nicht verschont. Er nahm sie in seine Arme, bettete sie sanft auf das Moos, streckte ich neben sie hin und fuhr in leisem Tone fort: — AN, meine Vielgeliebte, das Leben ist ein Traum und ig will jenseits der irbischen Dinge erwachen. Ich will in die Ewigkeit­­­­ flüchten, wo NiGtS vergeht, um diese Welt zu verlassen, wo Alles ein‘ Ende hat. Ich will in das Land der ewig treten Liebe fliehen, in? jene amdesamnten Zonen, von welgen wir so oft gesprogen. Siebebke zusan mkesu dann schaute sie ihm­osfe uiic’s Gesicht" midsprichc­­—Du willstftco.«ben? —Ja. —Warum b­ißt D­u mich alleiin —Weil icl­ nicht leben kamp fern von Dixy weil ich noch ein Kind bin und Alles uns trennt. Da st­eg besser zu sterben. Wenig­­stens wirt Dir meiner nie vergessen. Sie hing sich verzweifelt an ihm. — Nimm mich mit, Ronald; willst Du? sprach sie mit leisen Stimme. — Dich tödten­ ich Habe nicht das Necht dazu und will nice daß Dir leidest. Ein Schmerzliches Lächeln erschien auf den Lippen von Mirette. Sie hing sich an Ronald und ihre Lippen Schmolzen in heißen Lieb­­kosungen zusammen. Er ward ein Mann, sie ward ein Weib, ihre Körper zitterten und das Verlangen peinigte die besiegte KReuschheit. — XX [ebe Dicht.... ich liebe Dich, munnelte Mirette bleich und schloß die Augen. Er erwiderte mit Schwacher Stimme wie ein Hauch) :: — Ich liebe Dich ! Adien!|.... Adien ! Er versuchte sie aus den Armen des jungen Mädchens­­ 085 zu machen ; allein sie hielt ihn fest an sich geschlossen. Sie lächelte noch immer und s hhob ihn Sanfte den Abhang hinunter, an dessen­­ Füße die Nive schäumend vorbeifloß. Nonald schob die Augen und öffnete sie exit wieder, als die Kalte Sluth sein Antlis pest­hte. Er begriff nun und suchte Mirette zurüczustoßen. Doch sie murmelt es — Nein, nein, au) ich will diese Welt verlassen, in der Alles ein Ende hat, um mit Dir im jene Welt zu ziehen, wo nichts vergeht. Und mit dem Ausdruch bei gester Zärtlichkeit, dei­te sie den Körper des Vielgeliebten an sichh und die beiden in einander vers­chlungenen Kinder wollten in die Mine, deren Wogen mit lauten Geräusch über ihnen zusam­menschlugen. Die Bügel machten einen BOT ——ch­ hexberht-Wort?fragted­«. —Auf mein Ehre 111v01«t,i11 eij xer Stunde werde ich « -... -?·« ) N |

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