Pester Lloyd, Juni 1887 (Jahrgang 34, nr. 149-178)

1887-06-01 / nr. 149

Budapest, 31. Mai. " «v.Ziexn»lich spät,aber für die zersplitterten und«v"er­­wickelten Parteiverhältni­sse Frankreichs immer noch leidlich Schnell. Bat nach : so: Biel fehlgeschlagenen Versuchen, Kom­­bin­ationen und­­ Intriguen die endgültige Konstituirung des neuen französischen Ministeriums nune mehr stattgefunden. Es hat sein Interesse mehr, auf die einzelnen Wandlungen der langen ministeriellen Kunsis, selbst soweit aus der Ferne über deren Natur und Bedeutung nach der. Darüber vorliegenden krappen Angaben überhaupt fi­ein Urtheil hätte bilden und Schlußfolgerungen hätten ziehen lassen, jecht noch einen rückchauenden Elic zu werfen, mit einziger Ausnahme etwa des an Floquet zur Kabinets­­bildung ertheilten Auftrags , und des Scheiterns Dieser Kombination, weil hier zugleich die auswärtigen Ver­hältnisse in FKennzeichnender Weise Hineinspielen. Nach­­dem zuerst Elémenceau, Freyeinet und auch der jenige Premier-Minister Nonvier­ch außer Stande erklärt hatten, ein lebensfähiges Ministerium zusammenzubringen, wandte sich der Präsident der Republik am 24. an den Bereisenden des Hauses der Abgeordneten, indem er „nach dem Scheitern aller andern Versuche an dessen Ergebenheit für das Land appellirte". Troquet nahm den Auftrag an, und zwar war es seine Absicht, weniger ein neues Kabinet zu bilden, als das bisherige unter seinem Vorsige zu refonsteniren und seinem der bisherigen Minister, die zum Eintritt in sein Ministerium bereit waren, denselben zu verfagen. Auch schienen die von ihm eingeleiteten Ver­­handlungen einen sehr günstigen Verlauf zu nehmen. Noch an demselben Abend wurde eine allgemein für durchaus ernsthaft gehaltene Ministerliste benannt, auf welcher die Namen aller bisherigen M­inister mit Ausnahme des Miniter-Präsidenten Goblet, des Finanzministers Dauphin und des Marineministers standen, an deren Stelle die Herren Floquet, Rouvier und Bourgeois getreten waren, während mit Llourens über die Beibehaltung des Bortefenilfes des Auswärtigen noch verhandelt wurde. Allein schong am folgenden Tage um zwei Uhr Mittags gab Floquet zur allgemeinen Ueberraschung — m wenigstens der nicht in die Ge­heimnisse der Krisis einge­weihten Kreise — dem Präsidenten der Republik die Erklärung ab, daß er von weiteren Bemü­­­hungen abstehen müsse, und zwar, „weil der Mangel einer gewissen Unterfrügung es ihm nicht gestatte, ein aufrichtiges Verführungs-Ministerium auf dem Boden demokratischer Net­formen zu bilden“, weil er ferner die Ueberzeugung erlangt habe, „daß die andern, früher angestrebten Kombinationen nicht, ohne die Absicht auf Dieselben zurückzukommen, auf­gegeben worden seien­ und weil er bemerkt habe, daß gleich­­zeitig mit seinen Bemühungen auch der G Senatspräsident Duclerc — autorisirter Weise? — an der Herstellung eines Kabinets arbeite. Er glaubte Kienay — und wie der Ver­lauf der Dinge bewies, nicht ohne Grund —, daß der ihn ertheilte Auftrag nicht wohl gemeint gewesen sei, und nur dem Zwecke gedient habe, durch die Feitstellung der Er­­gebnislosigkeit auch seiner Bemühungen und der Un­­fähigkeit der radikalen Partei zur Kabinetsbildung Die Dahn für eine andere Lösung freizumachen. Was ihm entgegenstand, war erstens sein R Radikalismus, dem gegenüber die opportunistische Partei sogar zu einer gemeinschaftlichen Aktion mit den Monarchisten geneigt und bereit war, und zweitens seine Absicht, den­­ General Boulanger als Kriegsminister beizubehalten. Denn dies war allerdings einer der leitenden Gedanken Sloquet’S, so zwar, daß er den General nicht eben nur in dessen Eigenschaft als Mitglied des früheren Ministeriums nicht zurückwies, sondern daß es vielmehr den Anschein hat, daß er den Grundfaß, sein Mitglied des früheren M­iniste­­riums zurückumwesen, hauptsächlich oder lediglich Deshalb ausgesprochen hatte, um den­ Eintritt Boulanger’s in das neue­ Ministerium in möglichst unauffälliger .Form zu der werkstelligen. In Wirklichkeit aber drehten sic Die verschie­­denen, einander besümpfenden Strömmungen, drehte sich die ganze Ministerkrise um die Beibehaltung oder den Ausschlag Boulanger’s. Die Einzelheiten der auf­ die Beseitigung dieses Mannes gerichteten Bestrebungen der Opportunisten und der rechts von diesen stehenden Parteien lassen es übrigens deutlich erkennen, daß ihre Abneigung, oder richtiger ihre Sucht und ihr Halt, nicht sowohl dem Die auswärtigen Beziehungen gefährdenden kriegslustigen Organisator und Vertreter des in ihm förmlich verfürperten Nevanchegedan­­kens galten, als vielmehr dem volksbeliebten Nadikalen, dem nicht nur in jedem Ministerium die tonangebende Rolle sicher war, und dem gegenüber jeder Kabinetschef, der nicht Hand in Hand mit ihm ging, in den Hintergrund treten mußte, sondern der bereits begonnen hatte, den Präsidenten der Republik selber in den Schatten zu stellen. Dieses Miß­­verhältniß hatten alle Angriffe zum Gegenstande, die von der opportunistischen Presse während der Krisis mehr oder weniger offen gegen die Verfiglichkeit Bou­langer’s gerichtet wurden, während von den auswärtigen­­Beziehgen mnit die Nede war. Der naheliegende Einwand aber, daß die eigentlichen Gründe jener Angriffe dennoch in der auswärtigen Politik zu suchen seien, und daß die Ver­­schmeigung derselben und das Vorschieben anderer durch die Müdsicht auf die öffentliche Meinung geboten ge­wesen sei, wird nicht nur durch den Ton jener Angriffe, welcher den Eindruck der vollendeten Aufrichtigkeit macht, widerlegt, son­dern auch noch durch positive, schlußfähige, schwer­wiegende Thatsachen.­ Die erste Derselben — der Zeit nah­m it der Einspruch, welcher unmittelbar nach der Ertheilung des Auftrages an Floquet von den Herren­­ Bardeaur, Baron Mazean und Ferry bei dem Präsidenten der Republik eingelegt wurde. Der Einspruch rich­­tete ihh gegen­ die Persönlichkeit Zloquet’s, und zwar ausdrücklich und unverhält aus Gründen­ der auswärtigen Politik. Damit ist der thatsächliche­­ Beweis geliefert, daß man in den in Mode stehenden Französischen Kreisen zur Zeit durchaus nicht davor zurü­ckb­richt, die Meinungen und Antipathien fremder Regierungen ganz laut als einen maßgebenden Faktor bei der Entscheidung auch einer rein inneren Frage zu nennen, wofü­r die jüngste Zeit übrigens bereits mehr als einen Beleg geliefert hat. Daß es natürlich die russische Regierung it, um derentwillen der Name Floquet nicht an der Spite der Negierung stehen darf, macht den Schritt der Herren Bardeaux, einer uns ganz unbekannten Größe, Mazeau, des „Führers der Med­ien", wie ihn das Telegramm bezeichnet, und Ferry, der seinerzeit beschuldigt worden war, die französische Politik nach den­ Weisungen des deutschen Reichskanzlers zu leiten und , Den Dieser zur Unterstüßung Kolonialpolitik gegen England ausspielte, noch bezeichnender. Denn die Botmäßigkeit gegen Rußland würde gewiß nicht die Ausschließung des Generals Boulanger von dem neuen Ministerium mit si) gebracht haben. Man weiß ja, daß troß der verschämten Ableugnungen aus St.­P­etersburg der russische Botschafter in Paris zu Gunsten des Generals eine Thätigkeit entfaltete. Die Charakter, wenigstens wie ihn das europäische Völkerrecht auffaßt, nicht vereinbar ist und sehr statt an­ die angenehmen Gewohnheiten der russischen Diplomaten in den orientali­­schen und asiatischen Ländern erinnerte. Wenn also dessen­­ungeachtet Boulanger schließlich doch fallen gelassen wurde, 10 geschah es sicherlich vielmehr tr­og, als wegen seiner Stellung zur auswärtigen Politik und lediglich aus inneren parteipolitischen­­ Gründen. Dag es in Frankreich all eine Richtung gibt, melde Boulanger wegen seiner prononereten­­ Vertretung des Revanchegedankens und der dadurch arg bedrohten Be­ziehungen zum Deutschen Reiche abhold. mar, ist eine be­ Tante Thatsache, allein Diese Gruppe hat ihren Willen eben nicht durchfegen künnen. Der Kandidat­ für das Kriegs­­ministerium dieser Gruppe, zu der auch der neue Minister­ mit dem D­iplomatischen Präsident zu gehören scheint, war der General Saliffier, welcher nicht nur als Mitglied der republikanischen Linken der politische­ Gegner Boulanger’s, sondern duch sein militärischer und fen persönlicher üt, und erst jüngst ein viel Aufsehen erregendes Bezwirfniß­­mit ihm zu­­ bestehen hatte. Der Eintritt des Generals Saussier würde die Zurückzieh­ung der neuesten Reorgani­­sationsgelege­ Boulanger’s, also eine Preisgabe nur nur des Mannes, sondern auch seines Werkes und seiner mili­­tär-politischen Richtung bedeutet­ haben. Mit diesem Punkte in seinem Programm, ja selbst mit einer bloßen Nenderung des­ Reor­­ganisationsplans Boulangers vor das Haus der Abgeordneten zu treten aber wagte das neue Ministerium nit, und da Sauffier nit zu bewegen war, das Bou­langer’sche Bett fortzufegen und zu voll­enden, wurde er unmöglich. Dem gegenüber kann nicht ins Gewicht fallen, daß der neue Kriegsminister auf Empfeh­­lung Sauffier’s das Portefeuille erhalten hat. Wenn also auch die Person Boulanger’s verdrängt worden ist, so it sein Werk geblieben, und daß die persönlichen und politischen Gegner Boulanger’s sich gezwungen sahen, sich zu diesem­ zu befen­­nen, daß das neue Ministerium ün der Erklärung, mit der es sich in das Parlament einzuführen gedenkt, das Festhal­­ten an dem Reorganisationsplan Boulanger’s als einen der Grundpunkte seines Programms betonen muß, vermindert Die Bedeutung der ger’s vom neuen Ministerium Für Die auswärtigen Beziehungen fast auf Null. Denn der Reorganisations­­plan Boulanger’s wird dadurch als eine über den Per­sonen- und P­arteifragen erhabene nationale Angelegenheit proklamirt. Der einzige praktische Erfolg wäre vielleicht das Fallenlassen der Probe-Mobilisirung, worüber noch seine positive Nachricht vorliegt.­­ Das Ministerium M­ouvier entspricht im Uebrigen der Logik der politischen Lage. Um der Finanzlage willen ist die frühere Regierung auf Betrieb des Finanz-Ausschusses ge­­stürzt worden; demgemäß ist es eine natürliche Lösung der Krisis, daß der Vorligende des Finanz-Ausschusses die Bil­­dung der neuen Regierung übernommen hat, daß die Fi­­nanzen, der wunderte und jedenfalls wichtigste Punkt unter den französischen Staatsangelegenheiten, mit der Minister- Präsidentschaft verbunden sind, sowie daß die ministerielle Erklärung an ihre Seite die Finanzfrage stellt, bekannter Bersönlichkeiten, die wenigen bekannten Namen Spuller, Rouvier, Flourens, Fallieres, Mazeau Fernzeichnen es als ein entschieden opportunistisches. Daß das neue Ministerium die Bürgsc­haften einer längeren Dauer befigt, dafür egen seine besonderen An­zeichen vor. Zur Gegentheil, die ganze Geschichte seiner Ent­­stehung ist eher­­ geeignet, Zweifel daran zu erregen. Die Stelle in der ministeriellen Erklärung, worin das neue Kabinet­t einen sofortigen N Rachtritt für den Fall ankündigt, als es nicht die Mehrheit der republikanischen Parteien für ich hätte, u­ nur mit dem Gefühle großer Unsicherheit zu er­­lären. Unter diesen Umständen erscheint uns sogar diejenige spezielle Seite der jet beendeten Ministerkrisis, an die sich innerhalb und außerhalb Frankreichs das Hauptinteresse knüpft, die Frage Boulanger, noch seineswegs endgültig be­­seitigt. Die Umstände, unter denen, sowie die Art und Weise, wie der frühere Minister von jenem Plate zurüctritt, zeigen ihn nicht als abgethanen Mann. Die Frage kann nur die sein, ob er in diesem Augenblicke nicht noch mächtiger ist als zuvor. Schon daß er aus Anlaß seines Nachritts­ einen­­ Tagesbefehl an das Heer erläßt, ist charakteristisch, ganz abgesehen von dem nicht minder charakteristischen Ton,und Inhalt dieses Affen­­b­ildes. Darüber, daß weite Kreise in Frankreich über seine Ausschließung vom Neinisterium tief verlegt, ja erbittert sind und seinen Wiedereintritt bei­ jeder Gelegenheit stürmisch fordern werden, ist sein Zweifel. Die großartige Huldigung, die seinem Werke dargebracht worden ist, muß — und gerade deshalb, weil es nothgedrungen und unmillig geschehen ist, umso mehr — an ihm persönlich in der öffentlichen Meinung Frankreichs einen neuen Zorber Flechten und ihn mit einem neuen Zauber der Unerreglichkeit umgeben. Was man den Stimmen geantwortet werden, welche fragen, warum man den Mann verdrängt hat, an dessen Werk doch Niemand zu rühren wagt? Warum er es nicht fortfegen soll, der es doch­ allein aus Einem Gusse fortfegen kan? Freilich, was die Opportunisten im Geheimen denken und wollen, ist ziemlich Bar. Sie hoffen, nachdem sie den Mann beseitigt haben, auch jene Schöpfung stillschweigend und allmälig versümmern und versumpfen zu lassen. Es kommt nur darauf an, ob sie­ in der Ausführung dieses schlauen Planes durch den weiteren Verlauf der Dinge nicht in umliebsamer Weise gestört werden. Das Ka­­­binet enthält eine verhältnismäßig sehr große Anzahl wenig feiner. Ausschließung Boulan­ — Nach Konstantinopler Berichten der „Bol. Korr.” 2­ah die Beziehungen zwischen England und der zZürfei in Solge des Zustandekomm­ens der egyptischen Konvention sehr herzlich gestaltet. Sir W. White wurde nach dem legten Sesam- NE zu einem Besuche im Yldiz-Kiost eingeladen und hatte mit Let­­terem eine längere Unterredung. Der Sultan hat hiebei seine besondere RR über die Regelung der egyptischen Frage und auch, Die Hoffnung auf eine baldige Lösung der bulgarischen Frage ausgedrückt. — milden Drummond- Wolff und den Vertretern der Pforte werden die Berathungen über die zmei­ Annere zur türkischen Kon­­vention fortgefegt. Die Hauptnünfte des einen Anneres über die egyp­­tische Finanzreform sind bereits erledigt worden. Der zweite Anner wird die egyptische Armeereform behandeln. Außer den beiden An­­neren werden der Konvention noch zwei Protokolle angefügt, von denen das eine die an den Kapitulationen vorzunehmenden Nenderun­­gen, das andere den Durchzug fremder Truppen durc­h Gebiet in Kriegszeiten für den Fall der Unterbrechung des Verkehrs im Guezkanal behandeln wird. Die Nozifikationen der gesammten Konvention Di­rften binnen zehn Tagen ausgetauscht werden. — Weder die zukünftige Verwendung Sir Drummond-Wolff’3 ist noch nichts SSuella TIGER bekannt, er wartet diesbezüglich Instruktionen aus ondon ab. 7 . iz . : Wahlbennenung. Nach Verlauf einer halben Stunde erschien der Rat Dr. Karl Morzfängi, der andere Abgeordneten-Kandidat des hauptstädtischen VIE. Bezirks, hat heute Abends in den Royalitäten der alten Schießstätte seine Programmrede gehalten. Dazu hatte sich ein recht zahlreiches Auditorium eingefunden. Auf Antrag Ludwig Tom­at’s (des Schriftstellers) holte eine Deputation den Kandidaten ein; die Zeit bis zur Ankunft desselben füllten Neden bei Dr. Albert Daräzfi und des Dr. Rudolf Berger aus. divat Morzjanyi, von brausenden Elfenrufen empfangen und mit Blumensträußen reichlich beschentt. Von L­udmig Tolnai aufgefordert, hielt hierauf der Kandidat seine Programmrede, und zwar theilweise in ungarischer, Meile in deutscher Sprache. Medner bekennt sich als aufrichtigen Anhänger der Liberalen Partei. Eine Partei und eine Regierung, welche im Stande war, Ungarn dem Auslande gegenüber geachtet zu machen, — eine Partei, eine Negierung, die bezüglich der Religion seinen Unterschied fennt, und der treue Hüter der Rechte und Gefühle einer jeden Konfesstion it, — eine Bartei und eine Regierung, welche in Kultur-, Unterrichts­­und anderen Fragen bestrebt it, unser Vaterland anderen, weiter vor­­erschrittenen Kulturstaaten gleichzustellen — eine solche " Bartei und Regierung verdienen mit Necht, von den Bürgern des Vaterlandes in ihren Bestrebungen unterfrügt zu werden. Der ausgezeichnete Chef der jegigen Negierung, Minister-Präsident Koloman Tipa (Stür­­mie Éljen) ist ein Staatsmann, der mit ‚tiefer Weisheit, reinem Patriotismus, ausdauernder Energie und reichen human aus­­gerüstet, unser Vaterland mit­ sicherer Hand in jenen Hafen einführt, in welchem er berrsght. « » Der’ar«dinnlprinkt unseres öffentlichet­ Lebens ist«die Mora­­lität.In moralischer Beziehung ist die Religi­on die Triebfeder und der Ausgangspunkt der"moralischen Gesinnung,»der Rechtschaffenheit und des Charakterstand wir werden uns bald überzeugen,daß die in unseren Tagen mangurirte religiös Moralische Erziehung die Vom Unterritswesen Bent sagt Nebner: Unser Bater­­land pet duch den hehren Geist Baron Sofer Cörvez und duch den tastlosen Fleiß umseres jebigen Kultus- und Unterrichtsministers kn ein Trefort (Elsen !) in kurzer Zeit fold riesige ,gortigritte anf sümveifen, dab wir uns in dieser Beziehung auch mit dem Auslande Schönsten Früchte mieta wird. ne getroft meffen Tönen. Das Land und die Hauptstadt verwenden jährlich Millionen auf Unterrichtszmede, ‚und üben dadurch­ einen segensreichen Einfluß­ auf das geistige Lebert unserer Nation. Ueber­­aupt die höheren Lehranstalten sind es, die nicht nur im geistiger ertebung, sondern be­i ihrer ausgezeichneten Organisation ungetheilter und verdienter Anerkennung theilhaftig werden. Auch bezüglich der Elementarschulen müssen wir anerkennen, daß mir seit einigen Jahren riesige Fortschritte gemacht haben; es ist jedoch noch sehr viel zu thun; es gibt im Lande noch viele Ortschaften ohne Schule, und in unserer Hauptstadt ist die Anzahl­­ jener Kinder noch­ sehr groß, die wegen Mangels an Schulen seinen Unterricht genießen können. Wir hoffen jedoch, daßs die Regierung und die Sam­tstadt ki ási Uebel abhelfen werden, sobald sich die finanziellen Verhältnisse bessern. Eine wesentliche und umentbehrliche Grundbedingung der guten Schule ist ein intelligenter und auf dem heutigen Niven der wissenschaftlichen Bildung stehender age bp? und Lehrkörper, von welchem er mit Zob hervorheben mub, daß derselbe jenen hohen An­­le die wir stellen, im höchsten Maße entspricht. Die Pro­­essoren und Lehrer verdienen daher mit Necht, daß mit ihnen hiefür Dank zollen. Dieser Dank sol in der Befestigung und Sicherung ihres materiellen Wohle bestehen. Aber auch geistig müssen wir sie auf jene Stufe erheben, die ihnen mit Recht gebührt. Neben den­jenigen­ Schulstühlen ist, e überhaupt die fachgemäße Beaufsichtigung der­ Schulen, die wir einzig und allein ihnen anvertrauen sollen, als lag­ert und erprobten N­­edi­er geht nun auf das Fast­iz­iwesen über. Es ist wahr, daß wir auch im Suftiziwesen bedeutende Gefangen haften aufweisen können;­ wir haben ein gutes Handels: und Wechselgefeb, welches unsere heutigen, Anforderungen volk­ommen Ber wir haben auch andere Gejege, welche der heutigen vor­­erschrittenen Zeit und den Nechtebegriffen in jeder Beziehung ent­­prechen ; das unwesentlichste und unwichtigste aber, nämlich ein bü­rger­­liches Gefesbuch fehlt noch immer; ebenso steht es mit unserem Ne Das mächtigste Mittel zur Förderung obe­standes und unseres RReichthums sind Industrie und Handel. Unter den gegebenen­­Verhältnissen ist es ein hochmichtiger Saktor, unsere Industrie und unsern Handel­nd verschiedene Begünstigungen zu heben und zu flüten gegen jenen Einfluß, den das Ausland in so toßem Maße auf uns ausübt. In unserem Vaterlande und in u­­er Hauptstadt wird insbesondere die Klasse der Kleingewerbetrei­­benden und Kaufleute von der Konkurrenz des Auslandes unterdrückt. Die Interessen unseres Vaterlandes und dieser Arbeitsklasse erfordern es, daß wir nicht mit in den Schooß gelegten Händen zusehen, wie da Kleinge­werbe und der Handel zugrunde gehen, sondern daß mir ig an Schulter den Wohlstand dieser tüchtigen Mitbürger bef­ördern. Die Arbeiterfrage treffend sagt Redner, er werde eine gute und gerechte Handhabung der W­abrissgefeßgebung und des Haft­­pflicht-Geseßes fordern. Das allgemeine Stimmrecht sei derzeit bei una noch unduchführbar, doch Zönne durch Herabfegung des Zensus, durch­ A­rbeiterfammern und dgl. viel geleistet werden. Bezüglich der Beför­­derung und eg des materiellen Wohles der Beamten betont Redner, daß unsere finanziellen Verhältnisse die günstige und end­ giltige Erledigung dieser Angelegenheit bisher­­ gestatteten ; er zwweifelt jedoch nicht, daß die Regierung, sobald fid ımfere Verhält­­nisse betet, diese dringende Angelegenheit energischh in Die Hand neh­­men und Alles aufbieten wird, daß diese bedeutenden Faktoren unseres staatlichen Lebens und gebührend entlohnt werden. « qu·Antisemitismus sprechend sagt Redner,sein Mottos echte Freiheit,Gleiheit und Brüderlichkeit Er kennt keinen Unterschied zwischen Chriten und Juden,zwischen Arm und Reichterachtet und schätzt die ehrliche Arbeit ohne Unterschied des Ranges und der Relnion.Wenn wir fordern,daß unsere israeliti­­schen Mitbürger ihre flichten geendete Staat erfüllen,so müssen ryzr sie auch aller jener Rechte teilhaftig machen,die dem­ Staats­­bürger gebühren.(Lebhafter Beifall.)Was die Angelegenheiten der Hauptstadt betrifft,«wird er die Gasbeleuch­tungs-,Kanalisirungs-und andere Angeb­enheiten mit steter Aufmerksamkeit und Interesse-be­­reiten-Nebener muß er jedoch hervorheben,daß er die speziellen erhältnisse des 111.Bezirkes besonders vor Augen halten und den Forderungen von allgemeinem Interesse Geltung verschaffen werde. Die Rede wurde an vielen Stellen,besonders am Schlusse leb­­haft akklamirt.Nachdem der Wähler Engelbach dem Kandi­­daten den Dank der Partei ausgesprochen,wurde Morzsányi in einem langen Wagenzuge von seinen Anhängern heimgeleitet. Abends fanden sich die Anhänger Morzsányis neuerdings in der Schießstätte zu einem gemüthlichen Symposion ein. Auch der Kandidat Dr. Karl Morzsányi war ammerend. Den eigen der Zoafte eröffnete Dr. Ladislaus Toldi mit einem Toaste auf den Kandidaten. Ludwig Tolnai feiert in einem gelungenen Trinf­­spruche die Frauen, deren Sympathien für Morzsanyi anläßlich seiner Klar­gemdfahrt sich in so übermäctigender Weise manifestirte, unväry toastirt auf den Sieg der Partei. Franz Fehter unterzieht das Vorgehen der Gegenpartei einer herben Kritik und beglücwünscht die Wähler, daß sie si endlich der Vormundschaft eines einzelnen Mannes entzogen haben. Dr. Sigmund Gsillagh läßt den Bartei-Präsidenten Alois Engelbady hochleben. Géza Homa würdigt die V­erdienste Morzjanyi’s um das Aufblühen der Elisabeth­­fecht. Morzjanyi toalti­t auf Kir Wähler. 65 folgten noch zahlreiche Toaste und blieb die­ Gesellschaft, in welcher auch die Damenwelt vertreten war, bis nahezu Mitternacht in der animixierten Stimmung beisammen. „Die Iberale Mat­efovnitz-P­artei des Haupt­­stadtischen VII. Bezirkes veranstaltet morgen, Mittwoch, Abends & Uhr im großen städtischen Gasthause im Stadtwäldchen eine Bartei­­oi­ee. Die fiberale „Busbach”-Bartei des Hauptstädtischen VI. Bezirkes wird während der Zeit der M Wahlbewegung wöchentlich einmal, und zwar jeden Donnerstag Abends 8 x im großen städtischen Gasthause im Stadtwäldchen regelmäßige Zusammenkünfte abhalten. Die erste Zusammenkunft wird am­ nächsten, Donnerstag, 2. Juni, Stattfinden. Zu derselben werden Theilnehmer-Karten gegen Bez­­ahlung von 1­5 bereit3 Dienstag den 31. Mai bis inklusive Don­nerstag den 2. uni täglich von 2 bis 7 Uhr Nachmittags in der Partei-Kanzlei (Wallnerboulevard, „Hotel Paris“, I. Stod, Thür 15), so an im hauptstädtischen S Kasino des VI. und VII. Bezirkes Andraffgstage Nr. 39, I. Grad) verabfolgt. Außerdem wird die Partei auch jeden Samstag Abends 8 Uhr im Parterre-Speisesaale des hauptstädtischen Kasinos des VI. und VII. Bezirkes zusammen­­fünfte halten. Das Aktions-Komite und der Ausschuß halten jeden Nachmittag Sikungen. we Aus der gestern in Szabadfa gehaltenen Mede Cme und Spanka’s theilen wir jenen Theil in extenso mit, in welcher, an die Landesausstellung anknüpfend, die Armeefrage in dar:­aus neuer und origineller Weise behandelt. un. Se. Majestät erschien — so führte Redner, aus­­­ der Eröffnung, der Landesausstellung inmitten der Gesandten der Orok­mächte, gefolgt von zahlreichen Erzherzogen, des Herrscherhauses,­ und antwortete auf die Ansprache des Kronprinzgen in ungarischer Sprache. Angehörige anderer Staaten finden mehl darin nichts Auffallendes, wir aber, die die legten fünfzig Jahre, mitgemacht hatten, mir sahen, daß zwischen Ungarn und seinem König sein Miß­­verständniß mehr plaßgreifen kann. Ich bin schon alt, ich habe ein aufregendes, roer hselvolles Leben hinter mir, die prägnantesten Momente meines Lebens sind aber diejenigen, in welchen Koffuth im Jahre 1848 vom Ballon des Hotels zum Orm­en Baum in Preßburg die erfolgte Sanktionirung der 1848er Gesehe verkün­­dete, und fest Die Zeit der Ausstellung. Einen solchen Endrud fan die Ausstellung auf Jedermann ausgeübt, der sein Vaterland liebt, und ic brauche nur Kossuth’s jüngste Em­igration zu erwähnen, wag melcer „unter den jegigen V­erhältnissen Die Interessen der Dynastie identisch mit denen der Nation seten." (Lebhafte Elfenrufe.) Daß der König dies jeder­­mann, forwohl der Legislative, als der Armee zu verstehen gibt, bemeilt, daß er die auf konstitutionellem Wege zu Stande gekommene Regierungsform nicht nur selbst respettirt, sondern derselben überall auch Respekt zu verschaffen weiß. Er zügelte die unter dem Dechmantel der Hyperloyalität mitthichaftenden krontischen Ultras, und b­at dies im Wege der ungarischen Regierung, er vernichtete zugleich die Aspi­­rationen und Hoffnungen dieser, Herren nach einem unter dem­ Befehle des gemeinsamen Kriegsministers stehenden Banus- General; als der König die, doch die Äußerste Linke inszenirte und dur das österreichische Herrenhaus noch mehr aufgebauschte Jansty-Affaire durch das allerhöchste Handschrei­­ben aus der Welt schaffte, sagte er, daß „blos die vorzügliche Nicht­­kenntniß oder unlautere Bestrebungen daz­u führen konnten, daß man die Armee als mit den Geseken­ des Landes im­­ Widerspruc­h stehend hinstellen konnte". Wir seien er in der Heiligen Schrift, daß der Heiland, aló er einmal mit seinen Schülern "zur See reifte und sie ein Sturm überraschte, denselben auf Bitten seiner Begleiter dadurch dämpfte, daß er seine Arme beschwichtigend ausbreitete. Genau den­selben Erfolg hatte das allerhöchste Handschreiben , und es hat auch schon Früchte getragen. Unter dem Einflusse dieses Handschreibens erwachte die verfassungstreue Partei Kroatiens aus ihrer Lethargie und hat auf konstitutionellem Wege, ohne jede Gewalt, nur doch gütliches Bureden innerhalb zweier Jahre mehr gut, d­ie als der aufreizende Kirchenfürst und seine Sippe innerhalb 0 Jahre verderben konnten. Das mehlmollende, geduldige und gered­e, aber die Verhältnisse des Staates vor den Augen haltende orgehen hat die N­­ERÁAN auf das Minimum reduzirt. Das Veto der Monarchie bei Gelegenheit des serbisch-bul­­arischen Krieges, das Festhalten an dem Berliner Vertrag und die Broflammrung helfen, daß Ungarn den Ballan als Gigentribum der Ballanvölker betrachte, hat das Zutrauen der Nachbarvölfer erweckt. Als Tipa dies in unserem Parlamente mit schlichten Worten, emin­­zierte, sagte man in Rußland, dies sei nur leere Wichtigthuerei,­­ aber als man in demselben Parlamente die Landsturm-Vorlage und den außerordentlichen Kriegskredit mit erhebender Einmüthigkeit votirt, da verstummten auch die Verdächtigungen Ruß­­lands, denn man nennt auch dort den Spruch der Ungarn: »Vitam et sanguinem pro Rege nostro !« (Stürmische Elfen-Rufe.) SH, habe, das­ Landsturmgeieg und die Jansty-Affaire ermähnt , gestatten Sie mir nun, meine Herren, daß ich Ihnen auch etwas über die Berbheid­igung des Staates jage — Man hört viel int Hört!) 39 sage nicht,.... daß dies nicht wahr als aber ic, suche den Grund, warum es eben. Hagen darü­ber, das Ungarn im „Offn­erstorps nicht nach „dem­­ent­­e“ Verhältnisse vertreten ist und daß, die Ungarn in der Imee in den Hintergrund gedrängt werden. o Institution im Staate ein-Jede der Oranisation; enderung der Eintheilung, der ang: ja der Bekleidung derselben bis it. Die Armee muß fon in Folge ihres Berufes die konservativste hinab auf den legten Mage­n in der Schuhsohle ist, wenn­ es nicht von entschiedenem W­ortheil ist, stets nachtheilig ge­wesen und kann für den Staat die übelsten Folgen haben. Dieser Konservativismus ist jeder Armee eigen und alte Soldaten, besonders alte Offiziere , können sich in neue­re jehmwer Hineinfinden. Unsere Monarchie hatte während dieses Jahrhunderts drei vorzügliche Heerführer: Erzherzog Karl, Schwarzenberg und Naded­y. Zur Zeit der französischen Kriege bestand die Armee aus Soldaten, die seßennlänglich oder aber mindestens 16 Jahre dienten, aber bi­san zur Bevölkerung numerih Schmwah. Nach Herstellung­ des riedens freute sich Jedermann der Nähe und die Folgen der du­rch­ die französische Repolution propagirten Ideen machten sich erst­er drei Jahrzehnten fühlbar ; denn wir lebten schon damals unter einem konstitutionellen Regime und wir hatten die vollste Redefreiheit so­­­­wohl in Ungarn, als auch später in Oesterreich ; dies, sowie die all­­gemeine Wehrpflicht brachten die Herabminderung der Dienstzeit, aber auch zugleich die NE a des Mannschaftsstandes mit f1. Der­­jenige, welcher­ die dffizirte und den ES anpaßte, war wandte sich auch die sanften Offizierstorps zu. Im Jahre 1848 [oderte wieder die­dee der Völkerfreiheit­­ auf V­erordnungen des Erzherzogs Karl entsprechend mot.­­ 11 Nadegtny. Diese A­ufmerksamkeit und die Sym­pathie unferes get und unter dem Einflusse dieser Ideen entstanden die Revolutionen in der Rheingegend, in Berlin, Sachen, Prag und Wien, und diese Zeit bewüste die unngarische Legislative — nicht um Revolution zu machen, sondern um, diejenigen Verhältnisse wiederherzustellen, auf deren Grundlage die Dynastie nach der Schlacht von Mohács vom­ Throne Belis ergriffen und auf deren Grundlage die Nation das Erbe des Herrscherhauses in der pragmatischen Sanktion anerkannt hatte. Der­­jenige, der diese politischen Aspirationen eben am wenigsten verstanden­­e war das Militär und daß sich zu demselben die Absolutisten gesellten, ist­elbstverständlich. Da in jener Zeit auch die italienischen Provinzen zu währen begannen und Oesterreich sich aus dem­­ Frankfur­ter­­ Parlament verdrängen ließ, drohte das ganze Staatsgebäude zusam­­menzustürzen. In dieser Zeit begann sich die ganze Armee um den populären General zu schaaren und zu jener Zeit entstand der Spruch: „In deinem Lager ist Oesterreich !” Hätten die Politiker auf die Nachschläge Nadelny’s gehört, es wären seine m­alachischen und serbischen Aufstände, sein ungarischer Freiheitskampf entstanden und es wäre seine russische Hilfe nöthig geworden. Als Ruhe eintrat, denn Friede kann der damalige Zustand nicht genannt­ werden,­­mollte eine Fraktion, an deren Spise Nadessy gestanden, den vollständigen Friefen mit Ungarn, aber mit den bald eingetretenen Tod Radebzy’s wurde diese Fraktion in den Hintergrund gedrängt und es entstand jene Partei, die in der Unterjochung, Aufteilung und Germanisirung Ungarns das Wohl der Monarchie zu erreichen glaubte, — Ideen, die » heute noch im Gehirn eines Schmerling spufen. Im Jahre 1848 ist der größte Theil der ungarischen Offiziere aus der Armee ausgetreten; in den folgenden 15 Jahren sah nicht einmal der Bruder den Bruder, der Vater den Sohn gern in der Jahrzehnte vorübergehen, bis das Gleichgewicht­ wieder her­­digt ihren " Bla; nahmen Andere, unsere Feinde ein und es müssen gestellt sein wird, umso eher, da die Jugend Ungarns selbst heute noch — troß aller Vorstellungen — nicht in den Methen der Armee bleiben will und es ist wahrscheinlich, daß dies so bleiben wird, bis die ungarische Linien-Infanterie, die Honvéd und der ungarische Landsturm in einem nächssten Krieg ebenso tapfer kämpfen werden für König und Vaterland wie der restliche Theil der Armee. Diese ge­meinschaftliche Bluttaufe wird dann selbst den reifesten Schatten jeder Bei zunichte machen.­ch rede da nicht aus einem hohlen Waffe, sowohl als Delegirter, wie als Eisenbahn-Direktor hatte, ich Gelegenheit, mit hochgestellten Militärs zu verkehren, denen ich aus­­einanderjeste und die erkannten, daß das Gefühl der ungarischen Legislative in der Erkennung der Nothmendigkeit der Opfer genug ausgebildet und sehr fortgeschritten ist. Die neue Organisation, die Honvedschaft und der Landsturm und mit diesen vereint die Verdrei­­fachung der Neserven, haben besonders durch die Bafizung der Eisen­­bahnen auf die Grundlage der militärisch-strategischen Anforderungen unterftagt, die M­ehrkraft der Monarchie auf eine so hohe­ Stufe ge­­hoben, wie solche noch nie gestanden war. Ob nun die Führung und die­ Verpflegung den Anforderungen entsprechen wird, das werden nur mehr die Falten zeigen können. In Gyongyös hat heute Ladislaus Kovád v. Vifonta feine Programmrede en Der Kandidat traf in Gesellschaft Moriz Yátar’z daselbst ein. Schon auf der Fahrt von Bámos- Győri nach Gyöngyös wurden die Herren in allen Gemeinden mit lebhafter Akklamation und enthusiastischen Ovationen empfangen. An die Gemarkung der Stadt war ihnen die Intelligenz der Bevölkerung entgegengezogen. Unter wehenden Fahnen harrte hier eine Schaar, seitlich gefleiveter Mädchen aus den angesehensten Familien der Stadt Bi­lich millfommenen Gäste. Unter brausenden Elfen-Rufen über­­reichte " einer zwungvoll vorgetragenen Ansprach­evakai einen prachtvollen Lorbeykranz,dessen Schleifen die Aufschrift trugen:,,Dem größten ungarischen Schriftsteller——d·ie Gyöngyöser Frauen. Nachdem der Präsident der liberalen Partei, Koloman Kelesy, ‚die Ankommenden rl. Serene L&pofjy namens der Damen von Gyöngyös mit begrüßt, hatte, ging der imposante Zug unter­ fortwährenden Ova­­tionen in die festlich geschmühte Stadt. — Kovadh’ war eine, seiner politischen Individualität und und Gemischte der liberalen­­­artei gleich­w­ürdige, gehalt­­volle Em­igiation and wurde von der bis auf den legten Mann erschienenen a mit lauter Zustimmung und Allamation aufgenommen. — 56 Eat zerfaserte in denkbar geist­­vollster Manier die bekannte Art und­­­eife der Opposition, über alle:­rogrammende wirklichen und behaupteten Weberstände zu lamentiren, dahei aber zur Belfierung derselben nichts zu produziren. CS brachte geraume Zeit, bis die Elseneufe der von Hökar’s Nede geradezu faszinirten‘ Hörer­­präsidenten und nach ihm’­ ídaft so weit verhallten, um den Bartel- 5 KR. Hanát das Wort nehmen zu lassen, welche dem Kandidaten und Jótat Für ihr Erscheinen dankten. — Zum Schluffe entwickelte sich noch, eine sehenswerthe Szene. ‚ Yölai reichte einigen im seiner Nähe placi­ten Damen mit verbindlichen Worten je ein Blatt aus dem ihm gespendeten Lorbeerklang zum Andenken. Mibald umringte ihn nun die gesammte Frauenwelt von Gyöngyös mit der Bitte um solche Spenden, so daß der gefeierte Dichter von seinem Kranze schließlich nichts mit fi nahm, als das Table Drahtgeflecht und die Band­­schleifen mit der Widmungsaufschrift. Fe Aus Zilah wird heute berichtet: Der bisherige Abgeordnete des hiesigen Wahlbezirkes Georg Lörinczy hielt Heute seinen Rechenschaftsbericht, welcher mit großem Beifalle aufgenommen wurde. hielt unter zahlreichen zu Ehren des Staatssekretärs Béla Jurács als Abgeordneten-Kandidaten des hie- Lőrinczy wurde neuerdings Kandidist und Beifallsbezeigungen seine Programmrede. " Reichstag. Morgen tritt Dr. Bezirk an. Wahlbezirfes, Johann Razy heute seine Programmrede. Aus Maros-V Bäafarhely mird berichtet : figen ersten Wahlbezirkes wurde gestern Abends ein glänzendes Bantet veranstaltet, in dessen Verlaufe mehrere­­ Toaste Bene wurden. Nach dem Bantet geleiteten den Staatssekretär zahlreiche Anhänger zum Bahnhofe. — Die bisherigen Abgeordneten der hiesigen beiden Wahlbezirke sind gestern hier eingetroffen und erstatteten ihre Nechen­­schaftsberichte. Beide wurden neuerdings Fandidirt. Aus Aranyos-Marsch wird uns heute telegraphirt: In der von PVizegespan Märtäsiy einberufenen Konferenz, an welcher 700 bis­ 800 Wähler t­eilnahmen, wurde Graf Stefan Keglevich neuerdings von der liberalen Partei Fandidirt. 3 « istAuls-Lumpen hielt heute Karl Fackh in Anwesenheit eines überaus zahlreichen Publikums seine Programmrede,welche mit großem Beifalle aufgenommen wurde. . Sektionsrath Johatnn A·sbeth wurde mit großem Enthusiasmus­ zum Kandidaten der liberalen Partei des StaHkaer Wahlbezirkes proklamirt.­­ Aus Nyirbätor wird berichtet: Paul Mandel, der bis­herige Deputiste des Nyirbätorer Wahlbezirkes, hielt heute seinen­ Rechenschaftsbericht in Anwesenheit eines überaus zahlreichen M Wähler­­publikums. Der inhaltsreiche Rechenschaftsbericht wurde mit lebhaftem Dreifalle angehört, worauf Paul Mandel auf Antrag des Präsiden­­ten einstimmig für den nächsten Reichstag neuerdings kandidirt wurde. Mandel befaßte sich in seiner Rede mit der äußeren Politik der Mon­­archie. Das Ansehen und der Einfluß innerer Monarchie im europäi­­­schen Konzerte ist in stetigem Machen begriffen und dies ist ein Ver­­dienst der jegigen Regierung. Aber das nöthige Terrain hiezu wurde durch unsere Vorfahren geebnet. Kazinczy, Kölcsey und ihre Zeitgenossen begründeten die Wert des nationalen Grmwachend. Graf Stefan Szechenyi hob den materiellen M Wohlstand der Nation, damit den unentbehrlichen Faktor des staatlichen Lebens begründend ; unser großer Rompatriot Ludwig Kossuth brachte dur die Kraft seines großen Geistes und den­ Einfluß seines flammenden Patrio­­tismus die Nation zum Bewußtsein des staatlichen Seins, der meife Staatsmann Franz Deát sicherte unsere eg sége im legis­­­latorischen Wege und Koloman Tifa verschaffte dem Buchstaben des ‚Geieges Geltung, dadurch demselben die Stabilität sichernd. Redner befaßte sich hierauf noch mit den finanziellen­­ Verhältnissen und dem Steuersysteme des Landes. Er sagt, man mü­sse die jenige Negierung unterjtügen. Man muß auch gestehen, daß Tipa ein so großer Staats­­mann ist, um den uns sämmtliche Staaten Europas beneiden können. Seine mit tastvollem P­atriotismus gepaarte Energie und seine Thatkraft sicherte der liberalen Partei die Stabilität und damit zugleich der Negierung und dem Staate jenes Ansehen, welches­ mir bei den Ber­­fern Europas genießen. Schließlich sprach Nedner über einige Fragen .­ unserer Rechtspflege und über Gegenstände von totalem Interesse. Nach der P­arteiversammlung fand ein Bantet zu 400 Gededen statt, an welchem die zahlreichen Notabilitäten des Wahlbezirkes theilnahmen.­­ Shesmarf hielt heute Dr. Ladislaus Andahazy seinen Miedienfeiastábertatt und seine­­ Programmrede.­­ Die fast voll­­zählig versammelte städtische M Wählerschaft nahm die Ausführungen­“ ihres bisherigen Abgeordneten mit ungetheilter Zustimmung auf und proflamirte ihn einhellig zu 1E Kandidaten für den fünfzigen 7 Andahazy eine Rumdreife dvc) bei .­­ In Bihnye Sick der bisherige Li­nie des Itibányaer 901 ) beiti­e. Die Auf­nahme des Kandidaten mar eine überaus ehrenvolle, seine neuerliche die Armee már im­mer: dem Grnffe : . ' . - ' | . . ' ' a ; : - -. . -.

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