Pester Lloyd - esti kiadás, 1920. október (67. évfolyam, 232-257. szám)

1920-10-01 / 232. szám

wen werden kann. ES liegt auf der Hand, datz durch den Ber­­tritt auch nur einer anderen Macht dieser Dreibund, der Rú­náién, Tschechion und Jugoslawien umfaßt, so^rt einen drcrcha'Uâ anderen Charakter erhalten würde. Soweit dieser Dreibund in seiner heutigen Form besteht, ist er in feinen allgemeinen Zielen deutlich erkennbar; dehnt er sich auf fünf oder Nl eh r M äch te aus, s o st el lt e r dcn Verf u ch ei ne r Mittel - nd s ü d o ft e u r v p äi s ch e rl Neugruppie - rung dar. Ein solcher Versuch stößt natirrlich auf unsere lebendigste Aufmerksamkeit, imd ich glaube schon, daß unsere atüswärtige Politik in dicsenr Falle die volle Freiheit des Handeln, die sie heute infolge der eingangs betonten Umstände lischt besitzt, wiederzuMwinnen trachterr müßte. Allerdings nierne ich, daß diese ganLe Frage derzeit höchstens als bedilchte Eventualität behandelt werden kann. Die Chvistlichsozialeu und Ungarn. Wien, 1. Oktober. sPrivaâeldlmg des Ung. Del.-Karr.-Bur.l Der Abgeard­­nste Kunsichak hielt gestern- vor einer Wähl-ervers-amMlnng ein« Rede über die notwendigen Beziehungelt Oesterreichs zu Ungairn-, und sagte: Ich erkläre es offen als eine L eb e n sau sga!be, e -i n freundschastliches Verhältnis zum unga­risch -e n V o l k -e herznst e -l -l« n. DaLsi -kümmexe ich mich nicht, ob di« Ungarn Monarchisten sind, ob sie den oder jenen aus -den Thron bringen wollen, sondern ich kümmere mich nur unt di« Mittel, wie wir Ungarrr gewinnLN können, ltM unser Volk und unser Land vor dem Z ugrundogehen zu retten. Das Werhäktnis zu Ungarn ist fü.r uns in wirt­­schast'li-cher Beziehung von akiergröß-tor Bedeut-ung. Ein fvsundschast-lichcs Vsrhältins nrit Ungarn würde uns aber airch deir imgarischen Markt -eröHnen. Wir hält hMte keine Arbeit, und wenige >S tündén von Wienilogtein so groß -er Mark t, denach -Waren schreit, ohne daß lvir ihn ausnützen il-ürfemW^ir werden von groß-deutscher -Seite -beschuldigt, daß din -fr-eundschastliches Verhältnis mit Urrgarn derr Mnschlrrß mr Deutschland verhindern würde. Nur ein Dilettant im poli- Li-schml Lân — alaâe ich —- -kann eine solche Bchauhtung lauf,stellen. Ich erkläre demgegenüber, daß ein srannd­­schaftkr!ch«s Verhältnis zn Ungarn geradezu «ine Voraussetzung für den Anschluß ist. So llangs wir nm jeden Bissen Brot zur Entente betteln gehen mriissen, so lang« wird der Anschluß nicht gsinacht werden. Das Wird erst dann möglich sein, wenn wir stark genug sind, -das -Volk arls eigenem zu ernähren, was mrt Auhilfeinahme der eigenen'-und -der ungarischen Ernte sowie der rumänischen, zu der der Weg über Ungarn führt, ,der Fall -sein könnt^ Und ssl'bst üMM chir auch dann etwa noch Maisbrot essen würden, so würde di« Bevölkerung srch das um den Prets -des An­­lschlllss-es gern gefallen -lassen. Der Anschluß anDeutsch­­iand u-n-d ün-s-er V«r-hät-tnis zu Ungarn sind g-'ber noch unter «inein anderen Gesichtspunkt zu -beurte-i-len-: Der Weg des deutschen Volkes geht bei der heu­­li-am -Sachlage nicht nach dem Westen, s-oirdern im OZte-n ilieg't di« Zukunft -des deutschen Vol­­k-e s. Da diesen Weg Tschechien im Norden und Jugoflawie« im Süden sperrcir, so geht der Weg nur mi-ltendurch. W i r mn-s-svn akfo Ungarn -in unsere Bestrebungen ^ei nbe z-ie-hen. Wirmüssen ums zu die fe-m Lande -fr-emmdscha-f ti-ich ste-lten, und das ist die große histo­rische Ausgabe im Dienste der ganzen Nation-, die wir Oester­­üeicher zu erfüllen hân, daß wir a-us Ungarn eine Brück« -machen, die nach dem Osten hinüber­­ßühr-ll Die Möglichkeiten hiezu sind gegeben. Die wir-t­­schas-tlichen u-n-d nationalen Interessen füh­r' end -i e M >a a y >a re nw >eder z -u m j -u,g o s- lawisch en noch zum tschechischen, sondern einz-ig znm deu-tschen Vo.-l--k«. Die Magyaren haben von den Slawen nichts als Fern-dfchaft, von den De-utsch-en jedoch Hilfe zu erwarten. Ueber Un-garu fü-hr-t'd-er Weg nach Rumäniem Dieses romanische Volk -kann aus nationalen Grüniden wöder­­don -den Slawen im Norden noch von den Slawen im Süden Frot,ndschaft -erwarten- und kann sich ans die Dauer nur i-ir der An-lehnnng an die -gip).ße deutsche Natio-n be­haupten. Haben wir den Kontakt aber her­­gest-e-k-lt mit Un-,g-arn und Rumänien, dann ist der Weg n-ach dem Ost>en vffe-n und keine Macht der Welt w i rd den W ie de r a-u fst i eg der Deut­schen in !der Weltgeschichte hintanha-l-ten könn-en. Urrseve Bemühungen, ein frenndschasÄiches Ver­hältnis W Ungarn zu bekommeir, sind daher kein Verrat an: deu-tsichsn Volke, sondern Pionierarbeit- für die dents-che Nation, -insbesondre -für -unseren Anschluß an Deutschland-. In Deutschl-and -denkt man in allen Kreisen so, in sozialdemokra­tischen -und chrisKchsoziân, kchholischen und prv-testantischeiy man haitdelt -auch so und cs ist bezeichnend-. Mr -wo-llen zu Deutschland kommen. Und dieses Deutschland bietet rll« Mitt-el au-f, um mi-l Ungarn in freund­­fchastliches Verhältnis zu komme n. Die deutsche vfs-i-Mse und ofsizi-elle Politik sucht ununterbrochen eine Brücke zu schlagen, -und wir in Oesterreich legerr Feuer an sie, schädi­gen damit nicht nur uns, soüder-n di-e ganze deutsche Nation-. In der Tat, es ist eine wahre Herostratespoli-kik, di-e die Soz-iâemokratM mit ihrer Feindschaft ge-gen Ungarn be­treiben. Der politische Nachlaß des Erzherzogs Franz Ferdinand. Wien, 1. Oktober. sPrivatme-ldu-ng d-cs Ung. Tel.-Korr.-B-ureaus.) Das Neue Wiener Tagblat-t schreibt: Ms das Attentat von Sarajevo rem Leben -des -damaligen Thronfolgers Franz Fervin-and ein -Lnde machte, befand sich in der Militärka-nzl-ei des Ermordeten üp-e große Anzahl von Akten, D o k -u -m ent en u n -d A u f­­j -eichn ungen, deren Inhalt von grüß t c -m pol i­­tischen Interesse war, deren Meröf-sent-lichling damals jc-doch so sehr für untunlich erachtet wurde, daß mau sich alle Mühe -gab, sie vor iNdiskr-eten Zugriffen zu bcrvahven. In neun große, sor-gsälti-g verschlossMc Kisten verpackt, wurde das ganze Material dem Staalsar-chi-v iiberg-eben, und- eine kaiserliche Order bestimmte, daß erst fünfzig Jahre -nach dem T o d e d c s E r z h L r z o g s, u n d a u ch d a e r st m i t k a i - serliche-r Erlaubnis, z-um Teil der Nachlaß ves-Erzherzogs Franz Ferdinand eröffnet werden dürfe.'Seit sechs Jahren ruhen die Akten im Staatsarchiv. Eingeweihte kennen jedoch das Verzeichnis des J-n-halts, -das wohl geeignet ist, Neugierde zu erregen. Haupt­sächlich das militärische und politische Tagebuch des Erzher­zogs. Nu:r wurde unter anderem die Frage nach einevi etwaigen Interesse der S u kz e s s i on s st aa t e n an der âche aufgeworfen, und es liegt tatsächlich e-i n sor-Me'llar P-rstsst vou sLitÄU eiuer R«g-ierung gegen die Eröf'fnung vor. Derselbe wurde indessen zurück-gewiesen, da di« öst«rreÄ)isch« Regierung den Standpunkt eiimahm, daß sie über ein auf österreichischem Boden befi-nd­­-liches Archiv volles VerfilWrrgsrscht habe. Vom Ve -r -tr «ter der Ho-Heubergschen Erben lief ebenfalls ein energischer Protest ein und es wurde jÄr- den Fall, als eine Eröffnung doch vorgenommen würde, di« Beizichung eines Vertreters ' der Hohènbergschen Erbschaftsvettvaltung verlangt. Zugleich kündigte der Protest di« Anrufung einer gerichtlichen Entscheidung über die ganze Ange­legenheit an. Der Vorsitzende des Kabinettsra>t-es, Staats­sekretär Mayr, ordnete hieratlf a-n, daß die Amtshandlung im S-t-aatsarchiv bis zur Entscheidung über -den Prot-sst ver­­-schoben rveiHe. . .... Eine stürmische Wählerversammlung. Wien, 1. Oktober. (Privalmeldung des llng. Tel.-Korr.-Bur.) Die Kor-­­respondenz Wlhelm meldet: Gestern fand im Zllll. Bezirk eilt« von ungefähr 'tausmd Personen besuchte christlich­soziale Wählerversantmlunq statt. Zu der Ver­­sannnlunsg hatte sich auch eine Gruppe von ParteigcMer ein­­gefundeni Aus ihrer Mitte ertönten schon während der Rede des Abgeordneten Kunschak wiederholt Pfuirufe, immerhin vermoch-t« Abgeordneter Kunschak seine Rede zu beenden. Nach dreiviertelstündiger Dauer der Versammlung wurden wäh­rend der Ausführungen der späteren Redner die Zwischenrufe immer lauter, sodaßdieRuhestörer aus dem Saale gedrängt wurden. Bald darauf er­­zwange Ni sich ungefähr 50 Volkswehrmän­ner, die mit Bajonetten versehen waren, den Eintritt in den S a al und begannen s o-f or t mit Sesseln auf die Versammlungsteilneh­mer einzuschlagen und sie aus dem Saale h-inauszudrängen. Hiebei wurden auch verschie­­den« Einrichtungsgegenstänid« demoliert. Wahrend dieser Szenen fiel 'plötzlich ein Schuß, der nach Aussagen von Zeugen von «irrem Volkswehrmanrr abge­geben worderr ist. Nun attackierten mehrere Volkswehrmänner einen Geistlichen und mißhandel teit ihn unter der Beschuldigung, daß er es gewesen wäre, der geschossen hat. Die Sicherheitswache stellte die Ruhe wieder her. Auf Jnterventtorr des Bezirksleiters zogen die Volkswehrmäirner wieder ab. - > Die Affäre Mataja—Skaret. Wien, 30. Scptember.W Der Abgeordnete wlataja hat gegerr den Abgeordneten Skaret wegen einer irr der letzierr G-emeinderatssitzung im Zusammenhänge mit den Veröffentlichungen der Arbeiter­­zeitmig geinachten! Aeußemng die E^errbeleidigungsklage er­hoben. Der Versassungsausschuß beschloß heute, dem Ausliefe­rungsbegehren des Gerichtes stattzugebcrr. Die Angelegenheit soll gemäß ernern Beschluß des Ausschusses irr der morgigen Sitzrrng der Nationalversammlung zur Verhandirmg gÄangen. (Ung. Tel.-Korr.-Bur.) Berhaftirn.q eines kommunistischen Abgeordneten­kandidaten. -sTelegramm d es Pester Llo y b.) Wien, 1. Otkober. Di« Rote Fahne rnelvet, daß der für den Wahlkreis Ober­­stei-ermark aufgestellte konnnunistische Kandidat Brodnig auf einer Reiis-e von Wien nach MürMschlag verhaftet und unter Eskorte imch Graz gebracht Worden sei^. Außerdem wurde in-Graz das kommM-istische MDplaka-l 'beschl-cignahmt. Dio Lschechifch^âepndiik. Pvlksidcnt Masarykâr die Evolution. / Prag, 30. September. (Tsche-Mches Preßbnrâ.) Präsident MasarYk nimmt in- einem a-s/doir Verbands- LegiMräre gerichteten Telegramm Stellung M de-tr in «in-^ârtschließuM des Legi-omir-tages 1320 -onchal-te'iE ForderuH^- der Legionäre, wobei er bezüg-lich der E-i ir» ü h r u w^d e r Miliz auf das Eesetz, das die U'MwandlDng dLv^lrme« in eine Miliz vorsieht, hinweist, j-üdoch da^uf.Wlkstiierksam macht, daß dos MÄ-izsy-stem ken-erer fei als da^mlte System und daß do-her di« Voraussetznngen hi-efür Ordnung der S-taatAsinanzen und Fried« seien. Nicht ei'nmoü Sowj-etvu-ßland habe es gew-agt, das M-iDMlem «in­­zuführen. Bczügii-ch dc-r So-zialis-i-eru-ng, sagte der Präsident, dürfen wir nicht verheimlichen, daß die Ent­­-e-i-gnung B i ld-ung bei der Arb« i tersch-aft-und alten Beteiligten voraus fetzt. Man braucht dazu offene Köpfe -und nicht g -e b a l -l -t e F ä -ust e. Di« Enteignum-g des Grundbesitzes vh-n« E r s- atz i st d -ur ch di« Rück s -i cht auf -die A -u slän - -d e r, d i e hier Eigentum yaveu. Licht möglich. Auch Marx hat einer EnteigiWN-g -des Grwtdbssitzes -ohne Ent­schädigung widerraten. Die soziale Umwälzung könne nicht von oben durchgesührt werden, sondern bedürf« der M-it-wir­­ku-ng aller Be-t«ligte>n. U-MvA-zumge-n van oben bringen, wie in Rußland, S-taatsiabso-lMAmus hervor, der dsm Volke nicht dient und di-e verlangten Resovm-en nicht bri-n-gt. (U. T.°K.°B.). Die inneren Wirren. Prag. 1. Oktober. (Telegrantm der Budapester Korrespondenz.) Wie Tribuna meldet, trat der ehemalige Minister des Jnn>ern Sweh la in der Sitzung -des Vollzugsausschusses der Agrar­partei für eine neutrale Haltung im innern Konflikt ein, wobc': jedoch jeder bolschewistische Versuch energisch bekämpft werden müsse. Es niüsse behufs Zusam-mengehens iu dieser Frage ein Kontakt mit den deutschen Agrariern angestrebt werden. Spaltung in der sozialdemokratischen Partei. Prag, 30. September. - (Tschechisches Preßburean.) Die Vertretung der sozial­­demokratischen A r b e i t e rp ar t-e i hielt -honte den ! ganzen Tag über unter dem Vorsitz des Abgeordneten N-c- ! INe tz «in« Beratung über die letzten Vorgänge -in der Partei ; ab. Da die Vertreter der kommunistischen Richtung nicht mehr ' bei -der Beratung «rfchi-enen, wurden all« Beschlüsse einhellig ! gsfoßt. Di« Arrangeure der Kommunisten­konferenz in Prag, respektive alle jene, di« an ihr als öffsntliche Referenten t e i lgenom m-e n haben-, oder ander Ente-i-gnung des P a r-t-e-i b e si tz eS in Pr-ag beteiligt waren, wurden einstimmig - aus der Partei ausgestoßen. Weiter wirrde die An- : regung der deu-tschon sozialdemokratischen Arbeiterpartei aus l Schaffung eines ständigen sozialistischen Kmrgresses güt­­göheißen. Der Vorstand wurde heauft^t, das Nötiao zur .< Realisierung dixs-eri/iAnreglMg M nntornohmen, (Ung. Lel.-^ K«rr.--Bur.j - - - I^! .-rag. 30. September. PTschechifches Pveßbu-roau.) Vertr-eter der Typographen und des .Hi-Ifsp-ersonals -der -Druckerei des Pravo Li-du,^ die vor einiger Zsit das gan-ze Untern-ehnreir in -di« HänLs -des linken Flügels -der Sozi-aldemokrakon gespiel-t haben, habon nach einer Meldung -des Pra-vo Li-du dem Betriebsrat -des Unternehmens zur Könnt ms gebracht, daß sie aus dein Botriebsrat austreten, sich vollkâ-men« Handl-uingsfr«i-he,ii vor­­ibiohalton und -die V-oransivorkung über -das weitere Schicksal des Unternehmens u-nd Les Persona-ls abl-chnan. Prrivo Li-du bem-cr-kt Hi-ez-n, -daß sich das Drucker-eiporsonal zum größten T-eil schrosf gegen -die Kommunisten stellt und ihM GMaUiat verurteilt, (il. T.-K.-B.) ' .7"" / Eine internationale Verkehrskonferenz. Wien, 1. Oktober. (Privatmeldu-ng des Ung. Tel.-Korr.-Bur.) Das SLene Wiiener Journal meldet aus Prag: J-m hiesigen Handels­­mimsterium tagt gegenwärtig eine internationale Eisenbahn erkäbuferenz, zu der außer Tschechien auch Oesterreich, Doutfchl-an-d, Jugoslawicn, Polen, Ruma­­nieir, Ungarn Delsgiert« entsendet haben. Der tschechische Ei-senbahnminister Dr. Burger hielt die Begrüßungsrede. Die Konferenz hat -die Aufgabe, die Bedingungen des gegen­­wärttgen Warentransports aus den Bahnen der ver­tretenen Staaten zu regeln. Die erstem Beratungen galten dem Transitverkehr über die tschechische Republik, woran na-^ mentlich Oesterreich, Döntschl-anch Pal-en- und Südslawien interes-ftert jinL, . ' Dentfchlattd. Bayern und das Reich. ^Ml!ü i,ch e»,1. Oktober. - sTelegram^-^r Budttpester LMresponLenz.) Zu dem Er­folg Bes»ch es des Rü^i^skanzl ers Fehreu» b-ach in Münân will de^Myrische Kurier evfahven haben,' daß es gâng» sei, Frage der bayrischen Ein­wohner we e r abschließendeu Eini­g -ung zu gela. ngen. Auch über die Stellung -der künftigert- Vertreter der ReickMegierung in München wnrhe völligsi Klarheit erzielt. > . Berlin,!. Oktober."^­In einein Münchener'T-sl-egramm der Dossischen Zeitung' heißt esr Von offiziöser Seite wird sestgeftellt, daß die>' Aussprache zwischen dem Retchskanzler «nd­­dem bayrischen Ministerpräsidenteu v. Kahri -d SM Wunsche des Kanzlers entsprungen s eß, unl mit der bayrischen Regierung -in engster Fühlung zu^ bleiben. Keinesfalls habe eine besondere Frage V^anlaffung­­zu denr Besuch gegân. Zutresfender nennt'das Blatt nach­­seinen Informationen eine Meld-urrg des Bvyris-chen Kuriers,­­der erklärt, -daß man in der Frage der bayrffchen tAuwohner-! tvehr zu einer abschließenden Einigmrg gelartgt sei «nd daß' über die Meldung hinsichtlich des künftigen Vertreters dey-' Regierung in München insofern KlarlMt hergestellt sei-, als! seine AusW-be nicht mit der eines R-eichskommissärs oder eines' Ueberwachirngsrates verwechselt werden dürfe, sllua. Tel.-! Korr.-Bureâ.) - , Die Vorgänge m Oberschlefien. Berlin, 30. SeptsmbeL IMlss-Bur-sau.) Wie von zuständiger Seite mitgeterkk! wlvd, -ist von den 13 ernannteu Offizieyeu her Ab-.­­stimmungspolizei einer! ein Deutscher. Jü­­ei-ner von der Abftiimmungspolizei einMrichteten Lesehalle be-j finden sich Zeitungen und Zeitschriften verschiedener Länder,, aber keine deutschen. Der 64jährrge B ergw.e'rksdlr.ektor! WLtzgerk! befindet sich seit drei Tagen in Unterßuchungshaft. Er! hatte sich in einem Kraftwagen der Sichecheitspolizei nach' Oppeln begeben. In dieseni Wcogen sollen Waffen gesöMuggelt woridsn sein. Wiggert ist aber an dieser Sache, nicht, beteiligt.! sUng. Tel.-Korr.-Burieau.) ' ' i Die traurige Finaryjlage. Zürich, I.Dklör-r. (Telegramm der Budapester Korrespondenz.) Dre frrm^! zosischcn Zeitungen erörtern die Möglichkeit eines­deutschen Staatsbanker'otts, dessen Drohung sie aus dem deutschen Bericht an der Brüsseler .Konferenz hemus­­gehört haben wollen. Die deutsche Politik, so schreibt Temps,-! strebt den Bankerott an, der Deutschland die Mit­tel bieten soll, sich seinen Verpflichtungen zu entziehen, wenn es der Berliner Regiermw nicht gelingen sollte, eine Aenderung des Vertrages von Versailles­­durchzusetzen. Aber diese Rechnung wird nicht stimmen, denn' erstens würde ein Bankerott d?e deutsche SchM» nicht auf­heben, andererseits bleibe trotz des Bankerotts das deutsche Nationalvermögen bestehen und könne dann noch immer er^ saßt werden, - t Ein deutscher Pazifistenkongreß.!_______ Berlin, ' (Telegramm der Budapester KorrespondM-z.) Ini Braunschweig begann gestern der IX. deutsche- Paz isist en kong reß. Den Vorsitz der Vers-ammltMg' fuhrt« Professor Dr. Leonhardt. Der erst« Punkt der- Tagesordnung toar die Frage der Abrüstung. Dazu laq­­-ein Antrag des Abgeordneten Nuschka (Berlin) Ms v ö l I i g e A u s s ch a l t u n g d e r K r i e g e d u r'ch i n t e r-' nationale Verhandlungen vor. Er forderte die- Abnistung aller Staaten und die sofortige Aufiuchnre Deutsch; lands in den Völkerbund. Nach längerer Beratung wurde ein' Vermi^tlungsantrag eingebracht, in dem es heißt, -dem' Versuch, die Wehrpflicht erneut einzu­führen, müsse sich die Friedens'gesellschaft widersetzen. Sie appelliere an die Pazifisten aller- Länder, ihre ganze Kraft auf di-e Wschaffu-ng der Wehrpflicht! zu setzen. Es tvurde sodann ein Antrag angenomtnerr, wonach^ Professor Friedrich Wilhelm Förster als Präsidentsâts-­­kandidat der derttscheir Friedensfreunde anzusehen sei-. Die Wirkung des Kohlenabkommens von Spa. Berlin, 30. September. (Wolff-Buveâ) Di« schwettviegend« Bedeutung deZ­­Kohlenabkommens von Spa, nicht nur fi^ Land-^ wirtschaft und Gewerbe, sondern auch für die Äsen- imd Sta-hli-ndustrie und dis G-a-sanstali-en, sowie auch für die Kalk-­­i-ndustrie wird ain besten Lurch die Tatsache bswi-esen-, daß das größte KailtzvWk hsr Weiß die -RheinischÄSepMjchen KM-!

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