Pester Lloyd - esti kiadás, 1922. január (69. évfolyam, 1-25. szám)

1922-01-14 / 11. szám

des Grafen Andräffy keinen Glauben schenken zu wollen, während die Opposition natürlich triumphierte. Im größten Lärm machte Präsident Gaston Gaal den Zwi­schenruf: „Ist es Legitimismus, auf das Volk zu schießen?" In denr großen Lärm, wobei sich die den verschie­denen Gruppen angehörenden Abgeordneten gegenseitig mit Zwischenrufen überschütteten, war zu hören, wie W- geordneter Friedrich zu dem Präsidenten Gaal hinüberrief: „Den König Hatmanermorden wollen." Abgeordneter Rakovßky aber sagte, den Lärm über­schreiend: „Der Reichsverweser hat erklärt, daß jeder, der nicht Legitimist ist, ein Schuft sei." Als dann Wgeordneter Budavári dem Grafen An - Lässt) etwas zurief, antwortete dieser in höchster Erre­gung: „Wir sind mindestens so gute Patrioten wie die Herren dort!" Es Lauerte mehrere Minuten, bis Vizepräsident Bottlik, der wiederholt mit Suspendierung der Sitzung drohte, die Ordnung so weit Herstellen konnte, daß Graf Andräffy in seiner Rede fortzufahren vermochte. Bei Schluß unseres Plattes sprach Redner noch fort. Auf die Ausführungen des Abgeordneten Grafen .Andräffy kommen wir in unserem Morgenblatte ausführ­lich zurück. ___________ Anslan-scha«. Ueberraschend, wiedieWendungindcrfran­­zöiischen Politik, ist auch eine ihrer Folgewirkun­gen, die nämlich, daß dadurch für die Entente die Zwangs­lage eingetreteir ist, Deutschland aus eigenem Antrieb einen Zahlungsaufschub für die am 15. Januar fällig wer­dende Teilzahlung auf die Reparationsschuld anüieten zu müssen.EL ist das freilich bloß ein Notmoratorium, erzwun­gen durch den Umstand, daß es zurzeit kein verhandlungs­fähiges ftanzöstsches Kaburett gibt; mit dem die in Cannes entrierten Verhandlungen über die Regelung der Repara­­tionsftage bis zum 15. d. zuM Abschluß gebracht werden könnten.' Jedenfalls ist durch diese Wendung die gefährliche Klippe der ersten Fälligkeitsfrist umschifft und damit immerhin eine kleine Atempause erzielt. Angesichts der Verworrenheit der inkeönationalen Lage muß schon drch flüchüge Erleichterung als Geschenk eines gnädigen Zufalls betrachtet werden. . , . -.-s Mittlerweile hat Herr Porncare fern Kabinett gebil­det, und so wird er bald Gelegenheit haben, von der Tribüne der Kummer herab die Richtlinien seiner Politik zu verkünden. Da wird es sich dem zeigen, ob und rn welchem Maße er auch in verantwortlicher Stellung an den Ideen sestzuhalten gedenkt, die er in den jüngsten Monaten als oppositioneller Kritiker der Briandichen Politik mit so herbem Nachdruck vertreten hat. Die ihm zugeschriebene Aeußerung, daß die in Cannes schon bisher getrofftznen Vereinbarungerr nicht als unabänderlich zu be­trachten seien, kann sich bloß auf den Plan der gesamt­europäischen Wirtschaftskonferonz beziehen, denn zu einer abschließenden Wmachung ist es in Cannes, loweit sich die Dinge von hier aus beurteilen lassen, in anderen Fragen nicht gekommen. Diesen Beschluß wird aber H«r Poincarè nicht leicht umstoßen können,, englischer und italienischer Seite wird daran festgeMlten, ja in beiden Ländern erhebm sich Mar gewichtige Stim­men, die der Ansicht Ausdruck verleihen, das Verstandi­­gungswerk müffe zur DurMhrung gelangen, Ech wenn Frankreich infolge der Neuorientieruiig ferner Politik jich abseits stellen sollte. . Der Wortlaut Les englisch-ftanzoftschen Vertragsent­wurfes, den der britische Premier Herrn Briand unmittel­bar vor dessen Rircktritt überreicht hat, liegt nun der Oeffentlichkeit vor. Es ist ein durchaus loyales Anerbieftn, das hier von cirglischer Seite den Franzosen gestellt wird. Danach würde England sich verpflichten, im Falle ernes direkten, nicht provozierterr Angriffes gegen das Gebiet Frankreichs sich sofort mit seinen See-, Heeres­­und Luftstreitkräften an die Seite Frankreichs zu stellen. Damit wäre den Franzosen jener Schutz ihrer Ostflanke zugesichert, Leír Herr Briand in Washington als Voraus­setzung der Abrüstung der französischerr Lanbstre,tmacht bezeichnet hat. Nun scheint aber Poincarè sich Mit dem englischen Anerbieten nicht zufrieden zu geben; er ver­langt die gleichen Sicherunaen auch für Len Fall, daß Frankreich sich bewogen fühlen sollte, zugunsten Polens oder der Tschecho-Slowakei bewaffnet einzuschreiten. Das würde also bedeuten. Laß England auch im Falle eines nichtdirektcn deutschen Angriffs auf ftanzösiiches Gebre. Waffenhilfe zu leisten l)ätte. Dem Vernchmen nach soll Lloyd George aus der Rückreise vorr Cannes nach Londoir in Paris kürzen Aufenthalt nehmen, um mit der neuen franzöfischeii Regierung über die durch Len Rücktritt Briands aufgewörfeneir Fragen Mcksprache zu nehmen. Das Ergebnis dieser llnterredungeir muß also abgewartet werden. Schon jetzt darf man aber feststellen, daß in der enalischeir Oeffentlichkeit die Ansicht vorherrschend ist, Poincarö werde bald vor die Mteruative gestellt sein: Rückkehr zur Politik Briands, oder vollständige Jiolie­­rung Frankreichs. Die Lage zwischen den beiden West­­nrächten spitzt sich also merklich zu, und man darf gespannt sein, wie Herr Poincarè es zuwege bringeir will, die sich ihm entgegntürmenden -Schwierigkeiteli zu meistern. lieber die Stimmung, die in Deuischland in bezug aus Cannes schoir vor dem Sturze Briands herrscht^ gibt der folgende BeM-t unseres Berliner .Kor­respondenten vom 10. d. lehrreichen Auffchluß: Man wird sich ftiglich nicht Mindern können, wenn der igrößte Teil der deutschen Oeffentlichkeit dein Progmmme vmi Cannes uns d«n Einzelineldungen über den Verlauf der dorti­gen Beratungen mit unverhohlenem Mißtrauen gegenuberstcht. Von vornherein hat niemand in Deutschland Mjlâ, daß «twa diest Ksnistvenz zl^üMiâgeiret«» sei, nm /aus Mitleid mit dem grausameir Schicksal des deutschen Volkes , die ihm auserlegten unerträglichen Lasten zu mildern Md ihn: wenigstens eine etwas größere Atemfreiheit zurückzugeben. Der Nebel, den die Diktatur des Versailler Vertrages um alle Verantwortlichen Köpfe in der Entente gelegt hat, ist viel zu dicht, als daß er schm jetzt zerreißen Dnnte. Auch in diesem Augenblicke gehen die .Herren Poinwrè und Genossen in Paris noch immer darauf aus, neue Feffeln um T-eutschlands ab­­tlragernde Mieder M schlingen mrd neue Bürden auf die bei­nahe zusammenbrechenden Schultern ^des deutschen Michels zu 'Wälzen. Die allgemeine Stimmung in Belgien und -Frankreich hat seit Beendigung des Krieges an Leidenschaftlichkeit gegen Deutschland so gut wie nichs verloren. So kaM man nicht darüber erstaunt sein, auch aus Cannes zu hören, daß dort französische Vorschläge voraussichtlich angenommen werden dürften, die für das Jahr 1922 statt der bisher geforderten 500 Millionen Gol!»nark einen Betrag von 700 oder 720 Mil­­tionen Goldmark deutscher Zahlungen verlangen, dazu natür­­jlich noch die übrigen LeistMgen aus der Ausfuhr, die in Spa festgesetzten Begünstigimgen in den KohlenlieferMgen, die noch vergrößert werden sollen, indem die Exportpreise den Jnlandprd'sen möglichst anzunähern sind. Es muß also der Jnlandpreis erhöht werden, was eine neue Steuer nicht nur lfür dm deukchen Kontfum, soirdern a-ach für die -deutsche indust-.ielle Produktion, also ohne Ztreifel einen Angriffs auf dendeutschen Export bedeutet. Das alles, iobwohl sogar die sranzSfischen Wirtschaftspolitiker, wie ja das ! Wiesbadener Abkommen beweist, ganz klar seheir» daß Deutsch­lands Zahlungsfähigkeit ausschließlich auf der Produ-ktivitä" feiner Industrie beruht! So klare Einsichten reichen aber auf feiten der Entente gewöhnlich nicht über den Schreibtisch hin­aus, an dem sie ausgesprochen werden. In England z. B. hat nicht nur die öffentliche Meinung, sondem sogar der Premierminister Md einige seiner Kvl° legen deutlich bekannt, daß es ein Unding sei, von Deritsch­­land enorme Reparationen zu fordern und es in einem Atem mit so hohen Opsern an Okkripationslasten und an i Kosten für ausländische Kornmissionen zu bedrücken, daß sie ! von keinem Viüke der Welt überhaupt geleistet werden kinn­­! ten. Ob aber aus dieser Erkenntnis schon in Cannes ein praktisck)es Ergebnis gezogen werden wird, ist bei der Hals­starrigkeit gewisser Faktoren sehr zweifelhaft. Man muß sich augenblicklich damit begnügen, daß derartige Einsichten auf die Dauer doch nicht einfach uiGeachtet bleiben können. Zur­zeit sind die französischen Sachverständigen, wie nrcm hört, zusammen mft ihren belgischen Kollegen gern bereit, zu er­­wcisen, daß Deutschland nicht nur die ihm auserlegten Sum­men, sondern noch weit größere zu tragen vernnig. Vielleicht ist sogar dieser Beweis augenbticklich in Cannes bereits nicht nur angetreten, sondern für die willigen Zuhörer schon er­bracht. Solange eben nicht deutsche Sachverständige auf ten­denziöse Behauptungen aus ihrer Kenntnis der Verhältnisse heraus sofort zu antw-orten vermögen, muffen natürlich auch diejenigen Gegner Deutschlands im dMkeln bleiben, die wirklich beginnen, wenn auch aus eigenem Interesse, guten Willens zu werden. Hoffentlich haben in' dieser BeziehMg die Bemichungen Dr. Rathenaus in London und in Paris tatsächlich einen gewissen Erfolg erzielt, der äurch die An­­hörung der deutschen Delegierten in Caniles sicherlich nicht nur im deutschen, sondern im allgemeinen Weltinteresfe noch erhöht werden könnte. Daß nun mit âein Schlage ein englisch-fr-anzö­­si scher Pakt, der eine Allianz zum' Schutze gegen nicht provozierte Angriffe auf Frankreich ersetzen soll, in den Vordergrund der Besprechungen rückt, wird hier durchaus nicht beklagt. Wenn es jemals gelänge, das krankhafte fran- Ms-che Mißtrauen als grundlos zu erweisen, so müßte von deutscher Seite jedes dazu goeigirete Mittel freudig begrüßt werden. Das deutsche Volk kanü natürlich für alle absehbare Zeit an keinerlei Angriff gegen andere Vchlker denken. Es hat auch früher niemals zu solchen Kriegen in sich >das Bedürfnis gefühlt. Nur fehlt ihm das Vermögen, diese Tatsache seinen Gegnern im Weltkriege unwiderleglich sarzustellerr. Es würde eine gewaltige moralische, nicht bloß wirtschaft­liche Entlastung bedeuten, wenn die Schritte des englischen Premiers nach dieser Rich­tung zu einem positiven Erfolge führten. * Seik der letzten Tagung Les Völkerbundrates hat sich der Gegensatz zwischen der Saarregie­­rung als der Be a uf t r a g t en d es Völker­bundes und der Bevölkerung des Saar­gebietes ganz bedeutend verschärft. Wenn auch die Saarrezierung ursprünglich vvm Völkerbund den aus­drücklichen Auftrag echalten hatte, ,övedet eine andere Pflicht, noch ein anderes Interesse als die Wohlfahrt Les Saargebietcs zu kennen", so war mit diesen Prinzipien auf die Dauer schiver das Interesse Frankreichs zu ver­einigen, dessen Politik ziel'bewußt darauf hinausgeht, die fehlenden dreizehn Jahre bis zur Volksabstlmmung gründlich auszunutzen. Schon die Zusammensetzung der Regierungskommission Les Saargebietes lvar, abgesehen davon, daß per grüßte Teil des politischen Beamtenkörpe^ in der Verwaltung mit Franzosen besetzt wurde, für die Ziele der ftanzösischen Politik außerordentlich günstig. Be­finden sich doch unter den fünf Mitgliedern der Kammis­­sion ein Franzose als Präsident, ein wallonischer Belgier, ein Däne (der seit vielen Jahren in Frankreich anÄffig ist und demgenmß völlig im ftanzösischen Gedankenkreis aufgegang'en ist), ein Kanadier (das einzig wirklich neu­trale 'Mitglied) und ein Saarländer. Letzterer ist nicht etwa von der Bevölkerung bestellt, sondern von der Regierung den verschwindeird engen Kreisen entnom­men worden, die Frankreich zuMgen. Unter diesen Um­ständen ist es erklärlich, daß die Saarregierung zugunsten der ftanzöslschen Interessen nicht nur häufig die Völler-^ bundinstruktion vom 13. Mbruar 1920, sondern auch die ausdrücklichen Bestimmungen des Wersaiüer Friedens» Vertrages überging, nach denen die Regierungskommisiion verpflichtet ist, vor Aenderung der bestehenden Gesetze und Verordnungen die gewählten Vertreter der Bevöl­­kerung zu hören und bei neuen Steuerabgiân vorher zu befragen; eine Beftirnmung, die wohl den Sinn haben muß, daß auf die Wünsche der Bevölkemng Rücksicht zu nehmen ist, nicht aber etwa, daß die Verordnungen den genannten Vertretungen vor ihrer Publikation lediglich zur Kenntnis gebracht werden sollen. Der Versuch der Regierung, die ftanzösische Sprache M der Schule einzuführen, ist an dem Protest der Saar­­^volkerung gescheitert, die sich auf den klaren Text des Friedensvertrages l>erufen konnte, wonach die Bewohner des Saargebiets ihre Schule und ihre Sprache behalten. Auch die Versuche, in kirchlicher Beziehung das Saar­gebiet aus seiner bisherigen Diözesaneinteilirng herauszm­­reißen, dürften zmn Scheitern verurteilt sein,'da der Va-. tlkan neben anderen Erwägungen um so weniger ein Jn-^ keresse daran haben dürfte, die Gefühle der Bewohner des ^argebicts zu verletzen, als es sich auch bei diesen Aen­­derungen nur wieder um ein neues, praktisch nicht not-' wendiges Provisorium handeln würde Dafür bot die zwangsweise EinMrung der Francwährung in allen ossentllchen Verkehrszweigen den ersten Anstoß zmn of-^ senen Konflikt zwischen Iiegiemng und Bevölkerung des Saargebiets. Während das Rocht der Einführung des t^rancs in der in Frankreich übergegangmm Bergver­­waltung im Friedensvertrag ausdrücklich anerkannt würde, fchlt der Regierungskommission jeder Rechtstitel, das bis­­^lge Zahlungsmittel (die Maick) ohne Zustimmung der Bevollerung anderwärts zu verdrängen. Als man nun den Franc unter starken^ Druck auch bei der Eisenbahn, Post und Kommunalverwaltung und womöglich auch bei den privaten Betrieben einführen wollte,' entstand der erste schlver^e Zusamnierrstoß zwischen den gewählten Ver­tretungen der verschiedenen Bezirke des Saargebiets (dem MN eigenes Saarparlament bisher verweigert 'worden ist), m h. sämtlichen liberalen, konservativen und klerikalen ^teien, sowie Len Sozialdemokratm einerseits und der ^eglerungskommission andererseits, >die sich — eine bo^ zeichnende Parallele zu Len Verhältnissen in Pëcs während der Dauer der serbische» Okkupation — lediglich auf die zahlenmäßig vev-^ ^windende kommunistische Partei zu stützen vermag.' Nun ist für Frankreich und die kommunistische Partei Betreibung der Francsfvage insbesondere eine Angele--^ genheit der politischen Propaganda, insofern auch, als die höhere Francslöhnung naturgemäß eine i^ondere An­ziehungskraft auf die breiten Massen in chrer schweren^ wirtschaftlick)en Lage misüben muß. Demgegenüber sind­­alle anderen Parteien des Landes sich darüber völlig klaren, daß Lurch Einführung der K:ancslöhnung und so-! mit Verteuerung der Betriebskosten die ohnehin schwere Lage Les Saargebiets sich noch mchr verschlechtern muß. weil we EMugnisie des Landes nur in Markwährung ab­gegeben werden können, da der französische Markt so gutzi tvre verschlosien fft. Diese gundsätzlrchM Meinunq^rschie-! Lenheiten brachten es schlichlich zuwege, daß im HeWi eine Delegation der wirtschaftlichen Körperschaften des Saargebiets nach Genf reiste und an der Hand einer Denkschrift dem Völkerbund die gegenwärtige Wirtschaftâ-.! läge des Saargebietes darlegte, die, falls keine Agilst; erfolge, den weiterm Niedergang, die weitere Stillegung von Betriebm und somit die Erwerbslosigkeit Tausender von Menschen zur Folge haben müßte. Die Regierungs­­kommiffion wandte sich daraufhin auch ihrerseits mit einer Denkschrift an den Völkerbuâ in der sie. einer Anregunv, der saarländischen kommunistischen Partei folgend, die' genannte Delegation nicht als Vertreterin der Saarbevöl­­k^Ung anerkennen wollte.. Prompt erfolgte die Antworti sämtlicher gewählten Bezirksvertretungen, die nicht nur die Delegation ausdrücklich als ihre Vertreterin aner­kannten, sondern, den neuerlich wieder erschwerten Ver­hältnissen Rechnung tragend, jetzt emeut eine ausführliche! Denkschrift an den Völkerbund richteten, die mit folgenden' konkreten Forderungen endet: Der hohe Rat des Völkesè­­bundes möge eine Revision aller Gesetze und Gesetzän^­­rangen veranlaffen, die gegen und ohire die Gutachten der gewählten Vertreter der Bevölkerung erlassen woiden M;! er möge eine baldige Entfernung des französischen Militärs und der französisckfen Gendarmerie veranlaffen; er möge einem bringend gehegten Wunsche der Bevölkemng ent­sprechen und das saarländische Mitglied der Regierungs­kommission auf Vorschlag der Bevölkemng emermm; er möge als Präsidenten der Regierungskommission nur ein solches Mitglied ernennen, das die Landessprache in' Wort und Schrift beherrscht; er möge bei der demnächstigen Neuernennung der Regierungsmitglieder eine solche Aus­wahl treffen, daß eine neutrale, ausschließlich auf die' Wohlfahrt des Saargebietes eingestellte Verwaltung ge­sichert ist. Wie inan weiß, hat der Völkerbundrat die neuen i Rcgiemngsmitglieder trotz dieses Einspmchs für diei Dauer eines Jahres bestätigt. Die Spannung im Saar-i gebiet wird also fortdauern, sich sogar vermutlich noch vevschärsen. Was kann dabei Gutes herauskommen? Die noch ungeklärte Affäre der angeb­lichen französisch-japanischen Geheim­verhandlungen und Abmachungen über Sibirien beeinträchtigen auf Grund des alten Wortes „sompor nliguicl . baerot" noch innner die Position Frankreichs in Washington. Bekanntlich hat die offiziell nicht! anerkannte Delegation der Sowjetrepublik des ! Fernen Ostens die Welt am Neujahrstage mit der Ver­öffentlichung einer stattliâjen Anzahl ^diplomatischer^ Dokumente überrascht, Dâmente. die nicht Eigenbau.' â èI G LämstLkr. 14. ^LQNLr 182Ä'

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