Pester Lloyd - esti kiadás, 1924. február (71. évfolyam, 27-50. szám)

1924-02-01 / 27. szám

1. I'sbruâr 1924« 3 » Dom Tage. Ein Nachspiel zur Nachwahl in Debrecen. Hsnis morgen verbreitete sich in BiLopester Mitischen DreiM das Gerücht, daß die am verflossenen Montag statt­­gehav^ Nachwcchl m Debrecen, nach deren Ergebnis cs be­­mnntlich znr einer Stichwahl Uvisèn V'nzenz Nagtz und Wilhelm Händel kommen müßte, durch den Zentralwahl­­anssichuß der Stadt Debrecen annulliert worden sei. Ws Grund wurde angegeben, daß der Wahlpräsident, beziehungs­­,weise die Vorsitzen^ der Absturmungkommissionen die im 88 der Wahlverordnrmg zur Vorbeugung der ssgenMnten italienischen Abstimmung angeordnete konforme BMichnung der WstimmungSzUtsl urü> der Ilmschlägs, in denen diese Zettel in die lirnen zu »vevfen sind, verabfäumt hân. In dieser Angelegenheit wandten sich i^ute vormittag tvShrend zder Satzung der Nationalvevsammlurrg die Abgeordneten ,Horväth und Ernst Nagy von der Kossu hpartei, ferner Györki, Stefan Farkas und Prop per von der Sozialdemokratischen Partei an den Minister ?deâ Innern um Aufklärung. Da der Minister im Parlsmentspalais nicht anwesend wgr, fetzten sich die genannten Abgeordneten mit ihm telephonisch in Verbindung. Sie machten chm vmi dem an sie gelangten Gerücht Mitteilung imd fügten hinzu, daß nach ihren glaub­würdigen Informationen der Wahlpräsident seine Pflicht reftlvs erfüllt und sowohl die Adstinnnungszetrel wie auch ^die Umschläge mit einem gcheimen Zeichen versehen habe, wovon er vor EröffnMg der Urnen auch offiziell Mitteilung machte. Ferner teilten die Abgeordneten dem Minister mit, daß nach ihren ss^nfomnationen der Debrecener ObergespM .Dr. Hodhäzy bereits iui Auftrage des Zentralwahlausschusses nach Budapest gekoimnen sei, um sich in dieser Frage mit dem .Minister des Innern zu beraten. Minister des Innern Dr. jRakovßkti teilte den Mgeordneten mit, daß auch er vmr den vorgefaltcnen Formfehlern unterrichtet sei, mid daß ebeir ier cs gewesen sei, ^r den Debrecener Obergespan nach Buda­pest berufen habe, damit ihm dieser Bericht erstatte. Es sei festgestellt, daß in der Tat § 88 der Wahlordnung verletzt worden sei, jedoch habe sowohl dcni Miiiister als auch dem Obergespan me Absicht serngelegen, dem Zeiitralwahlausschuß irgendwelche Weisungen zu erteilen, da ja dieser Ails­­schikß eine <rutoiionMe Körperschaft fei. Die An- Gelegenheit habe übrigens zwei Seiten. Die eine be­­sich auf das Beaufsichtraun-gsreckit des Ministers des Jmreru, die andere auf das Meritum der Sache. Auf Grund feines Beaufsichtigungsrechtes sei der Minister ^befugt, ^gen die Leiter der Äbstiinmungskommissionen, die chre Pflicht versäumt haben, im Disziplinarwege vorzugehen. iWas aber Las Meritum, betreffe, könne sich der Minister in den WirÄmgskreis des ZentralwahlanSschusses keineswegs ein­­'meugen. Uâgens werde ja, wie immer die Entscheidung des i ZentralwabiauMMffes ausfallen möge, die Angelegenheit^un­­iöâingt cnnveder von der einen oder von der anderen Seite zum Gegenstände eurer Petition gemacht werden. Der Minister erklärte schließlich wiederholt, sich in Meritum der Ange, llegen^it nicht eimnengen zu wollen. Die oppositionellen Ab­geordneten erklärten hierauf, sie würden jede Einmengung des Ministers für unrichtig, aber auch für unpolitisch halten, denn wenn der Debrecener Wahlga-lrg in der Tat Mmulliert werden sollte, so würde darin ni^ nur T-ebrecen, lson^rn auch das ganze Land eine politische Tendenz er­blicken. Auch wäre cs nicht vorteilhaft, durch eine Wieder­­holung dieses WahlgLlges, der ja ohinhin schon soviel Sraich aufgewirbeÜ habe, die Bevölkerung der Stadt Debrecen, ja vieäeicht auch des ganzen Landes neuerlichen Erregungen ans­­zusetzen. Damit war die Besprechung zwischen den genanMen Ab­geordneten und dem Minister zu Ciwe. Die Mitglieder dn Kossuthpanei und der Sozialdemokratischen Partei äußerten die­­^Meinung, daß die Debrecener Wahl nicht annulliert werden chürfte. Sollte dies ,cher doch der Fall sein, so wäre es ein Werk jener Koterie, die im Zentralwahlausschuß der Stadt Debrecen sitze, di« überhaupt die Angelegenheiten dieser Stadl noch immer leite, obwohl sie schon längst den Lkonrakt mit der überwiegend liberal orientierten Bevölkerung der Stadt Debrecen verloren habe. Eine Wiederholung der Wahl würde übrigens nach der Ueberzeugung der ertvähnten beiden Parteien nur eine noch kräftigere Betätigung des am Montag erzielten Emâisses im Gefolge haben. Der Landesfonds für Körperkultur. Mit Äcm iu der houtigen Sitzung tder NutioiiaMersiamM'' slunig eingsbrachten Gesetzentwurf des .Kukius- lmd Unter­­richlsminiisters Grafen K'lcbelsberg Wick» der Lcm­­desfands für Körp'âilsur wiederhengestellt. Durch G.-W XIII: 1913, der svgeuanNiton Dex G^rcnldah, wurde seinerzeit angsordtiet, daß .zwei Prozent voan Urnfcrtz der beim Totalisator a!bgâ>ickâcn Rcmtwetten denr KMus- tunL Un­­lerrichtLniMüslerium «iiMkicßwn und zur Dotierrrng eines ^Fonds für KörpeuMtur zu verwsnLcn feien. Durch G.-A. 11:1921 wurde zwar idicst Abgâ â acht Prozent er­höht, gleichzeitig aber ^kretierr, daß die betrsffcnjdm Eiit­­gänqe direkt in did Staatskasse zu leiten feien uno der Kor­­perrMurfoUds aufzulöfen sei, der Bedarf für Körperkultur­zwecke ab?r im Mchm-en des StaatsbuiLgels befriedigt zverden 'soll. Die seither gswMUenen Erfahrungen boten die Lchre, Laß ohne Rsaktivterung des KärperkuKuiifonds ent­­spreche Ud e Erfoilige auf dem Gebiete Mr Krpe rlichcn Erziehung unserer JugeUd »auul crveicht werden können. Aus diesem Grmrde wird nun in dem iMèe einqe­­brachten Entwurf ausgesprochen, daß acht Prozent vorn Uinsatz der Totplifatorenwetten, ferner zwei Prozent vom U-insatz der bei Buchmachern und Rennbureaus abgervickclteu Weiten abermals wie früher arr den Kultus- und Ürrterrichtsrninistcr zu leiterr sind, der diese Beträge als F-onLZ zu verwalten har. Der Kultus- .und llnterrichtsininister wird von Jahr z'.k Jahr nach Anhörung des Laudessenats für Körperkultur üinen ausführlichen Vorschlag über die im Interesse der .Kör­perkultur zu verwendenden Beträge anAuferrigen haben. Ins­besondere soll dieser Fonds für die Errichtung einer Hochschule der Körperkultur und deri Ban eines nationalen Stadions 'M Anspruch genoininelc werdein In denr heute eingebrachlen Gesetzenyvurf ist ferner noch ausgesprochen, daß, wofern der Finanzmiuister sich der ihm in t; 29 des vorjähriaeu Budget- Provisoriums erteilten Vollmach'cn bedient, uack) denen er vier Prozent von den Rennwettabqaben denr Ungarischen Ioüei­­klrib zu Zwecken dcL' Aufbaues einer Rennbahn überlassen darf, er Len gleichen Betrag auch dem Fonds der Körperiulinr znznführen har. Die UolkerdttttdUga. Wien, 1. Zetbvuar. sU. T.-K.-B.) Der Neuen Freien Preffe wird aus Zü­­rich gemeldet: In der letzten Sitzung der Völkerbund­­ligen kam auch die Frage der Miuderheitcu zur Sprache. Der deirtschböhmische Abgeordnete Dr. Maderlinq brachte die Beschwerden derDeutschen in Tschechien vor und beantra.gte eine Entschließung, in der dem Völker­bundrat die lNnholung eines avis oonsultLliv, das heißt eines Gutach'ens des stäirdigen internationalen Gerichtshofes emp­fohlen wurde. Der Verireter Tschechiens hält die Klagen der Deutsck)­­böhmen für ungerechtfertigt. Dagegen traten Graf Albert A P­­Pony i, Graf Bernsdorff und Baron Adelswaerd, ferner der gewesene griechische Minister Politis und Bauvais für die Einholung des Lvis covsultutiv ein, da nur ein Richterspruch Klarheit erbringen könne. Die näète Sitzung findet am 19. März in Brüssel statt. Dio englifch-franzosrschen Gegensätze. London, 1. Aobruar. sWolff.) Der französische Boffchafter in London wird heute Ramsay Macdonald die Antwort Poin­­car es das letzte Schreiben des britischen Premier­ministers überreichen. Nach Daily Telegraph wird ein« Veröffentlichung beider Briefe in gut unterrichteten Kreisen für wcchr­­scheinlich geholten. (Ung. Tel..Korr..Bur.) London, 1. Fübruar. (Wolff.) Nach dem diplonlatischen Berichterstatter des Daik) Detechcoph ist bisher 'in den enMsch-französilckxn Er­örterungen über die pfälzische Frage kein Ucber­­einkommen erreicht worden. Poincarc ist der An­sicht, daß eine Verweisung der AnMlegenheil an den .Haager Weltgericksishof unnötig sei. Einer der Vorschläge der frcrn­­zösisc^n Regierung sei, daß die Botschafterkonferenz eine neue Verivaltung für dre Pfalz e'msetze, die sich weder aus den Se­­paratisten, noch aus der ftüheren, nach Ansicht französischer Kreise nationalistischen Regierung zusanrmcnse^n solle. Der britische Standpunkt sei, daß alles bald von selbst in Ordnung kommen werde, wenn den Separatisten jede Unterstützung durch die Besatzungsstreitkräfte entzogen würde. Die britische Regierung seh« auch keinen Grund, weshalb der aus­gewiesenen ordnrmgs^mäßigrn deutschen Regierung nicht ge­stattet werden soll, zurückzukehren. (Ung. Tel.-Korr.-Brrr-j sTelegramm des Pester Lloyd.) Paris, 1. Februar. Aus enBischer Quelle waren hier Nachrichten verbreitet^ wonach unmittelbar nach Abschluß der Sachverständiger^rbei­­ten Macdonald die Inisiatipe zur Einberufung einer interalliierten Konferenz ergreifm , würde. Diese Meldungen hoben auf das Pariser Publikum einen un^. günstigen Eindruck gemacht, ohne daß die maßgebenden Kreise dazu Stell-mig genoinmen hätten. Nach Informaiionen .zu schließen, d?« ncunentlich der DLatin veröffenllicht, sind diese Kreise von der Perspektive neuer interalliierter Besprechungen nicht sehr erbaut, ange­­sichis der Londoner Verhandlungen von 1922,' auf deren Er­gebnislosigkeit Poincarc in seiner Kammerrede anfpielte. Der frcnHösische Ministerpräsident scheim sich nur im äußersten Noisalle zur Teilnahme an einer solchen Konferenz bewegen zu lassen. Folgende Sätze des Makin sind für die herrschende Stim­mung kennzeichnend: Wenn Macdonald Poinl:arë unr eine Un­terredung bittet, so kann nmn darüber nur seiner Genugtuung Ausdrtick geben. Man würde indessen zu weit gehen, wollte man eine solche Zusamnrenkunfi als das Vorspiel ,zu einem neuen Woriqefecht ansfassen, in dessen Verlauf sowohl T-culsch­­land -wie auch die Sowjetregierunq ihr Rankespiel beiraibcu würden. Es ist rzicht wahrscheinlich, daß die französische Re­gierung voic neuem Mechoden anwender, die in >der Vergan­genheit lein günstiges Resultat gezei-rig: haben. Alks alle Fälle scheint man in Paris einer Konserenz in wirKil^m Sinne d^ Wortes zu widersrirben. Dagegen dürfte eine private, imvcrbindliche Aussprache mit Macdo­nald dem frariAösffcheu MinisterprLsivcnien inir errminfchi sein, was er i^rigens arich in feinem Schreiben angedeutet haben soll. Nach den:, diploruatische-n Milarbeiier der Daily Mail lverven nach der BegsgMNg der beiden StaaiSinänner die bc­­glauLigten! Botschafter mit der Ausaroeilung eines eventuell 'erziÄlèn Wkvmmeirs beauftragt werden. Daily Mail ist ferner der Ansicht, daß die Ruhr­besetzung zurze'it noch einen unüberbrück­baren Gegensatz 7',wifche n Fra nkre ich ii n v England bildet. Dieses t^cma dürfte daher .Haupt­gegenstand der Unterredung zwischen Pvincarë inrd Macdo­nald ausumc^n. Die Nl^rSlittge in Deutschland. Die Reparationen. lLelegramm des Pester Lloyd.f Pari s, l'. Fäuor. -Die Tätigkeit der L- achver sr ä n digenans sch ü s se in -Berlin wird von hier aus mit größter Aufmerksamkeit verfolgt. Der diplmnarische.Miiardeiter der Daily Mail ver­­sicherl, daß Bart bon und andere französische hochgeflellte s^rsönlichkeiten ihr« Genugruum; über die bis­herige Arbeit und die Methodeir der beiden -Ausschüsse ausdrückteu. Äftm halte es in Paris für möglich, daß der Gericht der SachverständigenLusschüsse den sliebergangspunkt zu einer völligen Lösung des inter­alliierten Schlildenproblems bil-deu kann, und d:-- au dec Lösung auch Amerika mirbeteiligt wird. Der Achtstundentag. 6ra;, Ul. Fanu.'r. (SHveizecksche Depescheuagentur.) In der fttzieu Sitzung des zurzeit in Genf iagenden Aerwaltmrgsra-jes Les internationalen Arbeitsamtes cntfpanu sich eine län-gere uno lebhafte Te-baile darüber, ob in Derilsch­­lan-d angesichts der Lringendcn Notwendigkeit, die Repa­rativ n s l ei st n n ge n vorzunehmen, der A ch t st unde lag durckNesührt wcrdcn könne. Ter sr-anzöfische Arbeitgrber-Delegierie Pinoi erklärte, cs würde fchwerfallen, vmr Deutschland die Drirchsührmig des VLsrLir 1-L.o^v Grundsatzes des Achistunden-tazes zu verlcmgsn, wenn man die in diesem Lande bestehend« Tendenz in Bâacht ziehe, mehr zu arbeiten, um die Reparationszahlungen zu erleic^ern. Sein Slan'dpunkd wurde von belgischen Delegierreu Mähe im und dem deuffchen Arbeitq^er-Deleicsierten unterstützt. Hierauf erWrtc der deutsche Regierungsdelcgiert« Feig, daß Deutschland, um seinen wirtsc^ll-ichen Wiederaufbau zu «rmögli^n und seinen Reparations^pflichtungen nachzu­­kirmnM, die Arbeitszeit unbedingt erhöhen müsse. Man hoffe nichtsdestoweniger, später wieder zur strengen Durchführung des Achtstundentages zurückkehren zu können. Der ft-anzöfffche. der deutsche und der englische Arbeitcw­­belegier-te wandten sich energisch gegen di« Vorredner. Nach längerer Auseinaitderfetzung nahm der Verwal­­lunKrat schließlich den Vermittlungsanirvg des italiemischsn Delegierlen de Micheli an, der den Rar einläd, alles zu unlernehnren^ damit alle bis jetzt auf den fünf interrdationalen Arbeitskonferenzen angenommenen Konventionen von allen Staaten ratifiziert würden. (U. T.-K.-B.j Ttinkbombenwurf in der Berliner Stctdtverordneten­­versammlung. (Telegramm des Pester Lloyd.) Berlin, 1. Febrâr. In der gärigen Sitzmrg-der Stadtvertretunq wirrde wieder eine Stinkbombe geworfen. Die Bombe fiel auf die recht« Seite des Hauses, so Laß die dortigen W- geordneten sich sofort entfernen mußten. Sonderbarerweise wurde die Bombe gerade in dem Augenblick geworfen, da ein für die Erwerbslosen günstiger Beschluß gefaßt worden war. Irrgoflâwien. Tas Expose des Finanzmimsters. Belgrad, 31. Jculuar. Fu>-UkM!nistcr Szlojadrnovics gab in der gestri­gen L-itzung der SkiPstina ein Expose über die finanzielle Lage des Landes. Er teilie nrit, daß dos Dudqeffahr von nun an iinmer am 1. April beginnen werde. Ink Budget, dessen EndslMme 10.40S Millionen Dinar beirägt, halten- Ausgaben und Einnahmen einander vollkommen die Wage, da di« Ziffer der Einnahnien nrii der der Ausgaben vollrcmimen überein­stimmt. Unter den Ausgaben figurieren die Ausgaberr für Heereszwecke mit 1900 Milli-onen Dinar an der Spitze. Die AnSga^n für Len öffentlichen Verkehr betragen 1700, ftür den Unterricht 570, für sozialpolitische Angelegenheiten 350 Ml­­lionen Dinar. Außerdem entfallen vom früheren Kredit auf die -Armee 200 Millionen uno auf den Eisenbahnbau 100 Millionen Dinar. Die Eimrcchnren aus Len Monopolen, Leu -Sleuern, a^ dem Zoügefäll« und Len staatlichen Betrielöen ergccben zusammen 7780 Millionen Sodann teilt« der Fi­­nanAminifter mit, daß sich der Wer: des Dinars seit dem ver­gangenen Jahre um 27 Proz,ent erhöht hat. Auch die Han- LelAbftcmz ist ausgeglichen Im Jahre 1923 belief sich die Ausfuhr auf nahezu 8 Milliarden Dinar. Die Regierung wird auch weiterhin eine Politik der Deflation verfolgen, âbzwar die Baniknolcnmenge im In-iereffe des Handels um eine hal-bc Mill-iâe zuc^nommLn hat. sU. T.-K.-B.) Die Verordnung über die Todesstrafe. Belgrad, 31. Januiu. Durch eine Verordnung ist die Todesstrafe auf das ganze Königreich ausgedehnt wenden. Nach Liefer Verordnung Wlrd die Todesstrafe in Zukunft uickst mehr durch-den Strang, sondern Lurch Erschießen vollßogeik, (Ung. Tel.-Korr.-Bur.) Griechenlüttd. Das Befinden Benizelosst Athe «, 31. Januar. ^Agcnc« L'MheneS.) Venizclos, in desien GesunLheriS- zustand ein« leichte Besse-cung eingetretcn ist, hat die Minister empfangen, die an ihn die Birte richteren, die Minister­präsidentschaft beizubebvlten, falls nach der Meinung des ftcm­­zösischen Spezialisten Bag nHz, d-w für Sonmag oder Montag hi-er ersaNet wird, sein Zustand ihm geslatt-en würde, nach eini­gen Tageir der Ruhe die Geschäfte wiedrr zu übernehmen. Veni­­zclos stimmte dieser Bitte zu, so daß eine Kabinettskrise nicht besteht, (llng. Tel.-Korr.-Bur.) Frankreich. Girre Lotterie firr den Wiedrraufi^u. Pari I, 1. FcLruar. In der Kammer wurde gestern ein Gesetzentwurf au­­geuommen, «der sie Einführung «iner nationa-ken Lvlt« ric -vorsiahk. Der Gewimc dax-aus soll für den Wi«deranfban vSÄvendet werden. (Ung. Tel.ärr.-Bur.) Polen. Ae finanzielle Lage. Warschau, 31. Januar. lPolüijfchc Telegraphenagentur.) Entgegen anders laut«r­­deu NachrichtM wird bestätigt, daß der Finanzbeirat Douug sich ini engsten Kontakt mit dem MMisterpräsidenten und dem Fimrnzminisier befiudet. Bereits in per allernächsten Zeit wird H o u-n g Lenl Ministerpräsidenten eineni Berich über die Po-, ntsche FiimnFlage überreichen. (U. T.-K.-B.) Lerycfftrmg ukrainischer Sozialisten. Lemberg, 31. Jauüar. GeiM-rn i)crt die Lèknberger Poii.zei urwer den Mitglie­dern der U-krai ni sch-Sozialistischen Partei zahlreiche Verhaftungen, sowie Hausdurch­suchungen in den Redaktionen der Lemberger sozialifti­­schen Blätter vorgcn-ommen. Es wurde unter anderem der Vorsitzende des Hairpiausschusses der Ukrainisch-Sozialistis-ck>en Partei, Elias Kaliczynski, und der Sekretär Les Aus­schusses, Tzerny, verlMtei. Die Redaktionen der sozialisti­­-schen Bläitcr Wpeivd, Zcmla, Wola und Nowa Kulturv wur­den amtlich versiegelt. Gegen den Cl-efrsdcrkleur des Wpered wurde die Strafan-zeige lvegen Hockwerratcs erstattet. Wie die Leiârger polnischen Blätter behaupten, sind die Berhaflnngen unter der Beschuldigimg antipolnischer- Propaganoa erfolgt. Die in der unkrcnnisch-sozialistischen Presse in den letzten Tagen erschienenen Artikel sollen, nacl> Aeußeruncstn der polnischen Blätter, die Lostrenuung G a l i z ie n s von P o l en und den Anschluß an die Scwjst­­ukraina proklamiert haben.'Heute sind weitere ukrai-

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