Pester Lloyd - esti kiadás, 1936. június (83. évfolyam, 125-147. szám)

1936-06-02 / 125. szám

FESTER LLOYD Todesfälle. Ingenieur Max Schiffer, der. hervor­ragende Bainmterrrehmer und ■ Industrielle, Irat einen «ehiwereni [Vertust erlitten. Seine Gattin, geb. ISaroRa Grmaoald, ist im Alter Von. 64 Jahren nach glücklicher 42^briger Ehe verschieden. Die iVerblichene erfreute sich »Wegen Ihrer Herzensgüte und Liebenswürdigkeit in allen Kreisen innigster Verehrung uind mit ’den nächsten Ver­wandle*!, den Familien Terbóce, Baron Podmaniozky, ÖriHody und Greif iWlimpflfen 'betrauert die ungarische Ge­sellschaft den Hingang der hoChgesdhätzten Toten. Dem tiefgebeugten Gatten kommen aus allen Teilen des Lahdes idäe innigsten Beileidskundgebungen zu. Das Leichenbe­gängnis findet am .3, dt, nachmittags 4 Uhr, im Kerepesei rönt.-kafti. Friedthof statt, wo mach der Einsegnung die EÜMsegmmg kWe Tote in der Familiengruft toeigesetzt wer­den wird. —■ Am 31. Mai ist in Budapest der ehemalige Leiter der Kim st Sektion dies Kultus- und Unterrichtsmimi­­ttevianw, Ministerialrat i. P., Dr. Nikolaus v. Szmrecsányi narib langem Leiden im Alter von 83 Jahren gestorben. Der Verblichene war ein 'Bruder nies Erzbischof s Ludwig Ht. Stzmnecsányí. Er hatte als Forscher des (Barock seinen Namen bekannt gemacht. Für die Verdienste, die er sich un dierErschließung der Knnstsehätize der Stadt Eger er­worben hat, wurde er won dieser (Stadt izumi Ehrenbürger gewühlt. Sein (Leichnam wird morgen, 3. d., nachmittags fedUIrr, in der Leichenhalle des Kerepeser Friedhofes ein­gesegnet. darauf nach Eger gebracht und! dort am 4. d„ vormittags 10 Uhr, in der Gruft des Domes Jieigesetzl Werldten. Die Seelenmesse wird am 6. d., vormittags ’10 Ohr, in der Budäpest-Imnerstädter Servitenkirche gelesen. — Ludwig Wiener, Hauptkasaier der Ersten Ungarischen Wolkwäsrihie-rei- und Feintmchifaibriks-A.-G., ist am 30. Mai im Alter von 75 Jahren gestorben und am !l.,Jiumi-beerdigt worldefi. Er war seinerzeit als Direktor des Ungarischen Israelitischen Handwerks- und Ackerhau-, Vereins tätig gewesen. Seit vielen Jahnen gehörte er der Pester (Lloyd-Gesellschaft au und erfreute sich unter den Mitgliedern ihres Kasinos großer Beliebtheit, ' Dr. Draxler über die österreichische Finanzlage. Bei iter (Wiedergabe des Interviews eines Wiener Sbnder­­ikonrespondenten mit dtem österreichischen Finanzminister te. Draxler hat sich ein telephonischer Hörfehler er. geben. Der Satá. „unsere Einnahmen ilitert reffen die .Eid-' nahmen des Vorjahres in den ersten vier' Monaten um 54 Millionen“, ist bereits in dem Interview an anderer Stelle durch die richtige Ziffer berichtigt. IWia,s die Arbeits­­losenziffer betrifft, so soll es nicht 40.000. sondern 12.000 heißen. Nervenleidenden und Gemütskranken ! schafft das über­aas milde, ntürliehc ;,Franz-Josef'‘-Bitlerwasser regelmäßigen Stuhlgang, gute Verdauung und erhöhte Eßlust. Ein Held der Wissenschaft. In Warschau fand ein Ereignis statt, das in ärztlichen: Kreisen großes Aufsehen erregt. Der berühmte Professor \Skrzyowski nahm vor Beinen Kollegen und Hörer eine so große Dosis Arsenik ein, die jedem Lebewesen den Todi bringen müßte, Kurz darauf nahm er-ein von ihm bereitetes Gegengift ein sind er nahm nicht den geringsten Schaden. Das neue Mittel dürfte bei Arsenvergiftung in Zukunft eine große Roll? Spielen. Die erste Fahrt der „Queen Mary‘\ Man kabelt uns aus New York: Die „Queen Mary“ hát auf ihrer Jung­­ferrffahrt New York Montag um 15 Uhr 9 Minuten die Funkstation erreicht und kurz vor 16 Uhr am Pear an­gelegt. Entgegen vielfachen Erwartungen ist es dem englischen Riesenschiff nicht gelungen, einen neuen Re­kord aufzustellen. Denn „Queen Mary“ benötigte zu der Reise von Cherbourg nach New York 4 Tage, 9 Stunden und 24 Minuten. Die Durchschnittsgeschwindigkeit des Schiffes betrug 29.133 Knoten. Sie liegt därtiit also (infer dem der „Normandie“. Es wird allerdings betont, daß lediglich der starke Nebel das Schiff gehindert habe, das Blaue Band des Ozeans zu erringen. Der Dampfer wurde irrt New-Yorker Hafen von einer großen Men­­eehenmenge begeistert begrüßt. Drei Kinder verbrannt. Zur Unglückschronik der Pfingstfeiertage gehört eine Meldung aus Brag, wonach in der Gemeinde Zdiby nächst der Hauptstadt drei Kin­­der zu zwei, wier und sechs Jahren in Abwesenheit ihrer Eltern so unvorsichtig mit Streichhölzern hantierten, daß sie das Haus in Brand steckten. Alle drei kamen um. Als die Mutter ;von der-schrecklichen Tragödie erfuhr, bekam sie einen Tobsuchtsanfall und versuchte Selbst­mord. ‘ > ■ Die geographische Zukunft der Vereinigten Staaten. Der ehemalige Präsident der Hocbwasser-Schutzkommis- Rion für den Mississippi Morris L, Cook erklärt in einer Studie, daß die Vereinigten Staaten von Nordamerika kein „beständiges Land“ darstellen, und daß nach. 20 Jahren die Sanidstürme .und Hochwasser das Erdreich derart ub­­b rockéin werden, d’aß innerhalb einiger Menscheiptlter der 'Jionlinent zu einer Wüste werden muß, Diese Abwehr­­maßnahmeh würden pro Jahr zjwe.i Milliarden Dollar kosten, doch' bilde auch dieser riesige 'Befrag nur ein Fünf* fei des durch die Bodenabbröckeiuiijg verursachten (Schadens. Wind und Wasser eritrießen jährlich 3 MÜliar« den Tonnen Erdreich aus dem Boden. Amerikas. Allein der Mississippi Wälzt Jahr für Jahr 400 Millionen Tomién Erde in die Bucht vbn Mexiko ünidi der heftige Sandstunn vom ill. Mai 1934 hatte von der Oberfläche der großen Weizen­bau-Staaten 300 Millionen Tonnen fruchtbares Ackerland hmweggefegt. Bisher sohon, stellt Morris L. Cook weiter fest, wunde ein früher blühendes Gebiet, das dem Umfange der Staaten Hlionis, Ohio, Maryland und Nord-Károlina entspricht, in eine Wüstenei verwandelt. Weitere 125 Mil­lionen Acres-Ackerland1 sind größtenteils unfruchtbar ge­worden und1 etwa 100 Millionen verfallen in naher Zu­kunft dem gleichen Los. Der Wert der bisherigen Ge lande­­(Verluste übersteigt 2 Milliarden Dollar und der Schaden wächst von Jahr zu Jahr» Nach den Schätzungen des In* nenministers Ickes, verursacht die Bodenabbröekelunig riurdb. die,Stürme zwanzigmal mehr Schaden, als die Cibe-rschwemmungep. Auch die Regierung, hat die Größe (der Gefahr erkannt. Das neue Bodenameliorationsgesetz gewährt den Landwirten staatliche Zuschüsse für den Anbau von IxxJenbindenden und bodenverbessernden Pflanzen und das Auf forstungsgese'tz sieht die Anpflanzung von 500 Millionen Bäumen vor. AHe diese Maßnahmen stellen ' jedoch ■' nach Ansicht von Experten nur einen tTropfen auf den heißen Stein dar. # 4 • MEGHÍVÓ PESTI LLOYD-TÁRSULAT 84. évi rendes közgyűlésére mely 1936. évi junius hó 10-én, szerdán, délután 4V* Órakor foga társulati kaszinó helyiségeiben (V., Mária Valéria-ucca 12) megtartatni. Tárgysorozat; 1. Az évi jelentés és mérleg előterjesztése. Határozat­hozatal a felmentvény megadása tárgyában. 1 2. Választás az elnökségbe, igazgatóságba és választmányba. Bizottság kinevezése a számadásók átvizsgálására. 3. Netán beérkező indítványok tárgyalása, ha azok 1936. évi junius 5-ig az elnökséggel közöltettek.* Budapest, 1936. évi május hó 31-én. Dr. Egry Aurél elnök, * Az alapszabályok 15, §-ának g)-pontja szerint a köz­gyűlésen tárgyalandók a tagok részéről bejelentett indítványok, ha azok legalább öt nappal a közgyűlés előtt az elnöknél írás­ban be lettek nyújtva. Regelung des internationalen Austausch-Zugverkehrs. In der Zeit vom 25. bis 29. Mai tagte in Budapest eine internationale Konferenz zur Regelung des Verkehrs der sogenannten Austajuschzüge, die ini Jahre 1932 infolge der durch die Weltkrise bedingten Devisenbeschränkun­gen und Zollsperren zum' cf stell Male Auf die Initiative der ungarischen Staatsbahnen gefahren sind. Vertreten waren die Bahnpn auf Belgien, Bulgarien, der Tschecho­slowakei, Jugoslawien, Polen, Deutschland, Italien, Öster­reich, während die französischen," rumänischen und schweizerischen' Bahnen ihre Anträge schriftlich mitge­teilt hatten. Es kam eine neuerliche Regelung zustande, die die internationalen Voraussetzungen, für den -Verkehr der Austauschzüge neuordoet, zumal für Ungarn dieses Instrument des Auslandverliehrs infolge der välutari­­schen Schwierigkeiten die einzige Möglichkeit bietet, die Auslandstouristik ’auf Gegkhseifigkeit in Pliiß zu halten. Im Theater. Der Lehrer sitzt im Theater. Der Mann neben ihm hat genug.; Höflich .sagt er: „Ach, entschuldi­gen Sie, bitte, würden Sie tnicb wohl herauslasscn?“— Der Lehrer sitzt fest wie ein Denkmal: „Nee, mein Lie­ber, jetzt nicht,' wenn' ich es einem erlaube, wollen alle andern .auch ’raus“.'. Bel Erkältungen, Grippe, Halsentzündung, MandelschweU lung, sowie Nervenschmerzen ;jpnd Gliederreißen, tut man .gut, mit einem halben Glas natürlichen „Franz-Josef“-Bitter­­.wasser für tägliche Darméiifleerung zu sorgen. Ungarische Ärztewoche. j Vor sechs Jahren wurctepauf Initiative des Univ»=Prof. Baron Alexander Korányi beschlossen, "alljährlich in der ersten Juniwoche eine Zusammenkunft sämtlicher ärzli­­eben Facbveroine itn Rahmen einer, gemeinsamen .Tagung .zu veranstalten, um die Einheitlicfiliédt dies medizinischen. Lebens wiederherzusteiten, das infolge der Zersplitterung ’ ■in die verschiedenen Spezialfächer vollkommen unüber­sichtlich geworden war. Aust älfeer Anreiglünig; ist dlie Un* gatische 'Ärztewoche iheiyörgegaSilgpn, in der die aktuellen Tragen und, Fortschritte' der medizinischen Wissenschaft dangelcglt und mitgetieitt werden,' .Nun, da der gjeislige Schöpfer der Ungarischen, ÄrzleWoche, Baron Alexander Korányi, nach Erreichung der Altersgrenze sich von der Lehrtätigkeit rifrück zieht, hat’der Verband der Wissen­schaftlichen óesefsoKajfien der Uúiglarischen Arzte dis Ver­anstalter der Ärztewoche beschlossen, Professor Baron Korányi zu ersuchen, dien Festvorträg in der Eröffnungs* Sitzung- zu hallen, ferner eüiie „Alexander Korányi Ge* d'nk*MedailIe“ zu stiften, .deren erstes Exemplar dem Schöpfer der Ärztewoche,, deren weitere Exemplare aber den früheren und künftigen Präsidenten der Arztewoche überreicht werden. Die feierliche Eröffnung der Ungarischen Ärztewoche fand ann Pfingstmontag vöimifto'gB 9’Uhr im Festsaal des .1 osef*Poly teehni kums statt. Es hatten rieh nahezu samt* lidie -Professoren der medizinischen Fakultäten, des Lan* dei,. dis große Schar der Schüler und Verehrer Baron Alexander Korányis, sowie zahlreiche Mitglieder der Ante*, woche eingefunden. Den Vorsitz führte Präsident Profes* sor Kornél v. Schoitzf die.Ehrenplätze hatten inine: Staats* Sekretär Béla Johan, Professor Baron Alexander Ko­rányi, diie Professoren Bókay, Buday, Sianhfriger und Hórag. i- - . .. .. ■ • Präsident Schott: eröffnelc die Ungarische Ärzte* woche mit dem Htinweis auf rdie Feslstellunigi des Innen­ministers, daß jede Generation die von... den. Vorfahren übernommen Werte vermehren oder vermindern könne, sic, sei aber für ihre Handlungen der Nachwelt verant­wortlich. Wir können uns mil den sanitären Zuständen Ungarns bewéitem"noch nicht' züfrieclieni geben, es wäre jedoch gefehlt, desw'egen zu verzagen. Wir mußten uns aus der Tiefe emporkämpfen und können feststellen, daß in dien andertlhalb Jahrzehnten seil dem Weltkrieg die Sterbeziffern um 30 Prozent, in mehreren Belangen sogar um 50 Prozent zurückgegangen sind. Diese Besserung ist neben einzelnen Reigiemogsverfütgiungien «n erster Reihe der Arbeit der Ärzte zu danken, die getrost dem Urteil der Nachwelt entgegenblicken können. Der Präsident schilderte dann die Verdienst^ Baron Alexander Korányi® um die Schaffung der Ungarischen Ärztewoche und hieß die Mitglieder willkommen. Staatssekretär Dr.: Johan dankte nicht in seiner offi­ziellen Eigenschaft, sondern- als einfacher ungarischer Arzt der Leitung der Ungarischen Ärztewoche für die un­ermüdliche Arbeit, mit der diese Institution geplant und ins Leben gerufen wurde. Unsere besten Männer, Alex­ander Korányi, Árpád Bókay, Julius Dollinger, Koloman Buday und Kornél Scholtz, haben die Tagungen geleitet lind der ewig junge Wilhelm Manninger glänzend die bis­herigen Veranstaltungen orgámisíart. . Präsident Dr. Scholz erstattete Bericht über die in der jüngsten Sitzung des Verbands rates durohgeführte Neuwahl des Bureaus. . Präsident der Ungarischen Arzte­­woche wurde Professor Emil v. Grósz. Generalsekretär Gustav Horpy, Kontrollor Wilhelm Manniiiger. Das Wahlresultat wurde mit lebhaftem Beifall aufgenoinmén. Nun schilderte der Festredner. Baron Alexander Korányi, in einer Rückschau das medizinische Leben Ungarns, an dem er als Forscher. Lehrer und Führer auch heule teilnimmt, von seinem ersten Vortrag in der Kön. Gesellschaft der Ärzte vor 46 Jahren über di« Gehirnphysiologie. An den Sitzungen nahmen alle Pro­fessoren regelmäßig teil. Dieses goldene Zeitalter der rapid fortschreitenden medizinischen Wissenschaft brachte in rascher Folge die größten Entdeckungen auf allen' Ge bieten, unsere Anstalten vermehrten sich und die unga­rische Medizin gelangte im immer engeren, Kontakt mit dem w'ssenschaftlichen Leben des Auslandes. Die wachsende Arbeitslust unserer Jugend auf dem .Gebiet der Forschung lieferte unserer Gesellschaft reiches Mate­rial. Die Folge war, daß der alte Rahmen zu eng wurde. Es bildeten sich Fachsektionen. dann Fach vereine irt leider übermäßiger Anzahl. Die Leiter und das Personal der Fachanstalten' zogen sich in ihre Spezialvereine zu­­rilck. was die Verarmung des Lebens der Ärztcgescllschaft zur Folge hatte. Angesichts dieser Lage und um den Zu­sammenhang der Medizin zu retten, sah Redner in einer Synthese den einzig möglichen Ausweg, nachdem es un­möglich sei, die wissenschaftliche Tätigkeit der Spezial­fächer in ihren eigenen Körperschaften1 zurückzu dran gen. Deshalb stellte er idten Antrag, daß die Spezialfächer unter Währung ihrer vollen, Unabhängigkeil jährlich einmal gleichzeitig zur Verhandlung der gemeinsam interessie­renden' Problem? Zusammenkommen und kooperieren sollen. Diese wiederholten Orientierungen und. Zusammen­künfte schaffen, jene Harmonie, die, wenn auch nicht zur unerreichbaren universalen Medizin, so doch zum, besse­ren Verständnis, zur »Anbeitsteihing und zur Kooperál’on der ungarischen Ärzte führen wird. (Stürmischer Beifall.) Präsident Dr. Scholtz dankte dem Festredner für seine Darlegungen. Baron Korányi habe 'der ungarischen medizinischen Wissenschaft in der ganzen Welt Anerken­nung und Hochachtung verschafft und' auf dem Grihlet des ungarischen Gesundheitswesens' und des kfiutíchrn 'Unterrichts sieh unvergängliche Verdienste erworben. Irrt Namen des Verbandes der Wissenschaftlichen Vereine der Ungarischen Ärzte überreichte er idem Gefeinten die Alexander Koränyi-GedenkmedaiUe“ und ersuchte ihn, zu gestatten, daß den’ jeweiligen Präsidenten der Unca-". rischen Ärzlewoche Gederikmedaiilen überreicht werfen. Baron »Alexander Korányi dankte für die Ehrung und überreichte Medaillen den bisherigeil ilfäsi ’cn'-n <kjs Ärztewoche Julius Dollinger, Koloman BtvJag, Johiim* Bókay und Kornél v. Scholtz. Die Medaille. dn«s Werk des Medailleurs Josef Reményi, ist ein auf MarmorpIMi« befestigtes großes Reiiefbild mit allegorischen Gestehen. Nachdem noch Professor Bi/day im Nr,men der früheren Präsidenten für idle Gedenkmedäillc Dark gesagt hatte, wurde die Sitzung geschlossen. * ' -Ini Laufe des Vormittags wurde die Vollsitzung der Ungarischen Ärztewoche eröffnet,' Als ‘Hauptfrage stand das Thema „Spätlues“ auf der Tagesordnung. Referent Professor Karl Engel sprach über die klinisch.? Sjupiu s, deren wichtigste Erscheinungsform die ErkrankVog iter Hauptschlagader, die Aortitis, mehr Opfer 'fór!tere, ált alle übrigen Formen des Leidens, inbegriffen die Peru* lyse. Die übrigen klinischen Formen des Leidens 'spielen eine weniger wichtige Rolle. Professor Ludwjg Nékám erörterte die zukünftigen Aufgaben der Luesforschung. Die Krankenhaus1 ei,tionen haben festgestellt, daß die Lues nicht, wie bisher an­genommen wurde, in weniger als 1 Prozent, sondern in 5 bis 6 Prozent die Todesursache bilde, ferner fördert das Leiden Krebs- und Tuberkulose-Erkrankungen. Nach Schilderung der großen Gefahren Und starken IteiasUlüg, die durch die verblödete Nachkommenschaft der sr.t Leben erhaltenen erblich Erkrankten (Heredölues) der Gesellschaft droht, indem unter diesen sich 42 bis 53 Prozent Imbezille finden, werden die Schutzmaßnahmen* •Vorbeugung,- Therapie und Immunisierung, erörtert, welch letztere Methode zur Zeit nur ein Zukunftspro­gramm bildet. Der Redner forderte die Errichtung eine? Lues-Forschungsanstalt. Profesor Arfur v. Sarbö schilderte die spilt! veti sc hen Erkrankungen des fjervewysfems, Paralyse und Tabes, die durch heuere Forschungen geklärten biologischen Eigenschaften der das Leiden verursachenden Spirochäten, sowie die nach der Infektion auf der Haut, in den Drüsen und Blutgefäßen auftretenden Veränderungen auf Grund der von ihm aufgestellten Theorie, daß die Infektiös ent­weder auf hämatogenem Weg durch die Bluthaim oder lympibogen durch die Drüsen erfolgt» Professor J. Guszman erörterte die Symptome und die Entwicklung der spätluetisclien Erscheinungen, : .wie die Woge zur Verhütung ihres Auftretens. Wichtig sind d:e Feststellung der Infektiosität des Kranken und die Feststellung der Diagnose der Spätlues. Professor J. Safranek erörterte die Beziehunren der Spätlues 'zu den Nasen-, Rachen-,, Kehilkdpf. und Luft­röhren krank,hei ten und demonstrierte die durch ifié Krankheit lierbeigeführten Veränderungen an der Hand son Projektionahildern. DirektorChefarzt O.' Országit beschäftigte sich in •seinem Vortrag mit den Beziehungen der Spätlues zur Tuberkulose. Bei Vorhandense'n beider Leiden sei hei den Lungenkranken unter Kontrolle des Lungenbefun i ’s eine energische anliluetiscihe Kur durchzuführen. Er illustrierte seine Darlegungen durch Vorführung von iProje’-.noris­­bildern und Röntgenphotogrammen. Zu dein Gegenstand sprachen, ferner: Alexander Rc'lo, Ludwig Pap, Desider Miskolczy, Tibor Verebéig, K .s:.»d Albrich, Alexander Orbán und Ludwig Lazarovics. An der Debatte nahmen teil: L. Holländer, E. Rai 'tg, K. Munk und E. Fűrész. , f Í 1 ’ Dann Wririfc die Sitzung geschlossen, * Am Pfingstmontag wurde die vom Verband1 der Wis­senschaftlichen Gesellschaften der Ungarischen, Ärzte im Aterein mit dem Verband der ungarischen Kliniken lind Krankenhäuser aus Anlaß der Ungarischen Ärztewoche veranstaltete Ausstellung für Krankenhaus und Bäder­­wesen den Pressevertretern vorgeführt. Die in der1 Kuppelhalle des Polytechnikums vom Archi­tekten Otto Kegsser geplante Exposition bietet Dienstag, 5. 'Juni t03ö

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