Siebenbürger Bote, Juli-Dezember 1852 (Jahrgang 62, nr. 104-207)

1852-09-15 / nr. 147

7126 ,.­­—.—..—.—«....-..—.-.- —­­­­iefige Seprammume hat zur Abhilfe der Uebel die möthigen Schritte ge­­ar und Die Preisbehörbe wird für die Beistellung hinreichender Fubs­ren das Erforderliche einleiten. — Werden dem Ingenieur die Hinläng­­lichen Fahrkräfte­ gut. Verfügung gestellt, so dürfte Die Straße bis Ende November zum­ gr­ößten Theile vollendet werden. EEE Die Piafjage auf dem alten Wege über den Predjal ist eine wahre Spierquälerei und 8­ Pferde müsen alle Kräfte anwenden, um einen nur­ mit leichter Bagage beladenen Stadtwagen über den Berg zu brin­gen. Die neue Straße wird eine nicht genannte Wohlthat für das ganze Land, für Menschen und Thiere werden; es ist daher tief zu bes Hagen, daß durch den Mangel an Zufuhr von Steinen­ ihre Vollen­­dung verzögert wird. Die Verdienste der Red­uranten sind wahrlich nicht gering; ein vierspänniger Wagen bei einiger Thätigkeit fan ft jeden Tag 4 fl. EM. verdienen. Bei dem großen Pferdestand in tunferm Distrift it es wahrlich zu verwundern, daß zu Diesen Arbeiten nicht­­ ein Andrang stattfindet und Die Behörde fi genöthigt nicht, zwangsweise vorzugehen, um Die nöthigen uhren beizustellen. Unnsere Landsleute sind gegen Ihren eigenen Vortheil und schaffen ich dadurch viele Gegner! Obertömös liegt s­eit dem 20. Juni 1849 noch immer in s­einen Ruinen, und es ist ein­­ merzliches Gefühl, diesen einst so schönen Pag in diesem traurigen Zustande zu finden. Die Hindernisse, welche dem Wiederaufbau der abgebrannten Gebäude im Wege liegen, sind uns­ unbekannt. Die Vereinigung Des Untertömöfer mit dem Obertömöfer Zollamt ist ein lang genährter und oft ausgesprochener Wunsch ,der somehr das Interesse des Staates als auch jene des Hans­heit und des Gewerbest­ndes bedeutend fordern wird. Bei der aners­­annten Thätigkeit der b. Regierungsorgane wird diesen billigen Wün­­schen ‚gewwiß die gebührende Rechnung getragen werden. Fat In den Wiener Zeitungen Hand neulich, es sehien zum Bau ‚der Straße über den Prebsal 50,000 fl. bewilligt, was dahin zu berichtigen ist, Daß diese Summe die heutige Dotation war. Der Gesammtbau erfordert 150,00 fl. EM. . Inland. (Kr.31g.) Wien. So viel Blut die Schäge auch die inneren Erschütterungen geloftet haben, welche Oesterreich in den Jahren 1848 und 1849 erlitt, wir­d zweifeln sehr, ob der patriotische Historiker, in welcher in einer künftigen Zeit Dieselben würdigen wird, mit Leid auf sie zurückbliden kann. Aus so vieler Verwirrung mag selten so viel Ordnung, aus so vielen Uns frischen so große Einigkeit, aus so schweren Verlusten soll unermeß­­licher Gewinn hervorgewachsen sein. Die Reorganisation des Staates ist­­ die Fru­cht seiner einstigen Desorganisation. Die ersten finanziel­­len Opfer, welche dem Volke auferlegt wurden, sind noch nur eine Ras­pstaldanlage gewesen, welche mit wucherlichen Zinsen sich belohnen wird. Die Vermehrung der Staatseinnahmen, so unmittelbar nach einem Aus Bern und Innern „selege, steht in ihren Verhältnisen beispiellos da in der finanziellen Gescichte der ‚gesammten Welt, Die finangielle Lage des österr. Staates it Darum so Hoffnungss voll, weil er nicht zu zahlen hat für Verlorenes, son­dern für Gewon­­nenes. Das, was der Krieg Foftere, hat er in dreifachen Maße einges­bracht. Eine­­ finanzielle Eroberung fon der Gleichen ist bewersstelligt worden, nipt­ ohn­e Soften, aber mit Soften. Die zur außerordentlichen Größe des Ge­winnes in gar feinem Verhältnisse stehen. Der Krieg, welc er einst den Staat mit D Verarmung bedrohte, ist jegt eine, Der Owellen seines Reichthumes, seiner Macht und seiner Brüche geworden. s, Diese, Schatfarden, welche sich vom Auge Der Welt ‚unnwiderlegbar offenbaren, ‚können nicht verfehlen, Die finanziellen Operationen Des Staates. zunergünstigen, Der Staatsgläubiger ‚erkennt, daß ‚der­ Staat mehr als ‚den vollen, erh für die­­ Opfer empfangen Hat, zu deren Deduing­ er fest die Gelder aufnim­mt, (Er weiß ferner, Daß Die Ans leihen, welige ‚Der Staat, wegoeiet, zu den Zweden angewendet werden, welche ihm, dem Gläubiger, Den­ größten Bortheil abwerfen. Der Staat baut mit­ heimgermannenen Mitteln ein Beld an, dessen Früchte ihm nice alleim gehören, sondern callen denen, welche ihre Wohlfahrt mit seiner Wohlfahrt in­ Berbinm­ung gebracht­­ Haben. Er verbessert das Eigene­tum seines Gläubigers mit dem Gelde, welches ihm eigentlich geliehen worden, blos um sein eigenes Eigenthum zu verbessern. Die Situation der Staatsgläubiger ist Darm­eitre so besonders begünstigte, weil Der Staat in der Lage is, ihren für Die Mittel seine volle Zaplung­ zu lei­­sten, been Benügung zu veinem großen Theite ignen ‚selbst zu Gute font. «· Dieses eigenthm­i­­liche Verheiltniiß bringt es m­it sich,dass die Fis n­ii­zopetitionen­ diss:i­ s.itee,sei weiier sie fortschretten,destoleiitstek zu­ bewerkstelligesnsciiiwsccdem Cö läßt sich leichc die dje rechn­ung macherwie groß die Summen­ sin­d,deren der Staatzandschung seiner schwebend­e Schuld,zu­r Wiederherstellun­g der Landeswayking Je näher dem Sin­aidei seinen­ Anleihen diesem­ Ziele kom­m­ni, bedarf, desto günstiger werden die Bedingungen, welche er zu erlangen im St­ in­de ist.Ponsnleide zu Anleihemäensichtlic­h­en zu welchen dieselben begeben werden eh, Fa 2 a a Dereitd zu wiederholten Malen sind die Zahlen mitgetheilt wor­den, welche die Fortschritte befunden, die Oesterreich auf 'dem'finan­­ziellen Felde gemacht hat. Eine­­hr bedeutende Reduktion «im ber­schree­­benden Schuld hat bereits stattgefunden, welche wie ir glauben, den Ueberfluß des cirfuh­renden Geldes gänzlich beseitigt Hat. "Dem ‚Finanz­manne geben sich jegt die Zeichen fund, ‘welche unverfemmbar Darkhun, daß jede fernere Verminderung des umlaufenden ‚Geldes schon das Be­dürfnng des Verkehrs berührt, und auf denselben einen tiefen Eindruck hervorbringen muß. Es liegt in der Natur‘ jeder Ueberfüllung, daß die ersten Maßregeln zu ihrer Beseitigung schmerzlos­ vor sich­­ gehen können, und eben, weil schmerzlos seine besonders in die Augen­­ prin­­gende Wirkung hervorbringen. » Die ersten Schritte sind aber die Bors­bereitung auf Die zweiten, ohne welche diese legieren unmöglich wären. In diesem Momente, das ist gewiß,‘ wird die Entziehung ‘vom zehn­ Millionen aus dem öffentlichen Verkehr eine tiefere Wirkung auf das. Fallen der Waarenpreise, namentlich aber auf das ‚Fallen der Wechselr­­ourfe hervorbringen, wie früher Die Entziehung ‚einer Drei Mal so großen Summe. Wir sind jegt in der Spoce, wo jede fernere Maße­­nahme der Regierung gleich und jeher ins Gewicht fallen muß, we­ der Augen des bisher Gej­ehenen exit deutliih hervortreten kann. Das neue Ansehen wird der Regierung die Mittel an die Hand geben, um dem Ziele, welches sir unverrüdbar im Auge behält, um Bieled näher zu kommen. Wie warten jene Veröffentlichung ab, um­ diese wichtige Maßnahme weiter zu besprechen. (Koyd.) Wien, 7. Sept. Se. Maj. der Kaiser hat’angeordnet, daß die Die mathematischen Grenzschulen frequentiv enden und sich dem Militäestange widmenden Söhne unbemittelter Militärs mit­ einen Erziehungsbeltrage von 6 fl. monatlich zu betheilen sind, bis ihre Niederregung in die neu errichteten Militär Grenz-Bildungsanstalten erfolgt. — Das neuer, vorgelegte Chegejeg Sr. Mai. Dem Kaiser bereits zur Sanftionstung die Bedingungen Situftionen für die Pfarrer Semand zur Abwälzung des Verbrechens ablegt, bei Schließung daß eine falsche Aussage, die exste die Ins ver Ehe enthält. Im All­gemeinen wurden Die Bestimmungen des bürgerlichen Geiegbuches "fest­­gehalten und nur" genauer bezeichnet und dem ‚Standpunkte der Kirche angemessen begründet. — Anlaßss eines vorgefo­mmenen Straffalles hat der oberste Ger richt6- und Raflationshof entchieden, welche­s Verdachtes dem­ ihm beieuigten Mitschuld eigenen Verrheidigung und in einer unwiderstehligen moralischen Zwangslage abgelegte, nicht frafe­bare Aussage anzusehen sei. — Nach einem Bericht in der legten Sigung der hiesigen Handels­­kammer Fan der wöchentliche wirkliiche Bedarf für Wien und­­ seine nachte Umgebung, mit Ausschluß jeder Spekulation und austwärtiger Verkäufe, Durchspnittlich auf 80,000 Wegen Diverser Getreidegattungen (30,000 Wegen, größtentheils aus dem Banate bezogen,­­ 8000­­ Mepeh Korn aus Ungarn und Mähren, TOO Megen Halbfruhr aus Ungarn, 00 Degen Gern­e aus Ungarn und YRünten, 30,000 Wegen Hafer aus der Barcfa und aus Böhmen) angenommen werden. ’Sobald fer die Tür entferntere Gegenden Desterreiche ich ein "Bedarf erstellt, übersteigt, der Verkehr weht Diese Summe, IE — Aus Dean, 1. Sept. meldet ver „Tiroler B.“ : Die raus­chenfrankheit jeint nicht so allgemein verheerend gewirkt zu haben, als man im ersten Schrecen sich und anderen glauben machte. Gitwas mehr als ein Drittheil Der Ernte, dürfte verloren sein, wobei freilich auch derjenige Wein in Reignung gebrasst ist, der selbst aus den Franken Zrauben gewonnen werden fan, den auch­­ diese enthalten noch sahr viel Süßstoff. Was gesund blieb, verspricht ein­ Erzeugniß, was an Güte von vesten Jahren nice nachstehte. Der verderbliche Simmel­ hat sich übrigens nicht b166 an den Reben iangefegt, fordern man bes mer­i iän an, Gräsern, an den Hülsenfrüchten, an Obsttäumen, beson­­ders an den Saktanien. Ueber die in legter Zeit vafcy im fiig geeifende Karisfreiseuche gehen von allen Seiten betrübende Nachrichten ein. — Dem gefährlichen Wettrenneniwer ameinfauffigen Daimpfer scheitt man auf gejeglichem Wege nicht Einhalt tuun zu kö­men. "&& wird Daher folgender bezeichnender Borschlaggemant:­ „Wir können ein besseres Mittel gegen solche Vorfälle angeben, als eine Reihe von Beschnifsen, öffentlichen Beschwerden, gerichtligen tagen oder Warnungen Buck­ die Streile. Jeder männliche Bahngast jege ihh­m­ Bei­g eines Lebens­­bewahrers in Gestalt eines Rewolvers (sechsläufigen Pistole) von Golt oder einen Bowiemefjerd, und wenn die Gefahr so drohend wird, wie auf dem Hey Clay vor Ausbruch des Brandes, so schieße man den Befiger, den Kapitän, den Lootsen, den Ingenieur, die Heizer und alle anderen nieder, welche auf dem mörderischen Spiel beharren wollen. Dann ziehe man die Kohlen unter dem Kessel heraus, lasse den Unter fallen und warte bis irgend ein anständiges Boot die Leute aufnimmt.“ Wien, 8 Sept. Das 5. Unterrichts - Ministerium bat an die Landes und Distriktsschulbehörden die Weisung ergehen lassen, für jene zerfällt im zwei Abtheilungen, von denen aber zur Einlegung des als eine zu jeiner einer he, die z­weite ' ' ' .

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