Siebenbürger Bote, Juli-Dezember 1852 (Jahrgang 62, nr. 104-207)

1852-10-27 / nr. 171

840 », ab­ und aus diesem Grunde sei auch eine verschiedene Ansicht male Werden. Nach dem deutlich ausgef­iei den von ihr auszusendenden Handeldeleven seine andere Aufgabe gestellt, als ihre kaufmännische Kenntnisse auf fremden wichti­­gen Verkehrsplägen praktisch zu erweitern und sich zu taugh­en Ber­mittlern der heimatlichen Handels­­und gewerblichen Interessen im in­­ternationalen Verkehr heranzubilden, und dies nicht blos zum Roriheile des Einzelnen oder eines gereisten Geschäftszweiges, ober zur dereinstis­gen Förderung ‚des österreichischen Maurenerportes allein, sondern als nicht minder zur Herbeiführung eines vortheilhafteren Bezuges von Roh- und Hilfsstoffen und Halbfabrikaten aller Art, welche D Oesterreich für seine Industrie seither größtentheils auf bedeutenden Umwegen und gewöhnlich Erfahrungsresultate, die aus unmittelbarer Anfhauung, erworben, eine Elite ausgezeichneter, zur Anbahnung und Leitung von Geschäftsunter­­n­ehmungen nach dem Auslande befähigter Männer Herangezogen­­en, von deren Patriotismus, Geschäftstüchtigkeit und Unternehm­ungs­­elite mit Grund die ersprieglichste Förderung der heimischen Verkehrsi­nteressen eriwartet wird, gleichviel, den vom E. f. Generalfonsulate erwähnten Commis voyageurs wohlunterrichtete Geschäfts­e8 eben diese, „ „ welche Grachten ber “aus der dritten oder vierten Hand­ mit großer S Kottenver­­theuerung bezieht, aus Dem lebendigen Erfassen des Verkehrs auf fremden Plägen hervorgehen, sol­­len durch Die Eleven zur allgemeinen Bereicherung der vaterländischen Beschäftstreife mit positiven verläßlichen Kenntnissen des verlornen Terrains führen. Agenten zu wer ob sic­h jene unterfrügten Geschäfts- Eleven nach Ablauf der­ drei Stipendienjahre im Inlande oder auf den gewählten ausländischen Verkehreplägen niederlassen, jo durch das bevorwortete Unternehmen der Kammer gebildet werden sollen, und an denen das Inland noch immer den empfindlichsten Mangel leidet. Die Aussendung von Geschäftseleven zum Unterrichts-Aufenthalte auf den Verkehrs - Stapelpagen werde bei konsequenter beharrlicher Durchführung vorerst zur genauen Erforschung, zur Anknüpfung neuer Relationen und endlich zur Wiedergewinnung­­ den Konkurrenz zu wollen, könne vorläufig durchaus nicht beabsichtigt werden. Es sei von jeher so gewesen, daß aus den Kommis der Handelshäuser eines Landes erwuchsen, ohne daß darum Die Dienstgeber sich abhalten ließen, sich in ihren Gesch­äften durch talentvolle, thätige Jünglinge uns verfrügen zu lassen, und mithin liege die Besorgniß fern, intelligente Mitwirkung frey Die österreichischen Eleven nicht in die Fabrika­tionen eindrängen, sondern lebhaft betriebenen Handlungsgeschäften zu erlangen suchen. Was das Uebergewicht betreffe, betraut sind, mit den Baumwoll-, Metall- und Poloniahwaaren vers sehr vielleicht ausgenommen, Wege, manche Umstände dagegen statt von vorneherein Dieses der österreichischen Geschäftsthätigkeit sie mit präzisen Daten versehen und persönlich mit den an Ort und Stelle gesammelten Exfah­­rungen in Dann werde man auch nicht mehr der Konsularorgane wller schlechte der Leitung machen so häufig bemüßigt Schuldner ee: österreichis­che Fünftigen Geschäftsprinzipale ‘es werde Die der österreichischen Zöglinge anstößiger, al die anderer Nationen, deren Angehörige auf jedem großen Handeldplage in Menge anzutreffen sind, erscheinen. Selbstverständlich - Niederlagen anderer Na, die Mitwirkung in der englischen Exportihätigkeit in Bukarest sprechen, sollte sich aber wirklich eine unbezwingliche Niederlegenheit geltend machen, so läge für dem österreichischen Geschäftsverkehr um die Nothwendigkeit vor, an Ort und Stelle die Mittel, womit solche Erz­folge errungen und gewahrt werden, zu beobachten, die einzuschlagenden exforischen, in so vielen Beziehungen angewiesene und zugehörige Verfehregebiet an der müthige Rivalen Preis zu geben. Die österreichische Industrie werde den dortigen Markt gewiß mit Erfolg zu befceiden vermögen, wenn ihr feintmaßvolle, wohlunterrichtete Geschäftsleute Die nöthigen Impulse ertheilen, der Verwaltung ihrer Geschäftsinteressen ihr zur Seite stehen, sein, den Schuß und Uebervortheilungen anderer Art anzurufen — einen Schuß, den man in dem Grade Hänf­tiger bedarf, als unerfahrene, landes- und verkehrsunfindige Kaufleute und Indusriere des Handels mit fremden Nationen als die gediegenste Landesvertretung werden sich den österreichischen Geschäftsinternessen die Dienste umsichtiger, mit Land und Leuten gründlich vertrauter Geschäftspersonen Die Sammer nimmt den Vortrag ihres Präsidenten zu deren Heranbildung und Vermehrung beizutragen, sei der oft erklärte Zwed­a a von Gefäßäftseleven pläße, auf beifällig zur Kenntniß und beschließt, im Sinne desselben einen Bericht an das Ef. Handelsministerium zu erstatten. " Inland. Wien.Se.r.i.apost.si­ajestieyahm die akuuutschließung vom ISSept.d.J.dens ersten Präses der theoretischen Staatsprü­­fun­gsleitm­­iission in Wien,Dr.Jof.Ritter v.Øudsee­,sh-tt.»whkst'u Regierungsrath,einer itiren..Professor,Diener Hochschule und Ritter des £. Leopoldordens, »den­ Titel eines. .. Hofrathes mit Nachricht der Taten allergnädigst zu verleihen gruen Wien, 18 Ost. Aus München und Dresden wird­­ bereits die Abreise der Bevollmächtigten gemeldet, welche bestimmt sind, der­ Fort­legung der hiesigen Zollkonferenz beizumahnen, deren Eröffnung unge­­räumt entgegenzusehen ist. Die bundesmäßige Einheit und Einigkeit Deutschlands, die Hers­­tellung eines allgemeinen, alle deutschen Bundesglieder umfassenden Handelsbundes war und ist der Wunsch, der­ öfterr. Negierung. Es ist nicht ihre Schuld, wenn nicht gemeinsame Berat­ungen darüber längst im Gange sind, wenn nicht auch jegt ein für Deutschland_als Ainigunal­­punkt seiner allgemeinen Verhältnisse bestimmter Bundesrath die, für die Handelspolitischen Angelegenheiten bevollmächtigten Abgeordneten­ der deutschen Staaten unmittelbar versammelt.­­ Oesterreich liebt den Patrrk­ularismus,den S­eparatismus,daz vn, Seite gehen” in deutschen Angelegenheiten in der That nicht. Aber, die rein negative Stellung Preußens, seine offene Weigerung, den Weg der Verständigung mit der Gesammtheit zu betreten, ließ Deterreich seinen andern Ausweg alle­ben, jene b deutschen Staaten, welche sie seinem redlichen Streben bisher entschieden anschlosfen, und wo an demselben festhalten, Gelegenheit zu bieten, sich auf unabhängige, aller Zukunft und aller allgemeinen Ausgleichung die Thore offen Haltenden. Weise zu verständigen. Das österr. Kabinet ah, von allem Anbeginn an in der Erhaltung, ja in der Erweiterung des Zollvereines das geeignetste Mittel, einen Zollörper herzustellen, welcher seinen eigenen Anschluß an das handelds­politisch geeignete Deutschland nur erleichtern konnte. Auch jegt hält Oesterreich an diesem­ Gedanken fest. Nicht die Bil­­dung gesonderter Zollgruppen, nicht das Detail. Das Ganze liegt ihm am Herzen. Es ist nicht Ursache gewesen, daß die Berliner Zollkon­­ferenzen ohne Resultat blieben, da es bereit war, selbst in Berlin seine Stellung zum erweiterten Zollvereine verhandeln zu lassen. Er hat auch jegt zur Fortlegung der Wiener Konferenz nicht gegen Preußen, nicht gegen den Zollverein, sondern nur in dem Sinne die Hand ge­­coten, um nicht völlige Ungewißheit, peinliche Stagnation in der heuti­gen kommerzielen Welt eintreten zu lassen, um vielleicht neue Ank­knüpfungspunkte endlicher Verständigung im Interesse der mit ihm vers­bündeten Regierungen zu gewinnen. Br­ Wien, 20. Oktober. Bei der bevorstehenden neuen Organiserung der politischen Verwaltung scheint sich die Regierung die Rücksichten­ für eine kräftige, schnelle und einfache Administration für die aus den Erfahrungen der legten Jahre Eln­er erkannten wirklichen Wünsche und Bedürfnisse der Bevölkerung und für die möglichste Schonung des­ Staatsirages vor Augen gehalten zu haben. In diesen Rücksichten em­pfen die in den legten Jahren in Angriff genommene Dur­chängige Trennung aller richterlichen und adminicativen Funktionen bei den untersten Behörden nicht vereinbarung. Der Aufwand für die Dotation dieser getrennten Behörden stieg im progressiven Maßstabe und drohte eine noch größere, ja beinahe unerschwingliche Last in den ausgedehnten Kronländern herbeizuführen. Dieser Aufwand stand theilweise in­ auffalendem Mißverhältnisse Einfachheit der an manchen Orten vorkommenden Geschäfte, mentlich in Bewegung gefegten richterlichen Apparates oft befangenen bemerkbaren Kontrast zu der Geringfügigkeit der verhandels­ten Straffälle. Für die Bevölkerung war dieses System ungeachtet des geogen vom Staate übernommenen Aufwandes nichts­­weniger als bei quem und ihren Wünschen entsprechend. Die größere Entfernung der­ Behörden von ihren Wohnungen, die Not­wendigkeit über das nämliche Ges­äft mit vermiedenen Behörden in Verhandlung zu treten, und zu diesem Ziwede die Auslagen für Stempel und Abfassung der Eingaben doppelt zu tragen, machten Diese Trennung der öffentlichen Funktionen namentlich für die Bevölkerung des flachen Landes zeitraubend, unbes­quem und kostspielig. Die politischen Behörden waren durch die Entziehung jeder Strafs­gewalt in ihrem Ansehen geschwächt und durch ihren größeren Verwal­tungsbezirk minder bekannt mit den speziellen Verhältnissen, deren Kennts ni­eben den Behörden unterster Instanz zur Lösung ihrer Aufgabe­­ uns entbehrlich ist. Diese Wahrnehmungen scheinen zu dem Beschlusse geführt zu haben, in unterster Instanz, nämlich bei dem Bezirksamte, bestimmte Verwaltungs- und Justizgeschäfte wieder zu vereinen. Es ist daher zum richtigen Vers­­tändnisse des künftigen Verwaltungsorganismus vor Allem erforderlich, die bevorstehende Einrichtung der Bezirksämter, dieses untersten Gras» des’, und mithin der in den unmittelbaren Verkehr mit der Bevölfes Kammer seien Wenn um unter ihre Ausbildung solcher Weberlegenheit doch verstehen Fremden Ben auf auswärtigen Plägen duch die Handeldeleven so scheinen, förderlicher die Soige zu werden bieten, erweisen zu sind, so entschiedener zu und x ausländische Verkehrsstapel: ‚ wo nicht organisirren in Strafsachen mit der in Zahl und der’ einen und _was trat die Kostspieligkeit und Umständlichkeit bei jedem’ Un: - .

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