Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1882. September (Jahrgang 9, nr. 2647-2672)

1882-09-26 / nr. 2668

»»» Seite 896 die Hermannstadt, Dienstag Fr­­­aven in Oesterreich einen wilden Sturm gegen die Deutschen her„deschmören, zeigen sie große Neigung für das Bündniß mit Deutsch[ed; thr Verhalten, dessen Biele wesentlich durch das Vorbild der Magypelt in Ungarn bestimmt sind, läßt sich ebenfals mit Gedanken­­­ und Nerhlter der ungarischen Politik vergleichen: die Freundschaft und das Undniß zu und mit Deutschland sol­­l die Verfolgung der Deutschen im ‚genen Staat bedingen! Ein offiziöser Wiener Brief im „Bester Zimyd“ schreibt über den Minister des Aeußern, Rathosy, daß seit Beginn der konstitutionellen Vera Feiner der P­olen und Zicherien so genehm ge­­­„Das Bindni mit Deutschland, gegen welches die flavisschen Fraktionen anfangs Bedenken hatten, wird heute von denselben bereits auch als eine Bürgschaft des europäischen Friedens ange­­­sehen, und sie haben sich überzeugt, daß es durchaus nicht die Freiheit der Entwirfung im Innern behindere oder doch weit weniger als das Drei- Kaiser-Bü­ndnis. Im Gegentheil hat Fürst Biämard wiederholt öffentlich wie im Privatgespräch der Ansicht Ausdruck gegeben, daß die Wiederkehr der absoluten Herrschaft der Herbst’schen Partei eine Schwächung Oesterreichs, eine Lähmung seiner inneren Kräfte bedeuten würde. Die Boten acceptiren diese Allianz mit Deutschland, weil sie eine Garantie gegen das Umsich­­­greifen­­de Mostomchtismus bietet; die Tschechen sehen heute erst ein, daß ein ihnen freundliches Regime in Oesterreich nur dann reuffiren kann, wenn gleichzeitig gute Beziehungen mit dem deutschen Reich unterhalten werden, und Graf Hohenwart selbst hängt zu sehr mit Kopf und Herz an der autonomistischen Sache, um nicht den großen Wortheil Tängst begriffen zu haben, den eben die deutsch-österreichische Allianz seiner Partei und dem ihr freundlichen Kabinet Taaffe bietet.“ In Deutschland verlautet, der Kater werde bestimmte abgefegte Bischöfe, ausgenommen Melchers und Ledochoweis, auf Grund des neuen Kirchengefeges in ihre Diöcese zurückerufen. Dieselben sollen die Begna­­­digung seitens des Kaisers persönlich anrufen. Die „NR. U. Zeitung” wendet sich in einem Artikel gegen die Kon­­­servativen, die die Regierung nicht genug unterstüßten: „Die Aussicht, daß die Regierung bei der künftigen Landtags-Session von Seiten der Konsers­­­ativen eine kräftigere Unterfrügung erfahren werde, al in den rechten Sigungen des abgelaufenen Landtags wird öfter als nöthig durch die Ber­­­eicherung konservativer Organe getrübt, daß die Konservativen seine Re­­­gierungspartei seien und unabhängig von der durch die feige Regierung unzweifelhaft vertretenen königlichen Politik ihr eigenes Programm ohne die Regierung und neben derselben durchzuführen entschlossen seien." Dafür fürchten die Konservativen, Bismarc werde den Liberalen in der neuen Session mehr als in der frühern sich zuneigen. In Italien hat die Triestiner Affaire große Bewegung herverge­­­rufen. Die Anklagekammer des Appellhofes in Venedig hat ihr Gutachten über die vorgenommenen Verhaftungen anläßlich­ der Triester Bomben- Affaire dahin abgegeben, daß wenn sich ergeben sollte, daß Vorbereitungen zu einem Attentat auf den österreichischen Kaiser stattgefunden hätten, sein politisches, sondern ein gemeines Verbrechen vorliegen würde. Die Aus­­­lieferung der Verhafteten in diesem alle sei zu bewilligen. Die Regierung ist entschlossen, mit äußerster Energie vorzugehen. Eine hochgestellte Per­­­sönlichkeit äußerte jüngst, die Sprache einiger österreichischer Yorm­ale be­­­rühre in Italien peinlichst; wer sie liest, könnte glauben, Italien wolle sich außer Völkerrecht stellen und gemeine Verbrecher beiwilligen, dazu noch gegen jenen Staat, mit dem er im freundschaftlichen Beziehungen steht; man möge in Wien und Bei Italien die Aktion nicht erschweren, die ihm als ernsteste aller Pflichten erscheint. In Rußland beginnt man zu zweifeln, daß die Krönung deß­ Kaisers seht werde vorgenommen werden. Die Rückkehr des Hofes nach Petersburg wird für die nächsten Tage bestimmt erwartet. Dann ist es sogar fraglich, ob der Kaiser an der Einweihung der Moskauer Chlöfer­­­fire, die am 1. Oktober stattfinden sol, theilnimmt. Die offiziellen Berichte aus Moskau, die einzigen, welche bisher in Die Döffentlichkeit elangten berücsichtigen auch besonders den Fürsten von Montenegro, mn­ welchen der Enthusingsmus des Balles in Moskau nach Privater­­dungen thatsächlich ein außerordentlicher gewesen sein sol. Das Moskauer ‚Stadthaupt begrüßte im Namen Moskau’3 den Fürsten von Montenegro als Slawenkämpfer für Vaterland und Wolfsfreiheit. Moskau Huldigte dem Haupte des stammverwandten, befreundeten Volkes, dessen Heldenthaten es während des Krieges mit angestrengter Aufmerksamkeit folgte. In der Person des­­­ Fürsten strebe Moskau die Arme Montenegro entgegen, welches­ seine Unabhängigkeit in schweren Zeiten zu retten wußte Der Fürst von Montenegro dankte folgendermaßen: Mit dankbarem Herzen sei er nach Rußland gekommen, den jungen Zaren zu begrüßen, welcher von seinem Vater die Liebe zu Montenegro ererbte; er vermöchte nicht heimzukehren, ohne Moskau zu­ begrüßen, welches in der Slawenmwelt die Macht und Größe Rußlands vertrete. Montenegro werde Moskau ewig dankbar bleiben, dessen warme Theilnahme den Montenegrinern viele Thränen abtrocknete, und die Czernogorzen zu höchten Opfern begeisterte. 63 lebe der Zar, er lebe das Auffenwolf. Dieser außerordentlich sympathische Empfang, welcher dem­­­ Fürsten von Montenegro in Wetersburg zu Theil wurde, wird von der Berliner “Kreuzzeitung” als eine Folge der Verstimmung bezeichnet, welche die Freundschaftlich Anlehnung Serbiens an Oesterreicher­ngarn bei den Banifa­­­disten erregt habe. Sowohl Serbien, wie Montenegro betrachten sich als die Erben des alten Serbenthums, doch habe Ausland stets das V­olk der Schwarzen Berge vorgezogen. Sehr, wo Serbien an der Seite Desterreich- Ungarns steht, mache man an der Neiwa weniger denn je ein Hehl daraus. Auswahl die reifen Körner pflückend,als Jordan vom­ innersten,geheimniß­­­vollen Wesen des Mythus ausgehend seine Ansichten über Christenthum und Menschheit entwickelte,wie er sie mehrfach in seinen Werken niedergelegt Das Gespräch vertropfen lassendschloßer gehobenen Auges mit dem Vor­­­trage eines längeren Gedichtes aus seinen»Andachten«,welches an die Sternschnuppen der Laurentiusnacht anknüpfend,eine Verschmelzung ties poetisch-religiösen Empfindens mit dem Geiste moderner Naturwissenschaft bildete. Auch seine Andeutungen über das Epos, über Homer insbesondere, über Rhytmis und Metris, über Sprache, Naturwissenschaften, über Astro­­­nomie waren von eindringendster Art, immer interessant und zeigten einen an in tief wissenschaftlichen Fragen verfirten Denker. Die Vorträge aus seinen Nibelungen, die er an zwei Abenden hielt, verfehlten ihre tiefe Wirkung nicht. Am Schluße des zweiten Vortrages überreichte ihm Fräulein Sofefine Teutich mit einigen gewählten Worten einen Kranz im Namen der hiesigen Verehrerinen des Dichters. — Man hat dem Rhapsoden mehrfach den Vorwurf gemacht, seine Aussprache sei nicht frei von Anklängen eines nicht gerade angenehmen Dialektes. Mich dünft, solchem Vorwürfe sei doch einige Vorsicht vorauszuscniden. Ein so gründlicher Sprachtenner, wie Jordan, wird doch als Rhapsode gewiß auch der phonetischen Seite der Sprache einige Aufmerksamkeit geschenkt haben. Wenn z. B. in Worten, wie „weinendem Weh“ die Silben „endem" das e­­in leises & verschärft zeigen, so geschieht dies gewiß mit wohl berechnender Absicht, denn wie nichtssagend, dem Däre verschwindend, sind in der gewöhn­­­­lichen Aussprache die genannten Silben pur­ das dumpfe, tonlose e &8 ließe sich noch Manches in dieser Richtung anführen, doch genüge die Be­­­merkung, daß man sich rasch an die Aussprache des Rhapsoden gewöhnt, ja sie schlielich gar nicht anders haben möchte, ein gutes Zeichen gegenüber vermeintlichen Fehlern. Halb Lang, halb Rebe, der Theaterveklamation ausweichend, fließt der epische Strom des Vortrags mächtig dahin, in Wonne und Weh die Seele tauchend. Wir rufen Sordan ein herzliches Lebewohl nac.­­­­jvefen wäre,und fährt dann fort: Dr. Wilhelm Jordan in Schäßburg. Schäßburg,23.September. Vom 18.bis 22.September weilte Dr.Wilhelm Jordan in unserer Stadt,oder sagen wir besser,in unserer Mitte­.Es war erfreulich,zu sehen, mit welch’allgemeiner,herzlicher Theilnahme dem Manne hier begegnet wurde.Einige Freunde erwarteten wir denselben bei seiner Ankunft auf dem Bahnhofe,weilten dann Abends bis ziemlich nahe an Mitternacht mit ihm im Gasthause zum Stern wo er abgestiegen war.An den zwei folgenden Abenden rhapsodierte er im Saale zum Stern vor einem auserlesenem den Saal in allen Räumen ausfüllenden Hörerkreise.Die übrige Zeit,die Vor­­­und Nachmittagsstunde in die Zeit nach den Verträgen bis Mitternacht und darüber galt dem persönlichen Umgange mit Moldam Bei dem herrlichen Herbstwetter wurden tagsüber Spaziergänge und kleine Ausflüge in die nächste Umgebung unternommen.Nach den Vorträgen besetzten sich in langen Reihen die Tafeln der Speiselokalitäten im Stern,unter großer Betheiligung auch von Seite unserer Frauen und Mädchen.Oben an na­hm der Rhapsode seinen Sitz ein,von zwei bis drei Unabtrennbaren in die Mitte genommen Welchen Eindruck uns Jordan hinterlassen?Darüber ließe sich Vieles sagen.Welchen Eindruck wir ihm gemachtP Ueber diese delikate Frage fließt die Quelle spärlicher.Palleske,als er vor Jahren hier weilte,war vielleicht liebenswürdiger gewinnender,Personen und Verhältnissen mit eingehenderem Interesse begegnend,aber bedeutender,wie Jordan,war er nicht.Die Natur des Letzteren hat etwas von der schroffen Haltung des Stabreimes,aber auch von der stolzen,markigen Kraft desselben.Nicht­ gerade bequ­em im persönlichen Umgange wurde Jordan doch dann und wyn mit theilsam,ja zu größerer,zusammenhängender Gedankenentwicklung sichgr herbeilassend,wenn die Opposition ihn aus dem einsamen Felsenhorster einer­ Mem herausstöberte, dann breitete er die Flügel langsam und mächtig aus und·"über Jahrtausenden schwebte seine Weltanschauung.Indes­ Laube eines Gartens saßen wir eines Vormittage»Wer er von rothen Frühtraubens langsam und mit (Original Korr. des „Siebenbürgisch-Deutschen Tageblatts”.) » Siebenbürgisch Deutsches Tageblatt. 26. September 1882. Neo. 2668 Rokal- und Zaged.Ehronif. (Die Sagden in Ödrgeny.) Die am 23. d.M. unternommene Bärenjagd blieb, wie wir bereits Fury berichteten, erfolglos. Die „Budapester Korrespondenz” meldet darüber ausführlicher : Die Jagdgesellsshaft begab sich Früh 8 Uhr bei günstiger Witterung zu dem sogenannten „Patal“-Didlicht im Forste des Barons Koloman Kemeny. Auf den Höhen angelangt, warteten auf dem Rendezvousplage bereits die Treiber, an ihrer Sorge der in der Gegend allbekannte alte Nikita und einige rumänische Schügen, die die ganze Gegend so genau rennen wie Die Umgebung ihres eigenen Haus­es und die bereits viele Bären erlegt haben. Diese Leute, welche die Lokalverhältnisse voll­ommen Tennen, spürten dem Wilde schon seit dem Morgen nach und erklärten einstimmig, daß die Bären, deren Spuren gefunden wurden, des Nachts aus dem „Patal“-Dicicht­­e“ in das Gestrüpp des „Pojana Popi“ benannten Didichte verzogen haben und be­­­zeichneten auch auf diesem Wege die Spuren der Bestien. Bei dieser Stelle angelangt, stieg die Gesellschaft von den Pferden und begann in Abänderung des ursprünglichen Planes auf der Hügelkuppe langsam vorzugehen. Oben angelangt, nahmen die Mitglieder der Gesellsgaft in nicht großer Entfernung von einander in langer Schüßenkette Aufstellung längs eines schmalen Weg­s und dies bei ziemlich geringer Aussicht, nachdem die Stelle der ausgerodeten Waldung ein außerordentlich dichtes Gestrüpp junger Eichen- und Buchen­­­bäume einnimmt. Solches Didlicht liebt der Bär zumeist als Lagerstätte aufzusuchen. In der Reihe der Jäger stand Prinz Leopold von Baiern, Prinz Coburg, Baron Sauerbar, ehemaliger österreichisch-ungarischer Konsul in Eg­ypten, der seinerzeit Führer des Kronprinzen in Egypten war und nach dem Bombardement Alr­andriens nach Hause fum und vom Kronprinzen zur Jagd eingeladen wurde; ferner Baron Samuel Yofila, Kronprinz Rudolf, Baron Theodor Bornemißa, die Grafen Mitrovsfiy und Wurmbrand, Baron Andreas Y Bornemißa, Grundhetrger v. Macskaly, Forstotreftor Sek­ionsrath Girfil, Obergespan Graf Gabriel Bethlen, die Grafen Nostiz­ und Zieleki und Herr Paufinger. Kurz hierauf­ begann der Lärm und das Pfeifen auf der langen Treiberkette. Die Jäger, die die Nachspuren des Wildes wahr­­­genommen hatten, erwarteten in größter Spannung das Resultat des Treibens. Dieses dauerte recht lange Zeit. Zahlreiche aufgescheuchte Vögel flüchteten über die Stette der Fäger fort. Das erregte, lebhafte Flattern der Amseln schien die Nähe des Wildes anzudeuten. Viele glaubten, daß Wildfagen die Unruhe der Vögel verursachen. Bei dem obersten Fägerposten konnte man deutlich das schnaubende Brummen des Bären vernehmen. Es ist jedoch sonderbar, daß einer der Züger, dem das Warten zu viel wurde und­­­er Treiber in der Nähe hörte, seinen Posten verließ und zu seinem Nachbar hinüberging — in diesem Augenblicke bricht schnaubend ein Bär von mitt­­lerer Größe durch, bleibt eine Weinute auf dem Wege stehen, wird aber vom Lärm der unmittelbar Hinter ihm stehenden Treiber veranlaßt, sich in mächtigen Sprüngen den andern Abhang hinabzustürzen und verschwindet bald im Diricht des Waldes. Die zwei beisammen stehenden Schügen er­­­blicken Meister Peg, aber bevor sie auch nur Zeit fanden, das Gewehr zu erheben, war er verschwunden. Nachdem die Treiber oben auf dem Berge waren, traten die Säger auf dem Wege zusammen und prüften die Spur des Bären, der acht deutliche Tageneindrücke zurückgelassen hatte. Die 17 Zentimeter breiten Fußspuren waren deutlich erkennbar mit der Gliederung der fünf Zehen und Krallen und der Sohle. Selbstverständig mußte jetzt der Trieb sofort gewendet werden, die Schägen nahmen etwas höher gele­­­gene Stellungen, in größerer Entfernung von­­einander als vorher. Die Treiber stiegen ins Dieiht an dem Bache hinab, um den Bären zurückzu­­­drängen, der das bereits aus seiner Ruhe aufgefhrehte Wild blieb auch nicht einen Wagenblick fu­d und es gelang ihm, in eine Höher und gegen Norden gelegene Waldung durchzubrennen, so daß der Trieb als erfolglos beendigt werden mußte. Nach kurzer Rast und eingenommenem Frühstüh­­­— die Gesellschaft verzehrte das frugale Mahl im Grase liegend oder auf Jägerstühlen figend und mußte in Folge gänzlichen Mangels an Wasser ausschließlich Wein trinken — ging es weiter nach oben im Simitoja-Thale. Nachdem längs der Straße die Spur eines zweiten kleineren Bären wahrgenommen wurde, nahmen die Schuten Stellung, doch der Bär konnte nicht aufgetrieben werden. Nur ein starker, großer Jude wurde aufgescheucht und kreuzte den Weg un­­­mittelbar vor dem Kronprinzen, der aber selbstverständig seinen Schuß ab­ gab. Nach einem wiederholten Tarzen Triebe, der ebenfalls resultatios blieb, trat die Gesellschaft in strömendem Regen den Radweg an. Kronprinzessin Stephanie hatte Vormittags 11 Uhr in Begleitung ihrer Hofdame den Wochenmarkt besucht, wo das Publikum ehrerbietend grüßend ihrer Hoheit Pla machte. In Begleitung des Forstverwalters Wagner begab sich die Kronprinzessin Hierauf zu dem Görgenhfluße, wo sie das Flößen mit Interesse betrachtete, si über die Holzmanipulation erkundigte und sie über den Stand der P­apiermühle, der Porzellan: und Glasfabrik informiren ließ. (Zur Jagd des Kronprinzen) Am 25. nach der Messe fand, wie dem "Kolozsvari Közlöny" aus Görgeny telegraphirt wird, eine Jagd auf Hasen und Schnepfen statt. Se. Kaiserl. Hoheit schoß den ersten Hasen und vier Schnepfen. Den zweiten Hasen erlegte der Prinz Leopold von See Das Ergebniß der ganzen Jagd waren drei Hasen und neun nepfen. (Spende) Kronprinzessin Stefanie hat der nach ihr benannten und unter ihrem Patronat stehenden Kinder-Bewahranstalt in Maros-Vasarhely 200 fl. gespendet. Eine unter Führung des Dirigirenden Brofefjorg Alexander Bihari aus den Herren Dr. Ladislaus Antal, Daniel Bernardy und Dr. Ludwig Kurnhoffer bestehende Deputation erschien vor der Kron­­­prinzessin, um für die hochherzige Spende den warmen Dank der Anstalt auszusprechen. Das kronprinzlice Paar erfundigte sich bei der Deputation mit Interesse um die Verhältnisse der Anstalt. (Der ständige Au­schuß der Hermannstädter Komitat­­versammlung) berieb­ gestern eine Reihe der für die Herbstkongregation bestimmten Verhandlungsgegenstände vor. Der Komitatskosten-Voranschlag für 1883 wurdde unverändert angenommen. — Ferner wu­rde eine Dreier- Kommission bestehend aus den Herren Hochmeister, Sigerus und Binder (Heltau), eingefeßt, um die Zenerlöschordnung de Komitates, den Bestimmungen des neuen Strafgejegels anzupassen. — Iufolge eines Er­­­lasses des Kommunikationsministeriums wurde die Ablösungsgebühr der Straßenkonkurrenzpflichtigen fü­r ein zweispänniges en von 1 fl. auf 1 fl. 75 fl. erhöht. — Eine Zuschrift des Großkofler Vicegespans teilte mit, daß der Großkofler Komitat an der Verbindung seines Straßenweges mit dem S Hermannstädter via Agnetheln—Lerchkirch festhalte und die Ver­­­bindung über N­­ee ale ablehne. E 3 wurde deshalb beschlossen, die über Marpod und Kirchberg führende Komitats­­­straßenlinie beizubehalten und von der Aufnahme des Vicinalweges Holz­­­mengen— Hohfeld— Sachsenhausen abzusehen. — In große­­r Verlegenheit ist der Komitat 3-Sraßenbaufond duch die D Verheerungen der Wolfenbrüche am 9. Juni und 19. Juli d. h. gerathen. Die Reparaturen der zerflößten Brüchen erfordern einen Kostenaufwand von 9586 fl. 23 fl. ; außerdem ist der wirkliche Eingang der Straßenbaufelder per 26,094 fl. hinter dem Voranschlage per 26,766 fl. um 672 fl. zurückeblieben, so daß ein Defizit von rund 10,258 fl. zu bedeben ist. Die rückständigen Forderungen betragen zwar rund 13,000 fl., aber stehen fegt und voraus­­­sichtlich für die nächste Zeit nicht zur Verfügung. Es wird nun der Komitatsversammlung der Antrag unterbreitet, die vorläufigen Verfü­gungen des BVi­egespand wegen Sicherstellung der nothwendigen Brüdenreparaturen zu genehmigen und unter Darlegung des Nothstandes den Kommunikations­­­minister zu bitten, dem Komitate 10.000 fl. an dem Staatsschabe gegen Rückzahlung in zwei Jahren als Darlehen vorzustreben. — Die Verträge der Gemeinden Reichm­ar, Leichlich, Burgberg, Aigen, Glimbola, Hochfeld, Kirchberg, Marpod, Holzmengen mit dem förigl. Forstturator Konrad behufs Ausarbeitung von Waldwirthschaftsplänen werden zur Genehmigung beantragt. — Dagegen kann das @esuch, mehrerer Gemeinden des Neuß­­­märkter Stuhlrichterbezirkes: Reumarkt, Toporefa, Urmwegen, Groß-Ludofh, Groß- und Kleinpold, Dobring, Kerpeneich, Pojana, Rät­h und Rodt um Bewilligung der Auszahlung des Gehaltes für den anzustellenden Vezirfs­­­förster aus der Reußmärkter Stuhl­kafje nicht genehmigt werden, da diese Rafje passiv ist.­­­ 3 Heute Vormittag wird die Vorberathung der Verhandlungsgegen­­­stände fortgeseßt. ‚ „(Universitäts-Deputirtenwahl) Im der Stadt Bisteig ist ein Universitäts-Deputirter an Stelle des Herrn Johann Siegler, der sein Mandat niedergelegt hat, am 5. Oktober zu wählen. (Unsere Garnison.) Mit dem heutigen Morgenzug traf das 5. Bataillon de3 63. Infanterie-Regiments, bekanntlich auch ein Theil des 82. Infanterie-Regiments aus Bittrng. Hier ein. (Personalnachricht) Der emer. Prof. Ludwig Reifen­­berger hat die Kustosstelle am Brutenthal’schen Museum niedergelegt, die er viele Jahre hindurch mit Hingebender Aufopferung bekleidete. Die Anstalt dankt ihrem treuen Beamten Viele.­­­Männerchor Hermania.Der Verein versendet seinen Bericht über das Vereinsjahr 1881l2 und ladet sämmtliche Mitglieder zu dem Donnerstag den 28.SeptemberLJ.Abends 7 Uhr im Musikvereinssaale stattfindenden ordentliche Hauptversammlung ein. Der Bericht gibt in des Vereins, um dann ausführlicher die Ereignisse seit seiner behördlichen Bestätigung und insbesondere die des abgelaufenen Vereinsjahres zu schildern. Der Verein trat während dieses Lehreren — das ist vom 1. September 1881 bis 31.­­­August 1882 — im Ganzen sechsmal auf, in drei eigenen und ebensoviel von anderer Seite arrangirten Produktionen, davon viermal zu wohlthätigen oder gemeinnütigen Z­eden. Die Gesammtsumme der Einnahmen des Vereins betrug 705 fl. 26 fl., die der Ausgaben 461 fl. 31 kr.; es ergibt sonach der Rechnungsabschluß einen Kafjarest von 243 fl. 9 Kr. 5. W. Dies überaus günstige Resultaet, verbunden mit dem stets wachsenden Mitgliederstande regt den Ausschuß in Die heutzutage seltene Lage, eine Herabminderung de Mitgliederbeitrags (P. 3 der Tagesord­­­nung) zu beantragen. — Zur Ende des Vereinsjahres betrug die Gesamtmts­­summe aller Mitglieder 110 gegen 61 des Vorjahres, darunter ausübende 43 gegen 41 des Vorjahres; dispensirte 61 gegen 20 des Vorjahres. Der Verein hat somit um 49 Mitglieder zugenommen.­­­Ausgetreten und ges­­­torben ist je ein Mitglied. ‚ (Hermannstädter bürgerlicher Scharfihügen-Verein.) Bei dem am 24.d.M. abgehaltenen Uebungsschießen­­de Hiesigen bü­rgerl. Scharfihügenvereine wurden­ von 12 Schüten 516 Schuß abgegeben, darunter 212 Schwarzschüffe und 17 Cartons. — Es erhielt: das erste Trefferbeste Herr Michael Bacholzly, das zweite Herr Adolf Michier, das dritte Herr Karl Keßfer, das erste @lücsbeste Herr Rudolf Rauscher, das zweite Herr Anton Puch, das dritte Herr Johann Lulardi, das exite ee ve­­is Wöllner, das zweite Herr Karl Tartler, da dritte err &. F. Theil. (Gefundener Regenschirm.) Auf dem jeßt viel besuchten evang. Thurm it am 16. d.M. ein Regenschirm gelassen worden. Derselbe erliegt bei der Polizeidirektion. ·­­­(Die Pfarrersubstitutens Wahl in Zeiden),die am 24.d.M. stattfinden sollte,ist,da sich nur ein Kandidat meldete,über einhelligen Beschluß der Wähler verschoben worden;ein neuer Konkurs sollenng­­eschrieben Be­­­is­ de. ber. bins (In Media wurde der bisherige zweite Prediger Johann Wagner zum ersten und G@uftan­­en Geber Fre­­i Gymnasium zu Sächsisch-Aeen, zum zweiten Stadtprediger gewählt. (Aus der Kronstädter Stadtkommunität.) Ueber die am 23. d. M. abgehaltene Sigung schreibt man und aus Kronstadt:­ Eine Interpellation über den zu Punkt 17 der Tagesordnung vom 14. September I. 3. gefaßten Beichluß, wornach bezüglich der umgearbeiteten Boranschläge betreff der Negulirung vor dem Stotterthor und des Projektes wegen Ne­­gulivung der freien läge zwischen der innern Stadt und der Obern Vorstadt beschlossen wurde, Heuer diese Negulivungsarbeiten nicht durchzuführen, wird Vorfiger in der nächsten Ligung beantworten. Auf Grund des Berichtes und der Anträge, betreffend die Unter­­­bringung der Augmentations-Vorräthe und des f. f. Ergänzungsbezirks- Kommandos in Kronstadt und der Mittheilung über das Resultat der abgehaltenen gemischten Kommission (P. 1) wurde beschlossen, das Offert S. Hellwigs anzunehmen, wornach derselbe blog gegen Entrichtung der tarifmäßigen Vergütung die erforderlichen Kanzleilokale und Magazine beifielt. Auf 15 Jahre sol der Vertrag mit ihm geschloffen werden — nach Gewährleistung der Wirthe von Gesten des —­ Hohen Werars auf 15 Jahre. Das Vizegespansamt ist um sofortige Durchführung dieser Angelegenheit zu ersuchen. Der Antrag, er möge auf die Kommune Kronstadt von St. Excellenz dem Herrn Minister für Handel, Gewerbe und Acherbau die Entsendung eines Kultur-Ingenieurs erbitten, der Vorschläge zur Behebung der Ber­­­rumpfung von Hattertheilen dieses Komitates zu machen habe (B. 2) wurde zum 2 .­­rößere Gemeindevertretung A. B. in Kronstadt.) In der am 23. d. MM. abgehaltenen Situng gab — wie man m­a Ken s kn k­­­­­ürze Mebersicht über die Entstehungsgeschichte .­­­ La A

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