Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1926. Juni (Jahrgang 53, nr. 15873-15897)

1926-06-10 / nr. 15881

Weine Schriftleitug in Berwaltuum Hamannstadt.Königinmariastr."ztr.23—sprechen Schriftleitung Are; Bezugspreis für einen Monat: Hermannstadt: ohne Duftellung Lei 75—; mit Anstellung L 82 °—: mit Postversendung: Inland: L 82 °­­; Ne. 15881 Volkszeitung für das Deutschtum in Rumänien Verwaltung Zir. 431 — Zweigstelle Burfarest, Str. Salindar 6, Fernsprecher 73/23 — : Bufarest: L 90 °; Ausland: L 120 °— Einzelnummer LE Hermannstadt, Donnerstag den 10. Juni 1926 ® An die deutsch-jähsishen Wähler in Stadt und Land! At Den siebten Monaten hat der Deutsch-fachsische DBollsrat für Siebenbürgen die Wähler unseres Volkes viermal an Die Urne gerufen und sie gebeten. Durch die Abgabe ihrer Stimmen auf die vereinbarten Listen, seine politische Gnu­hlierung in die politische Tat umzu­­fegen. Heute, nach Abschluß der allgemeinen Wahlen, darf gesagt werden, daß unser Bol dem Rufe seiner Führung jedesmal in vorbildlicher Geschloffenheit ımd Gimmrütig­­fett gefolgt ist. Der deuts-jährliche Volksrat fühlt sich gedrängt, alten Wählern unseres Volkes für ihre treue Gefolgschaft seinen vielgefühlten Dank auszusprechen. Dieser Dank gilt in besonderer Weise den Wäh­­lern in den Seilen imfjeres Siedlungsgebietes und in der Diaspora, die ihre Stimmen nicht unmittelbar einem Kandidaten eigenen Blutes geben kommten. Durch Die Befolgung unserer Wahlparole haben sie, wenn auch, mit­­telbar, Doch toefennfich mitgeholfen, den Wahlsieg an erringen. Zum ersten mit durften­ sie in: Dem Fehendigen und an DBewuhtjem an er­me treten, auch fen · Meccwemhenwotdesrswcheihwgwww IMWMWNMW Munde-Markt GWMMMMW ÆMMWIUWWMWD feinen Siefen gebührt ihnen unser besonderer, Hicher Dani S Herzticher Sant gebührt den Trägero­r­ganisationen, die unseren MWeisungen Durch­ ihre müdliche und hingebungsvolle Arbeit im Bezirk und der Gemeinde Leben gegeben und so unserer Sache Siege verhoffen haben. & Der BWahk­ampf it zu Gnde ® Bie RIO en re an De uns Bas Beben De Ale be­sieder einmal Die unamiefinte Seligkeit unseres gezeigt und feinen Heiligen Gmutihkus Sutihus für benes Mort, für ferne Chre unter allen d­ie Zeit be­re­n Hermaninstadt, am 8. Juni 1926. Der dewtisch-fächsiiche Bollsrat für­­ Halt, reim! wi Reformen in Staat und Wirtschaft. Bon u­nierem süddeutschen er-Mitarbeiter, Frankfurt a M., 4 Juni. The immer in politisch und er Erisenhaften Beiten ur es heute in en­er Fragen organisatoriscer Umgestaltung, um us­erungen der D Verhältnisse zu erziele. Tab «8 im beiden Züllen, foivoht in ftoatspolitischen als auch in, wirtschaftlicher De- 9 mit Organisationen allern nicht getan­ft, ver­­seht sich von jerbst. Ir ersterenm Falle Tarın grundfegend nur Die Eversheffnen in heffen, altes andere läßt RE Damm Teicht schaffen. Und in bezug auf die Wirt­­ee I Tie erst Die Ursachen einer Reife überwunden ein. Gift amd Die größte Organisation - wikkits. Samen bie­ße er Fragen neben ihren theoretis­­choch wohl auch eine gewisse praktische Be- Interess besonders starren Make bei der Ob­da8 in zweiten Bayernseen Denkh­eift zur Verfassungsfrage zu­ Are­idheift zur Verfassungsfrage 7 werden. Diing it man sich — und zwar nic: etw Rechten — unE die Weimarer DVer­ mr es d­­ia Ma an Genen erfen gruppiert, durchaus er Be fee Deiffion fo& we Preuß, Quer em Biweifel, daß die Dinge ui Aber es Ma, ne ok fit vielfachj anders entiwickelt Haben, als man­­ bei Ang­­anbeitung der Verfassung erwarten konnte. Was Bayern jedoch­ verkangt, geht weit über die Grenzen desser Hinaus, was sich das” Neist| gefalfen Faffen kann, solange «8 Tebens­­kräftig bleiben will. Cs­­ oft sich jediweder Verh­altungs­­tätigkeit innerhalb der Länder oder wenigstend Bayerns Taut Tenffcvngt enthalten. Dis geht so weit, daß mikkit einmal für Die Yeichtun Bayern die Errichtung einer Reichbeh­örde auf Territorium Be­­zn obickton den Staatsgerichtshof die Bereitigung des Neid ®­aner- Sant Hat Be Mac Gr­en­en Beispiel gezei­teid, Be­ats die Zadtenik gegen jedigene selbständige Betätigung Sturm. Dabei kann man der grundfäglichen Te­we der­ Trenkscheif­t durchaus zuflim­men, t wonach an Greife von Left oefim­pfen der Verfaffungsreiehe Tommnen und di Ummalng der Yabifen­lage der Weimarer Berfaffung in eine stabile Klare Ordnung, im der Ber­den­­­iten und Aufgaben zwischen Neid­] und Lühder in Gesekgebung und Verwaltung erfolgen Dies von dem, d­as tirkgich Berech­tigt is, lässt eo aus vöne Hoeffel im Rahm­en der Weimarer Verfassung ; dazu braucht 3 seineswegs eines sehr ae­­ ‘BE Eli Daß dabei Bayern selbst eine ganz ideale Veriveltungseinrichtung zefigt, geht schon aus einer einzigen­­ Herbar: Im Interesse der DVereinheitfickhing der V­er­waltung Hat man sehr stark den Gedanken ertwogen, die drei fränk­ischen Kreife Ober, Mittel und­ Unter zu einem Negierungsbezirk zusam­menzufassen,­­ große erg­in den der Regierung nahe stehen­ ‚dem , und Blättern, weil man ganz offensichtlich fücch­tet, Dada den Främdlichen Volksstamm gegenü­ber den S­ee zu fläd­en. Bayern Hat ja Feinestwegs eine Bestattung, wie es seine Staatslenter gerne mlöckten. Wü­rde nicht feine Herrschende Die aus dem Zentrum Hervorgegangene Baperifche­ei; Durch die ‚tonfessionellen Bande so flart zur , dann träte Dieter. Ziviefpalt in der allge­meinen Tinatfischen Auffassung Tängst wiel ftäufer in, Er­­denn, man it in Svanien zeit demokratischer a in­­ den altbayerischen Gebieten. Bayern ist jedoch nicht nun flaumkömmig duch­ diese ‚beiden­ Gruppen uinker­­, sondern 08 besißt im Linksrheiniiefen Bayern, den falg, eine Bevölkerung, die in seiner Weise aüch mit den identifizieren läßt. Und endlich gibt es „neben anderen ankht noch den Stammi der Niederbayern, der wie­­derum eine gewisse Eigenart­li­ehe dynastischen Ver­se den früheren Zeiten eben dur; Seiraten,­olge, Krieg und anderes Dolkehiindne zusammengebracht, die keinesiwegs einheitlich sind. Insofern man man aus der borsiegenden Tenkichtuig auch nicht den, einheitlichen Fan bede­geten Bear besf Janies Herausriefen, fanden nie die Ansicht der Heute bereffenden Kreise. CS it au nicht anzunehmen, daß über Yırcz oder Tang Be­a praktische Bedeutung erhält, weil man im I ng Dee ich Hi größere Sorgen als die des Verfassungsumbaues Hat. zu Diesen größeren Sorgen gehört vor allem Die Birtschaft Eine geringe DBeiferung der Lage kann man ja in vielen einzelnen Betrieben erkenmen. Damit ist aber keineswegs Die Selamitendenz gewandelt. Man muß dor allem bedeuten, wie Hark in dem einzelnen Bes­trieben abgebaut worden ist, so Daß Deren ekativ­­ gute Beschäftigung sich eben nur auf die Traxi verringerte Zahl ihnen Deregtschaft bezieht. Deshalb hört man immer noch fiat von Rationalisierung Typisierung, von Stießarbeit und wie die Schlagworte alfe heißen. Sewiß leibt sich sowohl in Bureaubetrieben als auch vor allem in der Staatsverh­aftung und auch im Diem. tech­­nischen Betrieben viele Arbeitsmethoden rationeller _ge­­staften, und es ist auch auf dem Gebiet des DBaufwesens Durch Typisierung allerhand zu erreichen. Die Fliehar­­beit .z. B., die fest ein neuer Ausdruch lautet, bedeutet den Beriuf, ammerianische Arbeitsmethoden mit h­offendem DBard und Dergleichen nach dem Vorbild Zords auf die amphätischen V­erhältnisse zu übertragen. Eine in Frank­­furt Thon Tange bestehende anges­ehene wissenschaftliche Institution, Das Soziale Museum, hat sogar eine Ta­­gung für die­n Monat einberufen, auf der bedeutende Sheorezifer und Praktiker zu der Trage der Flieharbeit Ah in Berträgen und Diskussionen äußern sollen. Wan wird Diesem Unternehmen zubilligen, das es für viele Anregungen­ bringen Tann und wird da der Meinung sein müssen, daß Das, was aus dem Kordismus in Deutschland Herauszuhoren it,­ängst in jedem großen, auf­geleiteten. Betrieb Due die führenden Bersonke hä­tten eigentlich anerkannt und womög sich eingeführt sein wolkte. Sueifich „gehört zu Dieser Gmführung mehr an die Ge­­fenignis, namentlich erftens die nötigen „fliehenden“ Mitten, um die enorm teueren Arbeitsmaschinen uvm. zu beschaffen, die so dazu in den meisten Fällen besond­ers konstruiert werden müssen, und z­­eitens ein genügend großes Aus­­maß don Wufeägen, um solche fließende Arbeit exit ah­­nend zu machen Daß es dabei sogar zum tBerschlagen mancher­ Betriebe zwecs Beschaffung­ eines einzigen gro­­ßen nazeiliichen Werkes kommen mus, gehört auch Hierher. Dies ist jedoch angesigts der privatwirtschaftlichen Ver­­hältnisse. Des Auternehmensteiges und so weiter enorm schipierig.­­ Hier geht es Ä ähnlich wie bei jeder Verwaltungsreform im Staatswesen. Wie dort die hohe einzelflantfiche Bureau­­Tmtie Zusammenlegungen von Provinzen oder 2 us gegenüber steht und ihren meitberz­weigten us Dagegen geltend macht, so sind es Bier Die Umgernehmerschichten, die nur ungerne ihre Dolomi Steifung — wenn auch im Fleinen, Kreise — kam gewirkt sind. Mit Zwang läßt si gar nichts ıı 8 Handelt sich hier um Entwicklungsfragen, Die dings im Folge der REINE vielleicht vascher geführt werden müssen, al heute noch manche g­ 4 ’ EETRATERTE TE ie 8. 9)... 2. Nüchternheit als Merkmal unserer alten SE fie denshaft als Erfordernis unserer Heutigen en­geg­eteiht. Wer auch die Reden Der Schäßburger Wähler Sammlung mit Aufmersamkeit verfolgt hatte, Dem diese Gegenüberstellung von selbst war, um so Flaver,­a dort auch ein ausgesprochener und überzeugter Anhän­­ger unserer alten rt, Politik zu treiben, an­gelangte. »Pxrudenkesetc­­oumspeen«— Fuck­weise wir allezertgeheißen Wdan Ma­ztuckendoder—germdegeisagx—veystanank­os« Unsruversvehen gwchthar mußserugebwwßw es alle acht jahrhundertehm durchfan miußretydspM.j alle acht jahrhunderte gemvudavon fachgem­mwtz» nach aufzen anzupassen aberrmuevl­ajdkefwmwb«« Das Munterer PoImkallerdmØs allezutjewes Pyågedest TIchternhesch doemthrerbeswn Ausgabe dem lateinischen Zeitspruch: „Suapiter in modo, foi in ve“ (Vorsichtig in der Art, jest in Der Sachet) bezeich­­net wird. Auch die uns am beten Sefiniten haben uns dabei nicht‘ immer verstanden.­ Auch unsere Brüder im Deutschland verstanden uns, vielfach nicht in unfener, mir­­gbaren gegnerischen Haftung in den Kämpfen von 1848/49 und in den 60­er Jahren, ebenso wenig, tig fh Amferer Fe­ah von 1890 an. (Vielleicht sind auch unsere Anschluß-Bolitifer vom Jan­uar 1919 sicht NRR bessere Beurteilung gefallen.) Dabei konne aber die alte prudente und giehumspeise­ Art, Bolitif zu treiben, sich sehr bequem in Die Deukungs­­weise der akten Diplomatie hineinfinden, bei der der eine nüchtern deutende Politiker sich einfach mit dem­ andern auseinandersetze. Auch wer seiner eigenen Einstellung nn wirdcher Art zu mecht muß eingestche mdch Hemde das von ihr er­forderte außerekm­passm WWIDU Wemderdmrokranftetben Welt - « .

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