Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1926. September (Jahrgang 53, nr. 15951-15976)
1926-09-01 / nr. 15951
sthtiftleitungn.Gewaltung:Htmannstadt,xznigi uugsiiedas zdm schmmiuzgomznim «.Nr.23«"Fernsprecher:Schtiftleitungxtr.11;Periodmeer—- Zweigstelle Bukarest,Str.Sasindar PR Fernsprecher 93 Nr. 15951 Hermannstadt, Mittwoch den 1. September 1926 58. Jahrgang | Bezugspreis für einen Monat: Hermannstadt: ohne Zustellung Lei 75 °—; mit Zustellung L 82 °—; mit Postversendung: Inland: L 82 °—; Bukarest: L 90 °— ; Ausland: L 120’— Einzelnummer L4+— Das Ende einer Züge, von Dr. Paul Mohrbach). Im Herbst 1918 wurde ihm vom damaligen Kommialamt, zusammen mit einem bekannten Südwestafrikaner, ersucht, eine Antwort auf das DBlaubuch zu verfassen, "Das ein halbes Jahr vorher von der englischen Regierung dem Parlament wegen der „Deutschen Kolonialgreuel“ beigelegt worden war. Zr alles Bemühens war es nicht möglich gewesen, früher ein Gyempfar aus England herüberzubekommen. Schon die erste flüchtige Durchsicht zeigte uns, daß es ss um ein böswillig und gegen besseres Wissen zusammengeschriebenes Mahmerf handelte. Nach dem bekannten englischen Schema waren „beschimene Aussagen“ in Menge aneinandergereiht — über die Aussagenden waren samt und sonders Gingeborene, die hervorgeholt waren, damit sie bezeugten, was gewünscht wurde: Deutsche Steuer! Wer auch nur eine Ahnung vom Neger Hat, dem braucht nicht erklärt zu werden, welch eine Frivolität es ist, unter solchen Amständen Gingeborene zu beleidigen. Die Leute mwissen weder, was ein Eid ist, nochh Haben sie das geringste Bedenken, auszusagen, was Der Beamte, wie sie sofort merken, zu hören wünscht. Allerdings überstieg Die Lügenhaftigkeit Dieses „auf Befehl seiner Majestäte hermiesegehenen Dokuments alte Dorstellung, und jeden auch dem Seind gegenüber gebotenen Anstand. Aber davon hatte si ja die Entente grundläglich dispensiert. Wie wir später erfuhren, war das Blaubuch vor allen Dingen dazu bestimmt, den Präsidenten Wilson von den „unerhörten folonialen Verbrechen“ Deutschlands zu überzeugen und ihn dahin zu Bringen, daß, er Die im fünften seiner 14 Punkte enthaltene Zusage — unbedingt gerechte und unparteilsche Schlichtung alter kolonialen Ansprüche — Deutschland gegenüber fallen Tief. Dies Mandver gelang. Wilson,dessen Leichtgläubigkeit bistweilen noch größer war, als seine Unwissenheit, ließ sich beeinflussen und genehmigte den Kolonialraub. Immerhin mußte man ihm zu Gefallen der Sadjse das Mäntelchen ‚der Mandatserteilung umbhängen. Von diesen intimeren Vorgängen wußte man in Deutschland natürlich nichts. In den Monaten vor dem Friedensschluß war aber in Berlin im Gebäude der amerikanischen Botschaft eine Art von Deregatim eingerichtet, wo inoffiziell Materialien in Bezug auf die schrwebenden Fragen übergeben werden konnten. Ich erkundigte mich dort, ob die Don ung berfaßte Antwort auf das Blau- Buch entgegengenommen und an den Präsidenten weitergeleitet werden würde. Die 14 Punkte sollten ja die Magna Charta des Friedens sein, und von ihren Zusagen schien die in Bezug auf die Kolonien am unmißverständlichsten von allen zu sein. Und Brillon war ja der „große Barant!“ Die Auskunft, die ich von dem Beamten in der amerikanischen Kanzlei erhielt, war bejahend. Ich übergab ansere Antwort und bekam darauf nioht einmal den positiven Bescheid: „Alles, was Sie uns geben, wird den entscheidenden Stellen zugeleitet werden.“ Der Tag von Berfaites Fam, und mit ihm Die Hru iafe Verleugnung der 14 Punkte — auch des fünften. In Der Antwort, die die deutsche Delegation auf die Friedensbedingungen gab, wire die Kolonialfrage besondes Hervorgehoben. Ma weiß, welche Abweisung das berüchtigte UL- fimatum der Enterte vom 17. Juni darauf enthielt: Die Alliierten könnten die „Verantwortung nicht übernehmen“, die eben vom deutschen Gewaltregiment befreiten Eingeborenen von neuem der Mißhandlung auszuliefern! Dies ist die einzige Begründung, die für die Fortnahme den deutschen Rogenten jemals gegenüber Deutschland und gegenüber der internationalen Deffentlichkeit gegeben worden ist. Eine „‚Maßrveger DS Eingeborenerrsichußes” — unterbaut und motiviert dunk a3 zusammengezogene Blaubuh! « — II - Als des»Diese«geschlossen wawuka die Must- Afrikaner,die im Besitztum in Südwesthgtben,wiede«r Mkkin zurückkelxen—Cuc·h—meiane und utitarbeiter. 1920 schrieb er mir, er habe einen Der ienglischen Offiziere, die drüben das Blaubuch zusammengestefft und das Machtwerk auch gezeichnet hatten, angetroffen und zur Rsede gestiellt Was antwonteive ihn diethremmsatz:»Was wollen Sie,das wan doch Pwpagasn daNTlamithaven fürfein Gemüt(undii«n:die,,Großen««vsonVerfailWdpadas,,Weltgsewissen«insighviekvkexperizanyallem- WahrheitenBescxjimmemtdialMEidsWW tlvilsrkts ,’ O Jsetzlthcbenthwib stät-Mineameelegrawsm misWindkadcisztZSTdfewLügegemktdeh JnWwdhukh»atkibrzlicxj der neue8andesmt,dass1«iidwestafrikanis pixe Parrath,mitteils geweiht aneilsM nannten Vertretern(je etwa zur Hälfte Treutsche und «Afrikaner«)getagt.Das Landesratsmitglied Svajtxngser bekannte Entdecker der igqukviIanisglxenDkiamankQ M dku Antraggests sicd in allwBea Erden und öikmlis« BibliotkyökendwisBskaubuch als es ist seifkmals et W propagandsazsue entfernen und zu verniwitten.Dieses Antivag wurde einstimmig angenommen Gshaben alsomgsttwodjsdeutschen Vertreverfondemanchschsaktikaner burisscher und englischxersgdrkunsk,einschlicioeßslich drauvmn Giotu verniemktrt in den Latrdeatemamrtherismuen steute,dafür giesiiimnist,"daß d«isesser Schkendfkeck alliisetkten Kriegsihrung mit«geistigsm«Wsaffetriwing«Itsensaus dran Räumen des öffentlichen Dienstjes in SHidwestza Fvnka verschwindeh Wer aberöeilt dechadwddv dadurch angreviichttet wordien iM danenE Blaubuch einmn urteilN kostanv wie Wilkon,in dessen Hände deutsch F Gut und deutsche« waren,vsorgie1egt und mit’seiner Hilfe die Entschseidsung gegen Treutschband greJf senskt werden k«on«trtse?Was sth dw Eng Tändengkbuti Diawfoty dessen Vorwort zu dem Schnee’schen Buch über den Kolonialraub iebt aß Flugschift der Deutschen Kolonialgeserliaft als Gienen it, zu Diesem gamen Hepenftüd? Ex sagt, da es eine Schande für Erafand sei, einen durch VBontbruch erworbenen Befich zu beharten. Dem haben wir nichts hinzuzufügen. „Wer da glaubt, Deutschland werde sich mit dem Verlust seiner Kolonien abfinden, täuset ich und andere” — heißt bei Crawfort. Much das it so, und auch habei wird es bleiben. "L de Einigung zwiscen Imanifin und Nationalpartei. Berschiebung endgültiger Beschlüsse bis nach den Kriegwahlen. "unter seinen Umständen sich auf einen weiter Aufichu Bukarest, 31. August. Wie schon mehrfach berisket wurde, sollte die Frage, einer Vereinigung ziwischern der Haranisten- und Nationalpartei spätestens bis zum 1. September endgiftig entschieden wurden. Die Haranisten hatten sogar bekannt sich vor nicht allzu Langer Zeit beschoffen, einzulassen. Nun wird heute von der Haramistenpartei verlautbart, daß tegen der bevorstehenden Diaktwahlen für das Parlament die Entscheidung über die Vereinigung der beiden Parteien im gemeinsamen Einvernehmen auf die zweite Hälfte September verschoben worden se. Der heutige „Bittoruf” bemerkt hiezu ironisch, das flünscige Zaudern Manius sei nur dadurch zu erklären, er offenbar bezichte, er werde schließlichh aß einziger Anhinger deF fusionsgedanken Boxer in einerVarkei übrigseiben... Bulavest, 31. August:. Die Bauernpartei Hat nie Kundmachung veröffentlicht, wonach jener Zeitpunkt ist, zu dem die Nationalpartei ihre Antwort in der Fusion frage — das war der 1. September — abzugeben hatte; TE vorläufig BiS zur zweiten Hälfte September vertagt wird, weil eine Beratung der maßgebenden Vollzugsausschiffe bei der Parteien nur nach den Ersagtwahlen möglichst. HE — Die Veröffentlichung der Antwort Bulgariens. Bularest, 31. August. Die bulgarische Note wird Dienstag im Ministerrate besprocen und erst danur veröffentlicht werden, wenn die Regierungen Rumäniend, Jugosfeniend und Griechenlands Hinsichtlich ihres weiteren Verhaftens ein Uebereinformien getroffen haben. Amerikareife der Königin Maria, Bufarest, 31. August. Die Amerikareife der Königin Maria ist für den Monat Oktober festgelegt worden. Stundgebungen der Studentenschaft für Enza. Bufarest, 31. August. Brofessor Cuza it Heute abend it Bufarest eingetroffen. Seine Studenten sollen Sympathiefundgebungen veranstalten. « Die erste Rate der italienischen Anleihe mBnhat eit eingehoffem BrokavigstzsL August.Tito Natiotmkban Dt«eiki-Eder Regierung mit,dsaß vsocr der Bancartalso RomanuSOo Millionen Lige alsg the Rate derüaligdnischen Anleihjeckcberk wiesen wurds sm Tkie Regigerunghxatagleka dyng dieses Geldesnockinkwhtexckich’,ds-Ichjhäktw Hof-än-sicheydaßj dieies Gerdkempfalls zur MckxingM fewdiemVediirkwksseWwirdL —k- . $ a», AR ’t u; R ar --« -" n - Die Kulturautonomie vor dem Minderheitenkongress. Reden des Abgeordneten Rudolf Brandich und Dr. Takabiiy. = Genf, 30. August. Am zweiten Tag 93 Minderhitenkongresses ergriff bei der Diskussion Über diese Autonomie der deutsche Abgeordnete aus Rumänien in der Brandich das Wort und wiss darauf Hin da die Siebenbürger Sachen seit acht Sahrfum derten die vortre Kirchen- und Schulautonomie genieken. Eines den Han Diziete De Minderheitsfongreifes müsse sein, dieser a in allen Ländern zum Siege zu pereifen. , Ter Wesrtvekerdsrmng saiåisch im Mnndrechat in Romän ibn--«"·«Y DuEskaner JFsakfffyMiterte als RvsevsnkdivLagsz«Vidcsfüir die Msmdephzeikecsdiiekzisinertkäge und disw. sond.ske«chkhmxgesetzxeschunxmErbeneuchscetedsieNachM«Msdmws für die Werhseitewerwuchssen undaß« internationalen Vereinbarungen nicht genau verfast sind. Dr. Jakobity machte schließlichen Vorschlag, daßs der Minderheitenkongreß zur Abschaffung der Umgleichheiten in den bestehenden Verhältnissen und zur Notifizierung der übte den Schutz der Staatsbürgerrechte 1922 in Rom abgeroffenen Konvention Schritte unternehme, »um zweiten Punkt dszagessordnuuwamckiWITH.« lidgsesvtk der Ungarjtt in Jugoslavien DeakunskwickqWE- deuedce Skthierigkeit vm dewen WeMEM sitsen in den» Wiplgastaathieidem Erwerbung dterzm Sicherungda!pgrrslanæntarisxkxen Vertretung nöstige antimWbeg sag'j«" wön,Undver»slangte’diseSsighierung idei« emspr Bertretung der Minderheiten in den Marlamenten, die 28 ihire Bedeutung verlangt. RE «"-J". EN ’ x Die Vorbereitungen zur Völkerbundtagung. san-ersichtliche Stimmung in Genf.-«-«««In Genf,81.Agust 1.Die ReformkommissW des VI-..-«« kerbmk deshiert gesuemeine eitzsungab.ankkekbund.kreisen hofft mam daß Spanien seine Ansprüche violl-'f-’ kommen zurückziehtnd die Kommisswn einstkimnfig für dkes« Auftmhmesseutschlands in den wrkerbund Stemmgs nimmt.Es wird daher vemuteg daß der cvdkkekbuuvmix:" und dann die Vollversammlsnng des Bundesedtstrimwigfs der Aufnahme Deutschrains beistimmen wekden so daß dke»--«;dacschsenVemeverspätesven am 1o.September-indekL— Konferenz erschieinen können Neues Ränhefchmieden gegen Deutschland, Berlin,«sl.2 August.Im Verlaufe der letzten zwei What die deutsche gdegiemng dkebendex Boe«·Tschaftekkonferenh aus Paris erhalten,«in der verschiedene angebliche Uebertretungen der militärischen Bestimmungen ».., :7,«-.z Ei —