Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1928. Juni (Jahrgang 55, nr. 16474-16498)

1928-06-10 / nr. 16482

| ; Momente Volkszeitung für das Deautreldhum in Rumänien Schriftleitung: Bermannstadt, Königin Mariastr. Zir. 23, Verwaltung: Nr. 25 — Lerniprecher: Scriftleitung ir. 11; Verwaltung ir. 431 es | Hermannstadt, Sonntag den 10. Juni 1928 IB 5 Bezugspreis für einen Monat: Bermannstadt: ohne Sufteilung Lei 90’—; mit Zufteilung L 100'—; mit Postversendung: Inland: L100’— ; Ausland: Li 135 °— Einzelnummer L4+— 55. gahranıa Endgiftige Erledigung des Skt. Gotthard-Falles. Der Kommissionsbericht und eine Resolution angenommen. Senf, 9. Juni, Der Berferbundrat hat Donnerstag­ in offener Sigung den Skt. Gotthard-Fall beraten und den Bericht der­­ Dreierkommission angenommen. Rach Eröff­­nung der Situng hat der Vorsitzende der "Dreierkommis­­sion, der Holländische Außenminister Belaerts den Kom­­missionsbericht dem Belferbundrat vorgelegt. "Diesem Bes­­icht war folgende Resolution angeschlossen: 1. Der D­ölferbund nimmt die Meldung der Dreier­ fommission, melde die ihr übertragene Aufgabe »gelöst hat, zur Kenntnis und spricht der Kommission für die in Dieser Angelegenheit aufgewendete Mühe­­ seinen Dank aus. 2. Der Belferbundrat drühkt sein Bedauern Darüber aus, daß Die ungarische Negierung diesen Swischenfall nur vom Standpunkt der Zoll- und Eisenbahngelege beurteilt hat und sich nicht damit beschäftigt hat, Daß es sich um eine Kriegsmateriallieferung handelt, die mit einer falsschen Gr­­­ärung nach Ungarn gekommen ist, obwohl Ungarn mac­ De­n Friedensvertrag von Trianon verpflichtet ist, der» m. Sendungen zu verhindern. Der Völkerbundrat stellt mit Bedauern fest, daß der­­ Bestimmungsort der Sendung nicht festgestellt wer­­den­­ konnte. Er ist aber überzeugt, daß Diese Verhand­­lungen genügen werden, um die same des r­­a­les ‚an zeigen und­ erlern « - SprVeUwendung einer WedA Hokung soT: 4. "Jedes Mitglied des Bölferbundes hat das Recht, den Rat zu einer außerordentlicn Stung zusammenzurufen, und der Rat hat das Reit zur Anordnung don Investigatio­­nen 5. Zur besseren Kontrolle der internationalen Waffen- Lieferungen m­üßte unter der Araide des Bölferbundes eine internationale Konpantion abgeschlossen werden. Nach der Verlesung Dieser Entschließung gab der tschechioslowafische Delegierte Reperta im Namen­ der Kleinen Intente eine Grklärung ab. Im Dieser "Erklärung wird der Verdacht ausgesprochen, daß die Kommission ‚nicht objektiv genug geurteilt habe. Weiter wird die Hoff­­nung ausgesprochen, das in Zukunft in ‚ähnlichen ragen gründlicher vorgegangen werde. Im Namen Iugodilapiens Imad, in ähnlichem Sinn Fotitsch und im Namen Ros­­mäniens Antoniade. Rach d­iesen Grklärungen erlwiderte General Tancı 308 im Namen ngarng, daß er die Kritik an dem Bericht für unsachlich halte, weil die Kommission auf alle Fragen eine entsprechende Antwort gegeben habe. Paul Boncour erklärte im Namen Frankreichs, daß er vom internationalen Standpunkte eine Bemerkung machen mscsse. Er stelle fest, daß der Zwischenfall jeder ernst­ war und daß in Zukunft die Wiederholung solcher Fälle verhindert wer­­den müsse. Chamberlain erklärte, daß die K­ommission des Berferbundes ihre Aufgabe in unparteiischer Weise er­­ledigt habe. Wnn der Bericht nicht auf alle notwendigen Tragen eine Antwort gebe, so bedeute das nicht so viel, daß der Völkerbundrat in ähnlichen Fällen nicht auch er­­folgreichere Mittel anwenden künne. Er hoffe aber, ob seine derartige Notwendigkeit eintreten werde. Im Na­men Deutschlands erklärte Staatssekretär v. Schubert, daß Es, er den Bericht für unparteiisch und entsprechend halte. E 3 folgte sodann die Abstimmung und die in Annahme des Berichtes. Damit it bieiet ER en ‚giftig abgetroffen, scheidung des Böllsrbimdraies in der ‚ gelegenheit ohne jeden Kommentar. "Die Pariser Blätter eher in der Resolution eine Deut­liche Mahnung an Inga. „Echo de Paris“ fordert Ok Wiedereinführung der Miltärtontreffe im Ungarn, ein Vorschlag Zitulesens an den­ = Völkerbund? Lanthldung der davas s glgn nur« zwer Titulescu i der heutigen Sitzung dses Völkerdea rates einen Vorschlag einreichen, welcher Rumänien und Ungarn auffordert, si über die Teilnahme eins Mitglie­ des des D­ölferbundrates als Bermittler bei direkten Beh­­­­andlungen zu einigen, um eine praktische Lösung der Ope­rantenfrage zu erreichen. ‚Senf, 9. uni. Die Blätter veröff­­e­nt, 9. Sunt. die Ente­­­rthawcksns ' das Öffentlichkeitsrecht, unserer Schulanstalten. (9 BI) Nun hat die Frage, die in den rechten Tagen so viel Unruhe und so viel Bitterfell sc­huf, Dach Eine Lösung erfahren, die der Geiglichkeit und Den­ke­­born Der Billigkeit emnpspricht. Das Ungerichtsministerium ‚Dat denjenigen unserer deutsch-evangelischen Schuggen, Die mit stanzlich anerfangtem “Veffentlichkeitsrecht schon früher „wirkten, Das Oeffentlichkeitsrecht zuerkannt und damit it „bieten Schufen die­ sichere­­ Bestandesgrundlage zurücgze­­‚geben worden, die für die gebeihficht Arbeit gerade einer ‚oine unergältliche­nBorbedingung ist. In wenigen Lagen it Die politische Mkion zur Sicherstellung des Oeffent­­lichkeitsrechtes­­ unserer Schulen zu Ende, geführt worden. Am Dienstag hat­ der Borfigende, der Deutschen Partei ‚Abg. Dr. Hans Dis Roth in Begleitung des Abg. Dr. Hans Hedrich und von Stadtpfarrer Sr. Müller mit Innenminister Duca Die D Verhandlungen eingeseizt­­.Es wurde sein Z­veifel Daran gelassen, Daß, e s sich für uns in Dieter Frage um eine volfspolitische Angelegenheit wandje, Deren Art Der Erledigung von ung entschlossenen Sinnes abgewartet werde. Am Mittwoch war die Ent­­scheidung bereits getaen. Der Ministerrat war zusam­­­ mengerterem und harte sich­ für" die sofortige­ Zuerkennung : DRS Deffentlichkeitsrechtes ‚an Diejenigen unserer, Deutsch­­‚evangelischen. Schulanstalten ausgesprochen, die Dieses Nacht (chon früher Besaßen. Am Nachmittag erfolge eine Ent­­scheidung des ständigen Ungerrichtgrags in gleichen Sinne, dersen Beim tinteren Borksperrießen duch Unterrichts­­­­minifer Dr. Angergescu mitgeteilt wurde. Das Interelie nach Der­ Bu­karefier romänisschen Deffienzlichkeit für­ diese +­rag war durch den Vortag Stadtpfarrer Müllers ge­­wohnen worden, der Darauf­ hinw­ies,­ daß: die V­orents­paltung Des Verffentlichkeitsrechtes Der eben Die Anstalt tweffe,­ die seit dem­ 15. Jahrhundert uns angefochten besteht, an der Jahrzehn­t ‚hindurch Führer» persönlich reisen Des Nomänenums ihre­­ Schubildung ges note, deren Schulprogramme seinerzeit Baron Schaguna ‚ unentgeltlich Druden ließ in Würdigung des Wertes, den sie auch für das romanische Bildungswesen bejahen. Wenn Dennoch ein Gefühl der Birgerleit aus Den Greignissen der besten Tage zurückbleibt, dann entspringt 68 der Frage: Miniozu wir Liese ganze Sache? Muß denn ‘immer wieder Unruhe in das Leben unserer Schuffen Bin» hirngeglagen, muß ihre volkserzieherische Arbeit Durch, solche Unruhe immer wieder beeinträchtigt werden! Fünf Tage lang ist dachl unsere Deffenlicchkeit, it fast jedes Sltern- Haus in unfkren Städten unter dem Banne der ‘Bedrohung gestanden, Die wir newerfich, gegen unsere­ Sxugen gerichtet haben. Sünf:. Tage lang sind die Gemüter und die Se» » Danfen wieder einmal, ganz auf Abwehr eingeftan­­t gewesen, auf Abwehr von­ Angriffen, Die tatsächlich­ bestanden a uf Die Vorbereitung der Maßnahmen,­­ die­ dagegen zu treffen waren. Es ist nicht gut und es­st, nicht Flug, Den Ge»­dankenfreu­en der Minderheiten immer­ wieder, diese Rich­tung zu geben. Was jet im geharnnschter Vorstellung erreicht worden ist, das hätte Don, einer staatsflugen Regierungspolitik freiwillig mit e­­ner­ einbruchsvollen Seife fulturfür de­n der Sroßzügigkeit , gegeben ‘werden köann. Unser Bol ist der Würdigung solcher Sroßzügigkeit immer zugänglich. Wir haben es nicht nur im ungarischen Staats­­verband, sondern auch, in dem romänischen bewiesen, als die Versprechungen von Karksburg ve­kündigt und sanktio­­niert wurden. Aber­ di­e Quellen­ der Bereitschaft zur An­erkennung bleiben unerschlossen, die Stoßzügigkeit, die mir gerne würdigen wollten, tritt uns nicht entgegen. Wir müs­­sen uns wehren und immer wieder wehren. . Dann hören wir D Vorwürfe darüber, wir, seien verschloifen und hätten immer nur, zu tadeln. Aber man, vergißt von romantischer Seite, daß man uns in diese Stimmung immer wieder hinein treibt und daß wir immer wieder auch die selbstverständ­­lichten Nec­e­ung mühsam teils­ erwirfen, teils ‚erkämpfen müssen. Ein stärkeres Vertrauen auf die Gebote unseras eigenen Schiffens wäre der bessere Weg‘ für Die Regierenden unseren Landes. Einen Schimmer davon sehen wir im Dem uns Recht gegebenen Hinweis, es falle erfolgten­ Beanstan­­dungen — ohne die Trage des Weffentlichkeitsrechtes zu Anrehren — bis zum Beginn des neuen Schuljahres Rechn­ung getragen werden. Das ist nur selbstverständlich. Wir, alle. insgesamt haben ein Dringendes Interesse daran, daß unsere Schulen in jeder Beziehung untadelig seien, ir wollen, daß sie auf ihrem­­ Niveau erhalten­ bleiben, Musteranstalten des Landes zu sein. Wenn wirklich, Unzus­­ömmlichkeiten bestehen, dann ist­ es Pflicht Der betreffen­den Anstalt und der sch­lerhaltenden Kirchenbehörde, sie abaustellen. Sie können bestehen, Denn die ganze neue Einordnung unseres Schuliwesens aus einem Staatskreis in den andern konnte natürlich nicht ohne Schwierigkeiten und Umstellungen vor sich gehen. ‘Da ist uns jede fördernde Anleitung der staatlichen Schulbehörden willkormen, auch iwdrm sie nicht als freundschaftliche Mahnung, sondern als behördliche Weisung vor uns tritt. Aber man soll doch ‚nicht bei jeder, Gelegenheit nach der Kehle unseres Schulwesens greifen, nicht um jeden Einzelfall es willen den ganzen Bestand der Schule bedrohen! Das ist es, was immer so berbittend auf uns wirft "und was auch im seßten Fall so verbitternd wirkte. Denn wir fühlen uns nicht. Dogelfrei gerade auf dem Gabret Don Schule und Kirche. Die beiden Grand­­lagen für die heuige Rechtspage einer Minderheitsnation,­­ die Landesverfassung und die Bestimmungen des Friedens»­­ Vertrages. geben uns gerade auf Diesen Sebirien ein? Grund» ., tage, die und ‚Bode unter den Füßen führen, läßt. Die Freiheit­ des Ungerichtstresens und die Autonomie der Kirche sind im Friedensverlag weitgehend festgelegt und auch unsere Staatsverfasfung­ bat, diesen "Richtlinien: Bah­­nung) tragen müssen. Ein Banater Brart übertrieb seinen Aufiab zu Der Verweigerung des­ Deffentlichkeitsrecht­s, an farhoytische Schurenftalten mit den Worten: „Auch wir chen mac­hens!“ und diese Worte haben auch’in der­­ » Bufarester Parette Beachtung gefunden. Es ist geraderin .. Baar Siegen Dee Stundlage da, an einen politischen Kampf zu führen. Der Eindnd eines solchen Kampfes­­ würde nicht zum Vorteil für unser Sand sein. Wir­ suchen nicht den Kampf, sondern V­erständnis und V­erständigung. ‚ Deshalb halte man gerade­ das Gebiet der Schulen von ‚ Angriffen frei, Die Das Zeichen einer Stindschaft tragen. Bierreicht reift aus diesen reichen Vorfällen die Frucht, Daß unsere Schwyen, in innerer und äußerer Ruhe den hohen Aufgaben ihrer boyfserzieherisch­en Arbeit nachgehen können. DBrufenthalt chute - 3 . ar · | Averescu in Audienz beim Regentschaftsrat. ggluni General Avseriescu wurde weit­ern vtondeans gmtschastsmb­udmz empfangsen F überreichte dne Resoout von dG Team­er Kongwists Die Audienz dauerte über anderthalb Stunden. Nachher hatte Averescu eine lange Unterredung mit­ Goga und­­ PBabach de Die averescanische Presse sieht in diesen BWKomonvnts­en bedeutsame AWch Uebertritt seines liberalen Senater "zu den Nationalzaranistem ,,Cumutuk«me1deimigsnssy,daß die knsnn aber­ an Senator Sitimie Popopich um Aufnahme­ in die national­­zaranistische Partei ersucht habe. Der Genann­te war­ bisher ‚Icon ‚Bürgermeister,­­ Präfekt­ und Vorstand, der» liberalen ‚ Barteiorganisation ‚ einiges Aufsehen erregt.. Buberefl. : von. Bari. Sein ‚ Medertritt u -; ; : 8 |

Next