Tagblatt, Juni 1924 (Jahrgang 2, nr. 125-147)

1924-06-01 / nr. 125

—"«T.-.-W—-. T Nr. 125.­­ Sonntag Obstbäume, die Früchte angerest haben, sind dann und wann zu schütteln, damit die un wurmrt­higen abfallen. Der Abfall mit ver­­brannt werden. 3 Frühbeete in Ordnung halten. Lüften! Reife Grobeeren vor Sonnenaufgang pflüden, da zu­­ dieser Zeit das Aroma am krästigsten ist. Auch Rübenkräuter sind früh­­morgens zu schneiden. Dagegen ist der Abend die geeignetste Pflanzzeit für Gemüseseslinge. Nicht angewachsene Seslinge sind Durch neue zur erseßen. Kafen öfters mähen und walzen. Bon Nelfen Ableger, von Monats- und Teerosen Stedlinge machen. Blumenfohl, der schon den sogenannten „KRäse“ zeigt, vor Sonne fhüten und zu binden. Erbsen bekommen Nester, Stangenbohnen Stangen! Haben die Sommerendivien die genügende Größe erreicht, muß man sie zum Bleichen zusammenbinden. Kartoffeln behäufeln! Vormobilbäume werden pinziert und forr­miert. Die Baumscheibe ist öfters zu lodern und mit verrottetem oder strohigem Dünger zu belegen. Der Sommerschnitt beginnt. Alle Tragreben des Weinstods werden 2 bis 4 Blatt über der obersten Traube gelappt.­­ Schnittblumen halten sich im Wasterglase länger, wenn sie zeitig des Morgens geschnitten werden, und zwar schon gegen 5 Uhr. Die Er­­fahrung hat gezeigt, namentlich an Noten, daß die Blumen sich um die doppelte Zeit länger frisch erhalten als Blumen, die später im Ver­­laufe des Tages geschnitten wurden. Man fael im Blumengarten fürs nächste mal Bart, und Gartennelfen, Goldrad, Win­­terlebfogen. Das Gelbwerden der Spargeltriebe deutet darauf hin, daß das Spargelbeet gedüngt wer­den muß.­­ Ausssen kann man: Karotten, Erbsen, Bohnen, Kohlgewächse, Gurken, Winterrettiche, weiße lange Rüben, Stechrüben, Nadieschen,­­ späte Möhren, Endivien, Herbstkohlrabi, Broc­­coli usfw. Pflanzen kann man: Rot, Weiß, Wirsing- und Blumenkohl, Gurten, Sellerie, Porree, Kohlrabi usw. Bauernieseln im uni. Der Landwirt wünscht sich das erste und zweite Y Junidrittel feucht und warm, das lebte „Sunidrittel aber mehr warm als feucht, da die Ernte vor der Türe steht und die Körner des Getreides gut ausreifen sollen. Daran, wie das Wetter im Juni ausfällt, ist ihm ungemein dies gelegen, wie schon das alte Sprüchlein be­­sagt: „Auf den Juni kommt es an, wie die Ernte soll bestahn.“ Alte, bewährte Bauern­­regeln sind noch: Wenn fast und was der Juni war, verdirbt er meist das ganze Jahr. — Juni troden mehr als wat, füllt mit gutem Wein das Fab. Wie sehr man aber in der ers­­ten Sunidefade noch Feuchtigkeit wünscht, ver­­rät der Ausspruch: Nasfe Pfingsten — fette Weihrrachten. Auf besondere Tage gemüngt sind folgende Bauernregeln: Nicodemus’ kann noch warten; Beter-Baul, die müssen braten! — Negnet’s am Gt. Barnabas, sch­wimmen Trauben bis­ ins Faß! — Was St. Medardus für Wetter hält, foll Wetter auch in die Ernte fallt, — Vor Johanni bitt um Negen, nachher kommt er ungelegen. Tagblatt CRHEIOCMAIECHRTOCHET Einer, der unbemüht stiehlt...? alles fünd teuer, daß ihm der wurde. Er ein wertvolles Kleidungssuük entwen­­So gings auch dem Fedenburger Handels­­agenten Eugen Braun,als er vorgostern von Györ nachhause fuhr.Vor Kappvär«be­­merkte er,daß ihm der neuclleberzieher spur­­los verschwunden sei, lief durch alle Waggons, suchte seinen Rad und ballte Faust, in der Hoffnung, den Dieb zu finden und ihm­­ ordent­­lich heimzuzahlen. Einige Reisende schlossen ich ihm an. Man suchte mit vereinten Kräften den wurden­­ zum Worte kommen, im den jungen Mann, fein, der wahrnimmt, frampfhaft Rod und dessen Dieb. Beide , « die »­­ « lebten Wagaon dort gefunden. ? Wie Indianer stürzten ,,Ich hab’den Rock nichtacktohlen,sagte er.»Es kann nur ein Irrtum sein;denn ich hab’daheim einen ähnlichen Nock und da ich «ihn im ersten Koupee hängenfab,dachtejclj · sich die Sucenden der den neuen Rad um die Schulter genommen hatte, und prügelt ‚ ten ihn windelweih dur­­f mir, es ist meiner.“ Diese Lüge brachte ihm noch einige Ohr­­­­feigen ein. Dann wurde ihm der Nof, der­­ durch die Puffe staubfrei gemacht wurde, ent­­rissen. Als ‚der Zug in Debenburg einiaf wollte man den jungen Mann einem Wach­­mann übergeben. Dies war jedoch leichter ge­­dacht als getan, denn der Spibbube sprang beim­­ Koupeefenster hinaus und rannte davon. Einer von den Mitreisenden hatte ihn aber doch erkannt. „Binter beißt er,“ sagte er. „Er wohnt in der Kleinen-Gasse.“ Landelsagent Braun ist nun auf einige Tage privatdetektiv geworden und sucht den dieblichen jungen Mann namens Binter in der Kleinen-Gasse. Ob er Erfolg hat, wird von seinem Sherlot Holmes-Talent abhängen. Unangenehm überrascht aber ist, jeder wird » Heute, »« wo Dann ließ man ihn : Wahret Eure Gesundheit! Altesse Zigarettenpapier Fabriksniederlage: Brüder Rosenberger 4333 Sopron, Magyar-utca 2. ee N ; 0 Der 1. Suni (Sonntag). Kath.: Gratiana;z Prot.: Auftus. — Historisches: 1283 Belehnung Herzog Al­­brechts mit den tterreichischen Ländern. — 1916 Beendigung der Seeschlacht im Slagerral. — 1920 die deutsche Provinz Posen wird in­­ Kongreßpolen einverleibt. ++ Hachtinspektion der Apothesen. Die Nachinspektion der Oedenburger Apothesen, sowie die Ispektion während der Sonn- und Feiertage ist folgende: " Vom 1. bis 15. Juni Barm­herzig­­feit- Apothese, Rotfragantje 2 und Löwen- Apothese, Grabenrunde 30. Yerstlicher Namtbienst für diestransentasie vom 31. Mai bis 7. Juni: Dr. Wilhelm Kund, Deafplab 18. Telephon 315. ·..-.-­ —-k ..«- -.».....-.-.--—»-..»... «·c--- 2.·,s.-s««-,«--z«·«— ,«-.«...g-., «.«·... .»...,- -. , 1. Juni 1924. Seite 3. DZ 2 Der 2. Sunn (Montag). Kath.: Erasmus; Prot.: Marquard. — Historisches: 1835 Papst Pius X. in Niese­­ geb. — 1850 der deutsche Maler Friz von Kaul­­bach in München geb. — 1863 der Komponist Feliz Weingartner in Zara geb. — 1878 migz alüdtes Attentat auf Kaiser Wilhelm I. — 1919 Ueberreichung der Friedensbedingungen­­ an die Delegierten Deutsch-Desterreichs in St. Germain. 0 ° Schaffer, Juwelier, Neustiftgasse Nr. 1, zahlt Höchsstpreise für Gold, Silber, Platin und Brillanten. in Oedenburg, 31. Mai. Todesfälle. In den letten Tagen verschieden: Schuhmacher Julius Berék im 24., Taglöhner Michael Kovács im 25., Schuhmacher Julius Barga im 26., pensionierter Kanzleiunteroffizial des Oedenburger Bezirksgerichts Stefan Kif 8 im 73., Frau Sarob Taberger, geb. Barbara Feiler im 66., Frau Stefan Horváth, geb. Marie Nemeth im 55., Bürgerschulprofessor i. B. Anton v. S8igmon­d im 55., Riegelfabrik­­­arbeiter Georg Walter im 58. und Frau Witwe Julius Kohn, geb. Hermine Berger im 64. Lebensjahre. Die Beerdigung­eS verstorbenen Oedenburger Rechtsanwalts Dr. Baltha­­sar Depfájy fand gestern nachmittage 4 Uhr im katholischen Friedhof statt. Die Einsegnung nahm Kaplan Ferdinand Sänsthaller vor. Unter­ Den­ dies­­en Trauergästern tat man auch Pileger­­meister Dr. Michael Thuriner, Ober­­regierungsrat Dr. Siegmud Hering und Vizegespan Ludwig von Gewan- Wolff. Die fürstliche Esterházyiche Fa­milie vertraten Güterdirektor Johann Käaräall aus Eisenstanz und Inspestor Koloman Bolgár aus Esterháza. Am­ Grabe des Toten sang der Männer­­gesangsberein, Ferfidalför”, dessen grün­­e Tandes Mitglied der Verstorbene­n­ar, ein schönes Mbischiedslied. Vom Komitatshaus. Der Obergespan ernannte den Diurnik­er Ladislau­. Szalay zum Kanzleihilfseffizial. Für den Oedenburger Mutter- und Säug­­lingsschusverein spendeten Bauunternehmer Jukius Boffer 100.000 K und Alexander B. 25.090 K. Der K­ameradschaftsverband der Offi­­ziere des ehemalgen Ynf.-Reg. Nr. 76 hält Dienstag den 3. Juni­­. 3. abends 9 Uhr im weißen Saale des Hotels „Bannonia“ eine Zustamm­enfunft ab und bittet auf diesem Wege Die ehemali­­gen Offiziere und Aspiranten, am selben Abend vollzählig erscheinen zu wollen. Der lette Vertrag des Professors findet Montag Den Stephan Bági (2. Juni abends 6 Uhr im­ groben Rat­­haussaale statt. Prof. Bági wird über die letten Tage vor dem Ausbruch des Weltkrieges, beziehungs­weise über die Geheimnisse der russis­hen Mobilisierung sprechen. Das Oedenburger Museum ist mor­­gen, Sonntag, von 2 bis 5 Uhr nachmit­­tags geöffnet. Eintrittspreis 1000 K. Schüler und Militär 500 K. Die feierliche Konfirmation der evang. Konfirmanden Deutscher Mutter­­sprache fand Donnerstag nachmittags unter großer Beteiligung der Bevölkerung in der evang. Kirche statt. Konfirmiert wurden 83 Mädchen und 103 Knaben. Die Konfirmation vollzog Pfarrer Karl Hanzmann.­­ Gleichzeitig sei den Eltern ans Herz gelegt, die schulpflich­­tigen Konfirmanden auch weiterhin pflichtgemäß in die Schule zu­­ schiefen. Das Fleisch wurde teurer! Da auf dem fetten Dedenburger Rindermarfte die Preise unerh­artet in die­ Höhe schnell­­ten, fordern die hiesigen Selcher und Tleischhauer für das led Folgende Preise: Rindfleisch 30.000 bis 36.000 K, Stalbfleisch 32.000 bis 42.000 K. Das Schweinefleisch blieb im Preise gegen die Vorwoche unverändert. Es wird zum Preise von 32.000 bis 40.000 K ausge­­schrotet. Fett foftet 39.000 K und Aus­­lapiped 37.000 K pro Kilogramm. Große Preissteigerungen auf dem Kindermarkte. Da auf dem fetten Kin­dermarkt nur 133 Stüd 9tinder aufgetrieben waren und­­ie Kaufluft recht rege war, zogen die Preise um 1000 K pro Kilogramm (Rebendgewicht) an. Es notierten: Erstklassige, ichedige Odsen 14.000 bis 16.000 K, ausnahms­­weise 17.000 K, zweitklassige, schedige Odsen 11.000 bis 13.000 K, Stiere 11.000 bis 15.000 K, Wurstvieh 8500 bis 10.000 K pro Kilogramm, Melskühe 4 bis 9 Millionen Kronen. — Auf dem Kälbermarkte herrschte besonders große Nachfrage nach Ware. Dies brachte mit sich, daß die Preise um 2000 bis 3000 K pro Silogramm gegen den bors wöhigen Markt in die Höhe schnellten. Man zahlte 15.000 bis 20.000 K, aus­­nahmssweise sogar 24.000 K pro Silo­­gramm.­­ Von dem vorhandenen Auf­­trieb auf dem Rindermarkte gelangten 5 Stüd Rinder in lebendem rund 11. Stüf in geschlachtetem Zustand zum Er­­port. Ins Burgenland gingen fref in den Fußes jeden Tiere. Für den Inlandfonsum kaufte man 33 Tiere auf. Die Mehlpreise blieben diese Wade unverändert, da auc­h Beizenpreise im großen und ganzen stabil blieben. Rapide Preissteigerung der Kolonial­­waren. Die Kolonialwaren sind in den leßten Tagen um 10 bis 15 Prozent im Preise gestiegen. Für Bohnenkaffee ver­­langen die Oedenburger Kaufleute zum Beispiel 80.000 bis 150.000 K und für Reis 10.000 bis 13.000 K pro Skilo­­gramm, — Petroleum ist um 1000 K teurer geworden. Ein Liter fortet 5200 K. Für einen Liter Brennspiritus werden bereits 30.000 K gefordert. — Waschreife notiert mit 20.000 Bis 24.000 K pro­­ Kilogramm. Die neuen Breite des städtischen Holzes. Der Stadtmagistrat hat die Preise des städtischen Holzes neuerdings erhöht, und zuvar wie folgt: Ab Holz- Depot: Hartes Scheitholz 180.000 K, hartes Prügelholz 160.000 K, weiches Scheitholz­ 160.000 K und weiches Prü­­gelholz 140.000 K pro Kubikmeter; ab Bald: Scheitholz 120.000 K und Prü­­gelholz .100.000 K pro Kubikmeter. Jede Partei erhält im städtischen Korstamt nur einen Kubikmeter aufs Mehlbuch ausgefolgt. Das Holz zerkleinert und ins Haus geliefert fojtet separat 40.000 Kronen pro Kubikmeter. « Stimme war verändert, und sie erschrestte ihn. — „Heute nicht, Kind, ich bin fertig, vielleicht rechne ic, in den nächssten Tagen noch einmal alles dar, ab." ... er dehnte sich behaglic, . . . „morgen fang ich mich ausschlafen, ich mache einmal Nachtdicht, gehe erst um 6 Uhr auf das Be und habe den ganzen Tag Zeit für mich.“ „Kann also willst du morgen gemecht sein?“ Sie schritt zur Tür. „Senate, ich werde ichon von selbst erwacen.“ Und nun sprang er auf: , Aber wohin gehst du?“ „So? Nun, wie jeden Abend, zu meiner Arbeit." „Und ich... und du gehst?“ Er war nahe bei ihr und faßte sie an beiden Gelenken. „Du tust mir weh,” jagte sie abivei­send und rampfte mit den Tränen. Er war zornig. „Was arbeitest du denn so wichtig?” fragte ex und 309 die Ippen im Spott zusammen. „Es tut mir leid,“ meinte Renate, nun wieder beherrscht er, „daß du bis jest noch seine Zeit gefunden haft, dich um meine Beschäftigung zu kümmern. Jedenfalls darf ich wohl Anspruch darauf erheben, daß ich nicht dabei gehindert in das Zimmer geflüchtete war. Um sich abzulenken, holte sie aus dem zierlichen Schreibtisch, auf dem sein Bild stand, die Blätter hervor, aber ihre Gedanken mar ren nicht bei der Arbeit, als Otto eintrat. Er war nachmittags gegen­ vier Uhr. Sie war überrasc­ht, wie gut und vor­­teilhaft er in dem eleganten Sommer­­anzug aussah, der seine Gestalt zur Gel­­tung brachte. Das Gesicht zeigte eine ge­­sunde, braune Färbung, die Augen schie­­nen ihr strahlender denn je. Der run­de Hut auf dem blonden, gescheitelten Haar gab ihm etwas Sünglinghaftes, und ihr Herz flog in Freude und Bewunderung zu ihm hin. 68 war aber nicht der Zauber seiner anderen Erscheinung allein, der starr auf sie wirkte, der ihre Hände ihm entgegen­­hob; ihr verarmtes Herz schrie nach fei­ner Liebe ımd Zärtlichkeit.­­Und ihre Stimme Elang weich, leise und jüh. Sie wollte nicht länger zürnen. „Gehst du aus Wenn du eine Mi­­nute warten willst, gehe ich mit dir.“ Sie schlug die Augen auf. Wie Sterne stan­­deb sie in dem sehmal gewordenen Ge­ist. versprochen, ihr eine Stunde zu lauschen und suchte krampfhaft ich einzurieden, daß seine abgespannten Nerven nach Mut verlangten. Das flüchtige Spiel, daß auf der Ge Er aber hatte es Malwe gestern­. Lippen­ werde.“ „Mucht du dich gerade am Abend hinjegen, wenn ich zu Hause bin? Du hast genug Zeit am Tage dazu, wenn die Arbeit drängt.“ Ein spöttisches Lächeln ging über sein Gesicht. Das brachte Renate in Aufruhr. „a, es drängt,” sagte sie, „auch mir it mein Wert wichtig.“ Und noch eine Weile stand sie still: „Much ich will wieder etwas haben, das mich ausfüllt.“ , Bitte!" Otto hob die Schultern und stand gleichfalls auf, ex 30g die Uhr, sie zeigte die neunte Stunde. „Dann ge­statte, mag ich noch ein wenig fortgehe, ich treffe im Kasino einige Herren wind werde mit ihnen verschiedenes zu bespre­­chen haben. Auf Wiedersehen, wenn du t wieder besserer Laune bist.“ Er ging, pfiff sogar ein Lied vor sich in. — Nenate blieb zurück, saß und stierte auf das Papier, dessen Zeilen ihr tot und leblos wurden. Stille war in dem Hause. Aber noch beängstigender lastete die­ Nähe am folgenden Tage auf ihr. Sie wußte nicht, wie sie es beginnen sollte, si ihm wieder zu nähern. Sie fand das Wort nicht, das eine Brühe zu ihm spann, er kam ihr seinen Schritt zur Hilfe. Die Sonne war glühend heiß empor­­gestiegen, so hat Renate aus der Laube Ti­­­­­tell­haft begonnen, sich einen Tag fort jeßte, wenn er mit dem Bergefetzen an dem Vorgarten voriüberschritt und dort. Malwe stehen jah, bekam einen unwider­­stehlichen­ Reiz des Unbekannten, den er ausrotten wollte. “ Nach einer kleinen, verlegenen Baufe reichte er ihr die Hand. „Nimm es mir nicht übel, Renate,” sagte er, „heute be­­schäftigt mich eine Idee — ich muß eine Stunde mit mir allein sein. Stehen am deren Tag — heute nicht, sei nicht böse." ... Er ging nit, er fürchtete die nächste Minute. Renate sah ihn starr, mit zuhenden Lippen an. Sie lächelte, sie warf den Kopf auf, denn die Nöte, die ihr bei jedem Anlaß ins Gesicht s­chlagen konnte, raubte ihr die Beherrschung. Wie Haß gegen den Mann stieg es in ihr auf. Sie dachte an Lohe, rief sich seine Worte in das Gedächtnis zurück und ahnte, daß er ihr Schiefal werden mußte. Sie wünschte es in der peinigen­­den Beschämung, die sie empfand.” , Bit du einverstanden? Morgen also, Renate!” Otto fühlte, wie sie seine Worte verlegt haben mußten. Ein Zug von Hochmut und Ber­­ahtung, wie er ihn nie in dem sanften Gericht vermutet hätte, entstellte ihre H­­­ ­­ Bertießung folgt.) a­a . -

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