Tagblatt, September 1929 (Jahrgang 7, nr. 197-221)
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Seite 4. Sonntag fung zu geben, die sich mit der Kammer f musif befassen wollen. Nachdem diesen Rehrfurs viele Herbeisehnen — und si die Allgemeinheit sehr für ihn interessiert —, ist es kaum zu bezweifeln, daß die Sache von Erfolg begleitet sein wird. Sojeji Horváth. Ein weiterer vielverheikender Erfolg des Oedenburger Tenoristen Josef Friedl. Oedenburg, 31. August. Anküpfend an unseren kürzlich veröffentlichten Bericht über das erfolgreiche Auftreten unseres Tenoristen Josef Friedl in Budapest, haben wir noch eine Nachricht zu bringen, die gemß in den unweitesten Stetten lebhafte Freude auslehen wird. Es ist dabei von nicht3 geringerem die Rede, als das Josef Friedl ansaglich seines Aufenthaltes in Budapest aid Gelegenheit hatte, vor dem Direktor der fünf ungarischen Oper Ladislaus Marius eine Gesangsprobe zu absolvieren. Die Sache trug ihm folgendermaßen zu: Musikprofessor 5. N. Hal, der gelegentlich des Auftretens des Tenoristen Smedl die Klavierbegleitung besorgte, war von der Stimme des Vortragenden derart begeistert, daß er am Schluß des Konzertes mit wahrem Enthusiasmus anrief: „Diesen Sänger muß der Direktor der Oper Ladislaus Markus aufhören!“ Daß der Tenorritt Friedl mit ganzer Freude zusagte, muß wohl nicht besonders betont werden. Eben an dem Abend war beim Direktor Markus ein musikalischer Abend und so benütze Mufikprofessor Sack die Gelegenheit, um den Tenoristen Friedl dort einzuführen. Direktor Markus empfing den Tenoristen Friedl mit großer Freude. Als er von Musikprofessor Hal erfuhr, das Friedl als einfacher Wirtschaftsbürrger Aufnahme in die Wiener Musikakademie fand, war sein Interesse noch größer. Auch alle Anwesenden schauten mit "gespannter Aufmerksamkeit auf den strammten Wirtschaftsbürger, der an im Smoting ein sicheres und selbstberwußtes Benehmen um den Tag legte, Sofort jebte fi Direktor Markus an den Flügel und äußerte den Wunsch, Friedl möge einige Lieder zum besten geben. Und nun erklangen in dem prachtvollen Gemach die herrlichen Weisen aus „Zosea”, „Walküre” und zum Schluß „Die beiden Grenadiere“ mit großartig Dramatischer Wirkung. Der Hauch einer zweihebollen Andacht 309 dur) das Gemach. Die Wirkung, die Friedl mit seiner Gesangsprobe, erzielte, war eine unbeschreibliche. Alle Anwesenden, selbst hervorragende Musikfenner, besonders aber Direktor Markus,blickten mit Bewunderung auf Friedl, der mit seinem prächtigen Organ alte Herzen im Sturm gewann. Die Anerkennung und Gratulation war eine aufrichtige und herzliche, und allgemein tat man darin einig, daßs Friedl noch eine schöne Zukunft bevorstehen wird. Wer war glikklicher als unser Tenorist Friedl selbst bei diesem ungeteilten Rob erstflaffiger Fachleute. Der Schimmer eines iiberichivenglischen Glückgefühls leuchtete ihm aus den Augen und er fand nicht orte genug, um für die anerkennenden Worte der Antretenden zu danken. Wir selbst auch registrieren diese Nacht nicht mit stolzer Freude. Liefert sie doch den besten Berweis dab, Friedl einer vom den Ausermählten tt, die die Beziehung mit einem besonderen Talent bedachte. N. Stampiglien, Schreibmaschinen- Bänder, Carbon, und Syndigopapiere, beste Fabrikate, erhalten Sie bei graz Bäradi, Silbergasse 8, I. Sol. + Tit. Quellenverwaltung Moha. Ich freue mich Ihnen mitteilen zu können, dass meine alte Magenkrankheit (Dyapepsie) nach Gebrauch des Mohaer Agnes - Quellenwassers sich bedeutend gebessert hat und ich bin überzeugt, dass diese Besserung eine ständige sein wird. Das Agnes-Quellenwasser ist also nicht nur ein angenehmes erfrischendes Getränk, sondern bei Magenkrankheiten eine Arznei von grosser Wichtigkeit. Dr. Petrovic, Fiume. 897 Tagblatt 1. September 1929. Nr. 197. Ausschliesslicher Alleinverkäufer für Täglich frisches Export- u. Porterbier vom Zapfen, ausgezeichnete Küche bei Gastwirt Tiwald, Spitalbrücke Es ist eine altbekannte Tatsache, dass Schmidthauer’s Bitterwasser die gehaltreichste Bitterquelle Europas ist, und als solche, einzig in seiner Art. Seine Magen und Darm reinigende Wirkung ist einzig. Die gebräuchliche Dosis auf nüchternem Magen ist ein halbes Glas, in vielen Fällen genügen schon einige Esslöffel voll. Budapest, VI., Kiraly-utca 12. 96 eenen Ungarn : Asvanyviz Kereskedelmi 1744 R.-T. 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Weil das Ferrduplin eine gesetzlich geschützte und unter Nr. 121.006/915 bewilligte Arzneispezialität ist, daher beständig unter behördlicher Kontrolle steht. Es ist angenehm zu nehmen und schadet auch bei längerem Gebrauch den Zähnen nicht. Der Hauptbestandteil, das Colloideisen ist leicht verdaulich, nicht wie das Eisen der Pillen, Tabletten, Pulver oder ähnlicher Präparate. Es verursacht keine Magenbeschwerden. Der Preis ist sehr solid bemessen. Eine Flasche (1, Liter) Ferrduplin 5 °— P. Das Arsenferrduplin (3 Deziliter): 350 P. Erhältlich in allen Apotheken. 5306 dt 9er Str 4: Alt-Hedenburger Kalender. 31. August 1720. Adam Gensel gestorben. Sein Großvater war evang. Pfarrer in Deutschland, er wurde von seiner Heimat vertrieben und flüchtete sich nach Oedenburg. S sein Sohn war Woothefer und nannte seine Offizin „Zum schwarzen Elephanten“. Das Haus behielt den Namen bis zum 19. Jahrhundert und ist mit dem, mit der hübschen Figur der heil. Barbara geschmückten Haus am Pla identisch. Adam, der zur dritten Generation gehört, war Arzt. Er studierte in Deutschland und erwarb sich mit seinen wissenschaftlichen Merken solche Anerkennung, daß ihn der wissenschaftliche Verein in Erfurt zum Vizepräses wählte. Nach Hause zurückgekührt, machte er die große Reitepidemie 1713 mit, worüber er ein Werk erscheinen ließ. Als Mensch war er sehr tolerant. Obwohl Lutheraner, ernannten ihn die Grafen Szechenyi zum Leibarzt; als er starb, hinterließ er für die Stadt ein Kapital zur Untersfüügung der Waisen von sädtischen Beamten ohne Konfessionsunterschied. Auch der Michaelerkirche vermachte er große Silberleuchter, welche aber 1860 an die Trauersdorfer Kirche verkauft wurden. Der Erfurter Universitätsbibliothek kam eine außergewöhnlich große Summe zu, ebenso dem wissenschaftlichen Verein. Die Stadt erwies sich ihm gegenüber recht dankbar; seine Grabinschrift war sehr lang und zählte seine Taten auf, ‚für das Rathaus Tiek man sein Porträt verfertigen. Der Grabstein sowie das Bildnis kamen später ins Museum. Eine Gasse führt nun den Namen Genfels, welcher 1720 starb. 000000000000900 00000000009000 P 2.— Grosser P 3.— Aluminiummarkt ab 22. August bis 16. September I. J. Jedes einzelne Stück unterm Selbstkostenpreis im Geschirrwarenhaus LATZER Riesenauswahl in Emailgeschirren, Porzellan- und Glaswaren. 0090090000004 94H HHHHHHH jedes Stück b 2.— oder ed 3.— jedes Stück HHHH HH HH HH OH HH HH 1. September 1904. Eröffnung der Oedenburger Bürgerschule. Bis 1904 fehlte in Oedenburg dieser Typus der ungarischen Mittelschulen, welche sonst ohne Ausnahme vertreten waren. Daß sie eine beträchtliche Lüde ausfüllte, wird schon aus dem Umstand klar, daß bei der Eröffnung, vor 25 Jahren, in die erste Klasse 80 Schüler eigeschrieben wurden. Die Schule hatte damals sein eigenes Heim, Doc wurde bald mit dem Bau begonnen. In der Fishergasse stand eine alte Kaserne, 1820 Meierhof war. In diesem Gebäude diente 1839/40 als Soldat der Nationaldichter Petöfi. Diese Kaserne wurde demoliert und an deren Stelle die Bürgerschule aufgebaut, welche am 15. März 1907 ihrer Bestimmung übergeben werden konnte. Eingehenk der Militärzeit von Petöfi brachte man eine bronzene Gedenktafel an der Fassade an; sie ist das Werk des neulich verstorbenen 2. Lufacsy und stellt den Dichter in dem Moment dar, wo er die Reier beiseite legt und nach dem Schwert greift. Die Enthüllung der Tafel wurde zur gleichen Zeit mit der Eröffnung der Schule vorgenommen. — Der erste Direktor der jubilierenden Schule war Franz Seitmiert, welche bis ungefähr so. Dedenburg, 31. Aug. Todestal. Wie aus Ciekyn, Schlesien, gemeldet wird, ist dort am 19. b. der Kaufmann und Hausbesiger Viktor gizia im Alter von 51 Jahren gestorben. In ihm betrauert der Ehrenpräses des Dedenburger Zitherbundes Alexander Freund- Marko seinen Schwager. Der Entschlafene war seinerzeit langjähriges führendes Mitglied des Dedenburger Zis therbundes und in Musiterfreisen sehr beliebt. Der Tote wurde in Csekyn begraben. Personalnachricht. Der stellvertretende Direktor der Dedenburger Filiale der ungarischen Nationalbank Heinrich Klagig hat Mittwoch einen mehrwöchigen Erholungsurlaub angetreten, den er in Dalmatien verbringen wird. Kirchenmusik. Sonntag, den 1. September, 10 Uhr vormittags, wird in der Domkirche die sechste Festmesse von E. W. Horát aufgeführt. Dirigent: Negensori Josef Struglig. Die Orgelbegleitung besorgt Frau Luise Haemrich-Struglig. „Der moderne Cassanova", ein prächtig ausgestattetes Filmdrama, gelangt im Elite-Morge heute Samstag und morgen Sonntag (31. August und 1. September) zur Darstellung. s