ACTA AGRONOMICA TOMUS 5. (A MTA AGRÁRTUDOMÁNYI KÖZLEMÉNYEI, 1955)

1955 / 1-2. szám - VAJNA-PAP, M.-VAJNA, S.: Die Atmung der gerodeten Zuckerrübenwurzel während der Lagerung

2 Frau M. VAJNA-PAPP und S. VAJNA der Abnahme des Zuckergehaltes der Rübe durch. Laut seiner Feststellungen ist der Zuckerverlust grösser als es der Abgabe von CO2 entsprechen würde. Bei der Untersuchung der Zuckerrübe benutzte er indessen einen Keilbohrer, der bekanntlich keine gut reproduzierbaren Ergebnisse zeitigt ; ferner begann der eine Teil der Rüben zu keimen, der andere verschimmelte, so dass ein zusätz­licher Zuckerverlust entstand. Infolgedessen können seine Folgerungen nicht als stichhaltig betrachtet werden. Stoklasa [3] untersuchte die Umstände der normalen und der »intra­molekularen« Atmung der Rübe als Funktion der Temperatur. Er führte seine Versuche mit Hilfe von strömender Luft aus, wobei er ebenfalls die Menge des abgegebenen CO2 mass. Zur Ausschaltung von individuellen Unterschieden unter­suchte er die gleichen Rüben bei verschiedenen Temperaturen. Die einzelnen Teile der Rübe atmen mit einer vom Kopf bis zur Wurzelspitze abnehmenden Intensität. Seine Angaben beziehen sich — ähnlich wie bei anderen Forschern — auf Gewichtseinheiten. Zur Klärung dieser Frage wurden auch von Oparin [4 ] ausgedehnte Messungen durchgeführt. Laut seiner Feststellungen sind die Menge des ver­brauchten O2 und die entstandene CO2-Menge äquivalent, also kann es sich nur um die Verbrennung von Zucker handeln. Doch gibt auch er einen grösseren Zuckerverlust an, als sich aus der Atmung errechnen lässt. Er war es gleichfalls, der die Feststellung machte, dass die frisch ausgegrabene Rübe ein oder zwei Tage kräftiger atmet, wonach die Atmung mit einer gleichmässigen Geschwin­digkeit erfolgt, die dann auch bis zum Ende unverändert bleibt. Nach ihm ist die Atmungsgeschwindigkeit an der verletzten Fläche ebenfalls grösser, doch sinkt auch sie nach einigen Tagen, was er mit der Verkorkung der frischen Wundfläche erklärt. Leider sind die Methoden nicht bekannt, mit denen er den Zuckergehalt bestimmte. Auch die Versuche von Risskina [5] bestätigen die obigen Ergebnisse, doch gibt auch sie in ihrer Arbeit keine Beschreibung der Messmethode. Dagegen geht auch aus ihren Messungen hervor, dass der Atmungsquotient — wir halten diesen Ausdruck für die Bezeichnung des in Äquivalenten ausgedrückten Verhältnisses zwischen dem verbrauchten 02 und dem entstandenen CO2 für richtiger als das oft gebrauchte Wort Koeffizient — eins oder nahezu eins beträgt. Erst am Ende der Lagerung, in den Früh­jahrsmonaten weicht dieses Verhältnis stärker von eins ab, was ja natürlich ist, da sich die Rübe zu diesem Zeitpunkt bereits für das 2. Vegetationsjahr vorzubereiten beginnt. Bei unseren eigenen Messungen wurde von einer Untersuchung der die Atmung hervorrufenden enzymatischen Prozesse abgesehen, da das gesteckte Ziel in erster Linie in der Verwirklichung der erwähnten Reproduzierbarkeit und in der Aufdeckung derjenigen Gesetzmässigkeiten bestand, die ohne Ein­wirkung von Aussenfaktoren festgestellt werden können. Es musste also ein Apparat konstruiert werden, der ausser einer dem Zweck entsprechenden Ein-

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