Banater Deutsche Zeitung, Juni 1934 (Jahrgang 16, nr. 118-140)

1934-06-10 / nr. 124

' Breis 3 Lei ; Bezugspreis: ganzjährig 890 Lei, Zu­stellung in Timișoara 10 Lei­­ monatlich. u Ausland ee .120 Si halbjährig 409 16. Jahrgang Lei, vierteljährig 200 Lei, monatlich 706 Le =. ie du 6a Uhr nachmittags, mit AusStamme von Sonn- und Feiertagen. — Anzeigen­ nach Tarif. Timișoara, Sonntag, 10. Juni 1934 | Schriftleitung und Verwaltung: Timisoara I, Str. Lonovici (Deutsches­­ Haus). Fernsprecher: Schriftleitung Nr. 14­-18. Verwaltung Nr. 4­66. Druc und Verlag der Schwäbischen Verlags-Aktiengesellschaft.“ Timisoara, Ar. 124 Rumänien feiert den vierten Jahrestag der Rückkehr König Karls Energie. Gewissenhaftigkeit und Fleiß sind das Pfand der Zukunft Rumäniens Die Botsc­haft des Herrschers zur Jahreswende seiner Thronbesteigung 15.000 Bürgermeister und Gemeinderichter überbringen Seiner Mie. die Huldigung der ganzen Bevölkerung des Landes Bucuresti, 9. Juni soll. Die Schwierigkeiten, die sich überall zeigen, wer­ Der vierte Jahrestag der Rückkehr König Karls den nur durch Arbeit und Fleiß zu­­ bekämpfen sein eng "=­en­en A­re Dann­et und die Basis für diese Arbeit ‚bildet die Liebe. Zn­marsch von 15.000 Bürgermeistern und Gemeinde und)­­welches. ner Br Ka ae­nn­tern, Die aus dem ganzen Lande herbeigeströmt wa­ e Sol zu ten, um dem König ihre Huldigung Darzubringen. lieben. In­ mir lebt der Glaube an das rumänische Die Bürgermeister und ee IME. Volt und dieser Glaube wird mir nie verloren geben, ten sich auf der Calea Victoriei, von wo sie von mie Tragen sie meine Botschaft in alle Gegenden, aus de­­reren Musikkapellen begleitet vor das Königsschloß nen sie herbeigeströmt nd, a ; zogen. Dort sorgte die königliche Garde, für die Auf­­rechterhaltung der Ordnung. Richter überflutete die Menge Unterbegeisterten Hochrufen den Platz vor dem Schloß. Der Kordon wurde durchbrochen und die Garde konnte die Menge nur mit größter Mühe davon zurückhal­­ten, den Hof des Schlosses zu betreten und die Ovationen dort fortzusetzen. Die Rede des Königs aller. Ich hoffe, daß ich diese auch immer finden werde. (Bei diesen Worten entsteht ein nicht endenwol­­leender donnernder Applaus.) Unser Volk hat ein die Liebe, an die Treue und an den Fleiß des rumä­­nischen Volkes lebt. Bei dolmetschen Sie meinen Wunsch,daß mir in meiner Arbeit jeder zur Seite stehen . "Die­ Worte des Königs wurden: mit "WIG LIFEN: laien nden empfangen, die“ „i Zeng AMER Die Gemeinderichter zogen di­­chmals 30 Der. Herrscher sah sich den Aufmarsch vom Balkon re­intärsch der Gemeinde­­ König vorbei, der fi sich: mit seiner B­eg­eitung Die Gemeinderichter zogen in die Arenese Ro­­mane, wo um 12 Uhr mittags der König mit seiner Begleitung eintraf. Der König wurde auf dem gan­­zen Wege mit brausenden Hochrufen gefeiert. Die Ge­­meinderichter defilierten nochmals vor dem Herrscher, worauf der Oberbürgermeister von­ Bucuresti D­o­­nescu in ihrem Namen eine Ansprache an den Kö­­nig richtete. Der König hörte die Rede sichtlich ge­­rührt an und antwortete mit folgenden Worten: Es ist mir eine unendliche Freude, daß Sie sich hier versammelten, um dadurch zum Ausbruch zu bringen, daß sie mit mir fühlen. Durch ihre Herzen­­ Volkes beredten AuSvruf verlieh, hindurch fühle ich das­­ Herz meines ganzen­ Volkes schlagen. Als ich vor vier Jahren durch den Willen > Den in vn Mmm­ihnnden zu es in in a. t aui­­ t d­ron be- Mit Flaggen geschmückzu und nit frischem Grün un MEL En Beier ee­ec das Blumen gezierten. Gassen von Furth. Aus allen Rich­­, REHE ,­­­­Jungen treffen Wandergruppen ein und statten, ihrer Volk zu arbeiten. Die Arbeit, die ich damals auf mich Neugierde folgend, dem in einer herrlichen Anlage nahm, b­eicchte ich seitdem ununterbrochen mit der gegenüber der Post steyeiiven­­ G­ed­RN ihren größten Gerissenhaftigkeit. Unter den heutigen­­ Besuch ab, über wem Schwierigkeiten see ich meine Arbeit fort, damit sie neben dem blauen Wimpel des­ VDA als dem aber von Erfolg sei, benötige ich die Unterstütung Sinnbild volfsdeutscher Treue „die Banater Noch. verbirgt­ sich die Gedenktafel am Su­­ i . . : einem wuchtigen indlin aus dem die Steine bleiben. J< ergänze dieses Wort und Heimatbo A, g° 8 ai enwal De 3, den Blik­­ sage: Das Wasser fließt, die Steine bleiben und An­­fer und vorerst müssen die Schaulustigen unverrich­­mäm­en geht nicht unter! Unsere ganze Vergangenheit toter Dinge wieder abziehen und auf den­ Festzug beweist dies und auch die Zukunft begrüßt uns in:­­ Eten kn die zweite Nachmittagsstunde diesem Zeichen. Die Energie, der Glaube, die Gewis­­sa zieht unvermutet rasch ein Gewitter senhaftigkeit und der Fleiß unserer Nation ist ein “ herauf und sendet so heftige Regengüsse hernieder, sicheres Pfand unserer Zukunft. Gehen Sie nach Hause ! daß der Festzug ausgesert­ werden muß und die und verfünden sie überall, daß in mir der Glaube an ! me erst gegen 5 Uhr stattfinden kann. Die Gattin altes Sprichwort,­­welches sagt: Das Wasser fließt,­­ 1:5; | Schloß zurückzog. | ı Die Feierlichkeit in der Hauptstadt im Verlaufe des Vormittages wurden in alten Kirchen Messen gelesen. In der Domnitza-Balasa- Kirche war die gesamte Regierung, das diplomatische Korps, und zahlreiche­ Persönlichkeiten anwesend. Nach der Messe nahm Ministerpräsident Tatare­­cu als Heeresminister die ab. Mittags waren sämtliche Defilierung der Truppen Regierungsmitglieder beim König eingeladen. Nachmittags um drei Uhr wurde­ auf dem Onef-Stadion das Sportprogramm abgewickelt, bei welchem auch­­ König Karl erschien. Nach dem Programm verteilte der Herrscher unter den einzelnen Vereinen Preise. Auf dem Flugplatz von Baneasa wurde ein großes Flugmeeting abge­­halten, bei welchem auch Thronfolger Michael anwe­­send war. Abends um 9 Uhr waren sämtliche Häu­­ser der Hauptstadt beleuchtet. Auf den Hauptstraßen veranstalteten die kulturellen und Sportvereine Fak­­a die sich auf dem Platze vor dem Königsschloß trafen Königsbesuch in Karansebesch Montag beginnt der Bau der Eisenbahnlinie Reschitza--Karansebesch König Karl Wild Montag in Begleitung des Mi­­nisterpräsidenten Tataxescu und des Deren: + [(xanasovi ) nach Karansebesch reifen­­ : er: a. Gi : Einweihung des Müller Gedenksteins zu Fürth in Odenwald Originalbericht von unserem Sonderberichterstatter Der freundliche Marktfle>en Fürth im Hessi­­schen Odenwald war am vergangenen­ Sonntag der Schauplatz einer bedeutsamen volksdeutschen Feier, in der die Heimat einen ihrer größten Söhne, den­ Banater Dichter Adam Müller-Gutten­­brunn, durch die Einweihung eines Denkmals in sinniger Weise ehrte und damit der über alle Grenzen reichenden Verbundenheit des ge­d­en­kz­ich ver­­­sämten eutschen | die im Verein von 4007) Volksfarben Rot-gold, die rumänische Trikolore vnd die Fahnen des dritten Reiches auf hohen . Masten wehen. . de3. Dichter3. Frau Adele Müller-Gutten­­| PEU An. und ihre "Toter „Haben in Sräffikenen Platz genommen, während die übrigen Ehrengäste­­ fies auf d­­er Tribüne aufgestellt haben. Wir sehen­ die Vertreter der hessischen und der badischen Regierung, der Landesverbände Baden, Hessen und Württem­­berg des VDA, des Deutschen Auslands-Instituts Stuttgart, des Odenwaldkiuvs und des Landesver­­eins Badische Heimat und dazu die Odenwälder Landsleute aus Guttenbrunn im­ Banat, mit jungen Banater Mädchen in Volkstracht und mehreren auslandedeutschen Stu­­dierenden nach Fürth geeilt sind, um den Ehrentag ihres aus dieser Gemeinde stammenden großen Dich­­ters und Volkstranistkämpfers mitzuerleben. Der ha­­gere Mann mit den scharfgeschnittene2n Gesichtszügen an ihrer Spitze ist der Gemeinderichter Klon von Guttenbrunn, und um ihn scharen sich seine Dorfgenossen, fünfzehn Bauern und sechs Bäuerinnen,­­ einer von ihnen ein Neffe des Dich­­ters, ein Träger des Namens Lukhaup, der mit mehreren Vertretern dieses Geschlechtes, dem Adam Müller entstammt, zum Feste erschienen ist. Noch immer regnet es, als Rektor Henrich aus Fürth die Feier eröffnet und die Teilnehmer der Kundgebung begrüßt, die sich den Unbilden der Witterung zum Troß zu vielen Hunderten eingefun­­den haben und Kopf an Kopf den weiten Platz um den Gedenkstein füllen. Dann ergreift der Gaufüh­­rer im VDA-Baden, Professor E. Maenner- Weinheim, zu seiner Festrede das Wort. Er be­­richtet über den Urahnen Adam Müllers. Christian Lukhaup, dessen Namen er in den Pfarrbüchern von Guttenbrunn und­ Fürth feststellen konnte, entrollt ein lebendiges Bild von der Arbeit des Schwaben­­volkes, würdigt Persönlichkeit und Schaffen des gro­­ßen Dichters, der mit der ganzen Leidenschaft seiner Seele für die geistige und sittliche Wiedergeburt sei­­nes von völkischem Zerfall bedrohten Stamme ge­­(Fortsehung auf Seite 3) | Guttenbrunn- ; Pi

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