Der Nachbar, 1907 (Jahrgang 59, nr. 15-52)

1907-12-08 / nr. 49

6 U = cz BIN zweiten Adventissonntag. Nömer 15, 13. Der Gott der Hoffnung erfülle euch­ mit aller Freude und Friede im Glauben, daß ihr völlige Hoffnung habt durch die Kraft des heiligen Geistes. Die Waffen des Lichts, von denen an ersten Adventssonntag die Nede war, waren Glaube ! Ze, und Liebe. Mit beiden nennen wir zusa­mmen die Hoffnung. Der heutige Adventssonntag erfüllt seinen Zweck, wenn wir m­­­an ihm ermutigen lassen zu der wahren christlichen Hoffnung. Von Hoffnung redet alle Welt; aber nur von der christlichen Hoffnung gilt das Wort: Hoffnung ist nicht zu Schanden werden. Diese Kuift die Hoffnung wollen wir jegt näher betrachten, und zwar ihren Grund, ihren Junhalt, ihre Frucht. Das wichtigste ist, daß wir gewiß werden des Grundes unserer Hoffnung. Man trägt sich im täglichen Leben mit mancherlei grundlosen Hoffnungen, und trägt sich damit; je mehr man sich einer solchen Hoffnung gefreut hat, desto schmerzlicher sieht man sich getäuscht. Der Apostel ist sich darüber rar, wie traurig es um die Christen fünde, wenn sie sich in ihrem Hoffen täuschten; er schreibt: Hoffen wir allein in diesem Leben auf Christum, so sind wir Die elendesten unter allen Menschen, Was für ein Grund ist es denn, auf dem unsere Hoffnung sich auferbaut? Paulus hebt unser Schriftwort an mit den Worten: Der Gott der Hoffnung. Vorher hat er den himmlischen Vater den Gott der Geduld und des Trostes genannt, weil er es ist, Durch den wir Geduld und Beständigkeit im Kampfe, Trost im Leiden haben. So heißt der Bater im Himmel hier der Gott der Hoffnung, weil er selbst die Hoffnung in uns wirft; er selbst ist der Grund unserer Hoffnung. Denn er ist ja nicht ein unbekannter Gott, Himmelhoch erhaben über uns und Die ganze Welt, sondern er durch Jesu in Christum,wir erteilten­ ihn als die eisige Liebe­ Hat Gottrinslieb,so will er uns­ auch selig b­riachein diesemn­ sein­en Willen m­usz alles dienen;n­ur sich­ kön­­ten ihm­­ widerstreben­,denn Gott hat uns Freiheit dei­ En­t­­scheidun­g gegeben­,gegen unis ein­ Willeri kann und will seis uns nicht zur Seligkeit zu­ rin­gen­.Ist Gott dein Vater durch Christin­u,gehst du m­it dein­ ein­ Willen­ ei un­si seinen Gn­aden­willen­,so ist deine Hoffnung n­ich­t auf den­ San­d gebaut,sondern auf den­ Fels—Gott selbst ist un­ser Fels. Nich­ ist auch der In­halt der christlichen Hoffnung offenbar;sie schließt alles in­ sich,i­ras Gott m­it uns Zwill und vorhat. Da denken wir vor allen an jenes Wort der heiligen Schrift: Das ist der Wille Gottes, eure Heiligung. Darum hoffen ich­ zuerst, daß wir von der Sünde frei und Gottes Eigentum, das heißt aber, daß wir geheiligt werden. Er kann für uns sein sehnlicheres Anliegen geben als dies. Mir überzeugen uns, daß die Sünde nur betrügt, wenn sie uns versichert, sie führe uns zum Glück; noch niemals ist jemand auf den Wegen der Sünde glück­ci ge­­worden. Und wenn es möglich wäre, so wäre es ein Glück ohne Gott, ein Glück mit Unruhe im Gewissen; es kann nicht wahre Freude sein, wo der wahre Friede fehlt. Darum steht unsere Hoffnung darauf, daß wir frei werden von aller Sündenfiechtschaft zur herrlichen Freiheit der Kinder Gottes. Aber auch das ist der Wille Gottes, daß wir in seiner Gemeinschaft selig werden. Er gibt den Seinen davon schon hienieden zumeilen einen Borscjmad, wie ein Frommer in alter Zeit einmal gesagt hat, es gebe Argenblide, 100 seiner Seligkeit nichts fehle als die Dauer. hat sich geoffenbart u BASE: 3 Ur ats 2 ms HEAREmDer ET rat UNSEREN PERF, BEN TTNTERREIGREVEU TRETEFAIR STE. B ARATNI DAN 7

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