Hermannstädter Zeitung, 2014 (47. évfolyam, 2364-2411. szám)

2014-11-21 / 2407. szám

m) e historischen Präsidentschaftswahlen 2014 aus geistlicher Sicht (Seite 4) Hermannstädter Zeitung Wir sind immer für Sie da. Schreiben Sie uns oder rufen Sie an! 550164 Sibiu, Str. Tipografilor 12 0269-21.34.22,21.27.75 E-Mail redaktion@hermannstaedter.ro Online www.hermannstaedter.ro Nr. 2407 / 47. Jahrgang 21. November 2014 8 Seiten, Preis 1 Leu ■■■■■■■■■ ■ HHBHHHHÜI Deutsches Wochenblatt Erscheint jeden Freitag in Sibiu/Hermannstadt, Rumänien Maajhpşu de câmp J)0 Alles ist (unmöglich Ein treuer Leser aus Interlaken schickte mir kurz vor der Stich­wahl auf dem guten alten Post­weg einen Zeitungsausschnitt. Hier fragte der Titel „Ist Rumä­nien reif für einen Sachsen?" Seit Sonntag Abend ist es offensicht­lich: Ja, Rumänien ist nach 25 Jahren seit der Wende reif für eine neue Wende. Und diesmal ist die Facebook-Generation erheblich daran beteiligt gewesen. Danke Mark Zuckerberg, schrieb eine Facebook-Nutzerin. Auf der In­ternet-Plattform hatte der frisch gewählte Staatspräsident Rumä­niens am Mittwoch die meisten „Likes" (Gefällt mir!) unter allen Politikern Europas verbucht. Mit Recht: Zum zweiten Mal in sieben Jahren hat Klaus Jo­hannis Rumänien auf die Land­karte Europas gesetzt. 2007 zum ersten Mal, als Hermannstadt Europäische Kulturhauptstadt war (dafür sei auch den Luxem­burger Partnern zu danken!) und 2014 zum zweiten Mal, zunächst durch seine Kandidatur für das höchste Amt im Staat und auf je­den Fall durch seinen klaren Sieg in der Stichwahl am Sonntag. Es war ein klares Votum gegen die inzwischen fast zur Staats­partei aufgeblasene PSD, die so­gar von Altpräsident Ion Iliescu gerügt wurde mit den Worten: „Was habt ihr aus unserer Partei gemacht?" Und vielleicht, wie ebenfalls ein Kommentar auf Fa­­cebook lautete, „ist es jetzt wieder cool, ehrlich zu sein!" Unsere Redaktion erreichten E-Mails mit Glückwünschen für Johannis aus Deutschland, Ös­terreich, der Schweiz, Argenti­nien, Norwegen und den USA. Einige davon können Sie in dieser Ausgabe auf Seite 6 lesen. Beatrice UNGAR „Jetzt geht es an die Arbeit": Mit diesen Worten beschloss der neuge­wählte Präsident Rumäniens Klaus Johannis (im Bild beim Wahlgang am Sonntag in Hermannstadt) seine erste Pressekonferenz nach Bekanntgabe der offiziellen Ergebnisse am Montag. Bei dieser Gelegenheit sprach er drei wichtige Empfehlungen aus: das Parlament forderte er auf, das am Dienstag auf der Tagesordnung stehende Gesetz über die Amnestie und Begnadigung von Würdenträgern zu kippen (dies ist schon geschehen); den Politikern empfahl er, die Wahlergebnisse genau zu analysieren und den amtierenden Staatspräsidenten forderte er auf, die Leiter der Auslandsvertretungen an denen es Probleme gegeben hat, ihres Amtes zu entheben. Foto: Fred NUSS Glückwünsche vom DFDR Das Demokratische Forum der Deutschen in Rumänien nimmt die Mitteilung des Zentralen Wahlbü­ros (BEC) die Stichwahl betreffend zur Kenntnis und beglückwünscht Herrn Klaus Johannis aus ganzem Herzen für die Wahl zum Staatsprä­sidenten von Rumänien. Wir freuen uns über die Art und Weise, wie die Bürgerinnen und Bürger Rumäniens für ihr demo­kratisches Wahlrecht gekämpft haben und wie sie sich dazu ent­schlossen haben, den früheren DFDR-Landesvorsitzenden und amtierenden Bürgermeister von Hermannstadt zum Präsidenten al­ler Rumänen zu wählen und damit dem Land die Chance gegeben ha­ben, seine Entwicklung innerhalb der Europäischen Union nach euro­päischen Normen und durch deren Anwendung fortzusetzen Wir freuen uns, dass das norma­le Rumänien, das Rumänien des guten Handwerks, der Taten und nicht jenes der leeren Worte, gesiegt hat. Wir sind davon überzeugt, dass der neue Präsident Klaus Wer­ner Johannis sein Projekt für unser Land in die Tat umsetzen wird und wünschen ihm vollen Erfolg. Dr. Paul Jürgen PORR DFDR-Landesvorsitzender Jubelstimmung vermischt mit Protesten wegen der mangelhaßen Organisation der Wahlen im Aus­land herrschte am Sonntag Abend in Hermannstadt auf dem Großen Ring. Hierhin strömten Tausende Her­mannstädter und Bewohner aus anderen Ortschaften der Umgebung, allein aus Gura Râului wurden 300 ge­zählt. Es wurde sogar ein Feuerwerk gezündet. Unser Bild: Ein Plakat mit Johannis hielten einige Demons­tranten als Wappen vor die rumänische Staatsflagge. Foto: Ana-Maria MĂTUŞOIU „Die Rumänen sind aufgewacht"... ... und haben ACL-Kandidat Klaus Johannis zum Präsidenten Rumäniens gewählt Die Rumänen hätten nun oft genug ihre Nationalhymne („Desteaptä-te, romäne"/Wach auf, Rumäne) gesungen und gehört und seien eben aufge­wacht, sagte Hans Klein, der Vorsitzende des Hermannstädter Deutschen Forums nach Bekanntgabe der ersten Hochrechnungen am Sonntag Abend der Presse. Zu dem Zeitpunkt hatte Johannis 54,50 Prozent der Stimmen erhalten, Victor Ponta 45,49 Prozent. Die am Mittwoch vom Zentralen Wahlbüro angekündigten Endergebnisse weichen wenig davon ab: Johan­nis - 54,43 Prozent, Victor Ponta - 45,56 Prozent. Ein alter Mann sagte: „Ich kann mich nicht satthören daran, dass Victor Ponta die Stichwahl verloren hat." Das ist bezeichnend, hatten doch die jungen Wahlberechtigten bei dieser Stichwahl am 16. Novem­ber den Ausschlag gegeben. 38 Pro­zent der Stimmen erhielt Johannis von Jugendlichen unter 34 Jahren, 32 Prozent von Wahlberechtigten zwischen 35 und 49 Jahren und le­diglich 9 Prozent von Seniorinnen und Senioren. Aber das Wunder war, dass Jo­hannis in PSD-geführten Kreisen wie Konstanza, Jassy, Prahova und Suceava die Mehrheit der Stimmen holen konnte und nicht zuletzt gin­gen an diesem Sonntag mit 62,02 Prozent die meisten Wahlberech­tigten seit 14 Jahren ihre Stimme abgeben. Absoluter Sieger war Jo­hannis auch diesmal im Banat und in Siebenbürgen. Nur der Kreis Hunedoara tanzte wieder aus der Reihe. Bezeichnend ist auch, dass sein Gegenkandidat in keinem der von ihm gewonnenen Kreise mehr als 70 Prozent der Stimmen erhielt. Johannis verbuchte diesen Prozent­satz in vier Kreisen: Harghita (79,78 Prozent), Hermannstadt (79,48 Pro­zent), Covasna (77,95 Prozent) und Klausenburg (73,82 Prozent). B. U. Auch in London wurde am Sonntag gefeiert. Der Fotograf Cătălin Munte­­anu berichtet für die Hermannstädter Zeitung: „Es war ein echtes Wunder. Voller Respekt sah ich Studenten, die aus einem kranken System ausgewandert waren und an die besten Bildungseinrichtungerl der Welt gekommen waren Witze reißen und von einer gemeinsamen und guten Zukunft träumen mit den abgemühten Bauarbeitern und mit ihren Eltern, die hergekommen sind, um die Kinder anderer Leute zu betreuen." Foto: Cătălin MUNTEANU Katharinenball im Forum , Hermannstadt. - Der tradi­tionelle Katharinenball des Hermannstädter Forums fin­det morgen Samstag, den 22. November 2014, ab 19 Uhr, im Spiegelsaal, General Maghe­­rustr. 1-3, statt. Essen und Ge­tränke dürfen unsere Gäste selbst mitbringen. Für die guteI Stimmung sorgt auch das Ju­gendforum Hermannstadt und die Singgruppe „Sälwer­­fäddem". Lustige Lieder aus dem Bereich Schlager oder Volksmusik stehen auch im Programm. Alle Interessenten sind herzlich eingeladen und eine kleine Spende wird auch er­wartet. (HL)

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