Kassa-Eperjesi Értesitő, 1865 (Jahrgang 27, nr. 1-100)

1865-11-22 / nr. 91

2097490­1/Stadtpost. (ÜDertr Baron Paul v. Tuzsenszky) wurde bei der gestern stattgehabten Wahl e unter allgemeiner Akklamation für die Stadt Kaschau gewählt. zum L 74 4554 74 1700 Bei der am 19. dM. <| IN pwC. ; b A. Koregtfo, W. v. Maléter, I. v. Moll ,­ Alex. Uy, A. Papp, Jul, v. Szentleleky, A .Tordassy,B./ 9. /Vörös. und F. Weigenbreyer. Als Ersagmänner : HH. D. Czito, I. 9. Ferenczy, Karl Schönhofer und K. Wandraschek sen. 46/752 CEK­U i­t) "Das: Individuum / welches : den­­ Raubmord. bei Afalo:­án: den; Gärtnermeister­­ W. Hönel „verübtt hat, ' ista durch­ die­ Sicherheitsorgane bereits­ er­­griffen worden und befindet sich im hiesigen Komitats- CEN EE E Tr — (Die Gewinnst- Ziehung) der vom hie­­sigen Frauen- Verein­ (zu­ Gunsten) des „Elisabethinum­s“ veranstalteten Lotterie hat .am 19.:.d. M. im, städt., Rath­­­en EIN: én und sind vier Hebatgolifien in den Handlungen­ der Herren Lavivig, Ro< und Gustav Hartig , sowie "aug im Elisabethinum von morgen Don­nerstoß an unentgeltlich einzusehen. Die Gewinnstgegen­­fände" können, gegen Vorzeigung des Originalloses im Elisabethinum, täglich von 9--2, Uhr abgeholt werden. wir -- (Ein Abenteuer.) Ein Herr, welcher Sonn­­tag. Abend „über das Glacis nac­­ Hause ging , hörte aus einiger Entfernung die eindringlichen Worte : „Komm, doch mit, ich kann "allein nicht gehen.“ Der­ Herr­ eilte" zur Stelle "und­ fand einen Betrunkenen, der einen Papel­­“kaum­­ umarmte­ und diesen so dringend um's Mitgehen bat. = (NaHahmensöwerth.) Unser geschämter Mitbürger , Herr W. Maleter, hat, um den Ankauf von dikamenten für das Publikum zu erleichtern, die Preise derselben bedeutend herabgefegt und in Folge dessen nach­­stehendes Schreiben, welches uns von befreundeter Seite zugekommen ist, an alle hiesigen Herren «Aerzte gerichtet. „Da­sselbe­ lautet: „Euer..Wohlgeboren ! Zum­ Besten der leidenden Bemóhner Kasch hau's! und.“­em verschämten Gefühle der­ Armuth mit möglichster Zartheit entgegen­­zukommen, habe ich mich entschlossen in meiner­ Apotheke „zum­ goldenen Löwen“ außer denjenigen , die bisher,die Begünstigung der­ unentgeltlichen Ausfolgung­­ von Medi­­ten auf Rechnung des löbl. Komitates und der Kön­­zeistadt Kaschau genossen ; auch allen denjenigen hiesigen „Bewohnern ohne Unterschied des Standes , welche ein von Euer Wohlgeboren mit der Signatur ppro Paupere“ versehenes Rezept zur Rezeptur bringen, einen nach Be­­affenheit des­ Medikamentes bemessenen Nachlaß von 25 bis­ 50­ Prozent zu gewähren... Zur Erleichterung der p. t. Patienten, wollen wir statt des «Namens , blos eine Nu­­merirung der" Rezepte. anwenden­, um Niemanden vom Gebrauche dieser wohlthätigen Erleichterung durch“ das Geständniß, der Armuth abzuhalten. Indem ig Euer Wohlgeboren höflichst ersuche» von diesem meinem herzli­­chen­ und­­ men­schli<en A verbieten, nam Erhalt dieses „Schreibens... den...verdien­ten “und­ weitesten „Gebrauch zu machen, habe ich­ die «Ehre mich, mit. dodachtung zu zeich­­nen als Duer...Wohlgeboren ergebenster Diener Wilhelm Maleter, Apotheker. Kaschau, im November 1865. "| " aktu 3-Neuestes aus der Heimat. *,* Für die Kaiserreise nach Ungarn­ werden bes­amten von Remon und Henle, sowies ein; The "der doldie­, in der ffrete : mt die om­mert Der. ín. der. Eisenbahnstation Balantha. bere­­fahrene und getödtete Stabsoff:zier war der älteste Sohn von "FAL. und“ General-Inspektiors der Gensdarmerie,­ |Baron“Schönberger/ und­­ hatter erst in diesem Jahre­ die "Majors Charge“ erhalten. Er verunglüte durch Zufall. Er war Sonntag Morgens mit dem Pest- Wiener Frühzuge in Galantha angekommen, auf dieser Station ausgestiegen und ging troß des wiederholten Warnungsrufes der Konidukteure auf den­ Schienen auf und ab, während, auf dem G­eleise eine­„Reserve-Maschine hin. und herfuhr.. Als die­­ Diaschine“ näher kam, rief ein Bahnbediensteter dem Major zu: „Gehen Sie­body weg, Herr Oberstwachmeister, sonst „gibt's“ ein Unglück. “ — Der Offizier­­ erwiederte : „Es ist noch, Zeitz". Und mit­ diesen­ Worten lief er einige Schritte, Der Lokomotive; entgegen, wurde von dieser. erfaßt und“ gräßlich « verstümmelt, . Als man die­ Leiche auffand, bot­ siex seinen­­ entsetzlichen „Anblick “. der Körper war: im buchstäblichen „Sinne des „Wortes zerfeischt,. dabei voll­­kommen: unfeintlich,.. und; erst...“ nachdem „über erfolgte telegrafische­ Meldung der „Oberst des Kaiser-Kürassier- Regimentes Wie „Uniform, dieses Regimentes: hatte sich an dem­ Leichnam, ganz wohl erkennen lassen) herbeigekommen war und die“ Reise- Effekten­ des Unglülichen«durchsuchte, wurde festgestellt , "Dag err ver. f. k. Major die­ses­ Regi­­mentes, Schönberger, sei; „der, auf fold, entfegliche Weise Ums Leben­­ gefomanen. Der. Leichnam; des Verunglückten wurde auf“? besonderen­ Wunsch. .des „tiefbetrübten Vaters nach Tiene gebracht, und daselbst: mit­ militärischen­ Ehren beerdigt. 7 (Gde. Ztg.» 1% ZF Felssturz am BloFsberge . bet. Ofen. „Am . 16. . 9.­M.z: Vormittags halb 11 Uhr. löste, sie an. Der Donau­­seite, des BloFsberges ein, bei hundert „Zentner zs<weres Helelftüd 196, «das unter fürchterlichem.Getöse, in­ die Tiefe hinabstürzte 5 un­d den'­ zuwärtigen „Theil: eines..an „den Berg­ gebauten Hauses fammt von. Möbeln. In den­ Zimmern gänzlich'zertrümmerte. Glücklicherweise maren die, Bewohner , beg "Hauses cabwesend , und» ist (somit. kein „Menschenleben zu beklagen. Ein im Hofe leer stehender Finkenwagen wurde ebenfalls.) zertrümmert.« Seit. piex Jahren­ ist dies oder(zweite Felssturz­, der, bei »diesemy malerischen, Berge Se­ette b­­ 1a Deb war» in einem Thales ein Brunnen, Ursprung (erzählt "die, Sage" Folgendes­ ist welcher­ den Namen Prinz Eugen- Brunnen; führt: (Die Ortsbewohner nennen zu ihn in ihrem) Dialekte Prinz Agenid-Brungen.) Ueberressen Als Prinz­ Eugen gegen die­ Türken "309, kam er auch in die Gegend „von­­“ wo damals ein großer Wale fand, B Durste geplagt, spähte der schmachtende Prinz ab, nach einer Quelle. In­ seinem­ Mißmuthe­ stieß er­ nun den Degen in die Erre und wollte ein­ wenig, ausruhen ; da sprudelte plößlichh Wasserquell hervor, wovon sie Eugen Seit dieser im Schatten ver Bäume Zeit fließt nun klarer und sein Gefolge unaufhörlich diese­r Quelle und liefert ein so köstliches Wasser, daß weit und breit zum Trink­en davon geholt wird. Wenn alle Brun­­nen in der Umgebung versiegen, so spendet diese Quelle eine­ große Wohl­­artig­­­e Quelle zu einem Brunnen erweitert“ welcher mit r­und­ eine Dache versehen ist und bei den Ortsbewohnern in­s Ansehen steht. M €. Ee. kés — "rt Aus Köcsa schreibt man: Kürzlich fé + |] (d | „hiesiger , Bauer seinen, erwachsenen Sohn auf den Markt „um“ Getreide zu werf „Als nun der Sohn nach Hause |.fam.„.. verlangte der Bater. das Geld für das verkaufte Getreide­ ersterer gab, aber­ nurgeinen Gulden her und konnte weder mit Gater noch mit Schlimmem, zur Her­­gt Kreits umfassende Vorkehrungen betroffen, epukirten. [.6 Gen sind von Wien nach Pest­ abgereist, IN­niglichen Burg zu Ofen die Appartement Majestät den Kaiser einzurichten. b­ein m Wenigen: bekannt er'gegen die Türken»so t errang/'schon" längst-zein Monument sich nicht! so­ festspielia wie nichtuminder fettbar: ist ein g­ußerfdh. Geb.". schreibt : ES. sein, Das (deutscher Ort Namens--Gyarmatha.. "für Se. dort. + W­ürftet nur daß Prinz Eugen in­ Ungarn, wo fer: fämpfte und­ glänzende „Siege ist, Ungefähr eine, Meile. von Temes­­besitzt ..,w­elches „frei­­der Wiener, aber deßhalb Gyarmatha, läbten. gezogen. ein 5 LT SETSTES Zur­­ Welt: Panorama. "Der Wiener­­ Korrespondent des „Politikai- Hetilap“ erzählt folgendes : Ein Landsmann von uns wandte sich in einer gewissen Angelegenheit an einem der Minister mit der Klage, daß in seiner Angelegenheit seit, im weiß nicht wie viel Monaten, nichts geschehen sei. Der Minister ließ in Gegenwart unseres Landsman­­nes sofort den Beamten rufen, den die Sache anging. Dieser erklärte dem Minister mit ziemlichen Selbstver­­trauen, daß die Ursache der Zögerung nicht in diesem Departement zu suchen sei, sondern darin, daß nur eini­­ge­ Daten von der ungarischen Hoffanzklet zu erbitten seien. „Und wann werden diese da sein?“ fragte der Minister. „I< habe soeben eine­ Note. .an die Hofkanzlei konzipirt.“ „Eine Note, was für eine Note?" rief der Minister, „nehmen Sie ihren Hut und gehen Sie in die Hofkanzlei, erkundigen Sie sie dort über die Sache und wann erledigen Sie sie wog heute.“ =­ „Aber gnä­­diger Herr s..." replizirte der Bureausrat. „Nehmen Sie ihren­ Hut, ich bitte, und gehen Sie!“ wiederholte der Minister­ mit Nadorud. Nachmittags um 4 Uhr war der Bescheid in den Händen unseres Landsmannes­, der denselben unter andern Umständen seineswegs „mehr im Jahre 1865 gesehen hätte. tj Eu Wie das „Fr.-Bl.“ meldet , "ist die Nachricht, daß die fremden Gesandten während der Anwesenheit Sr. Majestät des Kaisers in Pest residiren würden , sicher, sobald allerhöchst dessen Aufenthalt. In der Hauptstadt Un­­garns längere Zeit andauern würde. Es ist­ nämlich diplo­­matischer Brauch, daß Botschafter, die"stets bei der Per­­son, eines Monarchen akkreditirt sind, sich auch immer an dem, Orte­ aufhalten, wo der Souverän weilt. Die Ge­­sandten haben ihre Mission zwar“ bei­­ der jeweiligen Re­­gierung, doch im gegebenen Falle“werden sie wohl auch das­ Beispiel der Botschafter befolgen. " Entsetliches Unglü> einer Mutter. Vor einigen Tagen wurde die Schwester des im­ Wien lebenden Dr. Th., welche in einem Dorfe unweit Mißlig in Mähren an­ Den dortigen Kaufmann L. verheiratet ist z von heftigem Kopfsc­h­merz „befallen und wolltezein­ Brausepulver, "um es zu­ trinfen, in­s Wasser auflösen. Zum, Unglücke bekam die Frau aus . dem 4S<ranfe. anstatt. des Brausepulvers. ein 5 3038 91 ; DE Lie­besprüfung. (Fortseßung,) <= „Kennen Sie mich ? Reden Sie, reden Stier 149 that“ uimrecht, "einen “Mann „wie Sie sind, des Leicht­­sinns "fähig" zu "halten, reden Sie,“ ich entbinde sie des Schwurs, welchen 19) in einem thörichten Augenblld von Ihnen verlangt habe. O, i­ Sie wüßten, wie Mi ich Ihren Muth und Ihren hohen Sinn bewundere ! O, ok Bi mir ich bitte Sie darum.“ 15 St. „Pierre erwiederte auf diese Worte nur durch ein trauriges Lächeln. | . a: j Erschreit „durch, dieß... Stills<weigen , bittet. Casa ihn, es zu­­ brechen, aber vergebens ;­sie­ nennt ihn mit den zärtlichsten Namen , sie fügt unschuldige Zärtlichkei­­ten zu den feurigsten Bitten AAA 45 ff SINE ie, auch» auf D­eses „nur durch Seufzer , aber sein Mund vo­n Eta seine­­ Zun­ge" blieb gefesselt. Die schöne „Italienerin , in Verzweifelung über die­ Schwei­­ogen ,­verläßt ihn. «weinend , im Herzen Liebe für ihn tragend. e Am andern Lage kommt sie»wieder. — „St. Pierre­­" — spricht sie zu "ihm"=2 „haben Sie so sehr an der Aufrichtigkeit Derjenigen zweifeln können „ welche, Sie mehr, liebt, als ihr eigenes eben? GAVIN AIENGD, daß ihre "Versuche" mir; ermer neue Prüfung für Sie­ sein sollten ? O, kommen Sie von die­­"ser "Täuschung zurüc­k" "* “Dann sagt sie nach einem Augenblic des Schmer­­zes: EVILLET­H — „Zweifelst Du noch an meiner­ Liebe ? Du ant­worte ihm mir. nicht, Grausamer! Nun," == fügte“sie er­­reichend! hinzu" == „wenn Du noch. zweifelst . . so. sprich mir die" drefi! Worte: ich­ liebe Dich, und bei­ der“ heiligen Madona schwöre íg, Deiner­ Liebe |Nichts­)zu verweigern. Dieß verführerische Versprechen machte Eindrug auf den Ritter, denn seine Lippen bewegten sich und der Mund schien, sie öffnen zu wollen, aber bald über die Schwäche Herr werdend, schob er vie mit solcher Hinge­­bung ihm Anflehende sanft zurü>, und wenn “er auch nicht Kraft genug hatte, ihr zu zeigen , daß er sie­ nicht liebe, so sagte er ihr do< wenigstens nicht, daß er sie liebe. Die seöne Caja, welche ihn bei einer so zärtlich ausgesprocenen Bitte­ taub fand, vergoß nun reichliche Thränen, und als sie sich entfernte, konnte sie­ nicht ent­­scheiden, was in ihren Herzen die Oberhand hatte, Ver­­zweiflung oder, Liebeswuth. Mittlerweile schwand] die­­ Zeitz, die anberaumte Frist war bald verstrichen, noch „ein­ Tag , und Caja mußte, »wenn­ der Nitter­ fortfuhr, zu­ schweigen, sterben. Trübe“ und verzweifelnd,“ das Leben liebend,, weil sie. St. Pierre liebte,­ entschloß­ die Italienerin sich, „ nur einen lechten Versuch“zu machen, 1 = Piebst du mich?" =­ sprach sie, ihn "anblikend. St. Pierre legte die Hand an's Herz und erhob die Augen zum Himmel, um ihn zum Zeugen seiner Liebe anzurufen.­­ — „Willst Du meinen Tod?" man Gt. Pierre, machte ein“ Zeichen des Schauders. "1% Nun ,­"so"reve !" Sagst Du nichts­,so muß ich sterben" N. in Őt. Pierre ,­noch „immer stumm,. . heftete änliche „auf. sie. se tá ; —sagte Gaja leidenschaftlich — Du, mich so viel. Lieber,in „Deinen, Bezirt ber, Liebe erwiederte; er. auf» die + leidenschaftlichen. Caja*s. „Dieses furstbare, Schweigen, erschre Fiez lienerin St. + Pierre diesem. Tage. nung­ nachte. sonnte ani ihren Tal seine Zunge durch, Thräye, bei'mz Schweigen, geschwiegen haben ?. Wußte , er «nicht , daß­­ Caja zur, Richtstätte, wandeln mußte? Reden die. Im­­­Gefühlen nicht mehr, zweifeln; und dennoch, blieb, er das, lange Scweigen, unfähig geworden zu reden ?.. War er in­ Wirklichkeit summ: ges­worden ? Wohl, mußte es, so „sein, würde, er sonst +so lange moch, an Die. Tren­­In;/diesem. Augenblik vergoß Caja » keine ließ feine Klage hören ; By" 4 ! stich feinen, Schre; aus, schweigend aus, und«dieser ug, von erwartet; „strebte sie die­ Arme nach dem/sie ihrem­ Geliebten vielleicht­­ das Leben hatte , war stumm , stumm ,wie der Tod.“ "1 hé Ä (Schluß folgt.)

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