Kaschauer Zeitung, Oktober-Dezember 1877 (Jahrgang 39, nr. 114-151)

1877-10-02 / nr. 114

—­­: - - I< muß schließlich erklären, daß ich keinen Kreuzer für Rußland auszugeben bereit wäre,­­ do<­aug keinen Kreuzer für andere, als un­­garische Interessen. (Schwacher Beifall im Centrum). Nac einer Pause ergreift Graf A. Apponyi das­­ Wort. Er tadelt das Vorgehen Tiß­ag. Redner kann Hinsichtlich des zweiten Theiles der In­­terpellation die Antwort Tipa's nicht zur Kenntniß nehmen. Es sprachen ferner Ernst Simonyi, Jianyi und Baron L. Simonyi, welde gleichfalls Tipa's Antwort­­ nicht zur Kenntniß nehmen. Ministerpräsident T­ip­a beantwortet schließlich kurz die Interpellation Baußnern's mit der Bemerkung, daß das­ Ver­­hältniß unserer Monarchie zu dem deutschen Reiche bisher ein freundschaftliches und gutes war und es aus­bleiben wird. Guido Baußnern ist von der Antwort überaus­­ zufriedengestellt. Deutschland ist unser einziger wahrer Ver­­bündeter. Es ist ein großes Verdienst Andrássy's, daß er das­­ freundschaftliche Verhältniß zu festigen wußte und er nimmt daher die Antwort des Ministerpräsidenten zur „angenehmen“ Kenntnis. Die Antwort des Ministerpräsidenten wird hierauf von der Majorität des Hauses =­dagegen stimmten die Opposition der Rechten, die unabhängige liberale und die Unabhängig­­keitspartei — zur Kenntniß genommen. - - ; wi — . 2ofal-Rayridyten. Der Empfang unseres hochverehrten Bischofs Dr. Constantin Schuster, welcher offiziell Sonntag am 30. d. M. stattfand — gestaltete sich, nachdem jedes besondere Ceremoniell auf eigenen Wunsch Sr. bischöflichen Gnaden behoben war, zu einem weniger geräuschvollen, aber um so mehr aufrichtig herzlichen. Lange vor Ankunft des Abendzuges strömte das Publikum „massenhaft dem Bahnhofe zu, und durch den Umstand, daß eine 39 Minuten andauernde Verspätung des Zuges eintrat, war nicht nur der Perron des Bahnhofes, sondern auch der äußere Raum und selbst die Mühlgasse vom Publikum aus allen Ständen gedrängt bejekt. Ebenso überrastend war das rege Erscheinen des distinguirten Publikums am Bahnhofe, als die Triebfeder einzig und allein in der Hochachtung begründet war, welche dem ankommenden Bischof in dieser Weise mit vollster Sympathie dargebragt wurde. Am Bahnhofe waren behufs Empfang unseres hochw. Herrn Bischofs mehrere hohe geistliche Würdenträger und hiesige wie auch fremde Geistlichkeit zahlreich anwesend. Das Comitat, die Stadtbehörde, die Lehrinstitute und andere Anstalten waren durch die betreffenden Repräsentanten vertreten. Mit unverkennbarer Freude sahen die Versammelten dem Herannahen des Zuges entgegen. Bei Ankunft unseres Bischofs am Bahnhofe sahen wir in dessen Begleitung Se. Hoc­hwürden Domherrn Michael Danilovics und Hochw. Herrn Secretär Wilhelm Weiß, welche dem hochwürdigsten Bischof entgegenfuhren und denselben schon in Szilp6 ehrfurc­htsvoll begrüßt hatten. Aus demselben Waggon stieg auch der Herr Obergespan Emerich von Darvas und Herr Graf Hadik aus. Indem die Versammelten dem Ankommenden ent­­gegentraten, begrüßte vorerst der Herr Bürgermeister in einer kurzen Ansprache im Namen der Gemeinde den hochw. Bischof, sodann richtete Se. Hohw. Domprobst Franz Jergencz eine längere Ansprache an denselben, in welcher er der Freude über dessen glückliche Ankunft und den Glühwünschen der gesammten Diöhese Ausdru> gab. Am Schluß dieser Ansprache erschollen von allen Anwesenden begeisterte , Elsen!" Unser Bischof erwiderte beide Ansprachen mit vernehm­­barer Stimme. Er dankte für den ihm zu Theil gewordenen herzlichen Empfang und gedachte würdevoll der Thatsache, daß er in eine Stadt gekommen sei, deren Bevölkerung mit den von unseren Vorfahren geerbten und auf die Basis der alten Religion gegründeten hehren Monumenten sichere die durc den neuen Zeitgeist erforderten Institutionen in sich vereinigt.­­­­ Wie erhaben sich jene Monumente gegen den Himmel erheben, eben­so erhaben seien auch die Bestrebungen , die neueren Institutionen im Bereiche der wahren religiösen und humanen Gefühle den Anforderungen der Neuzeit entsprechend einzurichten. Diese Bestrebungen wolle er in der Reihe seiner Mitbürger, ebenfalls das Bürger, nach Möglichkeit unterstoßen und als Theilnehmer an der Arbeit sich bestreben, die allgemeine Wohlfahrt nach Kräften zu befördern. Er wünscht den Segen Gottes auf alle Menschen ! Wieder erschollen stürmische Eljen, unter welchen unser Herr Bischof den Bahnhof verließ und in folgender Begleitung sich in seine Residenz begab. | — Unser höchwürdiger Bischof Herr Dr. Constantin Seuster hat gestern in einem Schreiben an den Bürger­­meister Theodor Münster aus Anlaß der Installation, seiner Braut der Kirche, als Brautgeschenk zum Bau des Kaschauer Domes 4000­­ fl., ferner zur Aushilfe der Hausarmen 400 fl. ö. W. gewidmet und übersendet. Unser Bischof eröffnete sonach die Reihe seiner Manui­­ficenz und gab hierdurch offenbar den bei seiner Ankunft gesprochenen Worten Nachpruch. Gewiß ein schönes Zeichen seines edlen, mildthätigen Herzens ! — Zahlreiche Deputationen von Seite des Militär­­standes sowohl, als auch der hierortigen und ein Theil der auswärtigen Geistlichkeit, ferner die Spitzen der Civilbehörden und Aemter waren im Laufe des gestrigen Vormittags bei dem hochw. Herrn Bischof zur Begrüßung erschienen. Nachmittags folgten Deputationen der Professoren des hiesigen Ober­­gymnasiums und der Realschule. — Den Beginn der feierlichen Installation Sr. Hochwürden des Bischofs von Kaschau verkündet heute der katholischen Gemeinde feierliches Glockengeläute. " Um halb 9 Uhr begeben sie die jüngere Geistlichkeit, dann, die bei die Feierlichkeit anwesenden weltlichen und geist­­lichen Ordensmitglieder, in die Domcathedrale. Sodann schreitet die gesammte Geistlichkeit in Chor­­hemden und Birefen, die Functionirenden im gehörigen Ornate in Procession zur bischöflichen Residenz, wo Se, Hochwürden mit Alba, Stola, Pluviale und Mitra geziert, von den ho<w. Herren Capitel-Vicaren eingeladen wird, das bischöfliche Amt anzutreten. Se. Hochwürden tritt dann unter dem Baldachin, welchem die Geistlichkeit vorangehenden­ wird. In die Domcathedrale geleitet, beginnen an deren Schwelle die üblichen geistlichen Functionen. Nach Beendigung des Danksagungsgebetes besteigt Se. Hochwürden den bischöflichen Thron und nachdem das Pluviale abgelegt wurde, werden die Pontifical-Paramente und die Mitra dargereicht. Se. Hochwürden, auf den bischöflichen Stab gestoßt, ordnet die Verlesung der königlichen Ernennungs-Urkunde, die päpstliche Bestätigungs-Bulle und die an das Capitel und die Geistlichkeit gerichteten Bullen an; — die an die cristliche Gemeinde gerichtete Bulle und das J Indulgenten-Breve — ‚diejenigen betreffend, welche bei dem Pontifical-Gottesdienste Sr. Hohhwürden zugegen sind — werden in ungarischer Sprache verlesen. , Nach dieser Verlesung richtet der hochwürdige Bischof eine Pastoral-Rede an den Clerus; sodann begrüßt der Capitel­ Vicar Se. Hochwürden, wornach die anwesende Geistlichkeit zum Handkusse empfangen wird, während das Chor die Antiphone " Ecce Sacerdos" singt. Nach diesem Huldigungsacte besteigt der hochw. Bischof die Kanzel und richtet eine Anrede an die versammelte Ge­­meinde ; dann wird Se. Ho<würden eine heilige Messe ab­­singen, nach deren Beendigung wieder die Thronbesteigung erfolgt, hierauf wird der hochwürdige Archpresbyter dem Volke den Auszug jenes Apostolischen Breve in der Landes­­sprache verkünden, in welchem Breve den neuen Bischöfen die Macht ertheilt wird den päpstlichen Segen mit den Indulgenten zu geben, der nach Absingen des Confiteor in vorgeschriebener Weise allen Knieenden ausgetheilt wird. Endlich nach Ablegung aller Pontifical-Paramente kehrt der hochwürdigste Bischof, mit der größeren Cappa angethan, unter Vorangehen des ganzen Clerus in die Residenz zurück. Von dreiviertel auf neun bis neun Uhr, ebenso auch während der Rückkehr in die Residenz, wird mit den Glocken aller Kirchen geläutet werden. i — Das Installations-Diner findet heute um 2 Uhr Nachmittags im Grand Hotel Sc­halkhäz statt. Wie wir ver­­nehmen sollen zu demselben gegen 300 Personen geladen sein. — Aus Anlaß des Allerhöchsten Namensfestes Sr. Majestät des Königs wird Donnerstag am 4. d. M. in der Domkirche um 9 Uhr Früh ein Hochamt unter Pontification des hofwürdigen Herrn Bischof Dr. Constantin S­­­uster abgehalten, welchem auch die Spitzen der Militär­­und Civilbehörden und andächtige Gläubige der Bevölkerung anwohnen werden. — Gemeinderathsitzungen werden am 5. und 6. d. M. abgehalten, wozu von Seite des Herrn Bürgermeisters die be­­treffenden Commissionsmitglieder eingeladen werden. — Die Eröffnungs - Vorstellung der Theatergesellscaft wurde wegen Erkrankung der Fr. Emma Bönnyey um einen Tag versc­hoben. Dieselbe fand so nach Sonntag den 30. September bei ziemlich besuchten Hause statt. Selbstverständlich wurden die an diesem Abende wirkenden Mitglieder, besonders die alten, bekannten Kunstglieder, mit stürmischer Begrüßung empfangen. Nach einigen Vorstellungen werden wir unsere Referate, unparteiist, aufmunternd und den Eigenschaften der einzelnen Künstler entsprechend, wie alljährlich beginnen. — Das kaiserlich ottomanische Hauptconsulat in Budapest bestätigte in einer recommandirten Zuschrift ddto. 28. September d. J. an die Redaction der „Kashauer Zeitung“ — mit dem Dank der kais­­ertomanischen Regierung — den Empfang von jenen 10 fl., welche seinerzeit der besagten Redaction zur Uebermittlung für die türkischen Verwundeten übergeben wurden. — Theater-Repertoir. Heute Dienstag, den 2.d., zur Feier der Installation Sr. Hochwürden des Kaschauer Bischofs eine Festvorstellung mit der Aufführung des Volks­­schauspiels „A falu ros8za“, Mittwoch, den 3.: „Kek szakällu“, Operette, Donnerstag, den 4.: , Társaságból" Scauspiel und Repertoir-Star des Burg und National­theaters; Freitag, den 5.: „A szép Galathea“, Operette und „A säskäk“, neues Lustspiel; Samstag, den 6.: „A Godelot-hotel“, Lustspiel, Novität des Nationaltheaters ; Sonntag, den 7.: ,Ripacsos Pista dolmänya“, Volks­­schauspiel, Montag, den 8.: „Az erkölcsi halott" (La morte civile), Sensationsstüd. ungarischen Sängerin des hofwürdigen Bischof. Dr. Constantin Schuster lautet wörtlich wie folgt: Durch Gottes unergründbaren Rathschluß bin ich zum Bischofe der Kafchauer Diözese eingefegt und in Himmels Gnaden bereits zum Apostel des Herrn gesalbt worden. So­­mit trete ich in den Dienst Euerer unsterblichen Seelen und" richte zum ersten Male mein oberhirtliches Wort an Euch, fromme Christen, von heute an meine theueren Gläubigen und geliebte Kinder in Christo. Ich komme nicht von mir selbst in dieses Bisthum, — der Herr Jesus Christus hat mich zu Euch gesandt. Er hat mich Euch und Euch mir gegeben, damit ich der Euere, Ihr die Meinen seiet, — und daß wir Alle insgesammt Christi, Er aber unser Aller werde. Mein Leben kann in Euerer Mitte kein erhabeneres, kein heiligeres Ziel haben, als, daß ich Euer geistlicher Führer, Euer Oberhirt sei, daß ich Euch zu Jesu führe, in ihm er­­halte und durch ihn selig mache ; und zu diesem Behufe nehme ich Euch in mein Herz, in meine Seele auf, wamit ich von nun an keine andere Freude besige, als Euere Frömmig­­keit, keinen anderen Trost habe, als Euere christlichen Tugenden, keine andere Besorgniß kenne, als Euere menschlichen Schwächen. — Von nun an darf ich nicht mehr mir selbst angehören, denn ich bin berufen der Euere zu sein, — ich verlasse meine Freunde, meine Verwandten, meine Geschwister, denn an deren Stelle hat mir der liebe Gott Euch zu Freunden, Verwandten und Geschwistern gegeben, um mit Euch zu leben und zu sterben, für Euch zu leben, mit Euch Freuden und Leiden zu theilen, für Euc Allem, auch mir selbst zu entsagen. Worte Von dem heutigen Tage an werden aber auch alle meine im Buche des ewigen Lebens aufgezeichnet werden, aber auch, wovon mich Gott bewahre, all’ mein Schweigen; alle meine Handlungen, aber auch, behüte Gott, jede Unter­­lassung ; alle meine Sorgen, aber auch jede Nachlässigkeit , alle meine eifrigen Strebungen, aber auch meine Unthätigkeit. Es wird — ob es wird all dies aufgezeichnet werden, damit ich einst vor dem Ritterstuhle Gottes nicht nur über mich selbst, sondern auch über Euch Rechenschaft ablege. — Tief empfinde ich diese so were Verantwortlichkeit, meine Seele wird betrübt und angstvoll erbebt mein Herz, — aber das ist der Wille Gottes, — sein heiligster Wille geschehe ! Als mich aber der Herr zu Euch, geliebte Kinder, als Apostel sandte, hat er uns zugleich mit gegenseitigen Pflichten an­einander geknüpft, Gott hat uns verbunden, — und was Gott verbunden, soll der Mensc nicht auflösen. Indem mir Gott befiehlt, daß ich Euc auf dem Wege des Heiles führe, gebietet Er gleichzeitig auch Euc, daß ihr meine Worte an­­höret und mir in geistlichen Dingen Gehorsam leistet. Hauptsächlich fordere ich von Euch im Namen Gottes, daß ihr den cristkatholischen Glauben in Eueren Herzen treu bewahret und ihn unter allen Umständen mit Wort und That standhaft bekennet, =­ denn ohne Glauben, spricht der Apostel, ist es unmöglich Gott zu gefallen. — Der cristliche Glaube ist das kostbarste Geschenk Gottes ; dieser Glaube ver­­edelt das menschliche Herz, macht glüFlich die Familie, gibt Völkern Freiheit und erhebt dieselben, er ist der Grundstein und die Lebensquelle aller Sittlichkeit, wo dieser Glaube ab­­genommen, dort zerreißen alle Bande zwischen Vater und Sohn, zwischen Mann und Weib, zwischen König und Volk, ja sogar zwischen den Bürgern, die einer und derselben Kirche, einer und derselben Nation angehören. Es sind in unseren Tagen die gesellschaftlichen Uebel­­stände uns derart über den Kopf gewachsen, daß wir selbe nicht genug bewältigen, ihnen kaum abhelfen können, — es ist, als fühlten wir die Erde selbst unter unsern Füßen wanken, — und woher dies Alles, weil der Glaube an Gott bei Vielen ganz erstorben, bei Anderen aber sehr geschwächt ist. In meine Diejenigen, die an keinen Gott glauben und in ihrem Wahruwig behaupten, die ganze Welt und Alles, was darin ist, sei von selbst ohne Gott entstanden ; — meine Diejenigen, die auf Gott vergessend, sich bösen Leidenschaften und einem liederlichen Leben ganz hingeben, meine aber auch Jene, die unter dem Namen der Aufklärung in Anderen jedes katholische Gefühl abzuschwächen, zu erstiken bestrebt sind. — Ja, die Aufklärung an sich ist sehr Heilsam und nothwendig ; aber worin besteht die wahre Aufklärung? — in nichts Anderem, als in der Erleuchtung der Seele durch die Wahr­­heit und in der Befreiung der Seele von der Unwissenheit und dem Irrthume. Das ist die wahre Aufklärung! Aber diese Aufklärung besigen wir schon, und zwar besitzen wir sie doch Jesum Christum den Sohn Gottes, der die ewige Wahrheit ist. — Jedoch verstehen die Feinde jedes Glaubens nicht dies unter Aufklärung, sondern — sie verwerfen jeden Glauben, der auf göttlicher Offenbarung beruht und bilden sich die Wahrheit nach ihrer eigenen schwachen und trügerischen Vernunft aus, — sie nennen den gottesfürstigen, der ewigen Wahrheit treuen, frommen Katholiken einen befangenen, ein­­fältigen Menschen, weil er nicht nach ihrer Denkungsart und nach ihren Wahngebilden, sondern nach den Wegen der ewigen Wahrheit wandelt und selig werden will. =­ Vor Diesen warne ich Euch hauptsächlich, geliebte Kinder in Christo, — denn ihre Aufklärung gleicht dem Irrlichte, welches aber dem Sumpfe flattert, und den Wanderer in den Schlamm Todt und versenkt. In diesem heiligen katholischen Glauben erziehet, Geliebte im Herrn, auch Euere Kinder durch fromme und sittliche An­­gewöhnungen im Hause, — schickt sie in die Schule, damit sie dort in den Glaubenssaßen und anderen nütlichen Kenntnissen ausgebildet werden. Daß Unsittlichkeit, und Raub immer mehr überhandnehmen, daß Armuth Diebstahl bei uns fortwährend zunimmt und eine Mißernte die äußerste Noth hervorbringt. =­ Alles dies kommt großen Theils auch daher, weil die Eltern ihre Kinder nicht in die Schule schien, wo diese schon in ihrem zarten Alter Gott fürchten, die Heiligkeit des Eigenthumes ehren, gehorchen lernen,­­ wo ihre Begierden bezähmen, den Gesetzen sie zugleich solche Kenntnisse erlangen, durch welche sie zu näßlichen Staatsbürgern ausgebildet und aug darin unterrichtet werden, wie man die verschiedenen Zweige des ehrsamen Broderwerbes fördern, vervollkommnen und wußbringender machen könne. — Deshalb, christliche Eltern, lege ich EuH nachdrücklich an's Herz die Pflicht, Cuere Kinder emsig und sorgfältig in die Schule zu schien, in der sein Kind nicht in die Schule schiet, begeht eine schwere Sünde gegen sein eigenes Blut, — denn daß die Söhne böse werden — spricht der hl. Joannes Chrysostomus — dessen einziger Grund ist der, weil die Eltern ausschließlich nur den äußeren Nuten des Lebens verfolgen und ihre eigene Seele sowohl, wie auch die ihrer Kinder gänzlich vernachlässigen. Solche Eltern sind böser und grausamer als die Kindesmörder, denn diese trennen blos die Seele vom Leibe, jene aber stürzen Leid und Seele in das Verderben. (S. Joan. Chrys. 1. 3. de vitup.) . Aber Jesus unser himmlischer Lehrmeister hat uns nicht nur die Pflicht auferlegt, die ewigen Wahrheiten zu glauben, sondern Er hat uns auch befohlen, die Gebote, die er vom himmlischen Vater brachte und durch seine Apostel verkündete, treu zu befolgen. Der Glaube an sich ist nur die Pforte des Himmelreiches, mit aber das Himmelreich selbst, — der Glaube befähigt uns nur zu einem christlichen Lebenswandel, aber das christliche Leben selbst besteht außer dem Glauben auch noch in gottgefälligen Sitten. — Wir müssen auf c hrist­­liche Weise­ glauben, — dadurch werden wir Mitglieder der Kirche, aber wir müssen auch auf christliche Weise, den heiligen Gesehen des Glaubens gemäß, leben, — dadurch werden wir Bürger des Himmels. Solche Gläubigen braucht die Kirche, solcher Bürger bedarf unser geliebtes Vaterland. Bürgerliche Tugenden — eine unerschütterliche Treue, das Achten fremden Gutes und fremder Personen, Opferwilligkeit, Sittlichkeit, Angekommene Fremde am 28., 29. und 30. September. Grand Hotel Schalkhaz Am 28. September. Klär, Borovicsinyi, Böhm, Josef Körner und Voda (Pressburg), — Eisler (Budapest), — Pisko (Szokeran), — Schöntag und Adam (Brünn), — Sebök (Budapest), — Kady (Wien), — Br. Kocz, und Spiezka (N.­Mihály), — Lüders und Robert Priegl Fleischmann (Wien), — Istványi und Ruzicska (Budapest, — Friedmann (Beregszász), — Bos, Kubinyi und Meilins (Wien), — Wandernek (Budapest), — Am 29. September. Stefan Valy (S.-A.-Ujhely), — Franz Képes, Franz Ipser und Fürst (Wien), — Tegläsy (Korlát), — Bobele (Miskolcz), — Am 30. September. Steinhardt (Budapest), — Heiser (Leutschau), — Darvas und Ketzer (Eperies), — Städler (Budapest), Säker (Wien), Hotel Schifbeck. Am 28. September. Stefan Benyi (Peczel), — Dobay (Rosenberg), — Josef Kis (Budapest), — Szegi und Julius Balázs (Deregnö), Baksay (Keszthely), — Josef Fust (Homonna), — Am 29. September. Franz Sepmann, Julius Sidlicski und Mathias Göbl (Metzenseifen), — Josef Fenczl, Elisabeth Székely, Reis und Josef Ambrosy (Tisole), — Falkenheim und Johann Balázs (Budapest), — Am 30. September. Lersch und Karl Benczey (S.­Pataky), — Bela Pekary und Franz Nagy (Szt.­Ma­ria). Der ae­in ungarischer, deutscher und slavischer Sprache an die Dichese gerichtete Hirtenbrief EE RN RN OR

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