Kaschauer Zeitung, Juli-September 1879 (Jahrgang 41, nr. 75-112)

1879-07-01 / nr. 75

. Division, 29. ferner von taillon und concentrirt, Sämmtliche Truppenkörper werden — Der Juniales wenngleich bei drohender — doch Die Das Lokal-Nachrichten. — Originals Telegramme der „Kaschauer Zeitung”. Stuhlweigenburg, 29 Juni. Nachmittag stattgefundenen Preisvertheilung erhielten . Ehrendiplome: „Der Kaschau-Abanjer Hausindustrie Verein“ und „die Staats-Maschinenschule“; — ferner erhielt „die Kaschauer Wirkerei-Lehrwerkstätte“" die gol­dene Medaille und endlich Director Josef Szalay und der kön. Juspector Zoltán von Peterffy, als Leiter und Mitwirker, die silberne Medaille. Korytnica, Abgeordnetenhauses 30. Juni. Der hoc­hw. Cardinal und Erzbischof Mihajlovits trifft zum sechswöchentlichen Curgebrauch hier ein und nimmt im Hotel Stanek Ab­­steigquartier ; hier verweilen bereits Josef Szlávy, der Präses des der Zipser Bischof Hochn, Georg Csaszka, Herr Ernst Simonyi und Graf Räday. — Zur Herbst:ßoncentrirung werden in der Zeit vom 24. Juli bis 8. August I. J. nach Kaschau und Con­­kurrenz nahverzeichnete Truppenkörper der gemeinsamen Armee einladen, und zwar: Von Lin.-Justr.-Reg. Nr. Regiments Nr. 67 und 66 ; Feldjäger-Bataillon Nr. 32 34., 35., des Jasanterie- des Feldjäger- Bataillons Nr. 32 ; — 30. Jnfanterie-Brigade : Lin.-Jnftr.­­Regiment Nr. 65 ; Reserve-Commando des Juft.-Reg. Nr. 25 und Reserve- Commando des Anftr.-Neg. Nr. 60 ; — 64. 9ne fanterie-Brigade : Reserve-Commando des Juftr.-Reg. Nr. 65 und die Reserve-Com­­ pagnie des Feldjäger-Bataillons Nr. 29; — endlich von der 6. Cavallerie-Brigade : die 2. Division des Uhlanen-Regiments Nr. u und die 2. Batterie des Feldartillerie-Regiments Nr. 5; — der 78. kön. ung. Landwehr-Infan­­terie- Brigade wird in der Zeit vom 5. bis 17. Sep­­tember i. J. das 36., 40., 33., 43. und 44. Bas ung. Landwehr-Kavallerie-Regiment im Bararenlager, nur die 64. gebracht. Unstr. Brigade der gem. Armee im Zeltenlager unter Gegenheit hier disloci­te Artillerie-Division des 5. Artillerie- Regiments geht am 3. Juli zum Scheibenschießen nac Budapest, hält am — Die Kasc­hauer Handels- und Gewerbekammer 3. Juli l. 3. Nachmittag 3*­. Uhr, eine Situng mit nachfolgenden Gegenständen : 1. Antrag in Angelegenheit der Revision des Gewerbegesetzes. 2. Antrag der Mischung des Spiritus eine Handels- und Gewerbe-Mittelschule. in Angelegenheit 3. Die Anger in 4. Die Angelegenheit der Hebung der Käsmarker Webeschule und der Zipser Leinen­­industrie. 5. Die Revision des Wirkungskreises der Verwal­­tungsbehörde vom Standpunkte des Gewerbes. — Kundmachung. einen getroffen. Die Verhandlung und Festsezung der Capital-Zinsen- und Gebühren-Steuer beginnt am 1.Juli (.$., was hiemit von Seite des Bürgermeisteramtes allen Interessen­­ten zur Kenntniß gebracht wird. — Kaschauer bürg. Spießstätte. wurden 2 Nägel und 10 Vierer abgegeben, erste Reste erhielt Oberlieutenant Ernst Czoppelt, das zweite Oberlieutenant Alexander Talács, Ikowsky, Beide auf je einen Nagel, das dritte Alexander Takács auf einen Vierer, das vierte Gaspar Kräl auch auf einen Vierer. Vierer-Kreise haben ferner Oberlieutenant Ernst Belt Cz­op­­ 3, Robert Baliga, Gaspar Kräl, Johann Rat­­und Emerih Szabó je war, ungewöhnlich liebteste Sommerfris<e des des „Vereines junger Kaufleute“ günstigen Witterung — Ein Beweis, Kaschauer Publikums II. Abtheilung, deponirt, ist, der obwohl bezüglich der Restauration daselbst eine Reform erforderlich wäre. — Ein goldenes Medaillon wurde von den Arrangeuren des Juniales am 29. b. in Banks gefunden und im Stadt­hauptmannamte. — Das Sodawasser. Ungeachtet in unserem Vaterlande, namentlich in Oberungarn, ausgezeichnete Sauerwässer um einen wohlfeilen Preis zu haben sind, die ein angenehm­­erfrischendes, gesundes Wein-Wasser liefern, wie das Bartfelder, jenes der Lajosquelle bei Toh­any nächst Kaschau u. s. w., erfreut sich das Sodawasser dennoch einer besonderen Popu­­larität. Aus diesem Grunde schon liegt es im Interesse der Sodawasser - Erzeuger , dasselbe dem Publikum in reinen Flaschen zu verabfolgen. Die gemüthliche Nachsicht der Kaschauer Bevölkerung wird in solchen Dingen oft in einer Weise aus­­genüßt, daß es uns Wunder nimmt, wie so häufig präsentirte, von Außen schon unreine, ekelerregende Sodawasser, sogenannte Syphon, welche in jeder anderen Stadt einfach retournirt würden, bei uns — als könnte es nicht anders sein — theuer bezahlt und acceptirt werden. Die Bereitung und die Eigenschaften des Sodawassers, dessen Saison soeben angebrochen, werden wir demnächst den geschäzten Leser unseres Blattes in einem eingehenden Artikel bekannt geben, und zwar umso mehr, weil es Pflicht der Presse ist. Diejenigen, die sich auf diesem Gebiete durc irrige Auf­­­­fassungen leiten lassen, nach Kräften aufzuklären. — Freibad. Nachdem es wiederholt vorkam, daß der gewesene Schwimmmeister Ferdinand Kriptmann nach einer jeden im Mühlgraben sich badenden Person eine Gebühr von 2 tr. einhebt, ohne hiezu die Erlaubniß von Seite der Stadt­­hauptmannschaft erhalten zu haben, werden alle Badenden in Kenntniß gesetzt, daß derselbe nicht berechtigt ist, eine solche Ges­bühr zu beheben. Demnach wird das Publikum ersucht, vor­­kommenden Falles hievon beim Stadthauptmannamt Meldung zu erstatten, um diesbezüglich die Bestrafung desselben wegen Erpressung veranlassen zu können*). — Die bei der 1873er Wiener Weltausstellung prämiirten in Italien patentirten Stearin-Hohlkerzen, welche sich besonders durch reines Licht und lange Brenndauer aus­­zeichnen, sind bei Joseph Spielmann, Kaschau, Hauptgasse zu haben, worauf wir die geehrten Hausfrauen aufmerksam zu machen uns erlauben. — Local-Veränderung. Die seit vielen Jahren renom­­mirte Handelsfirma Josef Magócsy hat ihre seit 12 Jahren auf dem Hauptplatze Nr. 87 bestandene Spezerei-, Colonial-, Saamen- und Blumen-Handlung mit 1. Juni 1. 3. in das eigene Haus: Obere Hauptgasse Nr. 115 verlegt, worauf wir die Aufmerksamkeit der geschätzten Hausfrauen lenken. — Luhi Margarethenquelle, Wie uns die Brunnen- Direction verständigt, ist selbe wegen der starken Fälschung des Wassers, 0. h. wegen Nac­hahnung der Vignette und Aus­­stattung, genöthigt, eine Renderung im Namen des Wassers vorzunehmen, u. a. wird dieses von allen Medicinischen Capa­­citäten so sehr empfohlene Wasser von nun an unter dem Namen Margarethenquellen-Wasser im Handel kommen. Um das p. t. Publikum von dem Bezug unechten Wassers zu schützen, empfehlen wir für Kas­sau die allei­­nige Niederlage bei Herrn Alex. Novelly jun. — Curort Korytnica beziffert in Nr. 1 und 2 der diesjährigen Curliste 106 Personen, unter welchen sehr her­­vorragende Capacitäten aus dem yt und Auslande sich befinden. Zunftr.- Brigade, das 5. und 5. kön. , besucht, der Umgestaltung stark der das der XV. Justr.-Truppen- 1. und 2. Bataillon des Reserve- Commando Reserve-Compagnie mit Chemikalien. Alexander Stadler Bei der heute­ Kaschauer Oberrealschule Am 29. Juni daß Banks die — Uj zenemüvek. Täborszky és Parsch zene­­mükereskedes&ben Budapesten megjelent : Székesfehérvári kiällitäsi emlék: , Fehérváron szép az élet". „A kis leány kertjébes., , Piros, piros, piros". , Csingilingi". , Ez a kis lány jól vigyázzon szivére". , Recze­­picze haj!" Csärdäs, zongorára szerkeszté Ellenbogen Adolf. Ára 80 kr. ————— A Somogyi Ede által szerkesztett , Magyar Lexicon­­ból" megjelentek a 30., 31-ik füzetek. A 30-ik fűzettel harmadik kötet végét éri, — a 31-ikkel "kezdődik a negyedik a kötet. A 30-ik füzet melléklete: Magyarország átlagos hömérséki viszonyainak térképe, — a 31-ik füzet mellék­­lete: Vasuti kocsik. E füzet a „Birma“ szóig terjed. *) Ob benanntem Schwimmeister wäre unserer Ansicht nach die Einhebung eines Kreuzers per Person wohl in dem Falle zu gestatten, wenn demselben die Beaufsichtigung der Badenden zuerkannt würde, um welche er selbstverständlich die Behörde anzusuchen hätte. Die Einplan­ung des Terrains wäre seitens der Behörde zu besorgen, wie es allerorts bei Freibädern der Fall ist. | | | | | | | | | | | Schul- und Unterrichtswesen. Gestern feierte der Lehrkörper des hiesigen Obergymnasiums und die Schuljugend­ das "Te Deum laudamus" zum Schluß des Schuljahres. Die Eltern und Freunde des Unterrichte- und Schul­wesens waren zahlreich anwesend. Herr Director Benedek hielt eine solenne in der That eloquente, lehrreiche Anrede. Sonat wurde die Classifikation verlesen. Nun folgte die Austheilung der etwa 50--30 schönen Geschenke an Büchern, und theils in Geldbeträgen bestehenden Prämien durch unseren Bürgermeister Drn. Theodor Münster. Barth. Schönviczky, Schüler der 8. Classe hielt Hier» nahh im Namen der Jugend eine ergreifende Abschiedsrede. Das Kasc­hauer Obergymnasium erfreut sich eines mit Recht wohlverdient hervorragenden Rufes unter den Lehr­­anstalten unseres Vaterlandes, welcher demselben unangefochten auch für die Zukunft zu Theil werden wird. — Bei der hiesigen evang. höheren Mädchenschule wurde verflossenen Sonntag mittelst Convent-Beschluß eine sehr heilsame Einrichtung getroffen, indem erstens einer der­­ Pro­­fessoren, Herr K., behufs Herstellung seiner zerrütteten Gesund­­he; auf noch ein weiteres Jahr beurlaubt wurde; ferner aber, daß für den näcstjährigen Lehrcurs vorzügliche Fachmänner ge EE ee die Herren: Rudolf Mauritz, Director, Dr Ignanz. tut und Albert­­ Baczonyi, Professoren an der Czekrealschule. Wir constatiren diese Thatsache umso mehr mit Freuden, als hiedurc­h den Eltern Gelegenheit geboten wird, ihren Töchtern den Zutritt zu den­ Vorträgen dieser eminenten Fach­­professoren ermöglichen zu können. — Der Lehrertag, der am 8. und 9. Juli in­­ Kirn drauf tagen wird, fällt zufälligerweise mit dem Con­vente des XII.-städter Seniorates zusammen ; aus diesem Grunde wurde nun von einer Seite die Verlegung des ersteren auf einen späteren Tag angeregt. Wir sind der Meinung, daß daran nichts mehr geändert werden kann, weil die Zeit (zur­­ Abänderung der Fahrbegünstigung auf den Bahnen 2c.) dazu nict mehr vorhanden ist. : | | | | Cassier Aus Heimat und Fremde. — Rectors­wahl. Bei der am 27. Juni vorgenommenen Wahl des Rector Magnificus­ der Wiener Universität für das Studien-Jahr 1879/80 wurde Hofrath Dr. Brücke von der medizinischen Fakultät (Protestant) mit allen gegen die vier Stimmen der Theologie gewählt. Dr. Brücke ist der erste nichtkatholische Rector seit Begründung der Universität. — Die neueste ungarische Ortschaft. Bekanntlich dies Sándorfalva, zugrunde welches Markgraf Alexander Palla­­vicini den gegangenen Alzyöern gewidmet hat. Die Vertheilung der Hausgründe der neuen Ortschaft hat der Herr­­schaftsdirector des Markgrafen, Radenich, am vorigen Sonntag bewertstelligt. Die übersiedelnden Algyder der Zahl, waren etwa 180 den Richter Franz Tapıy, den Notar, den Gemeinde- und einige vermögendere Bürger an der Spike. Ein jeder der Uebersiedelnden hat einen 709 Quadratklafter großen Haus-, Hof­­und Gartengrund erhalten und Alle haben die Gabe dankbar angenommen. Der Vorstand die Ortschaft aus einer von der Regierung zu gewährenden Subvention von 60.000 fl. und leihe von 100.000 einer von der Regierung zu garantirenden An­­fl. erbauen; die so verbleibende Differenz den Uebersiedelnden gerettete Baargeld die an Ort und Stelle erschienenen der sofortigen Herstellung Architekten Schlenker und Reicher mit der Pfarrerswohnung und dem Muster-Bauernhauses betraut und diese Arbeiten werden noch in dieser Woche in Angriff genommen. Die Ueber­­siedelnden, sowie auch Radenich wollen, zum Frühjahr vollständig aufgebaut werde, die Ortschaft bis würde dur ausgeglichen. Radenich hat Bau eins das von und will des Directionsgebäudes daß ist an ————n: Je willeton. Bilder aus der hohen Tatra und den Pioninen. (Fortlegung.) Vis-A­vis von Czorsztyn erhebt sich, doch nicht mehr so verwegen hingebaut, das ungarische, noch bis heute er­­haltene Schloß Niedzica. Wunderschön ist die Lage dieser beiden Burgen, jener Zeugen längst vergangener Zeiten, welche so manche Erinnerung und so manche historischen Daten wachrufen. Von den Dunajec-Schlössern Czorsztyn und Nied­­zica bis zu den Szczawnicer Quellen, erheben sich viel ähnlich den Trümmern gewaltiger Luftschlösser, jene Riesen­­finder der hohen Tatra, die prachtvollen und reizenden Pioninen. Ein gewaltiges Erdbeben scheint in uralter Zeit diese gigantischen Felsen getheilt zu haben und mitten durch hat sich der reißende Dunajec den harten Weg gebahnt. Der Dunajec ist in den Pioninen nicht breiter wie 100 m­, seine Tiefe reicht von 1 bis 3 m. Der Fall des Flusses ist zumeist sehr stark, stellenweise nur beruhigt ih die Strömung und bildet selbe durch äußerst kurze Wendungen zwischen himmelhoch anstrebenden Felsen da­­hinfließend eine Reihe von kleinen reizenden Seen. Die Wendungen des Dunajec in den Pioninen sind so scharf, daß die dahinfliegenden Kähne an dem ent­­gegenliegenden Felsen zu zerschellen drohen, wenn nicht eine reizende Strömung sie hier erfassen und einem neuen reißenden See zuführen würde! Und wiederum ein neuer Anblick, so schön und wildromantisch und dem legten gar aind gar nicht ähnlich. Der Sandstein der Pioninen ist rosaroth und nimmt sich so prachtvoll heraus unter jenem tiefen dunkelgrün­e­n Dehn Wälder, welche die Seiten der „Felsen “decen. Bei Czorsztyn oder Rothkloster (czerwony Kleszter) besteigt man die je zwei oder drei festgebundenen Kähne und eilt von der sicheren Goralenhand geführt die Strömung herunter. Von Czorsztyn dauert die Fahrt nach Szczawnica drei, von Czerwony Klasztor eine und eine halbe Stunde. Kloster Der Hauptstoß der Pioninen erstre>t sich von Roth­­bis Szczawnica, daher auch von Rothkloster aus ein Zauber über dich fallen wird ; so reizend und wunder­­schön ist hier das Ganze, eine solche Majestät der großen Natur umgibt dein ganzes Wesen, daß unwillkührlich ein Ausruf der Verehrung deiner Brust entschlüpft und der Tourist nicht weiß, ob er die perlenden Fluthen des mag­­netisch anziehenden Stromes oder diese Arm an Arm gereihten und bis zu den Wolken reichenden Felsen be­­wundern soll. Gegenüber von Rothkloster erhebt sich der Mont corond, auch lapis refugii, Zufluchtsort genannt, weil auf dessen Gipfel der Unzugänglichkeit wegen, vor den Mon­­golen und anderen Feinden Schuß gesucht wurde. Die Spitze des Mont­corond bilden drei kleinere und drei größere Felsenerhebungen, was den Berg einer Krone ähnlich macht. Und weiter folgen die Schwesterfelsen Grabczychy, Bersztyk, Skala Farmiowska und Die Sokotica, welche ihre phantastisch geformten Gipfel in den Wässern des Dunajec abspiegeln, während oben auf den Höhen Falken und Adler sichere Nester bauen. In der Mitte des Weges zwischen Rothkloster und Szczawnica halten die Kähne bei Studzienki und reicht hier dem Touristen ein hübsches und hübsch gekleidetes Mädchen ein Glas des reinsten Wasserss, welches am nahen Uferfelsen reichlich entspringt. Wunderschön ist hier die Aussicht auf die Sokolica, den schönsten und 1000 m­ über dem Meere sich erhebenden Pioninenfelsen. Wie eine Riesenbastei erhebt sich dieser Berg senkrecht hinauf, ein reines Felsgestein auf dem Gipfel erst mit grünem Ge­­strüppe bekränzt. Nicht weit von dieser Stelle ergießt sich der Pioninen­­bach in den Dunajec. Verfolgt man diesen Wildbach auf steilen Stegen hoch hinauf bis zum Pioninenplateau und besteigt hier die höchste Zinne der Randumgebung, so hat man die Ruine des Kingaschlosses erreicht. Das ist die­­ polnische Königin Kunagunde, Witwe Boleslaus des Scham­haften, welche in A. Sandoz ein Kloster erbaute, daselbst als Priorin wohnte und bei der zweiten Mongoleninvasion hier auf dieser Bieniienfeste sicheren Schuß gefunden hatte. Legenden tischen Art und Volkssagen schmüden die Flucht in einer äußerst poer und Rettung der gottesfürchtigen Königin aus. Das schöne Geschlecht in dem Sandezer Ge­­biete hält bis heute hoch b. Kunigunde, und dertmal geben den in Ehren das Andenken schallenden Wiederhall und Szczawnica unter einem mit Blumen welche dem Touristen Leben unvergeßlich bleiben werden, der es führt auch wenigstens jedes zweite Frauenzimmer in A. Sandoz den Namen Kunigunde, wir in die herrlichen Pioninen zurück. — Schwere Wolken behecken den blauen Himmel, im Forste erdröhnte ein gewaltiger Sturm, es blutet und ein Donner schlägt in das Felsengestein! DO nein einmal — hundertmal ertönt das Donnergetöse, geschmückten Triumphbogen. — nicht denn hun­­die Pianinen­­felsen zurück. Es zittern die Lüfte, er schäumt das Dunajec= wasser und scheint unergründet und voll Gefahren, doch nur eine Wendung liegt vor unseren Augen; wir landen und am Ufer empfängt uns eine bunte Schaar Mädchen und Bändern Szczawnica liegt vor uns; doch unwillführlich wendet sich das Auge jenen prachtvollen Naturschönheiten zu. In fünf Minuten sind wir bei den ersten Häusern von Szczawnica, eigentlich aber in Miodzius, denn so heißt der untere Theil von Szczawnica. Miodzius ist eine separate Heilanstalt, wenn auch in gewissen Punkten von der oberen und eigentlichen Anstalt abhängig. Nach 30 Jahren wird Miodzius, heute im Besige der Erben des 9. Tomanek, ganz dem oberen Theile und als Eigenthümerin desselben der polnischen Academie der Wissenschaften in zufallen, welche jedoch den Erben des Testators H. Krakau Szalaj die Hälfte des jährlichen Nettoertrages zu zahlen ver­pflichtet ist. BK Szczawnica liegt in einem weiten, tief eingeschnittenen Kessel, umgeben von fünf Bergen, unter welchen Swiat­­kowka die schönsten Parti­en bietet. (Fortsetzung folgt.) Doch kehren­­ für das ganze

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