Neuer Weg, 1971. október (23. évfolyam, 6968-6994. szám)
1971-10-14 / 6979. szám
Die Zeitung erscheint täglich (ausser Montag) Abonnements : einmonatig & Lei, vierteljährig 24 Lei, halbjährig 48 Lei, ganzjährig 98 Lei. — Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilem entgegengenommen Politische Tageszeitung in der Sozialistischen Republik Rumänien 23. Jahrgang / Nr. 6979 Bukarest, Donnerstag, 14. Oktober 1971 Proletarier aller Länder, vereinigt euch! \ Redaktion und Verwaltung: Bukarest, Piata Scinteii, Telefon : 17 60 10, 17 60 20 (Zentrale), 18 1217 (Redaktion), 1816 92 (Verwaltung). — Redaktionsvertretungen in Temesvár, Kronstadt, Hermannstadt, Arad, Reschitza, Mediasch, Hunedoara, Lugosch, Agnetheln, Bistritz, Schässburg, Sathmar Einzelpreis 30 Bani Plenum des Bukarester Munizipalparteikomitees Rede des Genossen Nicolae Ceauşescu Werte Genossen 1 Das Plenum des Bukarester Munizipalparteikomitees und des Parteiaktivs hat die Massnahmen erörtert, die für die Verbesserung der politisch-ideologischen Tätigkeit, die Hebung des parteilichen Bewusstseinsniveaus der Kommunisten, die Herausbildung des sozialistischen Bewusstseins aller Werktätigen der Hauptstadt notwendig sind. Ich bin der Ansicht, dass die Erörterung dieser Probleme — und die Massnahmen, die getroffen werden —■ in der künftigen Tätigkeit des Munizipalparteikomitees, des Aktivs und aller Kommunisten positive Ergebnisse zeitigen und sich in der Verbesserung der gesamten Tätigkeit der Bukarester Parteiorganisation widerspiegeln werden. (Starker Beifall.) Während der Debatten wurden die bedeutenden Errungenschaften gewürdigt, die die Werktätigen der Hauptstadt unter Führung der Parteiorganisation erzielt haben. Die erfolgreiche Durchführung der Wirtschaftspläne, die Entwicklung von Unterricht, Wissenschaft und .Kultur sind zweifellos Tatsachen, die die Fähigkeit und Kraft unter Beweis stellen, über die die Parteiorganisation der Hauptstadt verfügt. Wir freuen uns, dass die Werktätigen der Hauptstadt in den ersten neun Monaten des Jahres die für diesen Zeitraum im Plan 1971 vorgesehenen Aufgaben überboten haben. Wie Sie übrigens wissen, wurden die Aufgaben zur Entwicklung der Industrieproduktion in den ersten drei Trimestern d. J., des laufenden Fünfjahrplans im ganzen Land erfolgreich erfüllt und in der Landwirtschaft, in allen Tätigkeitsbereichen beachtliche Ergebnisse erzielt. Wir dürfen sagen, dass die Beschlüsse des X. Parteitags zum Aufbau der vielseitig entwickelten sozialistischen Gesellschaft in Rumänien, die Hebung unseres Vaterlandes auf neue Gipfel der Zivilisation und des Fortschritts dank dem heroischen Schaffen der Arbeiterklasse, der Bauernschaft, der Intellektuellen, aller Werktätigen, ohne Unterschied der Nationalität, in die Tat umgesetzt werden. (Langanhaltender Beifall.) Auf dieser Grundlage sind wir in der Tat berechtigt, uns die Frage zu stellen : Was beweisen die Leistungen der ersten neun Monate des Fünfjahrplans 1971— 1975 7 Vor allem dürfen wir behaupten, dass sie die Richtigkeit der vom X. Parteitag erarbeiteten Generallinie, der Beschlüsse des Zentralkomitees der Partei veranschaulichen, die — von der dialektisch-materialistischen und historischen Weltanschauung geleitet und ln schöpferischer Anpassung der allgemeingültigen Wahrheiten des Marxismus-Leninismus an di« konkreten Gegebenheiten Rumäniens — die Richtlinien für das Voranschreiten unseres Volkes auf dem Wege des ' Aufbaus der neuen sozialistischen und kommunistischen Gesellschaftsordnung festgelegt haben. Zweitens dürfen wir behaupten, dass diese Verwirklichungen die Fähigkeit der Parteiorganisationen unter Beweis stellen sowie die Tatsache, dass sie ihre Rolle als führende Kraft in allen Tätigkeitsbereichen erfüllen. Und gerade dank dieser Tatsache verwirklicht unser Volk erfolgreich die Richtlinien und das Programm, die der X. Parteitag festgelegt hat. (Lebhafter Beifall.) Drittens veranschaulichen alle diese Verwirklichungen ein übriges Mal die schöpferische Fähigkeit der Arbeiterklasse — der führenden Klasse der rumänischen sozialistischen Gesellschaft —, der Bauernschaft und der Intellektuellen, sie veranschaulichen die unerschütterliche Einheit dieser sozialen Klassen und Kräfte, aller Werktätigen, ohne Unterschied der Nationalität, die die Politik der Rumänischen Kommunistischen Partei unbeirrbar durchführen, da sie darin eine Politik sehen, die den vitalen Bestrebungen unserer ganzen sozialistischen Nation voll und' ganz entsprechen. (Starker Beifall.) Ich betone dies, da wir bei der Debatte des Problems der politisch-ideologischen Tätigkeit von der Art und Weise ausgehen müssen, in der unsere Partei und ihre Führung die Hauptaufgaben der Entwicklung unserer Gesellschaft lösen, in der sie die Innen- und Aussenpolitik des Landes ausarbeiten. Wir dürfen sagen, dass die Tatsachen, das Leben, der Verlauf - der Ereignisse — sowohl der internen als auch der internationalen Ereignisse — eindeutig die Richtigkeit der marxistisch-leninistischen Generallinie unserer Partei veranschaulichen. Dies bedeutet, dass wir in der Tat eine gute ideologische und politische Grundlage besitzen. (Langanhaltender Beifall.) Von diesen Feststellungen ausgehend, dürfen wir die Ansicht äussern. dass wir alle Voraussetzungen besitzen, um die Beschlüsse dea X. Parteitags erfolgreich durchzuführen,, um in diesem Planjahrfünft eine wichtige Etappe auf dem Wege des Aufbaus der vielseitig entwickelten sozialistischen Gesellschaft, der Schaffung der notwendigen Voraussetzungen für den Übergang zum allmählichen Aufbau des Kommunismus in Rumänien zurückzulegen. Werte Genossen ! Die Parteiorganisation der Hauptstadt mit ihren mehr als 211 000 Mitgliedern bildet eine gewaltige Kraft. Innerhalb dieser Organisation entfalten Tausende, ich könnte sagen, Zehntausende Stammfunktionäre unserer Partei ihre Tätigkeit. Hier in Bukarest befinden sich sowohl die Zentralorgane der Partei als auch die Führungsgremien der Massenorganisationen, die Regierung und die Ministerien — also die politische Hauptkraft unserer sozialistischen Gesellschaft. Aus diesem Grunde wiejmet das Zentralkomitee der Tätigkeit der Bukarester Parteiorganisation und des Parteiaktivs besondere Aufmerksamkeit ; aus diesem Grunde sind auch die Ansprüche," die das Zentralkomitee an die Parteiorganisation, an das Munizipalparteikomitee stellt, viel höher. Auf dieser Sitzung müssen wir uns dig Frage stellen : Wie kommen das Munizipalkomitee, sein Aktiv, die Parteiorganisationen der Hauptstadt den hohen Aufgaben nach, die ihnen zufallen ? Selbstverständlich ist es jetzt nicht am Platz, eine vielseitige Analyse der gesamten Tätigkeit des Munizipalkomitees vorzunehmen, da die Tagesordnung genau vorsieht, dass wir uns insbesondere mit der politisch-ideologischen Tätigkeit befassen. Wenn wir jedoch die Art und Weise analysieren, wie die Planbestimmungen in allen Tätigkeitsbereichen erfüllt werden, können wir nicht umhin, die Ansicht zu äussern, dass die Parteiorganisation der Hauptstadt ihre Aufgaben unter guten Bedingungen erfüllt, dass sie eine der stärksten Organisationen, eine Hauptkraft unserer Partei bildet. (Starker Beifall.) In diesem Rahmen können wir unzweifelhaft die Ansicht äussern, dass auch bei der ideologischen Erziehungstätigkeit, der Entwicklung des sozialistischen Bewusstseins der Werktätigen eine Reihe von Ergebnissen erzielt wurden. Diese Einschätzungen sind übrigens für die Tätigkeit der ganzen Partei, sämtlicher Parteiorganisationen unseres Landes gültig. Ich erwähne dies, da wir die Dinge in einer engen wechselseitigen Beziehung betrachten müssen. Wenn wir alle feststellen, dass wir in allen Bereichen bedeutende Verwirklichungen aufweisen, dass die Innen- und Aussenpolitik der Partei und unseres Staates die erfolgreiche Entwicklung des Sozialismus in Rumänien, die Verstärkung der Zusammenarbeit und Freundschaft mit den sozialistischen Ländern, den kommunistischen Parteien, den antiimperialistischen Kräften, mit allen Staaten der Welt, ohne Unterschied der Gesellschaftsordnung, bewirkt — und wir schätzen diese Ergebnisse gebührend ein —, können wir nicht umhin, darauf zu verweisen, dass alle diese Verwirklichungen auch mit der Tatsache eng verbunden sind, dass wir bei der Hebung des politischideologischen Niveaus, des sozialistischen Bewusstseins der Werktätigen beachtliche Erfolge erzielt haben. Denn anders wären die Ergebnisse, die wir in allen Tätigkeitsbereichen erzielt haben, nicht möglich gewesen und wären auch nicht möglich. (Lebhafter Beifall.) Einige Genossen werden aber vielleicht fragen : Wenn wir solche Verwirklichungen aufzuweisen haben, den Bereich der politisch-ideologischen Arbeit mitinbegriffen, weshalb müssen wir noch an verschiedenen Mängeln Kritik üben, weshalb war es notwendig, dass unser Exekutivkomitee die bekannten Massnahmen getroffen hat ? Um auf diese Frage zu antworten, müssten wir uns eingehender mit verschiedenen Wesenszügen der Kommunisten und unserer Partei befassen, die immer gegen alles angekämpft hat, was alt und überholt war, ihre Tätigkeit ständig der Kritik und Selbstkritik unterzogen hat und aus der Kritik und der Selbstkritik ein Gesetz ihrer eigenen Entwicklung, der Entwicklung der rumänischen Gesellschaft selbst macht. Es besteht kein Zweifel darüber, dass wir keine Kommunisten wären, wenn wir nicht so vorgingen ; es würde bedeuten, dass wir Selbstzufriedenheit, Überheblichkeit an den Tag legen, dass wir der Ansicht sind, wir hätten nichts mehr zu tun. Dann würden wir aber aufhören, Kommunisten zu sein, die Partei könnte ihre Rolle als führende Kraft der Gesellschaft nicht mehr erfüllen, eine Rolle, die die ständige Förderung des Neuen erfordert, um die uneritwegte Entwicklung der rumänischen Gesellschaft, aller Bereiche der sozialen Tätigkeit zu sichern. (Starker Beifall.) Gerade von diesen prinzipiellen Überlegungen gingen wir aus, als wir die politisch-ideologische Tätigkeit einer kritischen Analyse unterzogen. Angesichts der allgemeinen Entwicklung aller Tätigkeitsbereiche und insbesondere angesichts des gewaltigen Aufschwungs der Produktivkräfte unserer Gesellschaft ist ein gewisses Zurückbleiben in der politisch-ideologischen Tätigkeit, in der Herausbildung des sozialistischen Bewusstseins festzustellen. In der Tat begannen sich Tendenzen von Selbstzufriedenheit, Überheblichkeit sowie die Ansicht bemerkbar zu machen, dass wir alles tun können — und dass es genügt, einen Beschluss zu haben, der sich von selbst verwirklicht. Es muss gesagt werden, dass sich solche negative Zustände selbst bei verschiedenen Partei- und Staatskadern und -funktionären breitzumachen begonnen hatten. Auch bei der Heranbildung unserer Kader für verschiedene Tätigkeitsbereiche ist in der Art und Weise, wie diesa^ Kader es verstehen, die ihnen von Partei und Staat anvertrauten Verantwortungen unter den besten Bedingungen zu erfüllen, ein gewisses Zurückbleiben festzustellen. Es sind dies negative Äusserung gen, die mit einer gewissen Abschwächung des Verantwortungsgefühls, des Kampfgeistes in verschiedenen Tätigkeitsbereichen verbunden sind. Wir können behaupten, dass auch eine gewisse Unterschätzung der Bedeutung der politisch-erzieherischen Tätigkeit, der Tätigkeit zur Heranbildung des neuen Menschen — des Erbauers des Sozialismus — um sich gegriffen hat. Ausgehend von der Tatsache, dass die grosse Mehrheit oder sozusagen alle Werktätigen die Innen- und Aussenpolitik unserer Partei unbeirrbar durchführen, haben einige Genossen zu sagen begonnen : „Was wollen wir eigentlich noch ? Die Leute verstehen die Dinge. Weshalb müssen wir noch eine so intensive politisch-erzieherische und Parteitätigkeit entfalten 7“ Ich habe vorhin auf gezeigt, dass die Entschlossenheit, mit der unser ganzes Volk die Politik der Partei durchführt, gerade das Ergebnis der politisch-ideologischen Tätigkeit, der Erziehung der Menschen, die Folge der in diesem Bereich erzielten Leistungen ist — und zulassen, dass die, negativen Zustände um sich greifen, von denen ich gesprochen habe, hiesse allmählich Zeuge eines schwerwiegenden Zurückbleibens der politischideologischen Tätigkeit, der Hebung des allgemeinen Standes unserer Partei- und Staatskader, des sozialistischen Bewusstseins der Werktätigen sein. Dies würde sich auf die gesamte sozialistische Aufbautätigkeit in unserem Lahde negativ auswirken. Wir haben vor, eine Gesellschaft aufzubauen, in der die .Arbeiterklasse, die Bauernschaft, die Intellektuellen, das ganze Volk bewusst am Aufbau der eigenen Geschichte, der eigenen Zukunft mitwirken. Die Schaffung von Bedingungen für eine reale — und nicht fiktive — Teilnahme an der Leitung der Gesellschaft setzt jedoch voraus, Menschen mit hohem politischem Bewusstseinsstand heranzubilden, die in der Lage sind, alle bei der sozial-ökonomischen nationalen und internationalen Entwicklung auftretenden Probleme zu verstehen, zur Auffindung der Mittel und Wege beizutragen, um das aufstrebende Voranschreiten unserer Gesellschaft zu sichern sowie die Ausarbeitung einer entsprechenden Politik, einer Generallinie, die auf die sich ständig verändernden Gegebenheiten Bedacht nimmt. Aus. diesem Grunde war und ist es notwendig, unsere Tätigkeit in diesem Bereich einer gründlichen kritischep Analyse zu unterziehen und entsprechende Massnahmen festzulegen, um ein Zurückbleiben zu verhüten, einen allgemeinen Aufschwung im Bereich der politisch-erzieherischen Arbeit, der Herausbildung des sozialistischen Bewusstseins sicherzustellen, indem wir zu diesem Zweck alle Mittel und Kräfte, über die unsere sozialistische Gesellschaft verfügt, unter Führung unserer kommunistischen Partei zusammenfassen. Es stimmt, dass wir alle die Rolle der Partei als führende Kraft anerkennen — und dies unter allen Umständen anerkennen. Zwischen dieser allgemeingültigen Wahrheit und der Praxis besteht jedoch eine gewisse Distanz. Ich beziehe mich jetzt auf die Bereiche der politischideologischen Arbeit. Es gibt noch Leute, die sagen : „Ja, wir verstehen diese Rolle, doch weshalb muss sich die Partei auch in meinen Tätigkeitsbereich einmischen ? Ist es, im Grunde genommen, nicht genug — sagen einige —, dass ich die führende Rolle der Partei akzeptiere und anerkenne ?“ Ich werfe dieses Problem auf, weil es selbst hier im Saal Kommunisten gibt, die sich solche Fragen stellen — und wir wollen sie genau klären. Eigentlich hatten wir bereits Gelegenheit, mit einigen von ihnen hierüber zu sprechen. Zu akzeptieren, Kommunist zu sein, bedeutet mehr als nur die führende Rolle der Partei anerkennen, denn diese Rolle anerkennt heute jeder Bürger unseres Vaterlandes — und er anerkennt sie nicht allein, sondern versteht auch, dass die Entwicklung der rumänischen Gesellschaft ohne die Partei nicht möglich ist, er versteht, dass Rumänien nur aufgrund der Leitung aller Bereiche der ökonomisch-sozialen Tätigkeit durch die Partei auf dem Wege des Sozialismus und Kommunismus voranschreiten, sich als unabhängiger und souveräner Staat entwickeln kann ! (Starker Beifall.) Kommunist sein bedeutet viel mehr, , es bedeutet sich freiwillig, bewusst verpflichtet zu haben zusammen mit den anderen Parteimitgliedern für die Durchführung der Parteilinie, der kommunistischen Lebensprinzipien zu kämpfen. Dies setzt voraus, dass man in seiner ganzen Tätigkeit, wo immer man wirkt, diese Prinzipien fördern und in die Tat umsetzen muss. Es ist dies ein — um es so zu nennen — Problem des Abc des Kommunismus. Die Parteilinie verstehen und anwenden — dass ist eine elementare Forderung, die an jeden Werktätigen, an jeden Bürger unseres Landes gestellt wird, der Mitglied der kommunistischen Partei sein will. Aus diesem Grunde müssen alle Genossen aus allen Tätigkeitsbereichen verstehen, dass Kommunist sein bedeutet, überall dort für die Sache der Partei zu kämpfen wo er arbeitet — in der Fabrik, in der Genossenschaft, im Dorfe, im Institut, in der Universität, in der Schule, und für diejenigen, die im Theater tätig sind, durch die Stücke, in denen sie auf treten, für die Schriftsteller durch ihre Bücher, für die bildenden Küstler durch ihre Werke. Es ist dies kein zu hoher, sondern ein minimaler Anspruch, anders aber kann man kein Mitglied der Rumänischen Kommunistischen Partei sein. Und dies müssen alle Genossen verstehen ! (Langanhaltender Beifall.) In dem von Genossen Dumitru Popa unterbreiteten Bericht und bei den Erörterungen wurden verschiedene Mängel aufgezeigt. Ich könnte jedoch nicht behaupten, dass man bei der Analyse einiger schwerwiegender Mängel, die sich in der Hauptstadt bemerkbar gemacht haben, tatsächlich in die Tiefe gegangen ist. Ich kann nicht behaupten, dass man gerade von dem ausgegangen ist, was ich vorhin aufgezeigt habe, nämlich von der Tatsache, dass hier nahezu die Gesamtheit der zentralen Körperschaften ihre Tätigkeit entfaltet, deren Rolle darin besteht, die Tätigkeit im ganzen Lande anzuleiten und zu leiten. Unsere Ansprüche an die Arbeit der Organisation der Hauptstadt entsprechen aber dem Niveau dieser Sachlage. Wenn wir die Art und Weise näher betrachten, in der die Parteiorganisation der Hauptstadt ihre Aufgaben in verschiedenen Arbeitsbereichen erfüllt, könnten wir feststellen — übrigens wurden auf den Parteisitzungen in den Ministerien auch diese Dinge aufgezeigt —, dass die Parteiarbeit in den Ministerien sich auf einem recht niedrigen Stand abgewickelt hat und. die Komitees der Parteisektoren wie auch das Munizipalkomitee die effektive Anleitung dieser Arbeit nicht sichergestellt, dass sie nicht darum bemüht waren, dass die Organisationen in diesen Zentralinstitutionen ihre im Statut verankerte Rolle erfüllen. Es ist wahr, im Statut ist die Rolle der Kontrolle über die Leitung des Ministeriums nicht vorgesehen, doch haben die Parteiorganisationen dieser Zentralinstitutionen so viele Aufgaben ’und Pflichten, dass sich, falls die Kommunisten sie erfüllen, die gesamte Tätigkeit der Ministerien zweifellos gründlich verbessern wird. Ich möchte jetzt nicht über einige Mängel in der Tätigkeit dieser Organisationen sprechen — nicht dies ist das Thema unserer Versammlung —, doch wissen wir alle, dass es noch viele Äusserungen von Disziplinlosigkeit, ' von Verantwortungslosigkeit bei der Bewirtschaftung und Anleitung der betreffenden Sektoren, bei der Nutzung der Mittel gibt, die der Staat, die Arbeiterklasse zur Verfügung stellen, um das raschere Voranschreiten unserer Gesellschaft zu sichern. Weshalb sollen wir nicht darüber reden, dass die Anwesenheit der Partei- CFortsetzung auf Saite J) Galavorstellung des Moskauer Akademischen Theaters „Wladimir Majakowski" Das Moskauer Akademische Theater „Wladimir Majakowski“, das zum zweiten Mal eine Gastspielreise durch unser Land unternimmt, gab am Abend des 12. Oktober auf der Bühne der Rumänischen Oper in Bukarest eine Galavorstellung des Stücks „Die Neunzehn“. Der Aufführung wohnten bei : Genosse Nicolae Ceauşescu zusammen mit Genos-~ sin Elena Ceauşescu, die Genossen Emil Bodnaraş, Manea Mănescu, Paul Niculescu-Mizil, Hie Verdeţ, Maxim Berghianu, Florian Dănălache, Janos Fazekaş, Petre Lupu, Dumitru Popa, Dumitru Popescu, Leonte Răutu, Gheorghe Stoica, Ştefan Voitec, Iosif Banc, Petre Blajovici, Miron Constantinescu, Miu Dobrescu, Mihai Gere und Ion Ioniţă mit ihren Gattinnen. Im Saal befanden sich ferner Mitglieder des ZK der RKP, des Staatsrates und der Regierung, Leiter von Zentralinstitutionen und gesellschaftlichen Organisationen, Persönlichkeiten des Kultur- und Kunstlebens, Journalisten und ein zahlreiches Publikum. W. S. Tikunow, interimistischer Geschäftsträger der Sowjetunion in Bukarest, Chefs diplomatischer Missionen sowie Mitglieder des Diplomatischen Korps waren ebenfalls zugegen. Mit starkem, langanhaltendem Beifall begrüssten die Anwesenden das Eintreffen des Genossen Nicolae Ceauşescu sowie der anderen Partei- und Staatsführer in den offiziellen Logen. Das Bühnensück „Die Neunzehn“ ist eine zweiteilige Dramatisierung nach dem bekannten gleichnamigen Roman von Alexandr Fadejew und hat eine heroische Episode des Bürgerkriegs zum Gegenstand. Es handelt sich dabei um eine dramatische Dichtung über die Grosse Sozialistische Oktoberrevolution. Die in musikalisch-volkstümlicher und origineller Art gestaltete Aufführung berichtet vom legendären Marsch einer ParHsa-nenabteilung, die an der Seite der Roten Armee am Kampf gegen die inneren Feinde der Sowjetmacht und für die Verjagung ausländischer Interventen teilnahm. Die Vorstellung erfreute sich einer herzlichen Aufnahme. Die Anwesenden spendeten wiederholt langanhaltenden Beifall als Anerkennung der meisterhaften Darstellung und des überragenden technischen Könnens des Ensembles. Während der Pause unterhielten sich Genosse Nicolae Ceauşescu sowie die anderen Partei- und Staatsführer freundschaftlich mit R. Ekimjan, Direktor des Akademischen Theaters „Wladimir Majakowski“, und Hauptspielleiter Andrej Gontscharow sowie mit führenden Schauspielern des Ensembles und beglückwünschten sie wärmstens zu ihrer bedeutenden künstlerischen Leistung. Den sowjetischen Künstlern wurden seitens der Partei- und Staatsführer Blumen überreicht. Genosse Nicolae Ceauşescu empfing den italienischen Journalisten Enzo Bettiza Dienstag, den 12. Oktober, empfing Ge- § nosse Nicolae Ceauşescu, Generalsekretär der Rumänischen Kommunistischen ; Partei, Vorsitzender des Staatsrates der Sozialistischen Republik Rumänien, den italienischen Journalisten Enzo Bettiza von der Mailänder Tageszeitung „Corriere della sera“, dem er ein Interview gewährte. Dem Empfang wohnten Paul Niculescu- Mizil, Mitglied des Exekutivkomitees, des Ständigen Präsidiums, Sekretär des ZK der RKP, und Constantin Mitea, Rat beim ZK der RKP, bei. Volleinsatz rund um die Uhr Maschinen fahren Tag und Nacht / 1 Million Hektar noch zu bestellen Bukarest. — Einsätze rund um die Uhr wurden ln den Landwirtschaftseinheiten in den letzten Tagen gefahren. Das führte zu einer substantiellen Beschleunigung der saisongebundenen Arbeiten. So konnten die Sonnenblumenfelder restlos abgeerntet werden ; das Roden der Kartoffeläcker wurde in zehn Kreisen beendet, während in anderen Kreisen (Botoşani, Dolj, Górj und Jassy) die Maisernte vor dem Abschluss steht. . , Auch beim Ausbringen des Saatguts hat man auf Tempo geschaltet. Allein in den letzten drei Tagen wurden 400 000 Hektar bestellt. Aus dem letzten Lagebericht des einschlägigen Ministeriums geht jedoch hervor; dass noch rund 1 Million Hektar von den Sämaschinen befahren werden müssen und dass das Erntegut von 1.3 Millionen Hektar (Mais, Zuckerrüben, Kartoffeln und Gemüse) zu bergen ist. In den SLBs beispielsweise hat man den Mais zu 53 und in den LPGs zu 55 Prozent eingebracht. Es wird darauf hingewiesen, dass man mit der Maisernte in den Kreisen Brăila, Suceava, Kronstadt, Hermannstadt und Neamţ stark im Rückstand geblieben ist. Nur durch die Vollauslastung der Erntekombinen CT-2R und „Gloria“ sowie durch massiven Einsatz der Genossenschaftler und SLB-Belegschaften kann ein verlustloses Einbringen der Hackfrüchte gewährleistet werden. Das bezieht sich auch auf die Bergung von Herbstgemüse. Um eine bessere Versorgung der Märkte mit diesen Erzeugnissen zu ge-' währleisten, muss die Gemüseernte substantiell beschleunigt werden. Die für den Weizenanbau günstigste Periode ist auf wenige Tage zusammengeschrumpft. Es ist deshalb ein Gebot der Stunde, alle vorhandenen Kräfte auf diese Arbeit zu konzentrieren — vor allem in den Einheiten im Norden des Landes und in Siebenbürgen. Tagesspiegel Diplome an Jugendliche aus 11 Ländern Bukarest. — Im Rahmen einer Feierstunde überreichte der Rektor des Bukarester Instituts für Erdöl, Erdgas und Geologie, Prof. Dr. Mihai Bogdan, Diplome an 11 ausländische Jugendliche, die in diesem Jahr den internationalen Fortbildungskurs des Instituts absolvierten. Ein weiterer Lehrgang dieser Art wird Im Dezember in Bukarest beginnen. Erste Hirschzüchterei Craiova. — Die erste Hirschzüchterei des Landes ist vor kurzem in einem Waldgebiet bei Murta im Kreis Dolj eingerichtet worden. Die Züchterei umfasst anfänglich 20 Hirsche, cü*.e aus den Wäldern der Kreise Neamţ, Suceava, Bacău, Harghita, Maramureş und Covasna hierher gebracht wurden. Pharao mit Kinderlähmung Boston. — Die ägyptischen Pharaonen litten unter Arthritis, spinaler Kinderlähmung und anderen Krankheiten. Das ist das Ergebnis einer Röntgenuntersuchung, die ein amerikanisches Team von Wissenschaftlern an den Mumien von 29 im Kairoer Nationalmuseum aufgebahrten Pharaonen und Königinnen vorgenommen hat. Auf einem Treffen amerikanischer Röntgenspezialisten in Boston sagte der Leiter des Teams, dass zum Beispiel Pharao Sifpah einen deformierten linken Fuss gehabt habe und eines seiner Beine kürzer als das andere gewesen sei. Dies lasse darauf schliessen, dass er an spinaler Kinderlähmung gelitten habe. Caterina Valente sang im Rollstuhl San Franzisko. — Caterina Valente, die in aller Welt beliebte Sängerin. musste in einem Rollstuhl auf die Bühne des Hotels Fairmont, wo sie ein Konzert geben sollte, geschoben werden. Vor ihrer amerikanischen Herbsttournee hatte sich die . Künstlerin in Rom beim Ping-Pong- Spiel das linke Bein gebrochen. Sie singt nun auf Krücken, im Rollstuhl oder auf einem Hocker sitzend. Gelddruckerei verheizt Geld London. — Die Druckerei der Bank * von England hat eine neue Methode des Heizens entwickelt — sie verbrennt Banknoten. Geldscheine, die zu alt. zu verschmutzt oder zu zerrissen sind, um noch länger im Umlauf zu bleiben, wandern in einen Verbrennungsapparat. der direkt mit der Zentralheizung der Druckerei verbunden ist. Auf diese Weise lässt sich das Angenehme — warme Räume für die Angestellten — mit dem Nützlichen — der Vernichtung der Banknoten — verbinden. Pro Jahr wird auf diese Weise „Heizmaterial“ von etwa 3,2 Milliarden Pfund verbrannt. Vier Tote bei Buschbrand Santa Barbara. — Bei der Bekämpfung eines grossen Buschbrandes in Kalifornien sind vier Männer ums Leben gekommen. Sie waren dabei, mit Bulldozern eine Brandstelle zuzuschütten, als durch einen plötzlichen starken Windstoss die Flammen erneut aufloderten und die Männer mit ihren Raumgeräten einschlossen. Dem Feuer. das fast 1400 Hektar Buschland erfasst hatte, sind sieben Einfamilienhäuser und Villen zum Opfer gefallen. Bei der Brandbekämpfung wurden ausserdem neun Personen verletzt.