Oedenburger Zeitung, Januar 1924 (Jahrgang 56, nr. 1-26)
1924-01-01 / nr. 1
>): - tm => Dundbeng Ostens, Driat Itsuhrmssaet asien pofitiihes Stände dienstag, den 1. Sänner 1924. Yanzeige und Bohelungen werden tn union Doewalt... sowie auch im Stadtgeschäft Bubemünde 72 angenommn BR? Dismoltung 19, Gschättstelle 6. Einzelblatt: K 300 ERENETERNISTENTERTEHRRER MISEH TEE u pa Sicherhien — die Blüte zwischen Anerkennung Aublands Durch Frantreich? — Bor der Ratifizierung des tiberhisch-ranzösischen Bertenges. Aubland und dem Berten? Bran, 31. Dez. „Ceste Stovo“, 3 Barteiblatt Beneih', faht. Die ihnen Blätter stimmen über den Bertrag in folgenden Säten, zusammen, die seinen, wie wichtig in der neuen poli tijchen 9 Dhafe Rukplend ii „sum Hinblick auf die Bestihünenih mit ranfrek gestaltet fir die Tschechoslowakei infolge Ru, geographischen Sage zu einer Brüde zwischen Rußland und sem Westen Das Ziel der tihechoslowatischen Aufenpolitik ist namentlich die Verständigung der Auffen untereinander und die Annäherung Rußland an den Westen, vor allen aber an Frankreich. Der Tihhechoslowakei sieht hier eine sehr wichtige Aufgabe als Übermittlerin amtl. Rennerin der rufliigen, wie auc) der weileuropätschen Verhältnisse zu.‘ Hiezu verlautet mit Bestimmtheit, daß schon in kurzer Zeit die Tschechoslowakei Rußland de jure anerkennen wird... Frankreich, das durch den Vertrag mit der Tschechoslowakei einen Nik nach linfs erfahren hat, der nach dem Siena der Labourpartei, nach Mussolinis Haltung gegenüber Moskau, vor allem aber mit Rücksicht auf die bevorstehenden Wahlen erklärlich wird, wird wohl später mit der Anerkennung folgen. Der Vertrag zwischen der Tschechoslowakei und Frankreich wird übrigens sehn bald ratifiziert werden. Da er seine finanzielle Belastung des Staates, insbesondere aber seine militärischen ?arten enthält, muß er nach $ 64 der fcheihetomatischen Behastung dem Parlament gar nicht zur Genehmigung vorgelegt werden. Silvester- Neujahts Gedankenzinsakteswechsel Nach jenem großen Papst dU des Inken Kaiser Konstantinqktamthat «;it alle Welt’den Abendde ilehten ges des altent Jahres den»Silvester.-»end«.Jungundalt,M Iimtlern und eiblsinerwarte allerlei Scherz,biegeten, alten eren Gerichter und dem guten Trunf » festlichen Abends, gleichsam das Abensmahl des alten Jahres. Zipfichen ‚Beer und Schüffeln, Zioajte und der gruppieren ji dann allerlei ernste heitere Betrachtungen über ‚Die FR Flut der Zeit im allgemeinen 7 die Ereignisse des’ verflossenen Nahaim besonderen. Neugierige Men“ftfinder, welche die Zeit nicht exirar können, giegen aus Blei die oft Di fragewürdigen Gestalten erwünstlhnge, wobei Liebe und Geld das es erklären. Endlich, nach allen dieser mehr oder weniger würdigen Vorlieben, hebt die Uhr zum Testen am alten Sabre zum Schlage aus, fast, unheimlich Flingen zwölf 25c) lü, eu Die Grenze ist berjükten, Das neue Jahr ist da! Bald utet Spon allen Türmen in die öunfle Dinteript hinein, und in die feitlichen Flänge Wiibt fi der Jubel von jung 2 und alt:En fröhliches, glühliches, ae"Kanes, as Jahr!“ its wicht alle alve jo gueien, so gerünscht morden ? Halen wir E jet? Ach nein, leider hängen no9 schiwere Wetterwaffen tief | berh über And und Volt, — wird der z Nebhhrstand e111c11kchtblickbingen?quahrmorgent Bald kommtkin Urm von ratulantem Allenvman Die Biefträer und bringen für — ach! Dcht teures" Porto alüciichen gerrin Sarten- und Briefform ftiöhsten, innigsten, herzlichsten, = an ud sonftigen Glüdwünsche ins Has. Abe wa hat sich so plößlic über Macht gändet? It das neue Jahr aus anderen Chiffe wie das alte? Nichts Die Alle Ordnung der ratur, findigen unserer Einsicht sind Befelken geliehen. Und doch können ich,nicht untzlaffen, dem Wechsel zweier Sahre einen soleinen Musdruck zu geben, ein wir wien, daß ein Nahr einen bedeutsamen Abschnitt der Zeit bildet, die 8 zum x gegönnt ist, und dat tpir Nere Freud und Schmerzen, unsere eipine ami Verluste nach Monaten = d Jahren Ahlen. Jedes Jahr ist gleich lang, es mir seine wohlgezählten 365, 1924 sogar 36 Tage, und doch wie lang d erscheint das fide Jahr dem einen und wie furz demindern! Wie lang dem Rinde, dem der Tag die Seele mit neuen, erstaunichen Eindrücken füllt, an Liebenden die si) nach Vereinigung ‚tönen, — der Strebsamen, der in Geft oder Art höher hinauf Hvill, Kranfen, dem feine Schmerzen den Merschied stöichen Tag und Nacht verwien, — der Gefangenen, der machts hufig an er Sette zerrt! Mie Fırrzen dem Greis, der dem Pfannen: «3 nachempfindet: „Es it, als dipi davon,” — dem im a2 wohnten i Dabit lebenden, dem zaft'der, dem frohen, gefunden, in der Geneinschaft beharrlich und Binehenden Mensiha:! y nichts geäitert in Son- Au ‚Sternen, ruht3 an unrechts am Breslaur ter nichts den Beahjr! von d Ver n, so richtet doch ein einziges Jahr nicht selten tiefe ich folgenjchivere Veränderunger in inseren persönlichen Verhältnissen, noch mehr aber in der Allgemeinheit, u Stautsund Woolf stehen an. . Die am vorigen Silvesterabend noch in trarscher Tafelrunde frop Ir.tanunnen waren, beflraen vielleicht heute eine ihmerziult empfundene Rüde in ihrem Breife: Yie damals fur beule izıremnit Die in Bett und Ansehen, Perbundenen obenauf waren verlieren fch, veraunt um? Derachtet, in bescheidenes, mitleidines Dunkel. Nideren hat das verflossene Jahr ar gereiht. Und selbst diegenien, bei denen alles beim Alten blieb, Former The will er Wirkungen der Yrı und der Juiizih umgestellten Barhältnisse nicht erwehren; auch sie sind ein Jahr älter geworden, älter und stärfer die einen, älter und schwährt die anderen, ern inchten Zielen näher sefommten die eiren, mulschsamen, Ihwsr’n Entscheinungen Dear deren, wir ale aber gi> sen Sritt weiter zum Stabe Granfune N sn T ah Nahre D> ihr Stirn -w) Wangen. furchet, D5% Haar bleiet, die Frast verzehret' Mehltätige Jahre, die ihr Die Tarhet ı Te schränktet, die Leidenschaften attaelt, angenehme Müdigkeit hervorrufet, die dem Einschlafen sowungebt! Doch halt, — wohin mit seine philosophieren! Hier ist die Mirklieit, — ein Bl in die Zukunft, oder sollte er täuschen? Was son’e Tenft das Bleigießen bedeuten, mean nicht frischen, neuen Sahres Die Deutung folgt! Das gefasst Metall minmu nıhu alle Formen an, die ihm der Guß ins nasfe Element, nach rıcehr aber: unsere Phantasie, sichere Sinbildungsfrau verleiht: fein Irebindes Sera bleibt die Erhörung, Ferm, hrbpieriges Gent ohre goldenen Regen. Im Feuer des Noms menden aber schmutzt alte leere Zirversicht bald zusammen. Wie ein Stier auf das rote Tun, rennt der Menthh auf Die Zukunft los und will sie packen, zermalmen, wie ein Lärchen schleicht er herzu und möchte das Männchen erhatchen: Wie ein Nedhenfurmiir macht er sich vorüber ler und bewaist schwarz auf merk, so müsse es fomimer und Diet oder ones dürfe nicht aefhehen. Aber die Zufunft bleibt Zufunft, Bis,sie sich jeitit das Stab gräbt und hinei- finft, — nun nicht mehr Zunft sondern Vergungerheit. Wir sind 13, welche die Natce wir und meineuten, von dem einst aufstehen wir von einer Tafel, an der mir una satt. gegessem haben, — dem andern bunarig, ser wir sing son!t entgeggznaehenn. Das alte Es stuft tot Für ung. e8 lebe a3 .eue Nahr! S b>t Eimer ft Seh .achhenen; er. acht mit auch diesura! Fraftın zurufen! BEER uns aus dem alten :ın8 nene-Rahr " Hattder HERRN! Ner ihn find. tausend Jahre wie cir Muaenklif; neh ist Die Sand. Seiner Allmacht micht an Furz geworden, und darum wollen ir alle uns ee nam ' kute halten sich zu ben, am dem ersten L:g ®. des jurmaen, ee Imadıips- I: m « oe 4. die Haubtberhandlung gegen Die! des stellvertretenden Ministerpräsidenten, Bolfswohlfahrtsministers DE... + soler Baisı, eine Konferenz, in der über Die Sönnerbezüge der öffentlichen Angestellten entschieden wurde. Diese Entscheidung richtete sich nicht nach dem Kurije der Kräfte,ondern nach der Teuerung, die im Luufe des Monats beobachtet wurde. Dementspreißend wıurde bestimmt, daß den öffenden Angestellten pro Jänner die um 14,28 Prozent erhöhten Desemberbezüge angewiesen erden. Das entspricht ungefähr dem Vierfachen der für den Monat Lunt festgestellten Grundgebühren. Wain-Butschisten. Burdapest, 31. Dy. In der Angelegenheit Dr. Rranz Ulaiis und seiner beiden Komplizen, Dr. Bela Szemere und Titus. Bobulo, die 3 Verbrechens der Verbindung zum Muf vuhr angeklagt sind, wird die Hauptverhandlung am 14. Jänner 1924 beim Strafgerichtshof stattfinden. Die Gehaltsreneiung der öffentlichen Angestellten. Budapest, 31. Dez. Die Mitglied der der Negierung hielten unter Vorsibung n »Is· ET ERSTE NETT „sontenaufgang Nie II.. Fasangasse 20 Zentrale Lage, 5 Minuten vom Süd-, Ost- und Aspangbahnhof. SR Zum Jahreswechsel entbietet seinen hochverehrten P. T. Gästen und Freunden die herzlichsten Glückwünsche und ein PROSIT NEUJAHR! Franz Maäuritz, Motelier. 4167 .—— Das Baren anstein hobtemmentieihen Ungarn und Selterreich. Budapest, 31. Dez. Üntgegen den Mitteilungen einzelner Tagesblätter über eine Ratifizierung des österreichisch-ung arischen Borenoteransichtlbsrennfommens t wird von zuständiger Stelle darauf hingewiesen, daß sich die kürzlich beemndeten Verhandlungen zwischen beiden Staaten nur auf eine durch die wirtschaftliche Lage bedingte Modifikation des am 22. Juli 1922 veschlossenen Flebereinkommens bezogen haben, worüber ein Protokoll aufgenommen wurde, das seiner Ratifizierung bedarf, sondern einfach von beiden Nierierungen zur Kenntnis genommenurde. Verlängerung des brodiferiichen Niederlassungsverbots in Ungarn. Budapest, 31. Dz. Dasu.T.R.9B. meldet: Die N Regierung bet Die Sültigkeit der Reg eang: hg, über das propriobih.e Niederlassungsverbot bis 30. Run 1924 verlängert. Während dieses veriäiniarrtst Termins dürfen die Szenzfontrollerposituren für die Sın- Wanderungen z ° tıeimwanderungsbewilligungen erteilen und die Eiferbahnstationen der ungarischen Grenzstationen von den benachbarten Grenzstationen auch feine Eisenbahnwagen mit Niederlalsungsmobilien übernehmen. ? > | Die Teuerung im Dezember. Budapest; 31. Dez Der volkstwirtschaftliche Mitarbeiter des „Bester Lloyd“ hat errechnet, dab die Teuerung im Monat Dezember 7,22 Prozent beträgt. Die Kauffraft der ungarischen Krone im Inland macht nur noch eatz der Vorfrienslauffraft aus und nur der Mieterichung erhöht sie auf on Um so, wie in der Vorkriegszeit leben zu künnen, müßte man 4700fache Friedenseinkünfte haben. Bauern regeln dem Winner. Wenn im Jänner der Winter nicht fommt, fommt er im März oder April. — Wenn Gras mwächst in Januar, wächst es schlecht das ganze Jahr. Männer muß machen, soll die Ernte gut laden. — Sänner warm, daß Gott erbaren. — Im Sänner Regen" weit rt tut Saaten, Wiesen ek aare Schnee zu Ho— re une— | Nännernebel ««:««1-qu««