Oedenburger Zeitung, Februar 1924 (Jahrgang 56, nr. 27-50)

1924-02-01 / nr. 27

,­ 1·’ A­­­ar . « . ‚Seite 2. Hof, Garten, Land, Beerenstränger und Obstbäume beschnei­­den, schadhafte BEER, erneuern, losgeg­riffene Bäume anbinden, Raupennester ver­­tilgen. Kette Zeit zum Beredeln von Stachel- und Johannisbeeren. Alte Obstbäume, bei denen das Umpfropfen erfolgen muß, zurückjtugen­­­ .Fäust ein Obstbaum einzukränkelch so ist dies meistens einseichen,daß der Baum entweder zu tief oder zu hoch gepflanzt wor­­den ist. Düngen und graben, wenn der Boden frost­­frei und die Erde nicht mehr flößig ist. Beete und Garten­wege anlegen. Frühkartoffeln anformen, sehen und lüften. Bei Nesten von altem Saatgut Reim=­proben machen, Sämereien und Baumschul­­artikel bei bestbesannten Firmen bestellen: Höchste Zeit! Mistbeetausjanten Reiter durc­h­­erledigen; im, Freien kann man: Spinat, Nachcs, Karotten, Peter­­silie (möglichst in der Nähe des Hauses), Erb­­sen, Möhren, Buffbohnen usmw. aussäen. Bedeke die Frühbeetsäften abends mit Strohmatten. Schlingpflanzen und Biersträucher aus pußen. Geranium, Fucifia, Heliotrop zurüde schneiden, möglichst furz. Sommerblumen in Töpfe jäen. Zimmer. und Warmhauspflanzen können berießt werden, dabei faule und franse Wur­­­zelteile entfernen. Der neue Topf muß etwas größer sein, als der alte. Weites Abzugsloc. Rieh warm halten! Ab und zu frisches Stroh in die Hundehütte.­­Nistkästen aufhängen. Körbe und Matten Flechten und ausbessern. Besen binden. Der Himmel im Februar. In diesem Monat macht die Zunahme des Tages bereits deutlich merkbare Fortschritte. Während die Sonne zu Anfang des Monats erst um­­ 8 Uhr aufgeht, tritt das Tagesgestirn au Ende des Monats von 6 Uhr 52 Min. in Grsheinung. Dagegen verschiebt sich die Unter­­gangszeit der Sonne von 4 Uhr 42 Minuten (am 1.) auf 5 Uhr 35 Min. (am 29.). Die Sonne tritt am 19. Februar in das Zeichen der­ Fishe. Am 5. Februar haben wir Neumond, am­ 12. zunehmenden Mond, am 20. Vollmond und am 27. abnehmenden Mond. Am 20. Febr­uar in den Nachmittagsstunden tritt eine totale Mondfinsternis ein, die bei klarem Wetter bis zum Untergang des Mondes zu beobachten sein wir). > ..­. Bauernregeln im Februar. Für den Monat Februar wünscht sich der Sandmann entsprechende Näh­e, Sturm und Schnee, deren Ausbleiben empfindliche Fröste im Frühling nach sich ziehen sol. Daraufhin deuten die Sprüche: Wenn’s zu Lichtmeh (2.) formt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit; ist, er aber flar und hell, kommt der Frühling nicht so schwer. Ein nasser Februar bringt ein fruchtbar Jahr. Wenn’s der Hoff­nung gnädig macht, bringt der Lenz den Frost bei Nacht. Lichtmeß im Klee, Ostern im Schnee. Heftige Nordwinde im Februar vermeiden ein­ ‚fruchtbares Jahr; wenn Nordwind aber im Februar nicht will, so kommt er sicher im April.­­ y rs Oevenburger Zeitung Der 1. Februar (Freitag). » Rath.: Ignaz; Prot.: Brigitta. — Historie­­iche 5: 1814 Sieg Blüchers über Napoleon Bei Ra Rothiere. — 1910 der deutsche Dichter Otto Julius Bierbaum in Dresden gest. — Ver­­anstaltungen: 8 Uhr abends: Studenten­­ball der Jugend des evangelischen­ Lyceums im Kasinosaale. — Halb 9 Uhr abends: Tanzabend Fehaft veranstaltet Freitag, der Beamtinnengruppe der Sozialen Misstions- Halb 9 Uhr abend3, gesellschaft im Katholischen Leseverein. — Im Stadttheater: „Der alte Schuft“, Schau­spiel. — Im Bioskop: „EN. NR 3”, ein Film der Menschlichkeit. — Im städtischen Mozi: „Maciji­e und die Tochter des Silber­­königs“, Lustspiel. · W­e _Sichern Gie sich Pläge für den am 1. und 2. Februar I. 3. im städtischen „MOZI“ zur ‚Vorführung gelangenden Film. (Siehe Annonce.) -­­i = RR | enseeee Y t win “ $ u 2 TEE EFT EN . Februar 1924. \ m. Oedenburg,31.Jänner. ! " Todesfall. Dienstag, den 29. d.M., verschied Die Sninwohnerin des Deden­­burger Bürgerheims Frau Witwe Fer­­dinand Salamon, geb. Magdalene Salamon, im 82. Lebensjahre. Von der Polizei. Oberpolizeirat S­ulius Rapik ist gestern in amtlicher Angelegenheit aus Szombathely in Deden­­burg eingetroffen, an Schulsperre.Wie wir erfahren, sollen unsere Elementarschulen,welche schon seit Anfang Jänner infolge der epidemisch aufgetretenen Masernkrankheit gesperrt sind,kommen den Montag,­d.i. am 4.Feber,geöffnet werden——wenn nicht im letzten Augenblick noch eine Ver­­schlimmerung eintritt.Anknüpfend daran erfahren wir, daß auch in den umliegen­­­den Ortschaften die Mlafernkrankheit auf­­­­getreten ist, so besonders in der Gemeinde AUgendorf. Die ausübenden Mitglieder des Gesangvereines „Liederfrang“ werden aufgefordert, heute (Donnerstag) abends 8 Uhr im Bereinslofale zu einer Ge­­sangsprobe zu erscheinen. Die Kaufleute werden seitend­­er Oedenburger Polizeihauptmannschaft auf­­gefordert, die Preise der Waren in den Staufenstern ersichtlich zu machen. Szene, die dieser Aufforderung nicht Folge leisten, werden angezeigt. Eine alte Einlaufstan­ge wurde im Rathause, ersten Stod, Tür Nr. 17, während der Verteilung der Fett- und Zuderfarten für die Stadtarmen liegen gelassen. Die Eigentümerin kann sie im bezeichneten Amte übernehmen. Eislauffest. Der Oedenburger Eis­­laufverein veranstaltet Samstag, Den 2. Feber, von 6 Bis.10 Uhr abends, auf dem Eissportplag der DBereind einen zweiten Mastenrummel. Eintritt für Masten frei! Nur im Jumelengeschäft Grabenrunde 4 (Zelephon 483) kann man die höchsten Preise be­­kommen für PBillanten, Gold und Silber. « Der Oedenburger Sportverein] „Egyetertes“ veranstaltet Samstag, den 2. d. M., 7 Uhr abends im Gasthause „zur ungarischen Krone“ (St. Georgen­­gasse 3) einen Tanzabend. Zum Tanze wird eine­r aufspielen. Zur viele Belustigungen ist gesorgt. Der Reingemwinn wird Sportzwerken zugeführt. Die Oedenburger Beamtinnen­­gruppe der Sozialen Missionsgesell­­en 1. Seber, im ‚Bereinslofale der Flath. Lesevereind einen mit Bor­­trägen verbundenen Tanzabend. Zum Tanze wird Die Herrenmusikkapelle „Turul“ aufspielen, Die auch das Vortragspro­­gramm mit einem flotten Entreemarsch einleiten wird. Der Roter-Kreuz- Ball. Die Eins­ladungen für den Roten-Kreuz-Ball, wel­­cher am 7. d. M. im großen Saale des Kasinos stattfindet, werden bereit auch gesendet. Wie bereits berichtet, ist der Eintritt zu diesem Ball nur gegen Bor­ mweitung der Einladung samt Kuvert gestattet. Der Ball der gewesenen Offiziere des 18er Handerinfanterieregimentes findet Freitag, den 1. . M., im großen Saale des Cafts „Sabaria“ in Szom­­bathely statt. An dem Ball werden, dem Bernehmen nach, auch viele Oedenburger Offiziere teilnehmen. Ist Das ein „bürgerlicher“Nuten­? Während auf der Budapester Fruchtbörse der Hafer mit 140.000 Kronen notiert, verlangen die Oedenburger Händler 162.000 Kronen pro Meterzentner. Iit hier der bürgerliche Nuten nicht zu hoch gejeßt ? Millionen unter der Erde. Unter Dieter Spigmarie brachten wir in unserer Sonntagsblattfolge einen ausführlichen Bericht über einen Betrugsversuch gegen den hiesigen Ingenieur KR. Fürst. Inge­­nieur Fürst Hat in der darauffolgenden­­ Blattfolge eine Erklärung des Inhalts abgegeben, daß der Name des hiesigen Unternehmers Franz Tafdcs irtüm­­licherweise in die Affäre verwickelt wurde. &3 Iiege seine Anzeige gegen ihn vor. Wie man uns verständigt, hat Ingenieur Frift Doch eine Anzeige gegen Tafacs erstattet, diese jedoch am zweiten Tag wieder zurücgezogen. So auch gegen den Unternehmer Alois Habel. — Wie wir von Seiten der Polizei erfahren, wird gegen die beiden Legtgenannten wegen versuchten Betruges die Unter­­suchung von AmtSmwegen weiter geleitet, zeigen wüßte also nichts. ES interessiert ich übrigens auch Die Steuerbehörde sehr lebhaft für die Millionengeschäfte. Die Zurückziehung der Anz Scaffer, Juwelier, Neustiftgasse zahlt Höchs­tpreise für Gold, Silber, und Brillanten. Menk­enfaden in der Nähe der Mei­­nen Schwimmschule! Durch den Zahn der Zeit sind auf dem schmalen Zußsteig, welcher von der Bac­gafse, neben der klei­nen Sch­wimmschule vorbei, auf die Krautader führt, im wahrsten Sinne des Wortes Menschenfallen entstanden. Erd­­rutschungen­ verursachten große Löcher, die nicht nur bei Nat, sondern auch bei belicbtem QTag bei der geringsten Unacht­­samkeit der Passanten zu überqueren, verhängnisvoll werden künnen. Daß sich hier noch niemand den Kopf eingeschlagen oder einen Ruf gebrochen hat, kann unwahrlich als ein Wunder bezeichnet wer­­den.‘ Da die Erdrutsciungen andauern und dadurch die Löcher auf dem Gehsteig immer größer werden, wächst damit nicht nur die Gefahr, daß sich hier einmal ein Unglaf ereignet, sondern es wird der Fall eintreten, haß der Weg bald nicht mehr bewußt werden kann. Schon aus diesem Grunde und zur Verhütung eines Unfalles wäre es ratsam, wenn die Be­hörde ehestens die Muschesieiung des Geh­­steiges vornehmen würde! Der gesc­hioffene Tanzabend der Deben­­burger Kellnervereinigung fand gestern abends im Hotel „Bannonia” im Zeigen des schönsten Ge­­lingens statt. Der Abend war vo einem außer­­wählten Publikum besucht und die Stimmung war eine sehr gehobene. Hiezu trugen bad jchöne Ar­­rangement, solwie die Zigeunermusik­apele Rudi Börczky und Ga Barath durch das Auf­­spielen von flotten Tanzmelodien viel bei. Die vorkommenden Qmabrilen arrangierte Tanzmeister Viktor Löbl mit Routine ein umsichtiger „Cigänyvajda‘“ war Mlegander Kogma. Der Abend, welcher durch die Vereinigung zugu­nsten eines mehltätigen Zweck veranstaltet wurde, wurde von vielen Gastwirten und Gafetierd be­­sucht und durch die Anwesenheit ihrer Töchter und Gattinnen verschönert. Unter anderen erblichte man: Präses der Oedenburger Gast­wirtevereinigung Johann Wehofer, Gafetiers Julius Horvath und Bela Zalka, die Gastwirte Ludwig Barga, Johann Regenoyal, Josef Barre, Michael Fäger jun. und Sieiihauer Karl Fürst aus Wandorf. Für das schöne Arrangement­gebühr, dem Bergwagniskomitee, an­ dessen Spige Orbäx Hering stand, Lob und Anerkennung. Spenden. Für den Wohltätigkeits­­fonds des evangelischen Frauenvereins spendeten: SKreditbanf 25.000 K, Kom­­merzialbant 20.000 K, Westungarischer Banfverein 20.000 K, Anglo-Ungarische Banf, Konsumverein „Hanaya“, Ber­­fehrsbanf, Allgemeine Sparkassa, Zin­­sendorfer­ BrZuderfabrik, Dedenburger Bierbrauerei, Senfische Ziegelei je 10.000 Kronen und Weinproduzentenverein 5000 Kronen.­­ Auffresenfaßgefegt Seit einem Jahre saß bereits der Gyulaer Einwohner Ludwig Bertalan in Untersuchungs­­haft des Dedenburger Gerichtshofes. Es wurde ihm zur Last gelegt, daß er in der Zeit des Kommunismus einen Mord begangen habe. Die Untersuchung ergab­­ jedoch die Schuldlosigkeit des­nhaftierten und wurde Diejfer auf freien Fuß gesegt. Ar. Platin = s GOLD, 3568 Silber, Platin und Brillanten kaufe zu Höchstpreisen. Billigste Einkaufsquelle für Juwelen­ — Alte Arten Reparaturen prompt und billigt berechnet bei Grabenrunde Nr. 44 (neben Fremdenverkehrsbüro) Issidor Roth, Oedenburg Nahodrud, verboten.) Ye Toter des Minifters. Roman von Ernft Georgy. (31. Fortjegung.) Nach weiteren zwei Wochen reiste Doktor Ernst Hoerne ab, um seinen Dienst anzutreten. Seine erste große Fahrt ging nach Japan, und bald flogen Karten, Briefe und Liebesgrüße in das stille Heim, in dem die beiden Damen jegt allein leben mußten. Gertrud genoß den Frieden der Umgebung, empfand die stete Güte ihrer feingebildeten Brotgebe­­rin mit tiefer­ Dankbarkeit und vergab­ sie mit treuester Eingabe. Wochen ver­­­ gingen und wurden zu Monaten. Sie war schon bald fünf Monde der Frau Hoerne, als er ihr auffiel, daß diese­r immer schwäcer und Hinfälliger wurde. Gertrud Meinhard befragte den Hausarzt, der jedoch wenig Worte machte,­­ sondern nur bedauernd die Schultern hof. „Ich glaube nicht mehr, daß es unch zu einer Operation kommen kan,” meinte er zögernd, * ‚ Sie Stand entreßt und verstumpfte die Falt geb­ordenen Hände. „Operation?“ stieß sie gleich heraus. „Beider wird es zur spät sein. Frau Hoerne wollte ja aber nicht mehr auf mich­­ hören. Gie hatte mir und meinem Kolle­­­gen, den wir zuzogen, das Wort abge­­nommen, daß wir ihrem Sohne nichts von dem Leiden mitteilen, da wir ent­­decken, als er gerade auf einer Reise war. Gie ist eine Märtyrerin ihrer ab­­göttlichen Lehresliebe.“ Die Auflös­ung dieses Frauendaseins ging in und ohne eigentliche Schmerzen vor ich. Die Kranke wurde immer schmäc­er, fragte nie und aß fast gar nichts m­ehr. Sie sprach wenig, aber jedes farge Wort war ein gutes, jedes Lächeln ein Segen. Am dritten Tage, den sie im Bette zu­­brachte, war sie im Schlummer hinüber­­gegangen, ehe, die Anzeichen ihres Lei­­dens zu. Schreefen werden konnten. Schwager und Schwägerin übernah­­­men den Haushalt und alle Wege und Mühen der Beziehung. Mit ihren Brie­­fen ging auch Gertruds warm empfunde­­nes Beileidsschreiben in die weite Ferne an den der Mutter beraubten Sohn ab. Ihr Wille, ihm das Schlimmste zu er­­sparen, war in Erfüllung gegangen. Mit dem Gehalt für ein halbes Jahr und einem schönen Schmucstüt als An­­denken verließ Gertrud Meinh­ard das Haus, das für sie eine Oase geb­eten war. Der Kampf begann aufs Neue. Er wurde noch schiverer, als ihr Geld und Schmud in einem Fremdenheim gestohlen und nicht wieder erjegt wu­rden. Noch recht, nach so langer Zeit, perlten Tränen aus ihren Augen, wenn sie der liebgew­ordenen, edlen Toten gedacie. Warum kamen ihr heute diese Erinne­­rungen mit solcher Stärfe? Sie ‚Dachte nach, und ihr fiel ein, daß vorhin, als sie am Meterbassin in einer Droihfe vor­­übergefahren war und sie piöklich die milden Blide gehoben, ihr zwei stattlich braungebrannte Herren in Clauer See­­mannstradt in die Magen gefallen­ wa­ren. Sie hatte ganz kurz ein Taschen ver­­nommen, das ihr bekannt schien. War einer jener Männer wirklich Doktor Ernst Hoerne ge­wesen? ‚Sie wußte nur eins, daß sie plößlich eine herbe Sehnsucht empfand, mit diesem­ gütigen Sohne einer vornehmen­rau über die tote Mutter Sprechen zu formen. Wie trug er sein Leid? Wie und two hatte er es erfahren? Hatte er ihr langes Schrei­­ben erhalten, in dem sie ihm die lebten Moden und Tage der Heimgegangenen schilderte? Ahnte er, was auch sie mit ihr verloren hatte? Wohl kaum! Zu kurze Zeit hatten sie nebeneinander gelebt! Achtes Kapitel, Zangsam Tritt Gertrud durch Die Straßen. Es war Abend. Aus den großen Ge­­schäften und Läden trennten die Ange­stellten beiderlei Geschlecht, gruppenweise, allein oder zu Paaren, gingen sie dahin, und ihr Schwapen und Lachen erfüllte die Luft. Arm in Arm mit einem Herrn kam auch die Tochter ihrer Wirtin daher. Sie trennte sie von ihm, der Gertrud höflich grüßte, und rief ihm zu: „Mir warten Sie ein­­ Viertelstündchen. Ich fomme gleich wieder.” Dann wandte sie si zu ihrer Mieterin, nichte ihr zu und meinte fröhlich, an ihre Geste tretend: „Nehmen Sie mi mit, Fräulein. Ich will mich nur schnell umziehen und gehe dann mit meinem Herrn Abendbrot offen­­ ıumd nachher in ein Kaffehaus.“ 0, Sebt noch? E38 ist doch Schon spät!” „I .Wwo gerade ein Viertel auf neun Uhr vorbei, da haben wir noch Zeit,“ ent­­gegnete das Mädchen lustig. „Wer ar­­beitet, will auch sein Vergnügen haben, Sonst hätte unsereing ja gar nichts vom Leben. Und morgen fahren wir früh nach Blankenese und besuchen abends das Thaliatheater.“ Gertrud freute sich für die Täter ihrer Wirtin. „Da haben Sie ja einen netten Sonn­­tag vor sich.” „Lewiß, Fräulein Meinhard, das habe ich auch. Meine Abende und meine Sonntage will ich für mich haben! In einer wahrhaften Verklärung |

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