Oedenburger Zeitung, Juni 1930 (Jahrgang 63, nr. 123-145)

1930-06-01 / nr. 123

s- Sonntag Wendeglöben kävehäzban kerje KEN a hazai M hai \ # term6szetes szensavas äsvänyvizet. Kitünö asztali- . es borviz. « VuikliöwlulstÄsvinyvizlokssko IslmlkstsusssuhvlMit-Muts» at ee, a es , al AS Bi 28 7 f Bon 12 bis 2 Uhr: Gemeinsames Mit­­tagessen. Um 3 Uhr nachmittag: Konzert im Milhelmsgarten. Um­­ 5 Uhr Fortlegung der Festgene­­ralversammlung und Verteilung der Breite im Gemeindehause. Um 5 Uhr: Sängerwettstreit um den Dr. Ernst Meigner-Wanderpreis im Kino. Um 8 Uhr: Gerenade. Um 9 Uhr: Beginn der Tanzunterhal­­tung. Oedenburger Zeitung 11. Juni 1930. Nr. 123 Ein Banfraub nach amerika­­­nischen Muster in Budapest. Ins Burdapesti wird uns gemeldet: In der Ungarisdhen Estompt« und Wehslerbanf in der Dorottya=­atca ist gestern in den Vormittagsstunden ein nach amerikanischem Muster durch­­geführter Raub verübt worden, ober dem Täter, der mit seiner Beute ungehin­­dert flüchten konnte, über 160.000 BPengd in Karem in die Hände fielen. Der Raub geschah in der Personal­­abteilung der Banf, t wo der seit etwa dreißig Jahren im Dienste der Banf ste­­hende Beamte Elemer Betrif, ein älte­­rer Schroächlicher Herr, mit dem Nupertieren der Sagen der Beamten beschäftigt war, wobei ihm der jährige Hilfsbeamte Josef Zinnober helfen sollte. Als Zinnober Fu­r zurze­­it das Zimmer verlassen hatte, trat ein junger Mann ein, der mit der Sin­­fon Sand ein Yarchentuch­ vor den Mimd hielt, einen Revolver auf Petris rich­­tete und den Beamten zwang, ih­m­ den im Zimmer stehenden Kleider­­schranf zu begeben. Ms Sinnober eintrat, mußte er ebenfalls in den Schranf, dessen Tür der Räuber ver­­sherrte, us dem Schranf hörten die Einge­­sperrten, daß der Räuber das Geld zusam­­­menpacke, das Senfter öffnete und auf den Korridor sprang. Pietrit und Binnober konnten nach einiger Zeit die Schranktür aufirogen, und als sie sahen, dat der Nauber das ganze Feld, insgesamt 161.247 Pfen­d, mitgenom­­men hatte, eilten sie zur Direktion und meldeten den Vorfall. Die Tore der Bank wurden sofort ge­­schlossen, doch war der Täter fehlen ver­­schwunden. Er soll ein elegant gekleideter junger Mann in grauen Anzug und eben­­solchen Hut, etwa 5 Jahre alt, beiläufig 175 Zentimeter Hoch, "mit eingefallenem tonnengebräumten Gesicht gewesen sein und dü­rfte laut den Mussagen eines Chauffeur dem Budapester Ofitbahbnhof in Die Provinz abgereist sein. Die Polizei hat die Personsbeschreibung sämtlichen Provinzbehörden per Radio mitgeteilt. Man glaubt, das der Täter un­­ter dem Bankpersonal Helfer­helfer hatte, da er über den Zeitpunkt und den Ort der Gagenmanipulation so genau informiert war. — Der Schaden der Bank ersch­eint gedeckt, denn das Institut ist gegen Raub und Einbruch versichert. =... | | die Zuni-Witterung, einzigen Beiwort abtun, Sol Shaffler in Oberwölz, Stei­­ermark, stellt für den Monat Zuni fol­gende Wettervorhersage: Mit vollkommener Sicherheit kann heute noch niemand etwas jagen, doc soweit fosmische Einflüsse, Erfahrung und Beob­­­achtung in Betracht kommen, ist dem Heu­tigen Sommer sein entmutigendes Prognosticon zu stellen. Sein Wetter­­charakter läßt sich aber nir mit einem denn er wird verschiedene Eigenschaften Haben, zeitweise ehr heiß fein, abnorm heiß, mit außer­ordentlich heftigen Unwettern, örtlich, be=­grenzt, und starre Temperaturschwankun­­gen bringen, also im großen und ganzen fein ideales, aber au­f ein verzweifelt schlechtes Wetter aufweisen. Der Monat Juni dürfte ein kleines Bild des Sommers geben, mit veränder­­lichem, fahlem und stürmischem Wetter be­­ginnen, im allgemeinen etwas weniger ge­­witterreich verlaufen als im Vorjahre. Mit Beginn der zweiten Woche Temperaturanstieg bis etwa Mitte des Monats, heiter warm, trühen Pfingsten verspricht heiter nicht ungünstig zu verlaufen. Es ist meist heiteres, angenehmes Wetter zu er­­warten, zeitweilig wolfig, am Bortag wahrscheinlich Gewitterregen. Um Die Mitte des Monats, vielleicht schon etwas früher, vorübergehende Ab­­kühlung, besonders nachts, mit Regen und Wind. Darauf sommerliches Metter, anhaltend bis ans Ende des Monats, unterbrochen von star­­ren Gewittern mit wolfenbruchartigen Re­genfällen. Berbandstoffe, Watte, Binden, Gum­­mi und Glaswaren zur Gesundheits- und Kranfenpflege bekommen Sie am besten in der Lömen:Drogerie Franz Müller, Grabenrunde 52. Uhr- Weiler Gyula,n macher kauft und­ verkauft jedweden Gegenstand. P. Müllergasse_1 (Gegenüber dem Fuchsenloch-Gasthaus), 439 eine Brefsefahrt ins Burgenland. Sauerbrunn als moderner Kurort, — Eisenstadt wird immer schöner und größer, * Aus Wien wird gemeldet: Die burgenländische Landesregierung hat mit­ anderen Wiener Pressevertretern auch ihren Wiener Berichterstatter im lie­­benswürdiger Weise ins Burgenland ge­­laden, um ihm und den anderen Gästen das neue Sauerbrunn und das hochmoder­­ne Eisenstadt zu zeigen. Golde Reifen werden gerne mitgemacht, denn im Bur­­genlande begegnet man immer wieder Ueberraschungen. Das Land st arm, kämpft mit schweren Wirtschaftssorgen, der Drang und Wille zum Belleren ist aber elementar in diesem kleinen Lande zu nennen und reißt stets den Besucher zur Bewunderung von Wolf und seinen Schaf­­fenden hin. Nun Sauerbrunn! Die Landesregierung amtierte neun Jahre in seinen Villen: das ist die jüngste Vergangenheit. Iebt it die Landesregie­­rung fort und legt rafft; es sich mit un­­glaublicher Energie auf, moderner Kurort zu werden. Das ist die Gegenwart und Zukunft Sauerbrunns. Das Motto der Sauerbrunner ist nun, neben mild­em Klima, prächtiger Luft, schattigen und stillen Bläschen aus Komfort ihren Gärten zu bieten. Sauer­brunn soll wie vor dem Kriege wieder der Seit Jahrzehnten be­­vorzugt Oedenburg das „saronia“ Kurt Nieder­­­lage bei Samuel Lendis Nachfolger Franz Varga Sopron, Grabenrunde Nr. 117. Rote Augen. Roman von Erifa Riedberg. Copyright by Martin Feuchtwanger, Halle a. d. S. (46. Fortfegung. ) Den­ beiden Gefangenen tanzen die Augen zu. Frieden glättete die gespann­­ten, verhärmten Züge. Engelssittiche raushten dur das­­ dü­­stere V­erlies — und trugen gemarterte Seelen empor zum Licht. Ein Klopfen an der Tür. „Ruhe da drinnen!“ Sie hörten es nicht. Schlüssel rasselten. Sie hörten es nicht. Die schwere Kerkerpforte wurde aufges­­toßen. Das finstere Gesicht des Schließers sah herein. „Ruhe! mal!“ Sie hörten es nicht. Sie sahen an nicht, daß der Schließer wie gebannt verharrte, daß an dem Tür­­spalt zwei, drei und mehr Gesichter erschie­­­­­­­nen — wie sich auf diesen harten, verwil­­derten Mienen Staunen, stummes, ergrif­­fenes Hören malte— wie diese Männer des der Musik zugänglichsten Wolfes dem Bann der Töne erlagen. Als Wieland nach geraumer Weise des Entrüctseins verstummte — als sein Blid auf seine Zuhörer fiel, fanden seine Lippen nach langer, langer Zeit der Qual ein Lächeln. Von dieser Stunde an schien die Zelle weniger dunkel. Musil, die Holde Kunst, die Bezwingerin auch der härtesten Her­­zen, schwebte mit lichten Schwingen dur­ Naht und Finsternis. In jenen Tagen sah Friedrich Wieland manche Träne in den verwilderten Bart der Kerfermeister rinnen. Noch nie wohl hatten­ sie sich so schwerer und so vieler Pflichtverlegung schuldig ge­­macht in den Berliejen Sibiriens als zur Zeit, da Friedrich Wieland dort als zwie­­facher Mörder Mladsimir Uwanow seine Liedern spielte. Iammen um­ dieselbe Stunde öffnete sich die Tür einen Spalt breit, bis dann, wie magnetisch angezogen, einer nach dem an­deren hereintrat. Und da alle Pflichtver­­ließer waren, fand sic­h sein Verräter. Auf Saldins bleichen Zügen lag nun Tag für Tag ein leises, glühliches Lächeln . Und eines Abends zog seine Seele mit den Klängen den Schalmei till und feierlich, in das Land der ewigen Freiheit. Die legten Augenblicke gaben den armen, zerb­undenen Händen noch einmal ihre Kraft zurück .... Er warf die Arme er — leuchtenden Auges rief er ver­­ärt! „Ich höre deinen Engel Stimmen ... Mein Gott. Hinauf! Hinauf! Zu dir!“ Langsam tanten ihm die Hände — Ale­­xander Sajkin war heimgegangen zu den himmlischen Chören ewigen Lobgesanges vor Gottes Thron. Da es bereits auf Mitternacht ging, der Besuch des Schließers mithin nit zu erwarten, eine Benachrichtigung zu geben ebenso unmöglich war, blieben Orlofisty und Wieland die Nacht mit der entseerten Hülle ihres Gefährten allein. — Am anderen Tage, nachdem der Sc­hlie­­ßer seine Meldung gemacht hatte, traten schweren Schrittes eine Anzahl Soldaten, Hinten ihnen der Gouverneur, vom Arzt begleitet ein. Es blieb nichts zu tun übrig, als das Ende zu bestätigen. Als Wieland den Gouverneur,­­diesen Machthaber über Leben und Tod, über Freiheit und Gefangenschaft, eintreten sah, machte er eine Bewegung, sich ihm entgegenzustürzen — flehend um Verneh­­mung, um ein Gerichtsverfahren. Ein warnender Bird Orloffstys hielt ihn so rechtzeitig zurück. Al Saskins Leiche auf dem elenden Strohrad hinausgeschleppt worden war, die Kerfertür sich wieder geschlossen hatte, sagte der Fürst: „Mein armer Freund, die unerhörte Unbotmäßigkeit, den Gouverneur amnjue sprechen, würde Ihnen teuer zu stehen gek­­ommen sein. Ohne Zweifel wären wir getrennt worden; denn Sie würden als Strafverschärfung für Ihr Vergehen zur Einzelhaft verurteilt worden sein.“ Mieland ergriff des Fürsten Hand. „Nur das nicht! Nur feine Trennung!“ tief­er erschüttert. „Dank, Dank, da sie mich warnten!“ Orloffsty blichte ihn gütig an. „Sa, es war gut. Denn ich, mein Sohn, habe Ihnen noch viel zu jagen.“ Er wies auf Sajdins leere Lagerstätte. „Das Lager dort wird nicht lange uns benugt bleiben. Wer und was unser fünfziger Gefährte sein wird, kann nie­­mand wien. Es bleibt also abzuwarten, ob wir vertraulich wie bisher miteinander reden können, selbst wenn wir uns der deutschen Sprache bedienten.“ „Nedrigens noch eines: es wird Ihnen dereinst die Kenntnis der russischen Spra­­che nötig sein. Wir sprehhen also fortan nur russisch miteinander. Bei Ihren Vor­­kenntnissen wird es Ihnem bald geläufig werden. Treiben Sie selbst auch für si ferner das Studium, das — ich weiß es gewiß — Ihnen notwendig ist.“ Er machte eine Pause. (Fortlegung folgt.) Hier wird seine Mufift ges Aus Anlass des einjährigen Bestehens der Modehalle veranstaltet dieselbe einen Jubiläumsmarkt, bei welchem sich Ihnen die Möglichkeit bietet, Ihre Einkäufe zu unglaublich billigen Preisen besorgen zu können. — Preise: Waschseide . . . .. . 2222220. P 188 crepe de chine. ...... . von P 6 ° “ aufwärts Wasch-Delain . ..... 2­2­2­2.2.0. 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