Oedenburger Zeitung, November 1931 (Jahrgang 64, nr. 248-271)

1931-11-03 / nr. 248

shssxsjsssisi XI !j. .·«-«-..’ «­­ KA, L«7’HM·—«H:J-EF««"7 .»’.,.. »,-z.-»,.»-.,»«...-»-..,».-«(. » hi a & = K € . Eeite 2. Dienstag Ihid und rehiem Empfinden vorgetragen wurde, Mit dem Abfingen der ewigjhönen Miotette „Isten a mi oltalmunk“ von Ju­­lius KRapi und dem Iekten Vers des Quther-Liedes wurde die jchöne Feier ges Ichloijen. N. Dedenburger Zeitung Elite - Mozgö. Uhrmacher Sopron, Theatergasse 6 empfiehlt sich zur Ueber- ” nahme aller Arten Ondulieren, Haarwaschen bei soliden Preisen im Frisier-Salon Kiss, Sopron prompt billig Spitalbrücke Nr. 3, SE, m Montag, den 2, und Dienstag, den 3. Nov. I. J, geschlossen! 2036 Johann Freiler Uhren- u. Juwelenreparaturen Städtisches Mozi. Montag--Dienstag, 2. bis 3. November : Stummes Programm mit erstkl. Musikbegleitung ! 50 küsst nur eine Wienerin Liebesgeschichte. eines reizenden Wienermädels in 8 Akten mit Werner Fuetterer und Greta Graal. Jenseits des Lebens Die Tragödie eines russischen Gardeoffiziers in 8 Akten von Leo Tolstoi. Hauptrollen ; John Gilbert, Conrad Nagel, Elanor Boardmann. Für Jugendliche verboten. 2087 Vorstellungen um °/,5, 7, 1/,10 Uhr. öpezial Damen-Haarschneiden und 2701 Ins Programm des Sranlenbura-Bereins für die fommende Sailon. Breisfonfurren; auf einen Roman, Sn der Iebten Generalverjamm­­lung des Frantenburg-Vereins legte der DOberjekretär Dr. Defider Berec; auf ein großzügiges Programm für die nädjite Zufunft vor. Demjelben entnehmen wir folgende vielverjprechende Daten. Am 14. Dezember nimmt der Berein an dem geplanten großen Erinnerungsfeit der Dedenburger Volfsbajltimmung aktiv teil, indem er einen Feitredner beiitellt. Die vier ordentlichen Bortragsabende veriprechen ein überaus reichhaltiges Pro­­gramm, Neben einem „Dedenburger Abend“ find audh die Bejuhe Haupt­­fo) jtädtilcher Literaten und Künjtler in Bor: bereitung, und zwar der literarilchen Ge­­jellichaft „Risfaludy=-tarjajäag“ mit ihrem Rorjtand Albert Berzevi­­c39 und den prominenten Mitgliedern Defider Roßtolanyi, Alexander He­­veli, Ludwig Kefy und Geja Boino­­vid; dann der illuitren Redaktion der literariihen Zeitigrift „Napkelet“ mit Frau Cäciie Tormay an der Spite. Außerdem ilt noch das Erjiheinen des be=­­rühmten Dramatifers Roloman Csathö und des Romanciers Sohann Komaro­­mit in Ausficht- geitellt. Mit den vornehmen KRünjtlern und Sängern, die den mujitaliichen Teil eini­­ger Abende bejorgen werden, nimmt der neugewählte Vizepräjes Prof. Alerander Karpati jet Yühlung. Das Breisausihreiben des Sranfenburg-Bereins gilt für einen Ro-= man oder eine längere Erzählung im Mindejtumfang von fünf Bogen. Die Mahl des Themas it ganz frei, do muß der Teilnehmer an. der Konkurrenz ein Mitglied des Sranfenburg: Vereins oder des Budapeiter „So­­proni Rör“ jein und entweder aus der Stadt oder aus dem Komitat Deden­­burg jtammen. Als unteilbaren Preis fonnte der Berein leider nur 300 Pengö votieren. Der leßte Einjendungstermin: it der 1. Mai 1932. Das Werk ijt wo­­möglih in Majchinenjhrift an Direktor Alexander Mekaros (höhere Handels­­ichule, Kleinegajie) zu jenden. Als Beur­­teiler der eingereihten Ronfurrenzarbei­­ten werden die Herren Aerander Meha- 205, Prof. ISojef Csaplovits und Broi. Dr. Ruhbmeann fungieren. Das Rejultat wird am erjten Herbitabend 1932 veröffentlicht. Mie aus obigem zu erjehen, ijt das Bereinsleben au fortan jehr lebhaft und | I | [0] e] Kommissionslager und Uerkaufsstelle der Fürstlich Esterhäzyschen Forst- u. Sägeprodukte Julius Läng. Dampfsägewerk_und Holzhandlung Sopron,. Raaberbahnhoei Telephon 551. Ze Buchen-, Eichen: und Fichten-Brennbolz. | s2 ® ia] Kalor Ofenschirme Kohlenständer Kohlenschaufel Latzer, Emailgeschirr, Glas- u. Porzellanwaren in großer Auswahl. 208 Bezimmertes Bauholz, Bretter, Latten, Dielenholz, Buchenholzkoble, geschnittenes Bauholz, Eichen­­und Buchen-Schnittmaterial, Fichtenstangen, (Raffen), Rad-Felgenholz, Weinstecken Grabenrunde 29, Dauerbrandöfen — am billigsten im Geschirrwarenhaus | Il 3. November 1931. « Rr. 248. anregend und wird den Mitgliedern und Freunden in der fommenden GSaijon wie­­der erlejene geiltige Genüjje bieten. Da­­bei ijt auch der lofalen Selbititändigfeit Sorge getragen, da ein „Dedenbunger Abend“ die heimiichen Literaten zu Worte fommen lajjen wird. Er die Urfade Der Kartoffel Itantheiten in Iedenburg und Umgeburg. Seltitelung einer minijteriellen Yad- Tommijjion. Dedenburg, 2, Nov, In einer der lekten GSigungen des Kleinausihuffes es Dedendurger Komis tats brachte Deklonomierat Michael Kirhfnopf aus Agendorf zur Spra= che, dak in Dedenburg und Umgebung di: Kartoffeln einzelmer yelder ven einer Krankheit befallen ind und valıh ver= faulen. Auf Vorihlag des Defonomie­­rates Kirchfnopf wurdein der damaligen Situng bejhlojjen, tas Aderbauminitee rium zu erjudhen, zweds Unterjuhung der Felder und der Kartoffel eine Kahfommi­­fion nad; Dedenburg zu entjenden, Dieje Rommiljion at noch im Monat September in Dedenburg und Umgebung die KRartoffelfelder und die von Krankheit befallenen Kartoffel unterjudt. Mie uns nun der Dedenburger jtädti- Ihe Wirtihaftsinjpeftor Ludwig v. Con rad mitteilt, hat die Fachlommiijion be reits das. Ergebnis der Unterjuhungen be fanntgegeben. Es wurde feitgeitellt, daß die Kartoffeljtauden durch Penorsipora und andere Krankheiten befallen waren, den Hauptihaden verurjachten jedoch die Engerlinge und andere Shädlinge. , Auch wurde fonjtatiert, daß auf ein und dem jelben Kartoffelader verjhiedene Sorten von Rartofjeln angepflanzt maren, was nicht zuläffig ift. Serner wurde fejtge­­jtellt, dag dieje verjchiedenen Kartoffe­­jorten zum Großteil degeneriert fd. Es wäre deshalb wünjd.nswert, neuen fremden KRartoffelfamen einzuihaffen und möglichjt einheitlihe orten anzupflan­­zen, zumal da der Verkauf von jortenreis nen Kartoffeln ein Teichterer ift uw auf der Export ermöglicht werden fünnte. JmstädstifschenWirtschafts-samtkönnen foilgendeKartoffelsortenbestelltwerdem »Hundettt—ägige,»Die.friiheGe-lbe«,fer­­ner von den mittelfrühen Sorten: „Klein frauentag“, „Edeltraut“ und Indaltriee jorten. Preis 7 bis 8 Bengö pro Meter­­zentner ab Dedenburg. wobei der Preis für die obigen Kartoifeljorten bei Beitellung entrichtet werden muß. a Ihr Züngiter. Roman von N. G. Zein. Copyright by Marie Brügmann, München 19, (36. Fortfeßung.) Er Half Eva den Mantel ausziehen und legte ihn über eine Stuhllehne. Eva bettete ihr Kind auf die OÖttos mane, auf der Walter ein paar Kifjen zu- rechtgerüdt Hatte. „Warten Sie hier, gnädige Frau,“ lagte er und fügte Hinzu: „Sch werde mit Paul Wedekind jpre­­hen!“ Dann ging er hinaus. Drüben war Liejel no bei yıau We defind, Walter trat ein und jhlog die Tür Hinter fid. Er bat Liejel, da er etwas ganz Erne ites mit der Mutter zu jprechen habe, nicht mit anderen über dieje Angelegenheit zu reden. Sie wolle lieber gehen, meinte fie. Do Walter jpradh ernit: „Bleibe, Liejel, es betrifft auch Dich!“ Dann bat er beide, ji zw jegen, Er erzählte alles, was er joeben von Eva ver­­nommen hatte, Die Mutter wollte einwenden, das fönne nicht wahr fein! Paul Habe ihr nie etwas davon gejagt: „Und er ijt immer offen zu mir gewejen. Er hätte mir das beitimmt nicht verheimliht. Und er hat doch um die Hand von Liejel angehalten,“ fügte fie hinzu und verteidigte nod ihr verzogenes Söhnen. Walter widerjprad der Mutter: „ch habe feinen Grund, an den MWor­­ten diefer Frau zu zweifeln, Mutter. Ich werde jett zu Paul hingehen und mit ihm jprechen.“ Er nahm jeinen Hut und wollte gehen. Da fiel jein Blid auf Liefel. „Er wird fie heiraten, die Mutter jei­­nes Kindes!“ jagte er feit. Liejel Hatte fih von ihrem Erjtaunen noch nicht erholt. Frau Wedekind ja eben­­falls vollfommen jprahlos da. „Sie ijt drüben in meinem Zimmer mit ihrem Kind. Ihr könnt beide hin­­übergehen und es euch jelbjt von ihr be­­jtätigen lajjen, während ich aufs Gut gehe.“ Er ging hinaus. Draußen pfiff er Mira, wehrte die Dadel ab und jhritt vaih auf Pauls Haus zu. Eine Magd empfing ihn und führte ihn in ein Zimmer. Er möchte hier war­­ten, jie wolle den Herrn holen. Er müjje fih aber noch etwas gedulden, denn der Herr halte eben jeinen Mittagsihlaf; da dürfe man ihn. nicht jtören, jagte fie. „Weden Sie ihn! Sagen Sie ihm, id habe es jo gewollt, wenn es ihm nit paßt.“ Das Mädchen ging. Walter jah fich in dem fremden Raume um. &s war zum eriten Male, daß er das Haus betrat, jeit der Bruder es übernom­­men hatte. Die Magd war in dem oberen Räumen angelommen und Elopfte mehrere Male an Pauls Tür. Endlich antwortete von drinnen eine ‚verichlafene Stimme. Die Magd trat ein und berichtete, daß „der Bruder des Herrn“ da jei. „Herr Gott, mad’ dag du dich 'raus Icherit, oder ich Ichmeik dir die Stiefel nach! Mich deshalb zu weden! Der joll warten, wie die anderen auch!“ „Sa, Herr, aber der Herr Föriter ha­­ben gejagt, daß ich Sie doch weden joll. Er hat’s mir extra anbefohlen.“ Paul gähnte müde. Dann machte er Miene, fih zu erheben. „Sag’ ihm, ih fomme!“ Die Magd entfernte fid. Paul aber dahte einen Moment nad). Was wohl den Bruder zu ihn führte? Plögih Ihlug er fi vor den Kopf und ladhte laut auf: „Ah!, das dumme Bauern­­mäbdel ijt auch zw ihm gelaufen. Und jegt fommt er jelbjt, um mit mir zu reden.“ Er date, Walter jei Liejels wegen ge­­fommen. „Na ja, du wirft dich ja jehr täufchen, Brüderhen, wenn du glaubit, dak das irgendwelhen Eindrud auf mih madt. Iett gebe id, erit recht niht nad. Und wenn fie fich erjäuft, die Liejel.“ Er iüidte fih, jo gewappnet, an, hinunterzus gehen. „Wenn er mir frech wird, werfeih ihn 'taus!“ war jein Gedanfe, als er in das Zimmer fam, MWalter ftand ruhig und mit emjtem Geficht da. Mira hielt fi hinter ihm. Als Paul eintrat, ging der Hund ihm mike trauijch ein paar Schritte entgegen; dann fehrte er jich wieder um und ging zu | nem Herrn zurüd. „Guten Tag! Na, was verihafft mir die Ehre?“ jagte Paul laut. Wall-ererwidertefeinenGrußkutz.. DannfaherdenBrudetmitfeämdfeljgem- BIickan. »EgisftieineFrauiiwdemstorsthaufe,« fiaigteetilangfanv,jedechortibsestiosnend Paul überlegte einen Augenblid. Mas geht das mich an! Es werden mehr Frauen hintommen!“ Walter verjtand die Spite, die der Bruder ihm, völlig unbegründet, bot. Er wedjelte den Ton; jeine Augen beobadte ten jede Bewegung des anderen, „Kennt du Fräulein Eva Schmidt aus Miesbaden?“ Paul erihrat einen Moment. Do dann lachte er troßig auf: „Mas geht das dih an!?“ ortienung folgt.) 5 ' » die Kämpfe auf Zupern. London, 2, Nov, Bei einem Zufam menitog zwilhen Regierungstruppem und syprijchen Aufitändiichen wurden 15 Ber­­jonen getötet. — Aus Xegypten find Banzerwagen auf Zypern eingetroffen. eo. .

Next