Pester Lloyd, Mai 1855 (Jahrgang 2, nr. 101-126)

1855-05-05 / nr. 105

Zur Goldfrage. (Nach Michel Chevalies,­) disparis,im April.Ueber vierthalb Jahrhunderte ist OBERON­, s daß die ausdauernde Külsalzeit eines genuesischen Seefahrers jene Regionen des Goldes und des Silbers entdeckte, in denen die Produktion der edlen Metalle bald im großartigsten Maßstabe organistrt ward. Die Vizekönigreiche von Peru und Merito, wo es an Arbeitskräften eben­so wenig fehlte, wie an Minen, waren die ersten Landstriche Amerita’s , aus denen die alte Welt mit jenen Artikeln überschwemmt­ ward. Doch blieben die Zusendungen anfangs mäßig: von 1492, dem Jahre, wot Kolumbus die terra incognita auffand, bis 1500 hatten die Kolonien dem spanischen Mutterlande durchschnittlich kaum anderthalb­ Millionen Frants Silber und Gold jährlich geliefert. Selbst von 1500 bis 1545 betrug die jährliche Mittelsumme, welche Spanien aus Amerika bezog, nicht über 16 Millionen, wobei Die Beute bereit mit eingerechnet ist, die in Montezuma’s Haupt­­stadt und in den peruvinischen Tempeln gemacht ward. Aber mit dem Jahre 1545 wechselte die Scene, als ein armer indianischer Lamahirt zu­­fällig in einer der abscheulichsten Wüsten Oberperws jenen unvergleichlichen Strich von Silberminen entdeckte, der heute den Namen Potoft führt. Iebr stiegen die jährlichen Sendungen an kostbaren Metallen von Amerika nach Europa schnell auf 60, auf 80 Millionen Franks und noch höher, unter dem Einflusse Dieses ungewöhnlich starren Angebotes sank natürlich der Werth der ennen Metalle in unserem Welttheile alsbald, wie es mit jeder Waare der Fall sein muß, die plöglich in­ das herkömmliche Bedürfniß übersteigen­den Masfen auf den Markt kommt, ohne daß neue Abfatquellen für sie er­öffnet worden wären. Allerdings ward diese Baiffe erst um die Mitte des sechzehnten Jahr­­hunderts recht fühlbar, aber bald nach dem Beginne des siebzehnten Säfu:­ums hatte sie denjenigen Stand erreicht, der für die damalige Zeit über­­haupt zu erwarten war. Der Werth des G Silbers, das leichter und in größerer Menge aus den Bergwerken zu Tage gefördert ward, war im Verhältnisse von 3 zu 1 gesunken; eine Quantität Getreide, Die wir heute einen Hektoliter nennen, kostete vor Columbus Reifen 3 Bits, 33 Gent. in resigem Gelde, und um 1600 nicht weniger als 10 Fila. Im G­werthe war ebenfalls eine merkbare Fluktuation vor sich gegangen. Doch war sie weniger augenfällig als bei dem Silber. Die Erschütterung, welche die Staatskörper durch diese Vorgänge erlitten, war sehr heftig. Doch haffen sich alle daraus hervorgehenden poli­tischen und volkswirthschaftlichen Batta unter die beiden Kategorien zusam­­menfassen, daß Die gegenseitige Lage der Gläubiger und Schuldner, wesent­­lich umgestaltet und das Vermögen jeder Menschenklasse, die von einer in Gold oder Silber zahlbaren Nente lebte, bedeutend vermindert ward. Manche Schriftsteller haben selbst die inneren Ummälzungen, die in verschiedenen Neichen während jener Zeit vor sich gingen, mit der Veränderung in Zus­­ammenhang bringen wollen, welche der Werth der Fostbaren Metalle erlitt. Gegenwärtig zeigt ihh in der Goldproduktion eine ähnliche Revolution, wie während des 16. und 17. Jahrhunderts in der Silber­­erzeugung: ja, die gleiche Erscheinung tritt diesmal in so riesigen Verhält­­nissen und mit so unglaublicher Schnelligkeit auf, daß man sich, zu deren Erklärung, an die umvergleichliche Energie halten muß, mit der die angel­sachsische Race bei ihren Unternehmungen stets zu Werke geht. Bis zum Jahre 1848 muthmaßte man eben nur die Existenz von Goldminen in Kalifornien, unter der Herrschaft der indolenten Spanier und Kreolen war aber aus den Gestaden des Sacramento und San Joaquim noch nicht eine Unze edlen Metalles zu Tage gefördert worden. Da yplöglich nahmen die Amerikaner diese herrliche Provinz in Belib und sofort begann die Ausbeutung der Bergmwerfe mit Eifer, mit Wuth. Nach der niedrigsten Beranfchlagung beläuft sie die Masse Gold, welche Dieser, vor Kurzem noch verödete, heute zu den blühendsten Staaten der Union zählende Landstrich jährlich liefert, auf 100.000 Kilogramme, im Werthe von 300 Millio­­nen grants. Angespornt durch diese glänzenden Erfolge der Amerikaner, raffte sich jebt auch ein anderer Zweig des angelsächsischen Stammes, Die englische Nation, zu einer Anstrengung auf. In Australien wurden Goldlager aufgefunden, von denen man schon heute behaupten kann, daß sie ausge­­dehnt sr­nd, als die Faltfornifchen und ihnen an Ergiebigkeit nicht nach­stehen. Die Entdecung datirt erst von 1851 und schon ist Kalifornien übertroffen. Die jährliche Produktion edlen Metalles in Australien beläuft fs auf etwa 120.000 Kilogramme, im Werthe von ungefähr 400 Mil­lionen Franke. Den Entdekungen in Kalifornien und Australien waren ähnliche in der uralischen Bergkette und in Sibirien vorhergegangen. Auch hier, ganz besonders in den entferntesten Provinzen Sibirien, befinden sich Goldlager von unermeßlicher Ausdehnung, ja — wie es scheint — von größerer Ausdehnung, als irgendwo anders. Die Golderzeugung hat dort einen großen Aufschwung genommen und erreicht schon die Höhe von 30.000 Kilogrammen oder 100 Millionen Frl. Im Jahre, sie würde noch­ weit bedeutender sein, hätte die russische Negierung nicht im April 1849 die Goldgewinnung einer Progressivsteuer unterworfen, die sich in schneller Stufenfolge zu der übermäßigen Förderung von 25, ja von 33 Prozent der Bruttoeinnahme erhebt. Kurz, die gesammte Goldmasse, welche aus den Minen der verschie­­denen Länder auf den Weltmarkt geworfen wird, und die sich bei dem Beginne des gegenwärtigen Jahrhundertes auf et­wa 24,000 Kilogramme im Werthe von 82 Mill. Frks. jährlich belief, war 1848 durch die Aus­­beutung der russischen Bergwerke auf das Dreifache gestiegen. Heu­te kann man sie auf seinen Fall unter 275,000 bis 800,000 Kilogramme — 9. hb. 1000 Millionen Brts. — veranschlagen. Um einen Maßstab für die Vergleichung an die Hand zu geben, fügen wir hinzu, daß im Anfange des Jahrhunderts die Silberproduktion 900,000 Kilogramme oder 200 Mil. Faks. im Jahre betrug, und daß sie heutigen Tages nicht höher als auf Eine Milton Kilogramme oder ungefähr 222 Mil. Fres. zu tarixen tt. Fn derselben Zeit also, wo die Golderzeugung sich im Verhältniß von 100 : 4300 vermehrt hat, hat die Silberproduktion nur in der Proportion von 400: 144 zugenommen. "« Und hier noch eine einfachere und schlagendere Formel für die Bc­­nahme der Goldproduktion.Nach den sorgfältigsten und wir­r­­scheinlichsten Berechnungen beläuft sich die Gesammtquantität von Gold, welche die neue Welt seit der ersten Reise Kolumbus bis zur Entdeckun­g der kalifornischen­ Minen geliefert hat,auf 2.910,000 Kilogramme,d.h. ott in Milliarden und 26 Millionen Fres,nacl­ dem heutigen Geld wert­­e. Die heutige Gelderzeugung beträgt also jährlich den zehnten Theil des ganzen Werthes, den man innerhalb 357 3. aus Amerika gezogen hat. Sie braucht fs nur auf derselben Stufe zu erhalten, und binnen 10 Jahren, vom 1. Jänner 1853, binnen 8 Jahren, von heute ab­gerechnet, wird sie dieselbe Maffe auf den Weltmarkt gebracht haben, den herbeizuschaffen Amerita früher mehr als vierthalb Säfula gebraucht hat. An eine Ab­­nahme der Produktion ist aber wohl kaum zu denken: im Gegentheile steht nach allen Anzeichen zu erwarten, daß sie in einigen Jahren auf eine halbe Milton Kilogramme pro anno gestiegen sein wird. Die Folgen dieser Revolution lassen sich aber ebenfalls bereits für Frankreich — und bald wohl auch für alle europäischen Staaten — nicht minder faßbar und ziffermäßig Konstativen, als ihre Ursachen. Im Verlauf des verfroffenen Jahres sind in der kaiserlichen Minze für nicht weniger als für 527 Millionen grants Goldstüce geschlagen worden. Wäh­­rend der ganzen Regierung Napoleons I. vom 18. Brumaire bis zur Restauration belief sich die gesammte Goldprägung nur auf 528 Millionen, oder auf 38 Millionen jährlich. Mit anderen Worten: die jährliche Prägung ist heute auf das Vierzehnfache gestiegen, und macht nur eine Million weniger aus, als die Gesammtprägung während jenes langen Zeitraumes. Unter Ludwig XVIII. war der jährliche Durch­schnittsbetrag der Prägung in Gold ziemlich der gleiche, wie zur Zeit des ersten Kaiserreiches; unter Karl X. und Louis Philippe nahm er bedeutend ab: mit dem Jahre 1848 begann die Zunahme in reißend schneller Stei­­gerung, die nur 1852 unterbrochen ward, als Australien seine Goldbarren noch in London in Sovereigns umstempeln ließ, und Nordamerika einen großen Theil des kalifornischen Goldes absorbirte, um die neuen Adler­­münzen daraus anzufertigen. Aus Silber dagegen, von dem früher viermal so viel als vom Golde in der kaiserlichen Münze verarbeitet ward, sind im Ganzen seit 1848 nur für 543 Millionen grfs. Münzen geschlagen worden. Während des Jahres 1853 wurden nur für 20 Millionen 318­ Silberbarren ausge­prägt, gerade ein Viertel von dem, was von 1800 bis 1848 im Durch­­schnitte jährlich gemünzt ward. 1854 endlich hat man sogar nur für zwei Millionen Silbermünzen angefertigt. Die u­nmittelbarste und unbestreitbarste Folge dieser Fakta ist, daß in unserem Tauschverfehre Das Gold mit rapider Schnellig­­fett an die Stelle des Silbers tritt. Aller Wahrscheinlichkeit nach) waren Anfangs 1853 in der ganzen Ausdehnung des französischen Neiches — etwa abgesehen von den Gold­tücen, die versteet sein mögen — nicht mehr als für zwei Milliarden Silbermünzen im Umlaufe. Seit­­dem ist eine große Anzahl derselben exportirt und durch Gold erlebt wor­­den: heute sind wir so weit, daß Silber absolut nur noch in den Depar­­tements zirkulirt und Paris in dieser Beziehung vollkommen auf dem Tepenen fst­r eine Bemerkung, die hier täglich­ Jedermann bei allen möglichen Gelegenheiten aufstößt. Die Idee der Flußregulirung in Ungarn ist­eben nicht neu. So hat die Familie Báthori zur Sicherung der Ecseder Burg ganze Flüsse, wie Die Szamos und Krapina in neue Bette leiten lassen. Graf Drugeth,­ Ober­­gespan von Ung, hat gleichfalls den Ringfluß in ein neues Bett geleitet. Die Holländer haben schon am Anfang des vorigen Jahrhunderts alle Flüsse Ungarns auf eigene Kosten regeln wollen und sich dafür nur eine fünfzigs jährige Benisung nach vollendeter Negulirung bedingen. Die Angelegen­­heit kam auch auf dem Landtage des 3. 4723 zur Sprache. Befangenheit, Vorurtheile und unglückselige Parteiungen verhinderten zwar die Ausfuhr . Noch­ einige Jahre, und es wird um Die Provinzen eben so stehen, wie schon heute um die Hauptstadt: man wird an dort nur gerade so viel Silbermünzen behalten haben, als für den Detailverkehr absolut noth­wendig ist. Wir sehreiten also unmillkürlich dem Zeitpunkte entgegen, wo d­urch die Goldwährung die Stilberwährung verdrängt werden wird, und das zu einer Zeit, wo das Gold täglich im Preise sint­! wir werden demnach, wenn man Feine Gegenmaßregeln ergreift, binnen Kurzem alle Folgen einer, im Werthe fallenden und gewiß noch lange fluftutzenden Dalıta zu tragen haben! mir werden aus der Silber, zur Goldwährung übergehen in einer Epoche, wo man in England, in richtiger Voraussicht der Folgen, welche die Goldüberschwe­mmung nach sich ziehen muß, ernst­­lichst daran denkt, umgekehrt im Silber, statt wie bisher im Golde einen zuverlässigeren Werthresser zu suchen! Bet ung gilt umgekehrt immer noch die, aus ganz andern Zeiten datirende Bestimmung, da d­ein Kilogramm Gold sechszehnthalb Kilogrammen Silber gleichstehst — was heute ein wahrer Zwangskurs ist, der unser Land zu einer Fundgrube für alle Goldhändler macht, deren Waare­jekt Faktisch einen weit geringeren Silberwerth­hat­­tung des Planes, aber die Idee der Negulirung gewann von der Zeit immer mehr an Terrain. Die Negierung und die besten Köpfe des Landes beschäftigten si fortwährend damit, jedoch ihre Tendenz war leider immer mehr Totaler als allgemeiner Natur. Berzeviczy, zu seiner Zeit einer der intelligentesten Drumdbesiger des Zipser Komitats, und mehrere Andere haben über diese Angelegenheit ganze Bücher herausgegeben, in denen jedoch immer mehr lokale, für die heutigen Umstände ehr Fleinliche Einsichten, als die Nachsicht auf das Wohl des ganzen Landes, verwalteten. Berze­viczye fire 3bee war, im Interesse des Hegyaljarr Weinhandels die Herr nac in die Poprad, und beide in die Dumajecz-Bißla zu leiten. — Dech­­tere Landtage nacheinander beschäftigten sie mit dieser Angelegenheit, aber das Haupthinderniß wurde erst gehoben, als im 3. 1836 das Exrpropria­­tionsgefäß gebracht wurde.­­ 68 fragt sich nun: woher kommt es, daß die Regulirungsidee bisher so geringe Resultate zur Folge gehabt hat, da man sich doch schon seit so langer Zeit damit beschäftigt ? Der Hauptgrund dieser Resultatlosigkeit liegt darin, daß man dabei immer mehr Lokal- als Landesrücsichten verwalten ließ, was auch, selbst fest noch der Fall ist, da schon das Gefeb die Angelegenheit unter seinen Schuß genommen hat. Da alle Flüsse Ungarns in die Donau und Theiß münden, so müßten vor Allem diese beiden Rezipienten berücksichtigt werden, und das Alpha der Negulirung hätte besonders in der Theißgegend — um so mehr, da man sich bisher immer weniger mit der Theiß als mit der Donau beschäftigt hat — das sein sollen, daß jede lokale Negulirung mit Borbedacht auf den Hauptzwec der allgemeinen Negulirung in Angriff ge­nommen werden sollte. Durch­ das Außerachtlaffen dieses Grundlages ist Die Negulirung mehr erschwert worden, als wenn gar nichts geschehen wäre. Und hier verdie­­nen zwei Umstände besondere Beachtung. GErstens, daß die Familie Bá­thory mehrere Flüsse, wie die Szamos und Kraßna, in eine unnatü­rliche Richtung gebracht, und mit Hilfe von Dämmen am umrechten Ort in die Theiß geleitet haben; zweitens, daß die Trümmer der Tokajburg in das Theißbett geworfen wurden. Einerseits wurde also das Theißbett verengt, andererseits mußte es dort, wo es dessen noch nicht fähig war, die Wasser der eingeleiteten Flüsse aufnehmen. Ein anderer Grund, daß die Negulirung bisher so geringe Resultate gehabt, ist der, Daß man von den Drei Ideen, welche der Flußregulirung zum Grunde liegen, gerade diejenige, al­leitende angenommen hat, welche in Ungarn am wenigsten von Bedeutung ist. Diese drei Ideen sind: 1) die Nachsicht auf Handel und Schifffahrt; 2) auf die Staatsökonomie; 3) auf die Kolonisation. Eigentlic sind alle drei Rüdfichten von gleicher Mich­tigkeit, wenigstens­ stehen sie in innigem Zusammenhang. Dennoch ist Rüd­­ficht auf Schifffahrt und Handel in einem Lande, das dem Meer nahe liegt, und mehr Handel als Landwirthschaft treibt, von größerer Wichtigkeit, als die Rücksicht auf Oekonomie und Kolonisation. Nichts­destoweniger hat man in Ungarn die Schifffahrtsrucsichten verwalten lassen, und jener große Staatsbürger, Der für Ungarn sonst je viel gethan, hat in dieser Angeles­­enheit mehr geschadet, als genügt, weil er der Nachsicht auf Schifffahrt jede andere unterordnete, und prinzipiell gegen eine gleichmäßige Vertheilung des Wassers war. Ein anderer Grund der Resultatlosigkeit ist das im Jahre 1840 ges­prachte Gefäß, welches den Grundfas aufstellte, daß Jeder an den Lasten in dem Verhältniß feines Nasens theilnehme. Dieser Grundrat ist, abstrakt genommen, eine unumstößliche Wahrheit, aber von zwei Gesichtspunkten aus betrachtet, hat er seine Sehler. Erstens gibt er Anlaß, daß sich die Privatinteressen in den Vordergrund drängen; zweitens veranlaßt er, daß si Viele von großartigeren Unternehmungen zurückziehen, und eine solche ist eben Die Slußregulivung. Hiermit wollen wir nicht sagen, daß Derjenige, der von einer Regulivung Nuten zieht, dadurch nicht belastet werde, — wir wollen damit ir sagen, daß dies nicht genug ist. CS ist gerecht, daß Ders­jenige, der von einer Negulirung Nusen zieht, Die Kosten derselben trage. Aber wenn das Nesultat von dem zu gewinnenden Nuken bedingt wird, so folgt daraus, daß die Negulirung nur in so fern vor sich gehen Fan, ür wie fern der Nugen unmittelbar ersichtlich ist. Ist er aber nicht sogleich ersichtlich, und übersteigen die Kosten die Kräfte des Betreffenden, so kommt die Negulirung — und wäre sie noch so nothwendig — nicht zu Stande. Nach dem Gejagten ficht es a priori fest, daß mit diesem, übrigens nur gerechten Grundjaße, Feine andere Regulirung zu Stande kommt, als welche unmittelbar einen Eeinern oder größern Nuben in Aussicht stellt, und die Erfahrung ehrt, daß eine Flußregulirung, welche das ganze Land angeht — und eine solche ist Die Theißregulirung — mit jenem Grundfas uns möglich­ ist. Die Theiß Fan und soll daher nur auf Staatsfosten regulirt werden. En ll­ll nl nn Die Flußregulirung, (Rad) dem „Pesti Naple.) , Wien, 3. Mai, und fl, Oesterreich. Der Bau der Kaiferlichen Villa i den Sommeraufenthalt muthmaßlich dort meldet, nunme­hr gänzlich beendet. en a A eseti gs e. et a a je fer Fe a­n . 2. Prag verlassen auf dem­ Schloffe Blossowitsch nehmen,­­ und TRAUBEN, Sale die Fir­wangbehörden über die Mauthpächter zu verhängen haben, künftig nach Abzug der Untersuchungskosten an die betreffenden Lofal:Armenfonde abzuführen sind. Derlei Geld­­strafen treffen den Pächter, namentlich wenn er unterläßt, die Parteien anständig zu be­­handeln, dieselben bei Tag und Nacht zu expediren, die Gebühren auf der Straße abzus­nehmen, den Plag zu beleuchten, den Mauthtarif anzuheften, oder wenn er die Gebühr in höheren Beträgen abfordert. Der Ban Iellach­­ Invalitenfond veröffentlicht seinen Nehnungsausweis mit Ende Dezember dv. Jahres. Der Kaffeiland werden. fl. in Baarem und 240,988 fl. in Schuldverschreibungen. Im Laufe des Jahres 1854 hat sich das Gesammtvermögen um 13,694 fl. vermehrt. Hape a jährlicher 40 Im Ganzen bestehen 217 Stiftungen Im Laufe des Jahres konnten fünf neue Stiftpläne verlichs: 63 wurde bestimmt, daß die Gemahlin wie N­üt, tot werden im Laufe i vertragsmäßigen Geldstrafen, welche belief fig im Ganzen auf 2005 m­­nn Die Herre der Baummollenmanufaktur. Bon 2. Pagel, &8 behereichern in England herte namentlich Grade auf fi) gezogen. mente, so wie tifche der öffentlichen Dorfidente hörte man melde Hargrave und Artwright findungen, manufaktur gemacht hatten. Die einen begrüßten genröthe, welche einen fteelen Augen vernunftbegabte Person und lichen Fingern Die Ursache davon selbst verkündet, sich andächtigst, und glaubten darin Tonnte! Einige ein untrü­gliches Zeichen zu erfen­­nen, daß das Ende der Welt gekommen se. Mie wäre Yic­ gewesen, eine Maschine zu machen, welche tausend Mal wußten sogar so viel Garn als eine die mit den mensch, den Kreuzweg und die Mitternachtsstunde anzugeben, wo der gefährliche, mit Blut geschriebene Vertrag abgeschlossen worden war. Den größten Widerstand fanden indessen diese Erfindun­­gen bei den Spinnern selbst, auf deren Vortheil sie doch zunächst berechnet waren, welche wir jedes wandel­n wir mit neuen Elementen zu kämpfen haben, denen unsere Kräfte vielleicht nicht gewachsen sein könnten. Doch diefe Oppofttion macht So war ette neue Ér findung die alten Gebräuche angreift und andere Produktionsinwertien einführt. Englands überwiegende Größe und außerordentlicher Reichthum besteht wei­­felsohne weniger in den ungeheuren Länderstreben , gegen den besitz, meldje cS in allen Himmels: als vielmehr in der Hohen Vollendung seiner Industrie, wodurch e fast auschließlich alle Märkte der Erde beherricht und somit der Vermittler in dem gegenseitigen Austausche der Erzeugnisse der entferntesten Regionen geworden is. England ist nicht blos handeltreibend, wie die einzelnen Handelsrepubliken des Alterthums und Mittelalters, welche nur so lange blühend und bedeutend waren, als sie den Umtausch in ihren Händen hielten, dagegen sofort von ihrer stolzen Höhe in einen bodenlosen Abgrund hinabstürzten, aus dem sie sich mie nieder­zut retten vermochten, sobald der Handel einen bequemeren Weg gefunden hatte. Alt: England Hingegen ist, wenn nicht überwiegend, doch gleichzeitig ind­ustriell; es handelt nicht nur auf allen Märkten, sondern es arbeitet auch fast für die ganze Welt, und hierin liegt seine Garantie für die Zukunft, und Hiedurch be­wahrt es seinen Charakter gegen geistigen Verfall und körperliche Degeneration. Der ausgedehnteste Industriezweig, und worin kaum eine andere Nation einen schwalen Versuch gemacht hat, mit England zu rivalisiren, it die Baumwol­­lenindustrie, und wenn es höchst belehrend ist, diesen Geschäftszweig in seinem ganzen Umfange bis in die kleinsten Einzelnheiten zu verfolgen, so ist es unstret­­tig Äußerst interessant und außerdem ein Akt wohlbegründeter Dankbarkeit, die Männer näher fennen zu leten, welche zur Vervolk­ommnnung dieser Industrie so wesentlich beigetragen haben, die fest auf dem Gipfel ihrer Entwicklung nicht nur vielen Tausend Familien Beschäftigung und Brod sichert, sondern auch den größten Theil der Bekleidung des ganzen Menschengeschlechts liefert. 1. Der Erfinder des Spinnrahmens,. Unter diesen Heroen nim­mt Nichard Artwright mit Recht einen der ersten Pläne ein, und die Abtheilung für Maschinerie würde in der Pariser Aus­­stellung in der That eine ziemlich untergeordnete Rolle spielen, wenn sie nicht durch die lebendigen und­ unermüdlichen Nierenkinder des Arkwright’schen Genie’s belebt wurde. Ufer Held wurde im Jahre 1732 geboren. Seine Eltern mar ren Außerst arm und sein VBater war troß der angestrengtesten Thätigkeit kaum im Stande, den gesunden Appetit seiner dreizehn Kinder zu süillen, von denen Richard das jüngste war. Gelehrsamkeit war in damaliger Zeit überhaupt ein seltener und Äußerst Tostspieliger Lurusartikel und völlig außer dem Bereiche der unbemit­­telten Klassen, und daher dürfen wir auch nicht besonders überrascht­ sein, wenn wir hören, daß Richard Arkwright in seinem ganzen Leben seine Schulbank drückte. Aber wozu wäre an vielem Lernen möthig gewesen, denn er sollte ja das edle Nahıtheile einer vernachlässigten Bildung empfunden Feine Haifische durchaus nicht die zu haben; denn er war we­­nigstend bis weldge Wie seine ganze Zeit, war auch er von dem verführerischen Gedanken eines perpetuum mobile ge gelöst wurde — und seine Erfindungskraft in Shätigkeit,­­dieses Lieblingsproblem zu lösen. Er gebrauchte zu diesem 3 Zwede wollte machen rasen, ten die einige Räder, welche er­st von einem Uhrmacher er im Jahr 1767 Staffpart Lancashire die Bekanntschaft eines gewissen Kay. der Männer fühl von dem ersten Augenblick ihrer Bekanntschaft an, daß sie wie für einander geschaffen waren, und einer intimen ein gemeinsames materielles Interesse einer Maschine zum Baummolspinnen er Arkwright zeigte, und da legte der daran sofort einige der beschloffen Beide, den Plan ihrer Erfindung gemeinschaft­ eingeführt, namentlich von Galicut, weßhalb man bis auf den heutigen­­ Tag das rohe baumwollene Zeug Galico nennt, und die allergewöhnlichsten Sor­­ten wurden Baumwolle fein genug ganzen Verfahren der Manufaktur. Große Yabrispaläste, denen viele Tausend Arbeiter nach fen den Geseken der Arbeitstheilung ausammens­chafen, nannte man damals noch nicht, Weder ein geiles Quantum Baummolle, sondern der Fabrikant gab dem einzelnen und Liefer hatte dafür in einer gemiss Die ganze Familie des Meherg Madwert beginnen, Mal wur­­ft und im lebhaft um so es mit wo, sonderbar, auf den siebenziger Schönen begrenzten die Baummollenmanufaktur Baummollenspinnerei und an, der des Bösen geschehen empfinden, set er auch noch Kräftiger, und gewisse Ideen so unbequem — wie eine Zeit lang und Tag es dabei daher eine gütige Gauce durchdringen und Go hatte bei vergangenen Jahrpun die allgemeine Theilnahme im höchsten im den glänzenden Palästen der Reichen und im Parla­­nt der erbärmlichen Hütte des Tagarbeiters und hinter dem Trink: alles andere Interesse verdrängen. achtziger Jahren, fast nichts als von den neuesten biese Erfindungen Andere hingegen und hielten aufzugeben viel besser Spann, es es aló aló sahen sie auch wohl Tiegt wohl in der natü­rlichen Unbehaglichkeit, meist wir genötigt sind, unseren angewöhnten Lebend­­umd die eigene Vernichtung um so oft überall, einen wo er, auf dem Gebiete der Bau­mmollen­­die Mor­­ste mit fir das auch sonst wohl mög» anderen so vollendeter. zit die neue Idee | Barbierhandwerf erlernen, und dung. handel, so quält — er Im Jahre 1760 gab er indessen fegte b. bh. denn Ray Zeit so und so an dasselbe er zog im Lande umher, und oder denkt, später noch ein Model verlangte zu festem­ dreißigsten Lebensjahre Die hohe Bedeutung dieser Erfindung einen Augenblick daran manufaktur befand. Bekanntlich wurde Indien damals alles: in England allerdings Und er scheint in der That in seiner Bartschneidekunst er dann zubereitete und Freundschaft an, welche befestigt ward, angefertigt, welche L­ieferungen vorschlug, sich auszubeuten und der sogenannte Aufzug oder Bekanntschaft nahm in den Profit rechtlich die langen Fäden auf die die Perrücenmacher verkaufte, dessen praktische Geste in Europa, namentlich so sich) so später hatte machte zu spinten.. von James Watt durch daher bald verfertigt, viel Zeug zurück zu kiefern. zu theilen. ‚war wie Beide die Form Bil: der Lieblingsbarbier seines Ortes, sein­ Geschäft auf und begann einen Haar Taufte Pferde­ und Menschenhaare , ist sofort einleuchtend, wenn man nur die Baumwollen­­in Warrington in nicht im Stande, heutigen Tages, in welchem Zustande sich damals Aber ein anderer. Möbel stan­d Querfäden aus Baumwolle; denn­ man bessere Baumwollenzeug von Hier bestand gewöhnlich Flasche, und nur der Einschlag bie in dem Zng noch in ER ©

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